@ Vistablog.at: Das ist doch schon mal eine Aussage und man sieht, dass es Dir wirklich ernst mit deinem Vorhaben ist. Sollte irgendetwas unter die Gürtellinie gegangen sein, so bitte ich um Verzeihung. Nur ist mir meine Intention schon wichtig. Als Wissenschaftler muss man immer mit Beweisen kämpfen und Aussagen untermauern können. Eine vollständige Dokumentation aller Parameter gehört dazu. Alles andere wird nur schwerlich akzeptiert.
Gerade im Netzwerkbereich ist das Zusammenspiel von Hardware (Festplatte, Controller, Chipsätze, Router ...) als auch Software (Betriebssystem, Treiber, Netzwerkanpassung) als auch Datenaufkommen (CPU-Belastung, Netzwerkverkehr, simultanes Multimediastreaming) von entscheidender Bedeutung.
Microsoft hat zugegeben, unter Vista immernoch Probleme bei Wiedergabe von Multimediainhalten und resultierender schlechter Netzwerkperformance zu haben. Man weiss, dass nicht jeder Router mit den UPNP Anforderungen von Vista zurechtkommt. Viele Probleme liegen im Detail und wenn es nur ein veraltetet Treiber ist. Dies gilt auch für XP.
Ein Anfang einer guten Dokumentation wäre gewesen, sowohl die Treiberversionsnummer von XP als auch Vista zu nennen.
Versteh mich nicht falsch. Deine Ergebnisse im Netzwerkbereich mit der besseren Performance sind plausibel. Der Vista TCP/IP Stack erlaubt höheren Datendurchsatz und im Idealfall liegt die Performanceverbesserung auch in der Nähe deiner Angaben. Nur ist der Netzwerkdurchsatz insgesamt etwas mager.
Warum es mir im besonderen geht: Pauschalisierung ala Vista immer besser als XP zu vermeiden. Aus jedem Betriebssystem ist mit mehr oder minder grossem Aufwand eine Leistungssteigerung herauszubekommen. Wenn alle Hardwarekomponenten für Vista ausgelegt sind (mit den entsprechenden Netwerkprotokollen umgehen können), so sollte theoretisch auch Vista eine bessere Performance bieten, denn dafür wurde der neue TCP/IP Stack entwickelt. Im Alltag ist dies oft nicht gegeben.
Die Diskussion der Startzeit ist auch immer sehr müßig. Ein XP 2400+ schafft bei mir die 20 Sekunden mit nur 1 GB Arbeitspeicher locker. Sata II Features und neuer Festplattentechnik sei dank. Dazu gehört aber auch eine gescheite Partitionierung. Systemdateien nahe an den äußeren Bereichen der Platter. Wenn man die Partition zu weit innen anlegt, bremst das enorm. Vista hat allein durch die Unmenge an startenden Programmen einen Nachteil beim Systemstart. Bei Vlite sieht man ganz deutlich, dass der Systemstart auch flotter von der Hand gehen kann und sich dann auch der Anzahl der Autostartprogramme/-dienste dem von XP annähert.
Idealer Weise muss man bei Startbenches auf SSDs setzen, da ansonsten die normalen Festplatten allein durch die unterschiedlichen Lese-/Schreibgeschwindigkeiten zwischen äußeren und inneren Sektoren einen zu großen Einfluß auf die Performance ausüben und die Leistungsfähigkeit der unterschiedlichen Kernels von XP und Vista verfälschen.
Hoffe hiermit Anregungen gegeben zu haben, warum mir deine Ergebnisse vom Grundsatz nicht gefallen. Es hat nichts mit einer Anti-Vista Haltung zu tun, noch sind mir die Resultate unstimmig. Vielmehr fehlt die Dokumentation, die dich zu den Resultaten gebracht hat. Gleiche Hardware reicht einfach nicht aus, wie ich weiter oben versucht habe zu erklären.