News Halbleiterfabrik: Deutschland ganz oben auf TSMCs Wunschliste

Ja, wenn man zwei Teilsätze aus dem Kontext reißt ergeben sich tolle Sachen, stimmts?
 
maxpayne80 schrieb:
Mutig mutig, ernsthaft zu überlegen, sich trotz bekannter Deutscher Bürokratie sowie dem verbreiteten Wahn, gegen alles zu klagen ( seien es "DUH" oder diverse andere Verbände / Zusammenschlüsse), in Deutschland ansiedeln zu wollen.

Na wir werden sehen.




q.e.d.
In erster Linie geht es dabei um Rechtssicherheit, die ist in Deutschland eben nunmal gegeben.

Tsmc weiß ja auch nicht was China noch so alles vor hat, also alles schön n weg da.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: NMA
tochan01 schrieb:
Einfach mal gegen rechnen: Was wollen die haben und was kommt durch Lohnsteuer, Gewerbesteuer etc wieder rein.

Das ganze Theater wird doch nicht veranstaltet, damit einige Menschen einen Arbeitsplatz bekommen. Es geht hier um die Zukunft Europas. Es kostet deutlich mehr, wenn bei ganzen Branchen die Fließbänder still stehen müssen, da nicht genügend Chips geliefert werden. Und künftig werden noch mehr Bereiche von der Chipindustrie abhängen und da will sich die EU nicht zum Spielball anderer Nationen machen.

tochan01 schrieb:
Das Geld "muss" wieder rein kommen.

Mit den Subventionen bezahlt man den Preis der Unabhängigkeit - das ist die Gegenleistung. Zuletzt verlangte Taiwan nur, dass Impfstoffe geliefert werden. Und im Gegenzug priorisieren sie die Produktion in der Autoindustrie. Was verlangen die später, wenn es denen gut geht? Was verlangt China, wenn sie dort erst die Kontrolle haben?

Subventionen sind hier ein Muss, weil TSMC am längeren Hebel sitzt. Die EU muss also bereits jetzt bezahlen, weil sie vorher in dem Bereich gepennt hat. Und der Preis wird höher, je länger man sich im Halbleiter-Tiefschlaf befindet. Oder wie es Südkoreas Präsident Moon Jae-in vor kurzem sagte:

Die Halbleiterindustrie ist in eine Ära des Wettbewerbs zwischen Ländern übergegangen, nicht nur des Wettbewerbs zwischen Unternehmen... Auch unsere Regierung wird mit unseren Unternehmen in dem Ziel vereint sein, das Land zu einem Halbleiter-Powerhouse zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Terrschi, NMA, whynot? und 3 andere
Mittlerweile obligatorisches Trigger-Warning: Achtung, Beitrag kann Spuren von Polemik und Soja erhalten! Lesen auf eigene Gefahr!

Die Bürokratie an sich wäre wohl noch zu stemmen, wenn etwas TSMC abschreckt, dann die ganzen grünen Lokalpolitiker, diverse Bürgerforen, -initiativen und -listen, die sich fröhlich durch alle Instanzen durchklagen würden und daneben auch noch die grünen Ableger der FDJ und Taliban.

We continue to communicate with our major clients in Germany to see whether this is most important and effective for our clients

Kann man so auffassen, dass gefragt wird, ob man einem Bau tatsächlich größte die Priorität widmet und nicht den Ameisen und Zauneidechsen.

Ich persönlich hoffe ja, dass das Projekt tatsächlich zustande kommt, wäre ja eine große Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland und letztendlich auch Europa im ganzen. Man hat ohnehin seit mindestens zwei Jahrzehnten die Branche vernachlässigt und scheibchenweise die letzten Reste an Asien verscherbelt, nun hat man womöglich die Möglichkeit zum Wiederaufbau.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: drago-museweni und Dirty_Harry
An TSMCs Stelle würde ich auch möglichst viel Produktion in westlichen Regionen schaffen, wenn China irgendwann ernst macht bzgl Taiwan wäre das sicher vorteilhaft.

piccolo85 schrieb:
Den höchsten Strompreis der Welt zu haben ist als Industrienation auch nicht unbedingt ein Standortvorteil...
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das wird sich recht bald ändern - fossile Energieträger werden teurer werden (ganz egal ob Grün mit regiert oder nicht) und Strom dafür günstiger.
 
:D Herrlich, wie hier im Forum wieder innerhalb weniger Minuten mit einigen einfachen Posts große innerpolitische sowie geopolitische Probleme gelöst werden! Hätten bloß mal alle Entscheider, die sich hauptberuflich und somit Jahre lang mit solchen Problemen herumschlagen, hier im Forum gelesen, wo ihnen die simpelste Lösung von ein paar Computernerds in der Frühstückspause auf dem Silbertablett serviert wird. Wozu in lange internationale Verhandlungen treten, wenn die Weltversteher doch hier sind?! So einfach!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dero.O, ComputerJunge, Oneplusfan und 8 andere
Ein eindeutiges Problem in der Warenwirtschaft ist doch, wenn ein Produkt hergestellt und verkauft werden soll, dies aber nicht kostendeckend durch den Kaufpreis des Käufers abgedeckt ist.

Es kann doch von vorn herein nicht gutgeheißen werden, wenn die Bundespolitik eines jeweiligen Landes von vorn herein um Baufinanzierung und jahrelange Steuererleichterung gebeten wird. Dass anfangs investiert werden muss, ist klar, aber es muss auch sichergestellt sein, dass das Produkt, das verkauft wird, von vorn herein gewinnbringend an den Kunden gebracht werden kann.

Ein Geschäftsmodell kann doch nicht darauf aufgebaut werden, dass man vielleicht in 5-10 Jahren mal kostendeckend und ohne Millionen/Milliardenhilfen seitens der Steuerzahler (!) produzieren kann. Wer segnet solche Geschäfte eigentlich ab?
 
piccolo85 schrieb:
Den höchsten Strompreis der Welt zu haben ist als Industrienation auch nicht unbedingt ein Standortvorteil...
Ach, das zählt als energieintensives Unternehmen, da kostet Strom dann wieder nichts ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dai6oro
Fluppi schrieb:
Ein Subventionswettrennen, am Besten noch gepaart mit Gewerbesteuersenkungen, wird schnell ein "Race to the Bottom" wo auf lange Sicht nur der Subventionsempfänger profitiert und die öffentliche Hand irgendwann in die Röhre schaut. Ich hoffe, dass man nicht so weit gehen wird.
Sieht man ganz gut an den USA wo die Staaten so hart im Unternehmen kämpfen dass die da einfach keine Steuern mehr zahlen. Sobald der Deal abgelaufen ist wird das HQ halt in den nächsten Staat verlegt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fluppi
Würde tsmc die wichtigen Chips nicht mehr bei sich in Taiwan fertigen, würden die Chinesen sofort einmarschieren. Denn wenn der Ami sein Zeug woanders herbekommt, warum sollte er dann eingreifen?
 
Der Entschluss bzw der Wunsch seitens TSMC in Deutschland eine solche Fabrik hochziehen zu wollen, basiert einzig und allein auf der Tatsache, dass sich in Deutschland exorbitant viel Subventionen abgreifen lassen.

Weiterhin wird der erforderliche Strom für diese Art von Abnehmer in Deutschland weiterhin zu Spotpreisen verkauft, womit auch das eine nicht unerhebliche Rolle spielen dürfte.
 
tochan01 schrieb:
Warum muss da Subventiert werden?
Weil Bosch sonst vielleicht wo anders hingegangen wäre und Deutschland dann exakt nichts davon hätte?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dirty_Harry
v3locite schrieb:
Welche Standortvorteile gibt es für TSMC in Deutschland?

Gut ausgebildetes und junges Personal. Andere Länder haben kein Vergleichbares und gutes System wie wir mit unseren Dual System.
Dazu zählt auch Allgemeine Arbeitsmotivation die aber für Zentral Europa meistens gilt. Erkläre aber mal jemanden aus alten Ostblockstaaten das die 5-7x die Woche Frühs 6 Uhr auf Arbeit pünktlich sein müssen und nicht wie ihnen beliebt irgend wann wenn sie mal aufstehen.
 
Die deutsche Politik ist gefragt? Dann sollten sie sich lieber beeilen, bevor die Grüßen an die Macht kommen.
 
Prolokateur schrieb:
wenn etwas TSMC abschreckt, dann die ganzen grünen Lokalpolitiker, diverse Bürgerforen, -initiativen und -listen, die sich fröhlich durch alle Instanzen durchklagen würden und daneben auch noch die grünen Ableger der FDJ und Taliban

Das ist halt der Preis eines demokratischen Rechtsstaats.

Wie schon geschrieben, kurzfristig ist es für einen Konzern sicher einfacher und billiger, wenn es möglichst gar keine Vorschriften und Kontrollen gibt, weder Anwohner noch (zukünftige) Arbeitnehmer und Verbraucher oder sonstige Interessengruppen irgendwas mitreden dürfen, oder man solche lästigen Hürden mittels Korruption einfach aus dem Weg schaffen kann.

Aber ist es für ein Unternehmen wirklich langfristig ein Vorteil, unter solchen, anarcho-kapitalistischen Umständen zu operieren?
Keine Rechtssicherheit. Derjenige, der mehr Schmiergeld bezahlt oder die besseren Beziehungen hat, gewinnt. Da kann man genauso als Verlierer dastehen, wenn ein noch größerer Fisch auftaucht. Verwüstete Umwelt, frustrierte, verarmte und gesundheitlich angeschlagene Arbeitnehmer/Verbraucher. Dadurch politische Instabilität, die nur mit zunehmend autoritärer Knute unterdrückt werden kann usw.
Das ist doch letztendlich auch nicht wirklich eine Umgebung, in der ein Unternehmen nachhaltig florieren kann.

Und nicht zuletzt wünschen sich Leute wie Musk und Co. vielleicht, ihre Produkte unter rechtlosen Umständen wie in China produzieren zu können, aber brauchen halt doch die wohlhabenderen Europäer und US-Amerikaner, um sie gewinnbringend zu verkaufen. Und vor allem werden sie mit ihren Familien sicher nicht in Umständen wie der Durchschnittschinese leben wollen.

Deshalb sollte man deren Gejammer nicht allzu ernst nehmen. Die sind mit voller Absicht auf einem Auge blind, bzw. Lügen uns was vor, um für sich vorteilhafte Ausnahmen herauszuschlagen. Als allgemeine Regel für alle und vor allem sich selbst wollen sie ihr "wirtschaftsliberales Utopia" aber auch nicht haben, sondern die Vorzüge einer stabilen, Sozialen Marktwirtschaft mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit genießen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ranayna, JackTheRippchen, Trimipramin und eine weitere Person
Magellan schrieb:
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das wird sich recht bald ändern - fossile Energieträger werden teurer werden (ganz egal ob Grün mit regiert oder nicht) und Strom dafür günstiger.
Fossile Energieträger werden teuer, da stimme ich dir zu.
Strom wird aber nicht günstiger werden, ganz im Gegenteil, der elektrische Strom wird das neue Benzin werden. Der Bedarf an elektrischer Energie wird enorm steigen und somit auch der Preis.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: RAZORLIGHT, Bornemaschine und Dirty_Harry
Reset90 schrieb:
nach dem Tesla Desaster in Berlin (Behörden, Gewerkschaften), wäre TSMC schön dumm hier in DE eine Fabrik zu bauen.

Informieren die sich nicht
Ist Tesla doch selbst schuld, wenn man baut ohne Genehmigung und Auflagen ignoriert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix, Hurricane.de und JackTheRippchen
Zurück
Oben