News Halbleiterfabrik: Deutschland ganz oben auf TSMCs Wunschliste

Fliz schrieb:
Das Elon Musk es hier wagt eine Fabrik für E-Autos zu bauen finde ich ziemlich begrüßenswert und mutig bei den oben genannten Problemen, aber das Spektakel was die sogenannten Umweltverbände, Politker da bieten spricht in keinster Weise für den Standort Deutschland.

Wenn da nicht bald ein Umdenken einsetzt, verwandelt sich Deutschland in ein Agrarland zurück oder noch schlimmeres..
Das ist doch aber so gewollt, zumindest ist das mein Eindruck mittlerweile...
 
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Reset90 schrieb:
Das rumgejammer würde ich mir als TSMC nicht antun wollen

Ist es da nicht eher Elon Musk, der da rumjammert?

Der Typ mag in mancher Hinsicht genial sein, aber er hat auch klar einen an der Klatsche und ist halt, wie praktisch alle seiner Milliardärskollegen, durch brutale Missachtung des Wohlergehens seiner Arbeiter und Angestellten so reich geworden. (Während er selbst und seine Familie natürlich alle Vorzüge stabiler Rechtsstaaten mit guter Infrastruktur, intakter Umwelt und gesellschaftlicher Stabilität durch ein Minimum an Arbeitnehmer- und Verbraucherrechten genießen wollen.)

Tesla ist für mich eher ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig Arbeitnehmerschutz und- mitbestimmung und strenge staatliche Regulierungen und Kontrollen sind.
Da muss nicht Deutschland sich beugen sondern die müssen sich an unsere Verhältnisse anpassen.
 
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Ich hoffe das man seitens Deutschland nur bei einem langfristigen, tragfähigen Projekt den Fördertopf (nicht zu sehr!) aufmacht. Und auch die Sache mit dem Wasserverbrauch sollte geklärt werden. Und Deutsche angestellt werden.

Aber wie bei Tesla wird es anders kommen. Ob es da wohl mal Klick macht irgendwann bei den Politikern?

Viele Grüße, ein Linksgrünversiffter. :)
 
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Steuererleichterungen auf Kosten der allgemenheit. Die fabrikbesitzer karren dann wohl auch eher niedriglohnarbeiter aus Polen, Tschechien etc ran, statt einen deutschen zu beschäftigen, siehe auch Tesla nahe Berlin. Also was genau hat dann der deutsche Staat davon, dort Steuergelder reinzubuttern?
Ergänzung ()

piccolo85 schrieb:
Den höchsten Strompreis der Welt zu haben ist als Industrienation auch nicht unbedingt ein Standortvorteil...
Als ob Industrien den strompreis bezahlen, den du oder ich bezahlen(kwh/cent). Die bekommen Rabatte und der kleine Kunde finanziert das mit.
 
Prolokateur schrieb:
Kann man so auffassen, dass gefragt wird, ob man einem Bau tatsächlich größte die Priorität widmet und nicht den Ameisen und Zauneidechsen.
Auch wenn ich deinen "Beitrag" hinsichtlich der FDJ und Taliban überhaupt nicht gut heißen mag (ist wieder so ein "Dumme Ossis" Schubladen-Denken möchte ich trotzdem was dazu sagen.

Ich bin ja nun auch schon "was älter" und sehe durchaus eine immense Aufgabe im Arten- und Naturschutz und insbesondere in Sachen Nachhaltigkeit.
Aber sein wir mal ehrlich: Deutschland hat´s über 30 Jahre lang voll verkackt, was das angeht.
Wir hatten 1995 Brennstoffzellen-Motoren - entwickelt von einem der Technologieführer: BMW.
Die sollten "bis zur Jahrtausendwende" auf den deutschen Straßen fahren. Nix fuhr.

Die Japaner haben es 15 Jahre später einfach gemacht und nochmal 10 Jahre später wacht die deutsche Industrie so langsam auf.

Windenergie: Ich habe bis 2005 in Mageburg gelebt und bin dort aufgewachsen. Dort wurden Windräder gebaut und das Geschäft florierte, bis man anfing immer mehr Steine zu "produzieren" um die Entwicklung einzudämmen. Keine Anschlußfinanzierungen für Pächter, damit keine Wartung alter Anlagen. Ergo: 20 Jahre alte Windkraftanlagen werden inzwischen zurück gebaut (abgerissen). Die Windradherstellung in Magedburg wurde ab 2000 immer weiter zurückgefahren - kA ob da heut noch was ist.

Solar: der Speckgürtel um Berlin hatte einige der innovativsten Solar-Firmen beheimatet. Seitdem immer weiter die Subventionen und der Antrieb aus dieser Technologie genommen wurde sind nach und nach sämtliche Firmen abgewandert oder wurden aufgekauft (rate von wem).

ERGO: Klimawandel hab ich seit 1992 in der Schule gelernt - 30 Jahre später steht fest - Deutschland hats auf ganzer Linie verkackt und die Schlüsseltechnologien aus der Hand gegeben die mit unseren Steuergeldern und denen anderer EU Länder fertig entwickelt, getestet und gegen die Wand gesteuert wurden. Klar kann Deutschland den Klimawandel nich alleine stoppen, was aber niemand erwähnt: Europa (und D) stoßen über 30% der Treibhausgase aus. Alle europäischen Länder schauen auf UNS. Was für ein Vorbild sind wir denn? Der gegenwärtigen Regierung und allen Parteien gestehe ich es nicht zu, dass sie den Ernst der Lage erkannt haben und nun so "krass" wie sie die Epidemiebekämpfung angegangen sind nun auch die Klima- und Umweltpolitik angehen. Die Kids die in FFF für IHRE Zukunft demonstrieren werden ausgelacht, denunziert und von "uns Alten" mundtot gemacht. Weil wir Angst haben, dass wir morgen unser Steak nicht essen dürfen, unser Bier nicht trinken sollen, alle in Pappkartons wohnen und zu Fuß gehen können -was natürlich der absolute Humbug ist und von niemandem gefordert wird (aber so bekommt man die Leute besser gegen Klimaaktivisten aufgewiegelt).

So und nun kommen wir nach dem großen Ausflug durch die Geschichte deutscher Fails zurück zu der Gigafakke: jetzt fällt irgendwelchen 12 Hanseln Bürgerinitiativen auf, dass hier irgendwelche Goldschwanzreptilien wohnen und Vögel brüten. Sicherlich ein Thema und mit dem was ich gesagt habe auch unschön. Aber von den 12 Hanseln sind 8 oder 9 dabei die schon Rente beziehen oder seit Langem nicht gearbeitet haben (!!! Polemie und Überzeichnung), die anderen 3 arbeiten bei Daimler in Berlin oder sind Beamte. Ich hab nix gegen Reptilien - aber was ich hier sehe ist, dass man sie vorschiebt. In Bayern hätte der Ministerpräsident die Viecher persönlich umgesiedelt und dann wäre das Thema durch. Und wäre es in Bayern eine BMW Fabrik, hätte man die Bürgerinitiative gleich mit umgesiedelt. Die Frage ist halt, nachdem wir alle Schlüsseltechnologien weggegeben haben: wer wird wohl in Zukunft Technologieführer in der Welt sein? Womit wollen wir das sein? Womit sollen die Leute in Deutschland ihr Geld verdienen, wenn es keine (Öl)Verbrenner mehr geben soll? Womit wollen wir die Pandemie bezahlen? Womit sollen denn die Kids, die wir heute auslachen ihren Lebensunterhalt, ihr Haus, ihre Familie unterhalten? Mit Tierfotos?

Es soll um Gottes Willen nicht den Eindruck erwecken: wir haben es 40 Jahre verkackt, also kommt´s jetzt auch nicht drauf an. Im Gegenteil. Dadurch dass wir alles aus der Hand gegeben haben, was den Wirtschaftsstandort D über Jahrzehnte hätte tragen können und wesentlich zum Umbau der Welt hätte beitragen können, müssen wir nun sehen was wir bekommen und unsere Kinder müssen doppelt so hart daran arbeiten. Auch wenn Landschaft verloren geht und es sicher toller wäre, so eine Factory steh in der Sahara und wir beamen uns jeden morgen zur Arbeit: soweit sind wir noch nicht.
 
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AleXtrem schrieb:
Wohne in FFB...was ist da geplant?
Es stand vor einiger Zeit im Landsberger Tagblatt (glaub ich). Intel will hier in nen campus zu investieren und irgendwie in ne Chip herstellende Fabrik. Meine Frau meint grad das es in penzing sei.
 
piccolo85 schrieb:
Den höchsten Strompreis der Welt zu haben ist als Industrienation auch nicht unbedingt ein Standortvorteil...
Der gilt auch nur für den Bürger... Firmen haben andere deutlich günstigere Tarife.... Ein weiteres Problem wird die Bezahlung der Mitarbeiter sein. Jemand der bei uns lebt kann es ich nicht leisten für wenig Geld zu arbeiten da bei uns Alles schweineteuer ist und jedes Jahr muss natürlich das Ein oder Andere noch teurer werden und am besten noch mehr doppelt und dreifache Steuern einführen....
 
feidl74 schrieb:
Die fabrikbesitzer karren dann wohl auch eher niedriglohnarbeiter aus Polen, Tschechien etc ran, statt einen deutschen zu beschäftigen, siehe auch Tesla nahe Berlin. Also was genau hat dann der deutsche Staat davon, dort Steuergelder reinzubuttern?

Selbst wenn das so wäre, gehören Polen und Tschechien zu den wichtigsten Handelspartnern des exportorientierten Deutschland. Das Geld, das die pendelnden Arbeiter mit nach Hause nehmen, fließt also zu einem guten Teil wieder zurück nach Deutschland, wenn sie es nicht direkt gleich hier (bzw. in der Region des Werks) lassen, in Form von Mieten, Lebensmittelkäufen, Steuern, Sozialabgaben usw.
Besonders innerhalb der EU sollte man nicht zu kurzsichtig/national denken. Wir sind alle Teil einer einzigen, großen Wirtschaftszone und profitieren direkt davon, wenn es unseren Nachbarn besser geht. Das ist kein Nullsummenspiel mit Gewinnern und Verlierern, sondern jeder gewinnt am Wohlergehen des anderen.

Und z.B. Lohndumping durch Ausspielen verschiedener Arbeitnehmer gegeneinander, muss man halt durch gesetzliche Mindestlöhne und noch besser Flächentarifverträge entgegenwirken.
 
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maxpayne80 schrieb:
Mutig mutig, ernsthaft zu überlegen, sich trotz bekannter Deutscher Bürokratie sowie dem verbreiteten Wahn, gegen alles zu klagen ( seien es "DUH" oder diverse andere Verbände / Zusammenschlüsse), in Deutschland ansiedeln zu wollen.
Von einem asiatischen Unternehmen erwarte ich nicht so ein überhebliches Verhalten wie von Elon Musk. Man kann ja von Anfang an mit den Behörden kooperieren, dann klappt es auch in Deutschland viel einfacher. Es gibt ja auch genügend brach liegende Industriefläche und ausgewiesene Industriegebiete.

Wenn ich natürlich heute daherkomme, auf einen Wald zeige und sage "da will ich bauen" muss ich mich nicht wundern wenn es Proteste gibt. Einen persönlichen Egotrip zu fahren ist noch nie besonders gut angekommen.
 
piccolo85 schrieb:
Den höchsten Strompreis der Welt zu haben ist als Industrienation auch nicht unbedingt ein Standortvorteil...
Der Strompreis gilt aber nur für Privathaushalte nicht für (große!) Firmen, sie zahlen einen Bruchteil!
Ist halt wie mit den Steuern, eigentlich fast allem.
 
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scryed schrieb:
Ja aber genau dieses Werk hat sicher nicht allein den Gewinn gemacht oder ?
Das Werk ist nicht eigenständig sondern gehört dem "Konzern" der die subs bekommt.
 
Reset90 schrieb:
nach dem Tesla Desaster in Berlin (Behörden, Gewerkschaften)
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie negativ Gewerkschaften gesehen werden.

Möchte man heute immer noch flächendeckend Samstagsarbeit, 50h Woche und Urlaub nur wenns passt? Also ich nicht. Ich fahre täglich mit der Bahn und wenn die Streiken trifft mich das, aber es ist verdammt noch mal deren Recht das zu tun und es ist wichtig, dass sie das Recht haben. Klar gibts auch bei den Gewerkschaften schwarze Schafe. Aber man sollte der Institution an sich wirklich dankbarer sein.
 
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1. Was soll denn das alberne Tesla-Gebashe? Der Elon hat seine Fabrik auf eine bebaumte Industriebrache gestellt - und die kommunale Verwaltung ist eben hoffnungslos überfordert mit einem Projekt dieser Größe. Man darf dabei nicht vergessen, dass diese Form der Erschließung - also richtige Industrie auf vorher nicht oder anders genutzten Flächen - im dritten Reich stattgefunden haben. Entsprechend gab es da keine Konflikte - zumindest keine, die man sehen konnte. Wolfsburg gehört dazu oder die großen Industriegebiete in Bayern, die fast alle auf den Flächen ehemaliger Rüstungsfabriken mit Zwangsarbeiterlagern/KZ-Außenstellen stehen.
Insofern muss man die Konflikte da sportlich sehen: Die Verwaltungen lernen, Tesla lernt, Kompromisse werden gefunden - am Ende werden da Autos gebaut werden. Und zwar keine schlechten...

2. Das wird sich TSMC sehr genau ansehen. Und je länger sie zusehen, desto mehr können sie darüber lernen, wie man deutschen Befindlichkeiten begegnet. Es ist vollkommen klar, dass die auf jeden Fall in den Osten geht, weil die Beharrungskräfte im Westen geradezu unüberwindbar sind und der Osten sich in seiner Not kaum wehren kann. Im Osten stehen vor allem auch großflächig Industriebrachen bereit, die seit der Deindustrialisierung der 90ern nicht abgeräumt wurden. Da ziert sich TSMC jetzt ein wenig und wartet darauf, wer die größten Geschenke aufbietet.

3. Die nationalistischen Perspektiven - gerade auch in Bezug auf Taiwan - sind zunehmend hinfällig. Die Shareholder sind auch in Taiwan mittlerweile globalisiert, so wie VW zu einem guten Teil Katar gehört. Die einzigen, wo Patriotismus und Geopolitik noch einigermaßen verknüpft sind, sind die Chinesen - aber das wird auch nicht mehr lange so bleiben.

4. Die eigentliche Frage ist die nach dem Nutzen. Moderne Industrien sind von Personalfragen zunehmend entkoppelt - in der modernen Autoindustrie (also nicht VW...), die immer noch als personalintensiv gilt, machen die Personalkosten nur noch 15 bis 20% aus. Bei Tesla sind's global bei rund 30 Milliarden Umsatz vermutlich etwa 5 Milliarden Euro Lohnkosten, eher weniger. Wenn also ein Chip-Fertiger sich - sagen wir mal - in Dresden ansiedelt, wird er wahrscheinlich dort kaum Steuern zahlen, dass ist nicht üblich. Dresden bzw. Sachsen würde dann schätzen, dass in so einem - hochautomatisierten - Werk vielleicht 200 Leute direkt und gut bezahlt arbeiten und vielleicht noch ein paar hundert in billigen Dienstleistungen davon profitieren. Der Ertrag ist also bestenfalls die Umsatzsteuer und Lohnsteuer dieser Beschäftigten. Bei den Dienstleistern bleibt kaum was hängen, die besser bezahlten Angestellten zahlen vielleicht 20.000 Euro Steuern im Jahr. Da kommt man kaum auf eine kommunalen Ertrag von einer halben Million Euro. Ich glaube, wir haben aber alle schon irgendwo gelesen, mit welchen Summen solche Ansiedlungen unterstützt werden.

5. Selbst wenn TSMC in Deutschland fertigt können wir denen ja die Allokation nicht vorschreiben. Also hinsichtlich irgendwelcher Autonomie-Überlegungen ist es vollkommen irrelevant, wo die Halbleiter hergestellt werden. Für TSMC geht es primär darum, sich vor möglichen Importzöllen abzusichern.

Meine Haltung dazu ist also die folgende: Die Taiwaner dürfen sich hier gerne ein Werk hinstellen zu den hiesigen Bedigungen und mit eigenem Geld. Nochmal: mit eigenem Geld.

Aber ich sehe absolut keinen Nutzen für Europa oder Deutschland, der es rechtfertigen würde, das finanziell auch noch mit Steuergeld abzusichern.
 
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Harsiesis schrieb:
Links/Grün moniert, dass Tesla zu viel Wasser benötigt
Man muss jetzt nicht links oder grün sein, um das blauäugige aufs-Spiel-setzen des Wasserversorgungsnetzes einer ganzen Region zumindest etwas kritisch zu hinterfragen...

Aber gut dass wir erst einmal polemisiert haben...
 
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Fliz schrieb:
Das Problem Nummer eins hier ist wir werden von Politiker regiert, die Politik für Rentner machen. Für die ist das alles Neuland oder brauchen wir nicht, läuft ja alles..

Gewagte These.

hamju63 schrieb:
Deutschland ist technologisch dermaßen im Hintertreffen, dass ich sehr hoffe, dass die Nummer klappt.

Nicht nur technologisch. Seit Mitte der 90er bewegt sich Deutschland in vielen Bereichen bestenfalls Richtung Mittelmaß und in manchen sogar ins Mittelalter.

Grundsätzlich fände ich es gut, wenn TSMC hier ansässig würde, am besten gleich noch mit Intel obenauf. Was mir allerdings übelst aufstößt ist, dass der Steuerzahler letzten Endes bei Projekten dieser Größenordnung die Zeche zahlt. Wo kämen wir denn dahin, wenn Unternehmen für Ihren Standort selbst aufkommen müssten.
 
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textract schrieb:
Ich vermute mal im Osten, dort sind die Gehälter halt am niedrigsten.
Wenn die Firmen wirklich so denken würden, wäre das ja schön. Zum einen würden die Gehälter im Osten dann langfristig tatsächlich mal steigen, zum anderen könnte man dann auch hier besser Arbeit im MINT-Bereich finden. Da passiert aber nichts. Abseits von Berlin interessiert sich keine große Firma für den Osten.
Wenn ich mein Elektrotechnik-Studium durch hab, werde ich wahrscheinlich aus M-V wegziehen müssen - außer Windenergie gibt's hier kaum was in den für mich interessanten Branchen.
Und wenn ich dann in BaWü oder Bayern lande, wo die ganzen Firmen bauen, darf ich Unsummen an Miete blechen und mich im Stop and Go durch überfüllte Straßen quälen.

Dabei wäre gerade für solche Fabriken, die Unmengen an Bauplatz brauchen, der nicht so dicht bebaute Osten interessanter. Hafen wäre auch nah und ich denke, wenn man z.B. "Tesla" heißt, hat man genug Prestige um Arbeitskräfte anzulocken. Aber man sieht ja - auch Elon wollte unbedingt Berlin haben (auch wenn es eigentlich Brandenburg geworden ist).
 
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zakuma schrieb:
Hauptsache nicht in "Silicon Saxony".
Ich finde, man darf nicht nur darauf schauen, wen man subventioniert, sondern auch wo investiert wird.
Im Fall einer Investition werden sicher auch einige TSMC-Mitarbeiter in Deutschland arbeiten (müssen). Ob die sich in Sachsen wohlfühlen würden? In der Pandemie gab es doch vor allem wieder dort rassistische Attacken (gegen Asiaten). Da braucht's womöglich eine Gefahrenzulage ("Buschgeld") für die Mitarbeiter.
Wenn der Bund und die EU schon mit Steuergeld subventionieren, sollte das wenigstens an eine "positive gesellschaftliche Entwicklung" geknüpft sein. Mehr Wohlstand führt ja offensichtlich nicht immer automatisch auch zu einer besseren Gesellschaft.
Gleiches gilt natürlich auch für Thüringen, (Ungarn, Polen, … ).
 
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DarkInterceptor schrieb:
nur mit dem klitzekleinen unterschied das ich eine chipfabrik nicht zum überleben brauche aber landwirte dagegen schon. ein Landwirt bekommt deutlich weniger subventionen als früher. nicht alle bauern sind stinkereich.
Ist jetzt völlig OT aber es wäre erstrebenswert wenn die Landwirtschaft nachhaltiger wäre.
Dazu gehört natürlich ein Umdenken des Konsumenten.

Bekämen die Bauern Subventionen für Gemüse und Getreide, Obst und Hülsenfrüchte und nicht für Milch und Fleisch und würden die Leute weniger (nichts?) vom Tier konsumieren hätte das weitreichende Folgen:

-Bis zu 10 mal weniger Flächenbedarf, bedeutet 90% der Äcker könnten wieder Wald werden oder teilweise mit Solarmodulen und Schafen/Kühen darunter ausgerüstet werden.
-Extreme Einsparungen schädlicher Klimagase und seltener Erden wie Kobalt und Wasserstoff (Düngerproduktion verschlingt Unmengen davon).
-Die Gewässer, schlussendlich die Meere werden viel weniger belastet mit Nitrat und anderen Chemikalien welche aktuell die Meere regelrecht abtöten (Korallensterben)
-Ich könnte wieder spazieren gehen nicht nur zwischen Mais und könnte mein Grundwasser wieder trinken, aktuell ist die ganze niederbayrische Gegend verseucht (seit den 70ern ist es untersagt hauseigenes Wasser zu konsumieren, zu viel Nitrat, Kohlibakterien und anderer Shit im Wasser).
https://www.planet-overboard.org/#Start

-Die Gesundheit der Bevölkerung würde sprunghaft besser, bedeutet weniger Krankenkassenbeiträge.

Leider wollen immer mehr Leute immer mehr Fleisch.
Kann ich mich wohl lange echauffieren.
 
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