Prolokateur schrieb:
Kann man so auffassen, dass gefragt wird, ob man einem Bau tatsächlich größte die Priorität widmet und nicht den Ameisen und Zauneidechsen.
Auch wenn ich deinen "Beitrag" hinsichtlich der FDJ und Taliban überhaupt nicht gut heißen mag (ist wieder so ein "Dumme Ossis" Schubladen-Denken möchte ich trotzdem was dazu sagen.
Ich bin ja nun auch schon "was älter" und sehe durchaus eine immense Aufgabe im Arten- und Naturschutz und insbesondere in Sachen Nachhaltigkeit.
Aber sein wir mal ehrlich: Deutschland hat´s über 30 Jahre lang voll verkackt, was das angeht.
Wir hatten 1995 Brennstoffzellen-Motoren - entwickelt von einem der Technologieführer: BMW.
Die sollten "bis zur Jahrtausendwende" auf den deutschen Straßen fahren. Nix fuhr.
Die Japaner haben es 15 Jahre später einfach gemacht und nochmal 10 Jahre später wacht die deutsche Industrie so langsam auf.
Windenergie: Ich habe bis 2005 in Mageburg gelebt und bin dort aufgewachsen. Dort wurden Windräder gebaut und das Geschäft florierte, bis man anfing immer mehr Steine zu "produzieren" um die Entwicklung einzudämmen. Keine Anschlußfinanzierungen für Pächter, damit keine Wartung alter Anlagen. Ergo: 20 Jahre alte Windkraftanlagen werden inzwischen zurück gebaut (abgerissen). Die Windradherstellung in Magedburg wurde ab 2000 immer weiter zurückgefahren - kA ob da heut noch was ist.
Solar: der Speckgürtel um Berlin hatte einige der innovativsten Solar-Firmen beheimatet. Seitdem immer weiter die Subventionen und der Antrieb aus dieser Technologie genommen wurde sind nach und nach sämtliche Firmen abgewandert oder wurden aufgekauft (rate von wem).
ERGO: Klimawandel hab ich seit 1992 in der Schule gelernt - 30 Jahre später steht fest - Deutschland hats auf ganzer Linie verkackt und die Schlüsseltechnologien aus der Hand gegeben die mit unseren Steuergeldern und denen anderer EU Länder fertig entwickelt, getestet und gegen die Wand gesteuert wurden. Klar kann Deutschland den Klimawandel nich alleine stoppen, was aber niemand erwähnt: Europa (und D) stoßen über 30% der Treibhausgase aus. Alle europäischen Länder schauen auf UNS. Was für ein Vorbild sind wir denn? Der gegenwärtigen Regierung und allen Parteien gestehe ich es nicht zu, dass sie den Ernst der Lage erkannt haben und nun so "krass" wie sie die Epidemiebekämpfung angegangen sind nun auch die Klima- und Umweltpolitik angehen. Die Kids die in FFF für IHRE Zukunft demonstrieren werden ausgelacht, denunziert und von "uns Alten" mundtot gemacht. Weil wir Angst haben, dass wir morgen unser Steak nicht essen dürfen, unser Bier nicht trinken sollen, alle in Pappkartons wohnen und zu Fuß gehen können -was natürlich der absolute Humbug ist und von niemandem gefordert wird (aber so bekommt man die Leute besser gegen Klimaaktivisten aufgewiegelt).
So und nun kommen wir nach dem großen Ausflug durch die Geschichte deutscher Fails zurück zu der Gigafakke: jetzt fällt irgendwelchen 12 Hanseln Bürgerinitiativen auf, dass hier irgendwelche Goldschwanzreptilien wohnen und Vögel brüten. Sicherlich ein Thema und mit dem was ich gesagt habe auch unschön. Aber von den 12 Hanseln sind 8 oder 9 dabei die schon Rente beziehen oder seit Langem nicht gearbeitet haben (!!! Polemie und Überzeichnung), die anderen 3 arbeiten bei Daimler in Berlin oder sind Beamte. Ich hab nix gegen Reptilien - aber was ich hier sehe ist, dass man sie vorschiebt. In Bayern hätte der Ministerpräsident die Viecher persönlich umgesiedelt und dann wäre das Thema durch. Und wäre es in Bayern eine BMW Fabrik, hätte man die Bürgerinitiative gleich mit umgesiedelt. Die Frage ist halt, nachdem wir alle Schlüsseltechnologien weggegeben haben: wer wird wohl in Zukunft Technologieführer in der Welt sein? Womit wollen wir das sein? Womit sollen die Leute in Deutschland ihr Geld verdienen, wenn es keine (Öl)Verbrenner mehr geben soll? Womit wollen wir die Pandemie bezahlen? Womit sollen denn die Kids, die wir heute auslachen ihren Lebensunterhalt, ihr Haus, ihre Familie unterhalten? Mit Tierfotos?
Es soll um Gottes Willen nicht den Eindruck erwecken: wir haben es 40 Jahre verkackt, also kommt´s jetzt auch nicht drauf an. Im Gegenteil. Dadurch dass wir alles aus der Hand gegeben haben, was den Wirtschaftsstandort D über Jahrzehnte hätte tragen können und wesentlich zum Umbau der Welt hätte beitragen können, müssen wir nun sehen was wir bekommen und unsere Kinder müssen doppelt so hart daran arbeiten. Auch wenn Landschaft verloren geht und es sicher toller wäre, so eine Factory steh in der Sahara und wir beamen uns jeden morgen zur Arbeit: soweit sind wir noch nicht.