TheManneken schrieb:
Also der Preisvergleich für meinen Umkreis sagt mir gerade ~1.600€. Wo zahlt man denn derzeit so viel?
Nicht falsch verstehen: ich habe kürzlich auch die teuerste Bestellung aller Zeiten aufgegeben...
Ups, da hat sich der Fehlerteufel meinerseits eingeschlichen, ich habe es im Beitrag zuvor korrigiert. 2000 Liter entsprechen 3000 bis 3200 Euro (aktuell fällt der Ölpreis wieder ein wenig, zum Glück). Ich schaue immer nach einer Mindestabnahme von 2000 Liter (normalerweise 5000 bis 6000 in der Vergangenheit, das ist aber aktuell finanzielles Harakiri).
Um's auf den Punkt zu bringen: Wetteraukreis, ca. 1,43 Euro per Liter Heizöl bei 2000 Liter Abnahme.
Gorasuhl schrieb:
Wenn zuvor das Brauchwasser erhitzt wurde ganz normal. Irgendwie muss der Kessel ja den WW-Boiler warm kriegen. Bei geringerer VL Temp würde der Kessel häufiger getaktet was auch wieder mehr Verschleiß und höheren Wartungsaufwand bedeutet. Bei z.B. 200l fährt der Kessel idealerweise nur ein-zweimal an.
So ganz erschließt es sich mir nicht, wieso das "normal" ist. Was genau misst das Thermometer denn? Misst es die Vorlauftemperatur der Heizung? Misst es die Temperatur des Brauchwassers? Oder etwas komplett anderes?
Gorasuhl schrieb:
Bitte auf mindestens 55°C Stellen, da das System noch keine Legionellenschaltung hat wo es zyklisch die Temperatur von selbst erhöht. 50°C reichen nicht zum abtöten der Legionellen aus!
Typisch deutsch: "Ach, mir passiert schon nichts" ... alternativ könnte ich, passend zu mir, tatsächlich sagen: "Ich dusche Habek-gerecht, bei den Temperaturen entsteht kein Wasserdampf, den ich über die Lunge einatmen könnte" ^^ Aber ja, du hast vollkommen Recht, ich hab die Legionellen gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Das werde ich wieder in Richtung 60 Grad drehen, auf die 50 Euro im Jahr kommt's tatsächlich nicht an und Lungenschäden mit teils tödlichem Krankheitsverlauf braucht niemand. Da geh ich morgen an's Stellrädchen, wenn ich deine weiterführenden Tipps umsetzen werde.
Gorasuhl schrieb:
Heizprogramm richtig einstellen.
Genau das ist der Plan, eben mit etwas Unterstützung aus der Ferne
Gorasuhl schrieb:
Von der Zeit her muss man schauen wie lange die Heizung braucht die Räume wieder auf Temperatur zu bekommen bzw. wie lange die Heizkörper noch ausreichend nachheizen. Die Einstellung dazu ist schön auf den Seiten 11-13 erklärt.
Gorasuhl schrieb:
Dann, was am längsten dauert (zieht sich über einige Heizperioden), die Einstellung der Heizkurve (ab Seite 17)
Ich habe mich dazu mittlerweile ein wenig belesen und eigentlich ist das gar kein Hexenwerk.
Gorasuhl schrieb:
Parallelverschiebung auf 0 und die Neigung langsam reduzieren bis die Temperatur der Heizkörper nicht mehr zum erreichen der gewünschten Raumtemperatur im ungünstigten Raum ausreicht und dann wieder ein Stück zurückdrehen.
Dann muss man beobachten.
Somit hast du es perfekt für mich beschrieben und genau so werde ich es auch machen.
Gorasuhl schrieb:
Voraussetzung, dass die Witterungsgeführte Regelung funktioniert ist, dass ein Außentemperatursensor vorhanden und an der Steuerung aktiv ist.
Zudem darf der Sensor an der Fassade nicht in direktem Kontakt mit der Sonne kommen, da dies die Messwerte verfälscht (Gehäuse heizt sich auf).
Wie könnte ich denn herausfinden, ob die witterungsgeführte Regelung noch ihren Dienst tut? Aussenfühler ist vorhanden, er hängt aber zum Teil in der Vormittagssonne (wenn auch eher schräg, da Ost-Richtung vom Nachbarhaus teilverschattet ist).
Gorasuhl schrieb:
Da ich mir nicht vorstellen kann wieso man auf einen neuen Kessel eine alte Trimatic schnallen sollte wird da ein Uniferral oder Biferral drunter sein.
Spätestens jetzt sollte mir (und eben auch anderen) klar sein, dass du vom Fach bist. Ja, es ist eine Biferral, Baujahr wie gesagt um ca. Anfang der 90er.
Gorasuhl schrieb:
Mit einer richtig eingestellen Heizkurve + Programm kann man eigentlich auf "smarte" Thermostate verzichten.
Das hat
@xexex ja auch schon gesagt und ich will ihm da generell nicht widersprechen. Nur die Aussage, dass sie von Anfang an falsch gewesen seien, wollte ich so nicht stehen lassen. Es war eine Quick and Dirty-Lösung und die hat bisher auch sehr gut funktioniert, aber selbstverständlich bin ich gewillt, da lieber an den Kern des Problems heranzugehen und nicht nur die Symptome bekämpfen.
Auch auf längere Sicht mit geplantem Wechsel des gesamten Heizkonzepts sollte da meinerseits ein Bisschen mehr technisches Verständnis einziehen, damit beim Modernisieren nicht auch noch unnötig Geld verschleudert wird.
Gorasuhl schrieb:
Was ist denn da für ein Kessel drunter?
Wenn das kein NT- oder TT-Kessel ist wird sich an der Kesseltemperatur nichts ändern, da ganz alte Kessel nicht für diese Betriebsart geeignet sind. In dem Fall wären Kesseltemperaturen von 75-90°C, so bitter es auch sein mag, normal.
Wenn du mit Kessel die "Heizung" an sich meinst, wie gesagt: Viessmann Biferral irgendwas... mit ca. 150 bis 200 Liter Wasserboiler drunter.
Wie dem auch sei, die wichtigsten Punkte werde ich erst einmal angehen:
1. Brauchwasser auf 60°C - sicher ist sicher.
2. Vorlauftemperatur über Flankensteilheit der Kennlinie nullen (Normalwert)
3. Kennlinie möglichst weit nach unten parallelverschieben
4. Flankensteilheit weiter abflachen und schauen, ab wann die Temperatur nicht mehr ausreicht
Das sollte alles machbar sein. Vielen Dank schonmal für die tollen Tipps von allen