Sammelthread Handwerker - Forum

Was vielleicht nicht unerwähnt bleiben sollte ist, wenn du eine Platte besorgst (egal wo), lege sie daheim gleich auf einen absolut ebenen Boden (ggf. was schweres noch drauf legen) und lass die Platte erstmal ruhen (akklimatisieren). Holz arbeitet und gerade die Temperaturunterschiede zwischen Baumarkt und Zuhause lassen die Platte gerne etwas verziehen. Dann hast du den Kampf die Platte wieder gerade zu bekommen.

Ich hatte damals den dümmsten Fehler gemacht, so eine Platte aus dem Bauhaus erstmal in den Keller an die Wand zu lehnen, weil ich erstmal Platz brauchte. Ich hatte im Nachgang einen richtigen Kampf sie wieder möglichst gerade zu bekommen.
 
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Vielen Dank für die Tipps bis hierhin.

1.Was würde passieren, wenn ich die Platte nur einmal Öle und danach eine lange Zeit nicht?

2.Der Tisch soll in mein Schlafzimmer. Ist das eventuell ein Problem wegen der Feuchtigkeit? Hab zwar noch nie Schimmel gehabt, aber bei mir sammelt sich im Winter in der Nacht am Fenster Wasser.

3.Wenn ich den Tisch nachölen wollen würde, bräuchte ich ihn also nicht auseinanderbauen? Einfach da Ölen wo man rankommt und die Stellen wo das Gestell befestigt ist, freilassen?

4. Bei vielen Leimholzplatten steht sowas wie „geschliffen, unbehandelt“. Bedeutet das, dass ich in dem Fall nur noch Ölen muss? Sofern ich die Platte aber noch zuschneiden will, müsste ich wohl trotzdem die entsprechenden Kanten schleifen oder?
 
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Man sollte immer alle Seiten gleich behandeln, wenn man z.B. nur eine Seite ölt oder lackiert neigt Holz dazu sich zu verziehen. Holz ist halt lebendiges Material, das ändert je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit seine Form, man sagt quellt oder schwindet. Daher auch der gute Tipp, die Platte in dem Zimmer in dem später der Tisch stehen soll sich erst mal ein paar Tage "aklimatisieren" zu lassen.

Schleifen und ölen an sich ist nicht schwer. Youtube hilft weiter. Wichtig ist wie schon geschrieben, das am besten im Freien zu machen (Staub) und die ölgetränkten Lappen auszuwaschen bzw. luftdicht aufzubewahren.
 
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Peter_2498 schrieb:
Sofern ich die Platte aber noch zuschneiden will, müsste ich wohl trotzdem die entsprechenden Kanten schleifen oder?
Nicht falsch verstehen, aber es gibt so viele Onlinedienste, die dir die Platte millimetergenau zuschneiden und mit alles Extras die du brauchst versehen können. Wozu dann überhaupt noch etwas machen? Auch im Baumarkt, wenn man nicht gerade an einem Samstag dort aufschlägt, kann dir sowas gegen eine geringe Gebühr zugeschnitten und bearbeitet werden.

Ein Beispiel, wo ich selbst schon mal bestellt habe, bieten aber scheinbar kein Massivholz an:
https://expresszuschnitt.de/

Hier und bei vielen ähnlichen Webseiten (war der erste Google Eintrag), kriegst du hingegen Holz wie du lustig bist:
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https://zuschnittprofi.de/produkt/massivholz-eiche-zuschnitt/#tab-description

Ich bin definitiv dafür lokale Schreinereien zu unterstützen und hab mir selbst einige Sachen schon mal passend schreinern lassen, aber wenn man das Geld nicht ausgeben möchte, bieten die Onlinedienste heutzutage alle möglichen Bearbeitungsschritte für wenig Geld an. Letztendlich sind das auch keine Konzerne oder chinesische Händler, sondern meist Schreinereien und Werkstätten die mit der Zeit gegangen sind.

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https://zuschnittprofi.de/produkt/massivholz-eiche-zuschnitt

Vergleiche einfach mal die Onlineangebote, im Baumarkt kriegst du nicht im Ansatz eine solche Auswahl. Arbeiten mit Holz und selbst etwas zu bauen ist zwar eine tolle Sache, aber auch ohne selbst zu hobeln und zu schleifen, kann man heute vieles "auf die Beine stellen". ;)
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https://www.leiste24.de/massivholzplatten/eichenbrett-beidseitig-baumkante/?p=1
 
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Auf die Schnelle habe ich das Angebot bei Ikea.de nicht gefunden, aber verwandte Produkte gibt's im Netz immer noch:
Ich habe vor rund 50 Jahren bei Ikea zwei Platten aus "Buche, massiv" gekauft, beide aus "Buchenklötzchen" zusammengebaut (so wie auf diesem Bild, also nicht die ganz kleinen Klötzchen wie beim Metzgerblock). (Zu den Tischbeinen siehe weiter unten.)
Die eine hatte unter der Platte zusätzliche Verstrebungen zur Verstärkung. Dieser Tisch wurde als Küchentisch benutzt und auch nur einmal, am Anfang, geölt. Danach entwickelte sich eine schöne Patina. Gelegentlich habe ich die zu Reinigungszwecken mit Handseife und einem Metall-Topfreiniger ohne oder nur mit geringem Druck gereinigt. Der Tisch ist nach wie vor in Gebrauch (bei meinem Sohn :) )
Die andere Platte war keine eigentliche Tischplatte, sondern eine Arbeitsplatte für die Küche, ebenfalls aus 'Buchenklötzchen' (wie oben) zusammengesetzt. Die hatte keine Verstärkung unten; ich habe sie trotzdem jahrelang als Trägerfläche für Keyboards und Analogsynthesizer in meinem Studio verwendet. Das hat ein leichtes Durchhängen verursacht, aber nicht mehr. Auch diese Platte ist immer noch im Einsatz, jetzt steht sie bei mir in der Werkstatt. Vergleichbare Produkte (wenn auch nur noch furniert, nicht mehr massiv) findest du auf ikea.de mit dem Suchbegriff "Arbeitsplatte Küche" - teilweise auf Mass gefertig. Diese Platte habe ich nie geölt, sie musste aber auch nicht gereinigt werden. Müsste ich jetzt einen Fleck wegmachen, würde ich ganz leicht abschleifen (was in einer Küche natürlich nicht geht).

Beide Platten habe ich ausschliesslich auf je vier Tischbeine aus Metall gestellt, deren Metall-Trageplatten mit Holzschrauben mit der Platte verschraubt waren. Die Tischbeine wiederum hatten mittig eine Schraube, die dann in das mittige Loch der Trageplatte geschraubt wurde. (Das ist natürlich nicht höhenverstellbar, aber ich erwähne es, um zu illustrieren, dass die Befestigung eines andern Untergestells leicht möglich ist.)

So waren bei Umzügen und ähnlichem die Tischbeine schnell abgeschraubt und damit sicher. Wie gesagt: Seit knapp 50 Jahren so im Einsatz, da darf man sagen, dass das Kriterium der Langlebigkeit erfüllt ist. Den Preis weiss ich nicht mehr, aber es musste sehr günstig sein, deshalb war es damals Material aus der Ikea.
 
Beim Ikea hatte ich jetzt nur Arbeitsplatten bis zu 64cm Tiefe gesehen, mir wäre das zu wenig...

Aber beim Baumarkt gibt es auch fertige Tischplatten, sowas z.B.:
https://www.obi.de/regalboeden-moeb...geoelt-180-cm-x-80-cm-x-2-8-cm-fsc-/p/2952380

Oder mit höherem Budget sowas:
https://www.obi.de/regalboeden-moeb...-baumkante-200-x-100-x-2-8-cm-fsc-/p/2568533#
https://www.obi.de/regalboeden-moeb...umkante-200-cm-x-90-cm-x-4-cm-fsc-/p/8771016#

Peter_2498 schrieb:
4. Bei vielen Leimholzplatten steht sowas wie „geschliffen, unbehandelt“. Bedeutet das, dass ich in dem Fall nur noch Ölen muss?
Meine Erfahrung mit so einer Platte für eine Küche war, dass die noch ziemlich rau war und insbesondere mit einmal befeuchten auch noch sehr viele kleine Holzfasern den Ständer gemacht hatten. Da war nochmal ordentlich schleifen vorm Ölen dringend notwendig.


Wenn du nicht oder selten nachölen willst würde ich eventuell ein Öl mit Wachsanteil nehmen, z.B.:
https://www.clou-shop.eu/clou-heimwerker/holzlacke/arbeitsplatten-oel.html

Kostet allerdings auch was mehr als eine einfache Leinölfirnis.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Tipps hier, das hilft echt.

@xexex
Vielleicht hast du Recht und ich sollte einfach einen Zuschnitt kaufen. Auf Holz-Wiegand habe ich mal geschaut und da kriege ich beispielsweise Wildeiche(durchgehende Lamelle, A/B, 19mm) für ca. 160€ in der Größe 140x70. Zusätzlich bieten die für 60€ schleifen, ölen und anschließend Politur. Wären also insgesamt 220€ für die fertige Platte. Müsste ich nur noch bohren. Für 60€ schleifen, ölen und polieren geht für mich klar, würde mich nicht viel weniger kosten wenn ich das alles selbst machen würde. Ansonsten scheint mir der Preis für den Holzzuschnitt auch angemessen.

Findet ihr den Preis ok oder zu teuer fürs Gebotene?
 
Ich würde zwar 140x80 nehmen, aber ansich find ich den Preis für so 'ne Platte ok. Ich glaub, ich hab für meine damals ähnlich bezahlt, ist aber keine Wildeiche (müsste Buche sein) und 240x80.
 
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TheManneken schrieb:
ch würde zwar 140x80 nehmen
würde sogar eher zu 90 raten.
Ich habe einen 70er Tisch und der Monitor steht auf einem Beisteller dahinter (habe bei mir ein eher untypisches Setup mit Tisch quer im Raum statt irgendwo an der Wand), da wären selbst 80 schon recht knapp und ich habe nur 27" Displays.
 
Ich habe aktuell 180x80 und mir ist der Tisch nicht tief genug...

Wobei ich auch einer bin, der die Arme auf den Tisch legt statt irgendwelche Armstützen am Stuhl zu benutzen.
 
Hmm...also ich hatte bisher einen Tisch der Maße 130x63,5 und sehe nicht wieso ich 80cm Tiefe bräuchte. Was macht ihr auf dem Tisch, dass ihr das benötigt?
 
Die Platten Baumarkt (idR FSC Leimholz) sind 180X80cm 28mm dick, kosten ca 120€ Buche + 1. Schnitt umsonst. Billiger bekomme ich die über unsere Werkstatt (Holzhandel) auch nicht.
Jetzt hab ich privat natürlich reichlich Werkzeug. Bin ja nu auch Tischler.
Falls die Vorgehensweise interessiert:
Platte ablängen lassen....ist ja umsonst (1X Schnitt) und bekomme die auch ins Auto.
Darauf bestehen, dass der Mitarbeiter Sägeblatt wechselt.
Verbrennt sonst an Kante und ist zu schlecht schleifen.
Zuhause mit Oberfräse Kante runden (oder fasen)
Unbedingt Exenter Schleifer besorgen 120/180/240/320...mit Staubsauger natürlich.

Jetzt kannst du ölen (Leinöl oder Speed Care) oder rollen mit Aqua Klarlack. (für Kinderzimmer geeignet)
Leinöl dauert sehr lange - muss wiederholt werden. Obi Leinöl geht noch. MiPa stinkt lange ranzig.
Speed Care (Lignal Hesse) ist flott und hast Ruhe. Aufrollen, 1/4 Stunde warten und mit Lappen ausziehen.
Füße drunter, fertig.

Computer Tische hab ich auch in 60er Arbeitsplatte gefertigt. 90er hatte man früher mit 22" CRT gebraucht.
Tower und Büro Container sind ja auch keine 90.
Pic Küchentisch Buche. Unkosten 160€ (Holz, Beine, Öl)
Stabilität ist auch ohne Zarge gegeben, weil 28mm. Ging flott und war günstig.
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PS: Speed Care und Leinöl feuern gut an, die Aqualacke Obi sind blasser.
 
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Peter_2498 schrieb:
Was macht ihr auf dem Tisch, dass ihr das benötigt?
Wie erwähnt die Arme drauf legen. Dann bin ich mit dem Stuhl bis fast komplett an dem Tisch dran.

Entsprechend steht dann die Tastatur mindestens 30cm von der Tischkante entfernt, braucht also bis 50cm Tiefe.
Der Fleck wo die Maus die Oberfläche angeschliffen hat weil ich die dort ständig habe ist auf 30cm bis 55cm Tiefe.

Und dahinter steht dann noch der Monitor mit seinem relativ ausladenem Fuß... der steht hinten auch 5cm über den Tisch drüber, 80cm sind nicht genug :D

Wer vom Stuhl die Armlehnen nutzt und daher Maus und Tastatur direkt an der vorderen Tischkante hat, wird natürlich viel weniger Bedarf für Tiefe am Tisch haben...
 
Peter_2498 schrieb:
ihr auf dem Tisch, dass ihr das benötigt?
Sitzabstand zum Monitor.
Wenn ich normal am Tisch sitze sind das etwa 75cm zur vorderen Kante vom Display. Wenn ich mich etwas zurücklehne geht das in Richtung 85-90cm.
Idr. schaue ich bei dem größeren Abstand eher Videos (YT, Twitch, Serien, Filme) und da empfinde ich den Abstand für mich als passend.

Sollte halt in erster Linie angenehm für die jeweilige Aufgabe sein.
Wer viel mit Text arbeitet, kann/sollte etwas dichter dran sitzen als jemand, welcher potentiell das ganze Display überschauen will.
Deswegen sollte man an einem 32/40" Fernseher im Wohnzimme auch deutlich weiter weg sitzen als an einem 27 oder 32" Monitor im Büro.
 
Also 140x80 würde gerade noch so reinpassen, mehr aber auch nicht an Tiefe.

19mm Eiche sind aber nicht zu dünn oder? Ich meine die Platte wird ja nicht nur an den Seiten gestützt bei den höhenverstellbaren Gestellen sondern auch mittig. Das sollte doch nicht durchhängen.
 
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@Peter_2498
Frag mal bei Schreiner bei Dir in der Gegend an, manche sind da garnicht soo teuer und Du unterstützt einen Betrieb vor Ort. wenn Du das Gestell mitbringst, bohrt er die bestimmt auch die Löcher.
 
Peter_2498 schrieb:
19mm Eiche sind aber nicht zu dünn oder?
Unter 28mm würde ich nicht gehen. Ein Tisch an dem man möglicherweise jeden Tag sitzt braucht Mindestmaß an Haptik. 19mm schwingt irgendwie immer- auch mit Gestell.
Auch solltest du dir genau überlegen, wie sehr und wo du die Unterkonstruktion verschraubtst.
Vernünftige Unterkonstruktion (Metall) für Massivplatten haben Langlöcher, damit die Platte quer arbeiten kann. Holz auf Holzunterkonstuktion Schwalbenschwanz an Zarge.
Oder halt Plattenwerkstoffe, denen man das abgewöhnt hat wie zB Sperrholz, TiPla, Span, MDF nötigenfalls Furnier.
Darum kosten günstige "Massiv" Tische selbst bei Jysk und Co 500€ plus (und selbst da oft Fake, weil Anleimer auf Span)
Auf Ecke kann man Dank Maserung prima sehen, ob Furnier mit Massivanleimer oder was auch immer.
Einmal Eiche und Buche
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Ist Echtholz ein Musskriterium? Es gibt ja auch Furniere in ordentlicher Holzoptik. Ich habe seit Jahren eine Küchenarbeitsplatte (265x90cmx4cm, Sperrholz) als PC Arbeitsplatz. Die hat auch einen Umzug problemlos mitgemacht. Vorteil: Super Pflegeleicht und unempfindlich, auch gegenüber Flüssigkeiten oder Fett/Öl (falls am PC isst).
 
Ich habe mir vor 2 Jahren eine Leimholzplatte bei Bauhaus geholt 2mx85

Ich habe ein Nische, wo die genau reingepasst hat, daher das Maß. Ich habe 2 Durchführungen für Kabel eingebohrt, das Ding auf Böcke in die Garage gelegt und von allen Seiten gut angeschliffen und mit 2 fach mit Öl behandelt. Das ganze hat alles in allem etwa 2 Tage gedauert und hat vor allem ordentlich sauerei gemacht (Schleifstaub, Öltropfen etc.). In der Wohung würde ich das auf keinen Fall machen.
 
Knecht_Ruprecht schrieb:
Ich habe seit Jahren eine Küchenarbeitsplatte

Knecht_Ruprecht schrieb:
265x90cmx4cm, Sperrholz

:D:D:D

Wer zur Hölle soll die bezahlen, geschweige tragen?
Deine Platte wiegt runde 66Kg^^
(Wenn es denn Sperrholz ist)
Buche MPX liegt bei ~150€ m² (und 2,4m² hast du angegeben ohne Verschnitt)
Ich glaube, da ist man bei roher Tischplatte in 28mm bei OBI und Co gut aufgehoben.
 
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