Happy Birthday: Linux wird 33 :: ein Grund zum Feiern...

Ja es ist immer wieder befremdlich. Man arbeitet seit Jahrzehnten ausschließlich über das Terminal/SSH auf Linux Servern remote. Kaum sagt man, dass Linux auf dem Desktop halt eine Illussion ist und bleibt wird ein Fass aufgemacht und ohne wenn und aber los geschossen.

Man könnte das ja mal aus der BWL perspektive sehen. Wäre das Linux auf dem Desktop nur halbwegs akzeptabel würde jede Buchhaltsunsabteilung sofort die Windows Clients killen. Hat aber einen Grund warum das nicht passiert.
 
graywolf2 schrieb:
Man könnte das ja mal aus der BWL perspektive sehen. Wäre das Linux auf dem Desktop nur halbwegs akzeptabel würde jede Buchhaltsunsabteilung sofort die Windows Clients killen. Hat aber einen Grund warum das nicht passiert.

Das ist aber auch etwas vereinfacht dargestellt. Ich bin grundsätzlich schon bei dir, Linux am Desktop ist über weite Strecken immer noch nicht wirklich tauglich für Endnutzer:innen, wenn es nicht im Hintergrund von kompetenten Leuten gewartet wird die dafür Sorge tragen, dass die Anwender:innen sich wirklich auf das Anwenden konzentrieren können. Aber das ist bei Weitem nicht der einzige Grund dafür warum sich Linux auf dem Desktop in professionellen Umfeldern weitestgehend nicht durchsetzen kann und das auch in absehbarer Zukunft nicht wird.
 
@graywolf2
Meiner Meinung nach steigen die Leute nicht um, weil ihre benötigte Software nicht für Linux verfügbar ist, eine Portierung ewig dauert und auch noch Geld kostet. Wer will sich diesen Aufwand antun, wenn man in seiner Windows-kompatiblen Ausstattung schon alles hat, was man braucht?

AMD steht vor dem gleichen Problem bei GPGPU. Die kommen da nicht gegen Nvidias CUDA an, weil das von 95% der Leute benutzt wird. Die haben keine Lust, ihre sündhaft teure Hard- und Software auszutauschen. Das kostet irre viel Geld und Arbeit. Dazu kommt dann das "Office"-Problem: "Ich brauche das Ergebnis in Dateiformat xy." Wobei xy nur von einer CUDA-Software generiert werden kann. Genauso läuft es ja bei MS Office auch. Scheiß auf die Alternativen, man will unbedingt .doc und .xls.

Man steht hier vor dem Problem, dass die Strukturen so gewachsen sind und jede tiefgreifende Änderung massive Kosten nach sich ziehen.
 
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Klar ist das vereinfacht dargestellt. Ist nicht so dass diese Diskussion die schon X mal geführt wurde jetzt hier im Thread besonders tiefgründig war.

Es hat aber auch einen Grund warum im Uni Bereich, der ja schon sehr früh und sehr tief UNIX lastig war die Leute dort auf Windows geswicht sind. Hat jetzt nichts mit Softwareverfügbarkeit zu tun. Linux ist per Ansible/Salt gut zu managen aber das bezieht sich halt auf Server. Einen Desktop per Ansible/Salt bekommste halt nicht wirklich konfiguriert weil das Verständnis einer Gruppensteuerung halt der Software fehlt.
 
graywolf2 schrieb:
Man könnte das ja mal aus der BWL perspektive sehen. Wäre das Linux auf dem Desktop nur halbwegs akzeptabel würde jede Buchhaltsunsabteilung sofort die Windows Clients killen. Hat aber einen Grund warum das nicht passiert
Na ja es passiert ja!
In China, wie in dem Thread schon mal erwähnt, fliegt gerade oder ist zum größeren Teil schon, Windows von allen staatlichen und Behörden Rechnern runter.
Wie viele zig Millionen das sind weiss (hier) keiner so genau. Aber bekanntermaßen ziehen die sowas ziemlich gründlich durch. Auf das Terminal werden die Anwender vermutlich eher keinen Zugriff haben. Wie sich das dann auf die betriebliche oder Privatnutzung auswirkt, wird man sehen. Aber perspektivisch geht da der größte Markt für Windows die Bach runter und wird eben komplett durch Linux ersetzt.

Das hat natürlich keine betriebswirtschaftlichen Gründe sondern politische und nein, ich finde das nicht gut, wenn das so läuft. Aber die Nutzbarkeit von Linux auf dem Desktop wird da erst gar nicht in Frage gestellt, warum auch? Und was nicht passt, wird passend gemacht.
 
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Wenn unsere Behörden sowie Wirtschaft nur einen Bruchteil des Geldes, das sie Microsoft in den Rachen schmeißen, für Linux, dessen Anpassung an spezifische Anforderungen und dessen Support ausgeben würden, meine Fresse, was da an Ressourcen übrig wäre und wie die Wertschöpfung laufen könnte... aber nee, Linux hat keine krasse Lobby wie Microsoft, also bleibt alles beim alten.
 
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Happy Birthday Linux mein liebstes OS :jumpin:

Und danke an die tausenden Entwickler die den unglaublichen Aufstieg zum dominierenden Server und IoT Betriebssystem ermöglicht haben.
Ich nutze Linux nun seit 19 Jahren auch als Hauptsystem auf dem Desktop.
Für Games hatte ich immer noch ne kleine "Spielekonsolen" Windows Partition, die habe ich seit 2 jahren nun auch abgeschafft weil nun selbst für windows programmierte spiele so gut unter linux laufen danke an die wine, proton und valve Leute :D
Ich habe zum Glück auch auf der Arbeit einen Debian Desktop, wenn ich mir dieses instabile und langsame frickel os windows 11 bei kunden anschaue wird mir jedesmal anders ^^ Warum es Microsoft mit dem riesen Budget bis heute nicht hinbekommt das essentielle sachen wie updates und treiberverwaltung vernünftig laufen ist mir ein rätsel :pcangry:
 
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Für mich ist der Geburtstag von Linux ein Grund zum Feiern!
Seit Ubuntu 5.10 glaub ich ein regelmäßiger Linux Nutzer, die Entwicklung die stattfand ist beachtlich und mit Valves Proton Initiative ist Gaming so erfreulich leicht geworden, da kann ich getrost drüber hinwegschauen das Steam mehr genutzt wird als GoG.
Das Mods noch so ein fragwürdiges Thema ist, damit komme ich gut klar.

Natürlich, es gibt noch einige Dinge die haben einen faden Beigeschmack, alles bzüglich DRM bezogenes Streaming und Abspielen geht einen ziemlich auf den Geist, hier hat man gefühlt keine Wahl.
Hinzu kommt das manch Hardware noch immer so ein Thema ist, auch wenn das nicht mehr Vergleichbar ist wie ganz am Anfang wo man wirklich auf bestimmte Hardware schauen sollte.
Drucker und Netzlaufwerke sind auch so ein Thema, wenn das mal nicht läuft und man mehr in der Tiefe konfigurieren will, ziemlich hässlich gelöst aber zumindest wer braucht schon noch heutzutage Drucker? ^^

Das Linux nicht soo weit verbreitet ist, damit kann ich gut leben.
Soll Microsoft von mir aus mit großen Rabatten für OEM, Systemintegratoren & co weiter arbeiten (außer es ist eine Behörde, dann wird die Hand aufgehalten, warum das der Staat mit sich machen lässt ist echt eine spannende Frage ), denn dadurch bleibt Druck für Linux weg denn Linux weit mehr genutzt werden würde, ob es dann noch so "besser" ist, schwer zu sagen.
 
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