Bonanca schrieb:
gleichzeitig aber immer noch "der Staat" Druck ausübt, was gelöscht werden soll und was nicht.
Der Staat ist auch der "böse Bube", der mit Gesetzen Druck ausübt, was grundsätzlich erlaubt ist oder nicht.
Gut, Gott und seine Gebote sind auch noch irgend wo im Raum und die Dinge, die man Moral und Anstand nennt (Produkte von Erziehung und Gesellschaft) existieren auch noch, Schuld ist aber immer der Staat.
Zensur ist ein schlimmes Wort, ist aber nichts ungewöhnliches. War es nie und wird es nie sein. Man könnte sagen: Zensur ist immer nur dann schlimm, wenn man zensiert wird. Hier landet man dann aber sehr häufig in Argumentationsstrukturen von Radikalen.
Wer seinen eigenen ,vom Volk gewählten Führer, nicht Arschloch nennen darf und für solche Meinungsäußerungen in ein Gefängnis (sry, Umerziehungsanstalt) kommt, der mag natürlich "freie" Medien.
Wer seinen eigenen Führer aber mit dem Tode bedroht, sollte sich nicht wundern, dass dieses von der Meinungsfreiheit nicht erfasst wird.
Irgend wo dazwischen liegt die Wahrheit und mMn hat Telegram die letzte Ausfahrt genommen.
Die Mittel, die demokratische Staaten gegen KGB Agenten haben, die unter dem Deckmantel einer "freien Meinungsäußerung" jeden Wahnsinnigen in der westlichen Welt besser kennen, als er sich selber, sind nicht wirklich lustig.
Im Zweifel ruft man in Israel an. Die sind wirklich fast genauso gut wie die Russen, wenn es darum geht, Menschen ihre eigene Sterblichkeit vor Augen zu führen. Die Welt ist nicht groß genug, um sich zu verstecken.
mfg