Hauskauf-/suche

Imho ist ein Leasingfaktor von 0,7 all-in ohne Flottenrabatt kaum möglich, selbst mit Marketingaktionen etc.
uincom schrieb:
850k für ein durchschnittliches Haus auf dem platten Land. Geil

Ist in der Gegend, die wir beide kennen, noch etwas schlimmer.

180qm bekommt man hier als Neubau vom Bauträger schon gar nicht. Der schiebt lieber 100-120qm Doppelhaushälften auf 2-3 Stockwerken durch, normalerweise aber MFH mit Tiefgarage (20-35k pro Platz) für maximal Kompaktklasse ex Octavia.



Zum Parken habe ich mich doch bereits mehrfach geäußert. Garagen dürfen nicht zweckentfremdet werden und für viele Probleme, auch das, gibt es das Ordnungsamt. Natürlich zeigt man da nicht persönlich an.
 
mathiasla schrieb:
Da muss man aber auch mal in Relation setzen, wie hoch ist das Haushaltsbruttoeinkommen?

Jetzt muss man doch auch mal realistisch fragen, wer kann sich denn einen Kredit von 900k€ als schlichter Arbeitnehmer leisten? Da muss man doch schon auf Erbe irgendeiner Art hoffen.
Da muss man ja im Grund mit Ende 20 bauen um pünktlich zur Rente Schuldenfrei zu sein. Und dann weiß ich nicht, ob denen die Bank einen solchen Kredit überhaupt geben würde.
Bei normalen 30 Jahren sind das schon über 3000€ pro Monat nur für den Kredit.
Welcher normale Arbeiter verdient denn heute noch 5000€ netto um sich das einfach leisten zu können?
Ohne Doppeleinkommen ist das doch kaum zu machen. Selbst dann sind doch 5-6k€ Nettoeinkommen schon viel.
Und dann muss man noch damit Leben, dass man die nächsten 30 Jahre keine Riesensprünge machen wird.

Für mich eine bedenkliche Entwicklung, wenn der Grund und Boden mehr kostet als das Haus ansich.
Und das Schlimme ist doch – Es ist keine wirkliche Änderung in dem ganzen Markt in Sicht.

mathiasla schrieb:
Schraubt einfach mal eure Ansprüche runter...wir wohnen mit 2 Kinder auf 120 qm
Gehen tut das natürlich.
Prinzipiell sagen aber 120qm nicht soviel darüber aus, wie gut man da zu 4 wohnen kann. Wenn da dann allein schon 1/3 der Fläche für Wohnzimmer/Küche/Essen draufgeht kann es trotzdem gefühlt recht eng sein weil die restlichen Zimmer eher klein sind oder einfach Staufläche fehlt. Ist aber eine völlig subjektive Sache.

Die Frage ist eher: Muss man später, wenn die Kinder weg sind, noch zu zweit z.B. auf 180qm wohnen?
Es könnte vermutlich (so mein subjektiver Eindruck) einiges an Wohnraum „geschaffen“ werden, wenn sich die Elterngeneration mit Kindern +-30 Jahren von ihren jetzt zu großen Immobilien trennen und sich verkleinern. Im Grunde wäre das ein Tausch mit denen, die jetzt an der Familiengründung sind und die nächsten ~20 Jahre mehr Platz brauchen als ihre 90qm Wohnung hergibt.
Ich würde mal vermuten, dass so mancher dagegen garnichts hätte. Ein Onkel von mir hat vor 2 Jahren sein 160qm Haus mit 900qm Grundstück verkauft und wohnt jetzt mit seiner Frau auf 110qm mit 500qm Grund. Simpler Grund: Weniger Platzbedarf und Pflegeaufwand. Die 2 Kinder sind seit 3 Jahren aus dem Haus und stehen auf eigenen Füßen. Dazu ist das neue Haus auch komplett altengerecht gebaut (Breite Türen, alles nötige im EG, keine Treppen ins EG etc.).
Interessanterweiße hat der Verkauf des alten Hauses das neue komplett finanziert und es ist sogar noch ein neues Auto herausgesprungen. Südbayrischer Raum.
 
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Khaotik schrieb:
Für mich eine bedenkliche Entwicklung, wenn der Grund und Boden mehr kostet als das Haus ansich.
Und das Schlimme ist doch – Es ist keine wirkliche Änderung in dem ganzen Markt in Sicht.

Sehe ich leider alles ähnlich wie du. Die Preise sind insgesamt eine Unverschämtheit.
Man könnte ja argumentieren dass der Markt die Preise ja zahlt. Das bewegt sich moralisch aber bei mir irgendwie auf dem gleichen Level wie zu sagen, dass wir das Trinkwasser jetzt 50x teurer machen. Die Leute würden den Preis weiterhin zahlen, weil sie es müssen. Aber nur weil das so ist, ist es nicht richtig.
Ist hier nicht ganz so schlimm - niemand stirbt wenn er sich kein Haus kaufen kann. Aber ich finde es trotzdem sehr schade, wenn sowas passiert. Die einzige Möglichkeit an ein Preiswertes Haus/Grundstück in guter Lage zu kommen, ist entweder riesiges Glück (Ähnlich wie im Lotto gewinnen), oder man kennt den Besitzer, und dieser macht den Trend nicht mit und verkauft zu einem humanen Preis.
 
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mathiasla schrieb:
Schraubt einfach mal eure Ansprüche runter...wir wohnen mit 2 Kinder auf 120 qm 1,5 geschossig mit 523 qm Grundstück. Denkt dran ihr arbeitet Vollzeit, ihr habt garnicht die Zeit riesige Häuser und Grundstücke zu pflegen. Die Planung selber nutzt das Grundstück schon optimal aus.
Das würde in meinem Fall eher Ansprüche hoch schrauben, als runterschrauben bedeuten :D
 
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Snowi schrieb:
Man könnte ja argumentieren dass der Markt die Preise ja zahlt
Ich denke, das Thema "Der Markt regelt schon" lässt sich bei Grund&Boden nur bedingt anwenden.
Insbesondere wenn es um Baugrund geht.
Wohnen ist halt nunmal kein Luxusgut auf das man mal verzichten kann wie Urlaub, Konsumgüter oder das 3te Bier in der Kneipe.
Es ist ja der vielgesagte Traum vom Eigenheim. Es ist auch ein Stück Sicherheit. Dazu kommt, dass der restliche Wohnungsmarkt auch nur einen Weg kennt – nach oben. Erschwerend kommt noch dazu, dass man überhaupt erstmal was bekommen muss.
Die oft langjährigen Mieter könnten auch in was kleineres ziehen, das werden die mit günstigen Altverträgen aber selten machen. Wie will ich denn jemandem erklären, dass die neue Wohnung zwar 30% kleiner ist, dafür aber 20% teurer als die jetzige. Da zeigt dir doch im Grunde jeder den Vogel.

Insofern sind die Leute ja oft eher gezwungen, dass zu bezahlen als das sie das tatsächlich wollen. Das zeigt ja auch schon der Trend hin zur Überschuldung. Da werden für den Kredit selbstverständlich beide Einkommen voll angerechnet, das Erbe von der Oma einkalkuliert und die nächsten 30 Jahre wird keiner von beiden Krank oder gar Berufsunfähig.
Ich vermute, bei den momentanen Finanzierungen ist bei vielen Bauherren eine gehörige Portion Optimismus dabei. Wenn das mal nicht irgendwann in die Hose geht.
 
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@Khaotik worauf ich eigentlich hinaus wollte, wenn Preise von 900.000 aufgerufen und gezahlt werden ist das Haushaltseinkommen auch entsprechend hoch. Dass man die Summe nicht mit 130.000 versteuerbarem Jahreseinkommen realisieren kann ist klar. Der normale Arbeiter zieht dann halt weg. Ich sehe es bei meinem Bruder der wohnt in Berlin zahlt eine hohe Miete aber er und seine Frau haben auch über 200.000 Euro versteuerbares Jahreseinkommen.

Ja, die beiden könnten auch ein Haus für 900.000 realisieren.

Ich wohne mit.meiner Frau im ländlichen Raum unser Jahreseinkommen ist nicht so hoch aber der Lebensstandard ähnlich dem meines Bruders.

Und weil hier so schön her passt, mein Bruder ist selbständig Fachinformatiker und im Vertrieb tätig. (nun können Einige ja mal überlegen ob ihr AG genug zahlt ;) )
 
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Khaotik schrieb:
Ich denke, das Thema "Der Markt regelt schon" lässt sich bei Grund&Boden nur bedingt anwenden.
Deswegen ja auch der Satz danach, dass ich das moralisch nicht in Ordnung finde ;)

mathiasla schrieb:
[...] (nun können Einige ja mal überlegen ob ihr AG genug zahlt ;) )
Prinzipiell stimme ich dir zu, man sollte dabei aber auch bedenken wo man wohnt bzw. die Firma ihren Sitz hat, und ob die Firma sich das leisten könnte.
Klar, wenn ich in einem Unternehmen mit 5000 Mitarbeitern bin, das wirtschaftlich gut darsteht, und das Büro in einer Großstadt die München, Köln oder Berlin ist, dann kann man das Gehalt gerne kritisch hinterfragen.
Wenn es aber eine Spedition in Hintertupfingen ist, die sowieso schon kurz vor der Pleite steht, lässt sich da ohnehin nichts machen.
Richtet sich nicht gegen dich oder seine Aussage, wollte das nur als Ergänzung in den Raum werfen.
 
Als Angestellter habe ich natürlich auch eine ganz andere Absicherung. Entsprechend bewerten Banken üblicherweise Selbstständige kritischer, sofern diese nicht ein Unternehmen haben, welches auch faktisch ohne ihr Zutun laufen würde.
 
Khaotik schrieb:
Gehen tut das natürlich.
Prinzipiell sagen aber 120qm nicht soviel darüber aus, wie gut man da zu 4 wohnen kann. Wenn da dann allein schon 1/3 der Fläche für Wohnzimmer/Küche/Essen draufgeht kann es trotzdem gefühlt recht eng sein weil die restlichen Zimmer eher klein sind oder einfach Staufläche fehlt. Ist aber eine völlig subjektive Sache.
Mein Kumpel/Nachbar steht genau vor dem Problem. Da ist schon angebaut(gewesen), aber Küche/Esszimmer/Wohnzimmer ist quasi ein riesen Raum, er hat im Keller sein Büro/Musikzimmer, die Frau ein Arbeitszimmer, die Kids teilen sich ein Zimmer und im letztem Raum im ausgebauten DG schlafen die Eltern. Die müssten auch so bei 120/130m² liegen.
Dann zu viert in kleinem Bad, im Keller ist noch ne Dusche... optimal ist das alles nicht. Wir haben quasi den selben Schnitt, aber eben den Anbau nicht und damit weniger Wohnzimmer und den großen Kellerraum nicht(der ist unterm Wohnzimmeranbau). Dadurch das wir keine Kids haben, ist bei uns immer noch Raum über - wir arbeiten auch zusammen im selben Büroraum im HO - geht bei uns problemlos.

Khaotik schrieb:
Die Frage ist eher: Muss man später, wenn die Kinder weg sind, noch zu zweit z.B. auf 180qm wohnen?
Es könnte vermutlich (so mein subjektiver Eindruck) einiges an Wohnraum „geschaffen“ werden, wenn sich die Elterngeneration mit Kindern +-30 Jahren von ihren jetzt zu großen Immobilien trennen und sich verkleinern.
Mit der Idee hast du sicherlich nicht unrecht - nur warum sollte man das machen?
Mein Vater hat mit seiner Frau auch jenseits der 200m² auf 2 Etagen, meine Oma hat früher im OG gewohnt, bis sie ins Heim kam und verstarb. Da könnte man noch das Dachgeschoss ausbauen und der Keller ist zT. ausgebaut, da hatte ich einige Zeit mein Zimmer mit Bad und allem. Die haben noch mal alles renovieren lassen, dem Nachbarn nen Stück Garten hinten raus abgekauft - das ist schon mega.
Nur, warum sollte die Wegziehen und sich was kleineres kaufen? Wenn die mal pflegebdürftig sind, kommt halt ne Pflegekraft oben rein und gut ist. Der Opa meines Vaters hat das Haus gebaut.. da wird mein Vater eher nicht wegziehen :D

Manch einer mag sich an die Tiny Haus Sache erinnern, die selbe Partei versucht auch in der Stadt hier den Mietkauf vorran zu bringen (über ne Städtische Wohngenossenschaft), weil eben fast keiner mehr mit normalen Gehalt sich was kaufen kann. Ich glaub zwar nicht, dass das klaptt, aber man wird sehen.
 
Bei den Krediten für Immobilien hab ich auch schon Bauchschmerzen. Die übliche Regel (max. 30 Jahre) wird schon länger nicht mehr angewandt und einige Bauten auf 40 und mehr Jahre finanziert. Nicht nur im Privatbereicht sondern auch Zinshäuser.

40 Jahre feste Zinsbindung (hoffentlich ohne Kleingedrucktem, hab mir die Angebote nicht im Detail angesehen) zu bekommen ist kein Problem für eine Privatperson - allerdings seh ich das nicht mehr als normal an.
Dadurch ist klar, dass Bauen so teuer wird und nicht wenige wetten auf weiter steigende Preise in dem Sektor.
In 40 Jahren kann sich aber vieles ändern...
 
Scheitel schrieb:
nur warum sollte man das machen?
Es gibt schon Gründe dafür. Die Sache ist natürlich: Platz den man hat nutzt man auch. Ich dachte auch mal, dass ich die ganzen Küchenschränke eh nie voll bekomme. Meine Chefin hat mich eines besseren belehrt. 😃
Genauso ist das auch mit Zimmern. Aktuell leben wir zu zweit auf 90qm. Das reicht für uns auch eigentlich aus. Wir könnten aber genauso auch auf 150qm leben und hätten vermutlich für jeden weiteren Raum auch eine Verwendung. Selbst wenn es dann nur ein Kinozimmer, weiteres Gästezimmer, Rumpelkammer oder zweites Bad wird.
Dafür muss man die ganzen Räume aber auch sauber halten.

Gleiches Spiel mit Gartenfläche. Die muss man auch ordentlich halten und Pflegen. Klar ist es schön, einen Garten zu haben in dem man mit 50 Leuten feiern könnte oder der Kreisligaverein des Sohnes Spiele abhalten kann. Die Frage ist aber, ob ich dafür Bock habe, im Jahr duzende Stunden für Gartenarbeit aufzuwenden oder reicht mir nicht doch meine Terrasse mit kleinem Blumengarten hinten dran? Tendenziell wird auch mit dem Alter die Fähigkeit geringer, diese ganzen körperlichen Arbeiten auszuführen.
Gut, manch einer hat auch das nötige Kleingeld um die eher ungeliebten Arbeiten machen zu lassen.
hallo7 schrieb:
auf 40 und mehr Jahre finanziert.

Man muss sich das ja mal aber der Zunge zergehen lassen. 40! Jahre. JAHRE. VIERZIG!
Da schließen Leute doch Verträge über Zeiträume ab, die sie vermutlich nicht mal annährend begreifen wielange das eigentlich ist.

Wenn ich schon auf 40 Jahre gehen muss, dann bin ich bzgl. der Rate ja ohnehin schon am eher oberen Limit meiner Rechnung.

mathiasla schrieb:
Haushaltseinkommen auch entsprechend hoch

Das wäre zumindest zu hoffen.
Natürlich werden das nicht Leute mit 3000 netto aufm Gehaltszettel kaufen können. Es sei denn es ist ein hohes Barvermögen vorhanden und der Restkredit ist deutlichst darunter.
Nichts desto trotz ist das einfach verdammt viel Geld für das, was man da bekommt.
Vor 20 Jahren hat man für 800k€ noch ne Villa hingestellt auf 1000qm+ Grund. Heute reichts für ein besseres EFH eingepfercht in ne Wohnsiedlung.
 
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Khaotik schrieb:
Welcher normale Arbeiter verdient denn heute noch 5000€ netto um sich das einfach leisten zu können?
Ohne Doppeleinkommen ist das doch kaum zu machen. Selbst dann sind doch 5-6k€ Nettoeinkommen schon viel.

Hierzu mal schnell gegoogelt:

Während deutschlandweit das durchschnittliche Nettoeinkommen der Privathaushalte im Jahr 2018 bei 3.661 Euro pro Monat lag, waren es in Westdeutschland 3.830 Euro und in Ostdeutschland 3.015 Euro. Bei Haushalten, in denen die Haupteinkommensperson selbstständig war, betrug das durchschnittliche Nettoeinkommen im Jahr 2018 5.493 Euro. Bei Arbeitnehmern waren es 4.214 Euro, bei Haushalten von Arbeitslosen 1.440 Euro und bei denen von Ruheständlern durchschnittlich 2.867 Euro.

Quelle

Die Zahlen sind von 2018, dürften also ein bisschen höher sein. So weit entfernt ist das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen also nicht von den 5k.
 
Goldschakal schrieb:
So weit entfernt ist durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen also nicht von den 5k.

Naja, es sind nach wie vor noch immer weit über 10% darunter. Von den 6k€ dann selbstredend nochmal deutlich weiter.
Selbst wenn man aber von 5k€ ausgeht und 3k€ für den Kredit abgibt. Kann man mit 2k€ monatlich mit 2,3,4 Kindern tatsächlich auch noch gut leben und eine private Altersvorsorge aufbauen? Ich habe da einfach meine Zweifel.

Generell ist das ja das Thema:. Das viele Bauherren für ihrer Kreditkalkulation nichtsahnend das aktuelle Haushaltsnetto hernehmen.
Das könnte aber eben fatal enden wenn ein Verdiener ausfällt (Jobverlust, Verdienstverlust wenn z.B. optionale Boni aus gegeben genommen werden, Krankheit usw.). Wielange kann dann ein Einkommen allein den Kredit bedienen bevor man in die Insolvenz rutscht?
Diese Wette dann auf 30 oder gar 40 Jahren zu spielen halte ich schon für relativ gewagt.
 
@Khaotik
Klar nutzt man den Platz, wernn man ihn hat - ist bei uns ja nicht anders, man weiß aber, dass man auch mit weniger auskommt. Ich bin mir sicher, dass mein Vater hätte auch Gartengestalter werden können, so mega, wie das angelegt ist. Abseits von Corona waren die sich auch schon mal so genial gemachte Gärten angucken, um sich inspieren zu lassen. Sowas war schon immer sein Hobby, früher hatten meine Eltern, als sie noch zusammen waren, irgendwo aufm noch platteren Land nen ~5000m² Grundstück (ohne richtiges Haus, nur nen paar Schuppen, lässt sich schlecht beschreiben) um da alles mögliche in der Natur machen zu können.
Jetzt hat er auch nur noch ~800m² und das reicht ihm wohl auch, denn als Rentner ist man ja nicht mehr so mega fit.
Bei dem Zustand von Haus und Grundstück bin ich echt mal gespannt, wie viel Erbschaftssteuer (in hoffentlich sehr ferner Zukunft) dabei herum kommt.

40 Jahre zu Zahlen ist echt ne Ansage. Wir kamen uns ja schon komisch vor, dass wir fast so lange den Kredit abzahlen, wie wir alt sind :freak:
 
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Khaotik schrieb:
Vor 20 Jahren hat man für 800k€ noch ne Villa hingestellt auf 1000qm+ Grund. Heute reichts für ein besseres EFH eingepfercht in ne Wohnsiedlung.

Kommt halt wieder auf die Region an. Und je nachdem wie sich die Region entwickelt hat. In meiner Heimat im Kreis Heinsberg deckt die Wertentwicklung in den meisten Fälle nur die Inflation. In den letzten 25 Jahren beläuft sich diese auf ca.1,4% im Mittelwert. Mein Elternhaus (110qm+1000qm Grundstück) wurde 1994 für umgerechnet ~250.000€ gekauft. Heute liegt der Marktwert bei rund 350.000€.

250.000€ * 1,014 ^ 26 = 358.861€

Also lediglich die Inflation ausgeglichen - und Heinsberg ist jetzt nicht wirklich der Arsch der Welt.

Der Nachbar hat sein 180qm Haus (BJ ~1980) mit 1000qm Grundstück für 450.000€ verkauft.
 
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Khaotik schrieb:
Naja, es sind nach wie vor noch immer weit über 10% darunter. Von den 6k€ dann selbstredend nochmal deutlich weiter.
Es ist auch immernoch der Durchnitt und nicht alle wollen (für diese Summe) ein Haus kaufen.
Es gibt vermutlich weit mehr Haushalte mit 6k€+ Einkommen, als man denkt.

Khaotik schrieb:
Diese Wette dann auf 30 oder gar 40 Jahren zu spielen halte ich schon für relativ gewagt.
Das ist wieder eine ganz andere Geschichte, bei den meisten hört es mit der langfristigen Planung da auf.

Ich würde diese Wette auch nicht eingehen, aber in meiner Bubble gehen mehr eine solche Wette ein, als dass sie auf irgendwas verzichten würden. Bevor man auf was verzichtet, lebt man lieber mit dem leeren Konto am Monatsende. Ein paar Beamte sind da mit dabei, aber auch nicht in den höheren Positionen also immerhin ein gesichertes Einkommen. Aber wenn man als Polizist Streife fährt, ist das Haus für 600k€ und der geleaste A6 imho doch etwas über dem Einkommen. Bei einem anderen Paar ist sie die Beamtin, irgendwas einfaches in der Verwaltung und er Schreiner, die haben "nur" 520.000€ für ihr Haus bezahlt. Ist schon ein paar Jahre her und die Gegend ist jetzt auch nicht so beliebt. Aber zwei geleaste Fahrzeuge stehen auch vor der Tür, mit einem Oktavia ein bisschen unter dem A6, aber passt trotzdem nicht zum Einkommen.

Die liegen auch alle unter dem durchschnittlichen Haushaltseinkommen. Da bleibt dann einfach nichts übrig am Ende vom Monat, wenn was kaputt geht, benötigt man gleich den nächsten Kredit.

Ich könnte da nicht ruhig schlafen, aber ich schätze, dass weit mehr als die Hälfte der Immokredite so knapp ablaufen. Und das auch schon bevor die Immopreise so extrem angezogen haben.
 
Khaotik schrieb:
[...]Kann man mit 2k€ monatlich mit 2,3,4 Kindern tatsächlich auch noch gut leben und eine private Altersvorsorge aufbauen? Ich habe da einfach meine Zweifel.
Meine Frau, unsere zwei Kinder und ich leben im Jahresschnitt seit jeher, wenn man die Miete nicht zählt, in etwa auf Hartz IV-Niveau mit 2 Kindern (das sind aktuell etwas mehr als 1200€ pro Monat).
Wenn wir mal nen "Kaufrausch" haben, sind unsere Ausgaben, ausgenommen der Miete, nicht mehr als 2k im Monat, dafür gibt es aber eben auch immer wieder Monate, die bis runter auf 800-900€ gehen.
Also geht das schon, auch nachhaltig.
Wir drehen dafür auch nicht jeden Cent um, wirtschaften aber sehr nachhaltig, kaufen nicht jeden Schmu und wenn dann möglichst Qualitativ für das anvisierte Budget, sind handwerklich begabt, achten sehr auf den Erhalt unseres Eigentums und haben keine all zu teuren Hobbys. (Meine Frau macht gern kreative Dinge, für die eine gute Nähmaschine & Co. und ein vernünftiger PC mit Grafikbildschirm ausreichen. Ich lebe vorm Rechner. Und wir beide Klettern gern.)
In unseren Augen leben wir sehr angenehm, auch weil wir beide einen stetig wachsenden Kontostand als sowas wie "Entertainment" ansehen.
Wir müssen beide aber entsprechend immer wieder feststellen, dass wir uns da sehr weit an der unteren Grenze des Geldausgebens bewegen.

Goldschakal schrieb:
[...]
Die liegen auch alle unter dem durchschnittlichen Haushaltseinkommen. Da bleibt dann einfach nichts übrig am Ende vom Monat, wenn was kaputt geht, benötigt man gleich den nächsten Kredit.

Ich könnte da nicht ruhig schlafen, aber ich schätze, dass weit mehr als die Hälfte der Immokredite so knapp ablaufen. Und das auch schon bevor die Immopreise so extrem angezogen haben.
Das sind nicht nur die Immobilienkredite, sondern das ist in allen anderen Lebenslagen ganz genau so.
Es tendiert alles mehr und mehr zur "Zombie Economy", keiner (naja, also der Großteil) hat mehr Geld, nur noch Schulden.
Fängt bei einfach zu ergatternden Kreditkarten mit horrenden Konditionen an, geht weiter über 0%-Finanzierung in Elektro- und Möbelläden und endet in verschiedenen Kredieten, direkt von der Bank.
Das Groß davon bräuchte eigentlich keiner, wenn allen ein vernünftiger Umgang mit Geld vermittelt würde und dass es auch ganz einfach ginge, wenn man halt mal 1, 2, 3 oder entsprechend mehr Monate auf das spart, was man sich leisten möchte.
 
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Wir hatten bei der Haussuche viele Angebote mit Erbpacht über die Kirche. Das machte die Häuser bezahlbar aber man hatte dann bei 500qm Grundstück halt auch 80 Jahre oder so 3000€ im Jahr Erbpacht. Und alle paar Jahre passen die die Rate an die inflation an.
Uns störte der Gedanke, dass das Grundstück einem nie gehört. Was sagt ihr dazu?
 
BridaX schrieb:
In meiner Heimat im Kreis Heinsberg deckt die Wertentwicklung in den meisten Fälle nur die Inflation
Ja auf den Punkte wollte ich jetzt garnicht so sehr hinaus. Wobei es beim Grund natürlich indirekt mit hineingeht.

Ich weiß nicht warum, aber ich habe aus meiner Jugendzeit noch im Kopf, dass man für einen normalen Hausbau etwa. 200-250k€ rechnen muss. Bzw. das waren oft so Preise, die man als 90s child so von den Bekanten und Verwandten gehört hat.

Den Grund gabs da vergleichsweise zu heute ja geschenkt. Wenn da das Grundstück mal 30.000€ gekostet hat, war das schon was größeres. Erschlossene Grundstücke für 40,50€ waren da Normalität (In Stadtnähe dann eher wohl 80-100€). Ganz interessant auch die durchschnittlichen Preise in BaWü.
Wobei mir hier jetzt noch etwas die Unterscheidung zwischen den Metropolregionen und den ländlichen Regionen fehlt. Dazu konnte ich jetzt aber explizit zu Bauland nichts finden.

Da konnte man sich schon leicht 1000qm+ leisten.

Daher meine Annahme, dass man noch vor 20 Jahren für die genannten 900k€ ein relativ großes und gut ausgestattetes Haus bauen konnte inkl. großzügigem Grundstück.

Heute kostet der Grund ohne Probleme das 10-Fache von früher, die Baukosten selbst sind sicherlich auch gestiegen (Durch höhere Ansprüche aber auch Vorgaben hinsichtlich Dämmung etc.).
 
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