Hauskauf-/suche

@vaju

Jeder der die aktuelle Situation kritisiert (da in erster Linie nicht organisch entstanden sondern durch die Zinspolitik induziert) ist unreif, badet in Selbstmitleid oder ist einfach nicht so toll wie du oder der Typ in dem Artikel? Warum kommt bei Diskussionen bezüglich des Immobilienmarkts jedes Mal das "Totschlagargument" Neid?
Warum sollte ich dich oder den Typen beneiden? An (selbstverdienten) Geld mangelt es mir und meiner Familie wahrlich nicht. Mich frustriert die aktuelle Situation auf dem Häusermarkt trotzdem. Und ob du ohne weitere Einschränkungen einen 3-4k Eurokredit bedienen könntest (wenn 1500€ in deinen Augen schon relativ niedrig sind), wage ich zu bezweifeln. Und wenn dies der Fall sein sollte, dann bist du kein Beispiel, welches repräsentativ ist oder realistischerweise durch ein bisschen Fleiß und sparen zu erreichen ist.
Auch bin ich nicht so weltfremd und gehe davon aus, dass jeder in meine (finanziell) durchaus komfortable Situation kommen kann (es spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle, die man nicht beeinflussen kann) und sehe meine Schwierigkeiten bei der Häusersuche und auch die im Bekanntenkreis mit deutlich weniger finanziellen Mitteln.
 
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vaju schrieb:
Evtl sollten hier ein paar mal diesen Bericht durchlesen und weniger jammern ;)
https://www-businessinsider-de.cdn....is-zur-rente-koennte-er-so-millionaer-werden/

"Durch eiserne Sparsamkeit und hohen Verzicht möglichst früh finanziell unabhängig zu sein..."

Und dann hat man mit 36 einen Herzinfarkt, Autounfall etc. und die Sparsamkeit war für den Po. ;)

Beim Rest stimme ich dir zu. Man KANN sich in Deutschland eine sehr gute Position erarbeiten, egal aus welchem Umfeld man kommt.




Bei uns geht es auch mal wieder voran... ich spiele seit einigen Jahren mit dem Gedanken im Alter oder, wenn Remote sich weiter ausbreitet auch früher, ins Saarland zu ziehen. Jetzt wird dort eventuell in meiner absoluten Wunschgegend eine Immobilie auf den Markt kommen - das Haus muss weg, ich finde es hässlich und unpraktisch, aber das Grundstück ist halt Sahne. Allerdings ist das eigentlich 10-25 Jahre zu früh. Was tun? Halbwegs sanieren und vermieten? Wenn ich jetzt dort meinen Wunschneubau setze habe ich bei Einzug ein Haus nach älterem Standard und mit deutlichen Abnutzungen. Nicht zuschlagen? Dann kommt vielleicht wieder viele Jahre kein Grundstück dort auf den Markt. Oder brachliegen lassen (sofern die Bank da mitspielt)? :/
 
Idon schrieb:
"Durch eiserne Sparsamkeit und hohen Verzicht möglichst früh finanziell unabhängig zu sein..."

Und dann hat man mit 36 einen Herzinfarkt, Autounfall etc. und die Sparsamkeit war für den Po. ;)

Das ist wiederum das andere Todschlagargument :D

Vielleicht sollten wir generell aufhören immer in Extremen zu denken. Jeder tickt da nun mal anders.

Ich bin beispielsweise ein recht introvertierter Mensch. Ich verdiene 2,3k Netto. Meine gesamten Fixkosten inkl. Lebenserhaltung belaufen sich auf 1100€. Das meiste übrige Geld wird investiert - wohin sonst damit? Ich habe nicht das Gefühl auf etwas "verzichten" zu müssen.

Beruflich auf krampf Karriere machen? Nö, keine Lust - ich komme auch ohne zum Ziel. Lieber langsam und entspannt als den dauerhaften Stress/Druck. Als Fachinformatiker bin ich, was die Jobauswahl angeht, flexibel (Wohnungswechsel oder Homeoffice).

Das mein "Lebensstil" anscheinend vollkommen weltfremd ist, bekomme ich immer wieder zu hören und passe ja überhaupt nicht zum Thema Familienplanung und Eigenheim. Aber wenn der Partner auch so tickt? Warum nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Idon schrieb:
"Durch eiserne Sparsamkeit und hohen Verzicht möglichst früh finanziell unabhängig zu sein..."

Und dann hat man mit 36 einen Herzinfarkt, Autounfall etc. und die Sparsamkeit war für den Po. ;)

Beim Rest stimme ich dir zu. Man KANN sich in Deutschland eine sehr gute Position erarbeiten, egal aus welchem Umfeld man kommt.




Bei uns geht es auch mal wieder voran... ich spiele seit einigen Jahren mit dem Gedanken im Alter oder, wenn Remote sich weiter ausbreitet auch früher, ins Saarland zu ziehen. Jetzt wird dort eventuell in meiner absoluten Wunschgegend eine Immobilie auf den Markt kommen - das Haus muss weg, ich finde es hässlich und unpraktisch, aber das Grundstück ist halt Sahne. Allerdings ist das eigentlich 10-25 Jahre zu früh. Was tun? Halbwegs sanieren und vermieten? Wenn ich jetzt dort meinen Wunschneubau setze habe ich bei Einzug ein Haus nach älterem Standard und mit deutlichen Abnutzungen. Nicht zuschlagen? Dann kommt vielleicht wieder viele Jahre kein Grundstück dort auf den Markt. Oder brachliegen lassen (sofern die Bank da mitspielt)? :/

Ich dachte, du hast doch erst in Bayern neulich eine Altbau-Villa erworben? Und jetzt schon wieder ein anderes Objekt bzw Grundstück im Visier? Saarland ist jetzt sicherlich nicht der place to be, aber muss dennoch erstmal finanziert werden.
Ansonsten haben wir beide wohl einiges richtig gemacht wenn man sich hier so die Posts der anderen durchliest ;)
 
Ihr erzählt in jedem Fall die tollsten Geschichten, da macht Euch sonst keiner was vor. Das muss man neidlos anerkennen.
 
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@BridaX

Wenn die Ausgaben zum eigenen Lebensstil passen ist das doch prima. Man sollte sich nur gut überlegen, wie weit man sich verbiegen möchte um auf Erlebnisse, Sachen etc. zu verzichten, sofern man das denn plant.

Unser Konsum ist ja auch nicht in = out. Waren aber heute auch - aus der Sicht mancher vielleicht völlig unnötig - nach Stuttgart gefahren und dann 3 Stunden durch den Zoo gelaufen. Die 100 Euro inkl. Fahrtkosten kann man natürlich auch in Altersvorsorge packen.

@vaju

Das ist ein wenig Kern des Problems. Einerseits finanziert sich das Mehrfamilienhaus selbst, im Zweifel kann man die Wohneinheiten teilen und einzeln verkaufen. Hier sind viele große Konzerne die faktisch unkaputtbar sind, auch bei einem Nachlassen des Immobilienbooms sehe ich das recht entspannt.

Andererseits plant meine Frau ihr Leben hier in der Gegend zu verbringen - deshalb auch der Gedanke eine Wohnung dann selbst zu nutzen.
Nicht grundlos habe ich aber oben von "ich" geschrieben. Bereits jetzt - ohne Corona - fahre ich alleine, mit Freunden oder eben Familie alle paar Wochen nach Frankreich für Kultur und Einkauf. Das ist vom Saarland aus eben viel einfacher zu erreichen.


@Binalog

Möchtest du dich nach Corona zum Grillen einladen oder welchen Zweck verfolgst du? :D
 
Grillen? Wird dort nicht geschwenkt :D
 
Mal noch ein anderer Gedankengang zum Thema „Hohes Einkommen in der Stadt mit hohen Lebenskosten vs. niedriges Einkommen vs. niedrige Lebenskosten auf dem Land“.
Aus meiner Sicht werden sich trotzdem die meisten für ersteres entscheiden wenn:
Das prozentuale Verhältnis nicht übermäßig zugunsten des Landlebens fällt.
Fiktives Beispiel:
Stadtleben: Einkommen 3000€ netto; Lebenshaltungskosten (Wohnen, Verpflegung, Fahrkosten etc. – exkl. Hobbies und Konsumartikelkosten) 2100€; also etwa 70% vom Netto weg. Übrig bleiben 900€
Landleben: Einkommen 1800€ netto; Lebenshaltungskosten 1000€; Also etwa 55% verbraucht. Übrig bleiben 800€.
Relativ sind meine Grundkosten in der Stadt zwar höher, absolut habe ich aber trotzdem noch mehr Geld übrig.
Viele sonstige Artikel (gerade Konsumartikel) sind aber oft im Preis gleich. Es ist ja egal, ob man Spielzeug X oder Werkzeug Y auf Amazon bestellt und dabei in München oder Hof wohnt. Kostet für beide das gleiche. Im stationären Handel mag das noch etwas abweichen, in der Onlinewelt allerdings nicht.
Relativ ist es aber trotzdem für den auf dem Land teurer, trotz das die dortigen Lebenshaltungskosten ja eigentlich prozentual niedriger sind.

Dazu kommen dann noch die Nachteile in den meistens deutlich geringeren Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Mobilitätskosten.
Auf dem Land werde ich diese immer haben, dazu sind sie mMn tendenziell eher steigend. ÖPNV ist hier ja rein strukturell im Grunde keine Alternative da oftmals garnicht vorhanden.
In der Stadt bzw. stadtnahen Gebieten wird dagegen daran gearbeitet, die alternative Mobilität abseits vom PKW günstiger zu machen (z.B. 365-Ticket).

Insofern müsste der Vorteil bei den Lebenshaltungskosten noch deutlich besser ausfallen um mit der Stadtsituation konkurrieren zu können.
 
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Auf jeden Fall ein interessanter Gedanke, aber ich denke, da lässt sich keine pauschale Aussage draus ableiten, sondern man muss jeden Fall individuell betrachten. Wenn die Einkommen in deinem Beispiel nicht 3000 vs 1800€, sondern 3000 vs 2200 oder 2500€ sind, ist der Landbewohner schon wieder (klar) im Vorteil. Häufig stellt sich ja aber die Frage gar nicht erst, weil in Hintertupfingen schlicht keine Maschinenbau-Ingenieure mit Spezialisierung auf xyz gesucht werden, einfach weil keine entsprechende Firma dort im Umkreis angesiedelt ist.
Oder vielleicht ergeben sich in Zukunft mehr 90-100% Remote-Stellen dank der Bewegung zu mehr Homeoffice und der Softwareentwickler mit in München eher mageren 60k/a kann im Saarland wie ein König in seinem Landschloss leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei selbst in der Stadt 3000€ netto monatlich ein fürstliches Gehalt ist. Und 2100€ Lebenshaltungskosten im Monat ist auch brutal viel in meinen Augen, ausser du meinst eine 4-köpfige Familie.

Bei einer 100%-Remote-Stelle kann man die Arbeit auch direkt in irgendwelche Niedriglohnländer auslagern.
 
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blubberz schrieb:
Wobei selbst in der Stadt 3000€ netto monatlich ein fürstliches Gehalt ist. Und 2100€ Lebenshaltungskosten im Monat ist auch brutal viel in meinen Augen, ausser du meinst eine 4-köpfige Familie.

Bei einer 100%-Remote-Stelle kann man die Arbeit auch direkt in irgendwelche Niedriglohnländer auslagern.
Das ist doch immer sehr individuell zu betrachten. 2100€ Lebenshaltungskosten, ich wäre froh, wenn ich da wäre (2 Erwachsene, 1 Kind(2j) ). Das liegt einfach da dran, dass die Ansprüche mit dem Geld wachsen. Das habe ich selber erlebt und durchgemacht. Ich gehöre aber auch zur Fraktion, die sich gerne etwas vom hart erarbeiteten Geld gönnt und nur einen sinnvollen, aber nicht übertriebenen Teil des Geldes anlegt/spart/whatever. Wir haben in der Region Hannover ein Haushaltseinkommen von 6500€ netto btw und sind jetzt an einem Punkt, wo es gefühlt "ok" ist. Gekommen sind wir vor 8 Jahren von rund 2000€ netto Haushaltseinkommen. Was viel und wenig ist, ist nicht pauschal ableitbar.
 
4badd0n schrieb:
Häufig stellt sich ja aber die Frage gar nicht erst, weil in Hintertupfingen schlicht keine Maschinenbau-Ingenieure mit Spezialisierung auf xyz gesucht werden, einfach weil keine entsprechende Firma dort im Umkreis angesiedelt ist
Ja, das ist auch meine Schlussfolgerung. Es gibt schon auch in ländlicheren Gebieten diese Jobs, in den eher stadtnahen Konzernen sind solche Gehälter aber wesentlich öfter anzutreffen.
Ich habe mal versucht, einen Job näher an meinem Wohnort zu finden. Es gab auch Stellen, allerdings eher bei kleinen Mittelständlern (100-300 MA).
Da hilft es mir nicht, wenn ich meine Fahrtkosten um 200€ senken kann, wenn ich dafür Brutto auf 1500€ verzichten muss. Inkl. längerer Arbeitszeit.
Die großen Firmen (v.a. IGM-Konzerne) sitzen halt seltenst im 2000EW-Ort und zahlen Gehälter wie Porsche.

Es gibt natürlich irgendwo den Break Even-Point wo der Vorteil von Stadt zu Land oder umgedreht umschlägt. Es ist dann auch eine Sache der persönlichen Gewichtung. Gibt ja auch genug nicht quantifizierbare Parameter die man für sich selbst festlegen muss.
Für den einen ist es mit 500€ netto mehr nicht aufzuwiegen, wenn er nicht mal eben in seiner Lieblingsbar vorbeischauen kann sondern erst 30 Minuten oder mehr an Anfahrtsweg hat. Für andere ist die Ruhe und die ggf. bessere Luftqualität kaum mit Geld zu ersetzen.
 
@Scythe1988 wieviel könnt ihr von diesem Einkommen zurücklegen? Bzw. legt ihr zurück?

Das mit den Ansprüchen darf man nicht unterschätzen. Mag man zum Beispiel Autos, dann reicht vielleicht nicht der Kleinwagen sondern man möchte eine Limousine oder so für einen höheren fünfstelligen Betrag. Dann kann man nicht so viel sparen.
 
Khaotik schrieb:
Aus meiner Sicht werden sich trotzdem die meisten für ersteres entscheiden wenn:
Das prozentuale Verhältnis nicht übermäßig zugunsten des Landlebens fällt. [...]Gibt ja auch genug nicht quantifizierbare Parameter die man für sich selbst festlegen muss.
Ich würde, überspitzt gesagt, auch nicht für mehr Gehalt aufs Land zurück ziehen. Ich bin aufm Land groß geworden und lebe gern in der Großstadt(seit ~16 Jahren). Ändert sich vielleicht in vielen Jahren noch mal, aber mit Mitte 30 wohne ich immer noch wirklich gern und lieber hier. Mag natürlich auch dem Ort an sich geschuldet sein und woanders wäre es "anders".
MilchKuh Trude schrieb:
Mag man zum Beispiel Autos,
Das ist in der Tat unpraktisch und nüchtern betrachtet, oft rausgeworfenes Geld. Spass muss aber sein :)
 
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.... drum least man ja auch und hat exakt kalkulierbare monatliche Leasingraten über einen bekannten Zeitraum. Wer kauft denn heute noch ein Auto im höheren 5-stelligen Betrag bar? Mit Leasing kann sich auch ein Bäcker, Friseur [setze beliebigen anderen Niedriglohnsektor ein] das gewünschte Auto ohne größere Risiken "leisten".
Kenne hier in der Gegend einige Neureiche/ Millionäre, aber selbst hier wird zu 90% geleast anstatt gekauft.
 
vaju schrieb:
drum least man ja auch

Oldtimer und andere Autos, die nicht im aktuell(sten)en Portfolio sind, kann man nur schwerlich leasen ;)
Zudem soll es Menschen geben, die gern andere Dinge besitzen und sich das nicht nur aufn Haus mit Grundstück beschränkt und manch einer möchte ein Auto auch länger als den typischen Leasingzeitraum fahren wollen ;)
Wenn ich mir nen aktuellen 3er BMW so konfiguriere, wie er mir gut gefällt, kann ich entweder utopische 88,8K los werden (Basispreis sind 66,5K für den 340i Touring) oder zahle 1727€ Leasingrate im Monat. Für einen 3er BMW! :freak: Wird wohl weder gekauft, noch geleased, sondern es bleibt wie immer beim Gebrauchtwagenkauf ;)

Das ist mit dem Autos/Motorrädern ist genauso individuell wie das Haus am See, die Mietwohnung in der Großstadt etc
 
blubberz schrieb:
Wobei selbst in der Stadt 3000€ netto monatlich ein fürstliches Gehalt ist. Und 2100€ Lebenshaltungskosten im Monat ist auch brutal viel in meinen Augen, ausser du meinst eine 4-köpfige Familie.
Ist natürlich sehr subjektiv, was "fürstlich" ist, aber wenn ich mal schaue, was ich in München und Umgebung so für ~1500€ warm (50% vom Netto und damit eigentlich schon jenseits der Vernunft!) im Monat bekomme, dann ist das für mich alles andere als "fürstlich". Dann noch 500€ sparen für's Alter, ein Auto für all-in ~500€ im Monat (Golf-Klasse), auch nicht wirklich fürstlich und der Rest geht schon für Kleidung und Essen drauf.
Als DINK mit 2x3000€ sieht das dann schon etwas besser aus, aber das war nicht mein Beispiel.

blubberz schrieb:
Bei einer 100%-Remote-Stelle kann man die Arbeit auch direkt in irgendwelche Niedriglohnländer auslagern.
Nein.
Aber wenn du das anders siehst: Schlag doch mal den deutschen Autoherstellern, die wegen ihrer Software gerade mächtig ins Hintertreffen geraten sind und diese als neue Kernkompetenz im Unternehmen entdeckt haben vor, ihre Entwicklung einfach nach Indien auszulagern...
Oder verklicker umgekehrt mal ner indischen Softwarebude, sie soll das neue Bestandssystem für den schwäbischen Regionalversicherer für sämtliche Geschäftsfälle entwickeln.
Die Chefetagen von Google, Apple, Facebook und Co zahlen auch alle lieber sechsstellige Gehälter an ihre Entwickler im sündteuren Homeoffice in SF, als dass sie groß anfangen auszulagern.
Im Gegensatz dazu werden im 1st Level Support schon seit Jahren zigtausende Arbeitsplätze mit 0% Homeoffice-Anteil in alle Welt verlegt! Das Eine hat mit dem Anderen sehr wenig bis nichts zu tun.

vaju schrieb:
Mit Leasing kann sich auch ein Bäcker, Friseur [setze beliebigen anderen Niedriglohnsektor ein] das gewünschte Auto ohne größere Risiken "leisten".
Puh, das ist doch wieder so ein typisch deutsches Vorurteil - oder um es mit deinen Worten zu sagen: "Neid".
Tatsache ist, dass sich diese Behauptung von keiner Statistik belegen lässt. Wer ein dickes Auto für 80k aufwärts als Neu- oder Jahreswagen fährt, der hat statistisch gesehen auch das entsprechende Einkommen.
Wenn du mir nicht glaubst, dann frag doch mal bei BMW an, was dich bspw. ein X5 mit dem mittleren Motor und 15k Sonderausstattung im Monat bei 20.000km/Jahr an Leasingrate kostet. Das hat mit den Blenderangeboten mit Mini-Motor und 0 Ausstattung aus der Werbung nicht viel gemein! Wenn dann auch noch etwas mehr km gefahren werden, kratzt selbst ein kleiner X3 schnell an der vierstelligen Leasingrate. Dann kommt da noch die Vollkasko, Sprit, Steuer und Service drauf und schon kostet das Auto deutlich vierstellig, wogegen die meisten Bäcker oder Niedriglöhner weit unter 2k netto verdienen und daher niemals so ein Angebot von der Leasingbank bekommen würden (auch die machen Bonitätsprüfungen wie andere Banken auch). Gute Quelle, wo du mal einen Einblick in echte, tatsächlich abgeschlossene Leasingverträge für dicke Autos erhälst ist hier (Sonderzahlung und Restkilometer im Vergleich zur Restlaufzeit beachten!):
https://www.leasingmarkt.de/listing?v=2&tc=1&nc=0&mn=75&ins=1
https://www.leasingmarkt.de/listing?v=2&tc=1&nc=0&mn=13&epf=300&ins=1
Letztlich ist es bis auf ein paar Euro egal, ob ich ein Auto bar bezahle, finanziere oder lease: Über den gesamten Nutzungszeitraum zahle ich den Wertverlust + Unterhalt, sei es in Form von Raten, Sonderzahlung oder Wertminderung meines Vermögens. Dementsprechend ist das für den Friseur genau so unrealistisch wie das Mieten einer 300m² Penthouse Wohnung mitten in der Großstadt.
 
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Scheitel schrieb:
[...]
Wenn ich mir nen aktuellen 3er BMW so konfiguriere, wie er mir gut gefällt, kann ich entweder utopische 88,8K los werden (Basispreis sind 66,5K für den 340i Touring) oder zahle 1727€ Leasingrate im Monat. [...]

Das ist aber halt ohne Rabatt und allem. Einen 80k 5er bekommt man für 500-700 EUR brutto als Privatperson mit 0 Anzahlung, 20k km pro Jahr und 36 Monate.

Auf 3 Jahre sind das all-in (Sprit, Reifen, Wartungen etc.) ca. 25k. Dafür hat man alles in der Gewährleistung/Garantie abgedeckt und eben alle drei Jahre ein aktuelles Fahrzeug.


Wie üblich kommt's halt auf die individuellen Gegebenheiten an.



Generell hat sich für mich bewährt die Ausgaben damit zu koppeln, wie oft ich etwas nutze: Matratze, Bürostuhl extrem oft, insofern sehe ich da kein finanzielles Limit. Aber man gibt ja doch auch oft Geld für Sachen aus, die man sehr selten nutzt - und da muss es dann halt meines Erachtens nicht zwangsweise eine Premium-Variante sein.

So ist das bei Immobilien ja auch. Einige Bekannte von uns kochen kaum, bauen aber riesige und teure Küchen. Um Besuch zu beeindrucken? Na, wer meint. Dafür brauchen wir derzeit faktisch kein Wohnzimmer. Entsprechend karg ist das bei uns auch.
Gerade bei begrenztem Budget sehe ich oft nicht, dass die potentiellen Käufer/Bauer solche Abwägungen treffen. Die kommen dann erst hinterher und aus der Not heraus: Wie oft sieht man hier im Neubaugebiet riesige Villen und auf der Terrasse steht dann der 20€ Baumarktgrill neben einem alten und ggf. auf dem Sperrmüll abgezogenen Biergarten-Sonnenschirm. Aber fast jeden Tag draußen sein und grillen. Da sehe ich einfach die Prioritäten falsch bedacht.
 
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Ich weiß ja nicht, was ihr so beim Leasing falsch macht, aber einen 340i oder X5 bekomme ich zum Gesamt Leasingfaktor von ~0,70. Damit ist dann außer Spritkosten bereits alles abgedeckt und nach ein paar Monaten gebe ich den "alten Hobel" wieder ab und hole mir das neue Modell oder - je nach Situation - für ein paar Monate auch mal kein Auto (dies ist ja der Vorteil beim Leasing, dass man so flexibel ist).
 
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