News High End Desktop: Seht ihr noch Bedarf und Nutzen für HEDT-Plattformen?

Ich habe einen kleineren Handwerksbetrieb und müsste nächstes Jahr einen neuen (SQL-) Server aufsetzen.

Leistungstechnisch reicht da ein Ryzen vollkommen aus und ist dann natürlich auch Preis- /Leistungsmäßig ideal.
Leider sind auch die Server- Lizenzen von Microsoft nicht mehr zeitgemäß, insbesondere die sehr teure Core- Lizenzierung, wodurch ein höherwertigen Threadripper seine Vorteile weniger ausspielen kann.

Leider sind mir auch keine Mainboards bekannt die ein ordentliches M2- Raid bieten würden und somit den Vorteil der mehreren PCI- Lanes ausschöpfen würden.

Bleibt noch die verbesserte Arbeitsspeicher-Anbindung sowie dessen maximaler Größe.


Kurzum: Die Nische könnte durchaus wachsen, wenn sich die Gegebenheiten ändern. So ist man mit einer potenten "Desktop- CPU" meistens wesentlich günstiger mit verschmerzbaren Nachteilen unterwegs.
 
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Ich sehe den Einsatzzweck insbesondere in Sonderarbeitsplätzen (CAD, Rendering, ...) und im wissenschaftlichen Einsatz an Universitäten, denn da haben die Lehrstühle und Arbeitsgruppen oft nicht die Möglichkeit für ein Rechenzentrum. Da kann diese Plattform gute Dienste leisten für Berechnungen.
 
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Ich hatte einen Intel i7 5820k.

Der Rechner hat ueberdurchschnittlich viele Jahre einen guten Job als Zockerkiste gemacht. Damals war der teuer, aber die 6 Jahre haben es rausgeholt.
HEDT hat sich aber seit damals deutlich verschoben in Richtung "Kerne, Kerne, Kerne", so das ich als Zocker keinen sinnvollen Einsatzzweck mehr sehe.
 
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@ Ranayna
Der intel knuspert ja auch noch 4 Jahre später ordentlich am ZEN+ R5 2600. Leider hat intel hier schon die maximale PCIe Anzahl bei den kleinen CPUs für LGA2011v3 mit 28 Lanes kastriert. Der Vorgänger hat noch sein 40 Lanes erhalten, war dafür ein 4 Kerner.

@Mickey Mouse
RGB.:D
Bekommt man keinen Xeon mit allen Vorteilen auf einer Plattform zum Laufen, ist es eher keine echte Workstation Plattform. Man möchte ja seine Arbeit nicht mit gekippten Bits vollendet haben.

Ist wie mit einer Bosch Bohrmaschine. Man kann auch damit arbeiten, eine Hilti erledigt einmal gut angesetzt dafür die Arbeit.

Ist das Gleiche wie mit Kopfhörern oder Lautsprechern. Hifi Produkte sind nicht der geeignete Studioersatz, man kann Hifi Lösungen trotzdem für die Produktion nutzen.
 
Seinerzeit gabs für uns als kleinen Handwerksbetrieb nur die Lösung für unsere CAD/Rendering Software für Kundenpräsentationen über So1366 und nVidia-GPUs wenn man sich nicht in Unkosten für eine Xeon Workstation stürzen will.
Mittlerweile macht auch ein AM4/5 oder vergleichbarer Intel -Sockel was wir als kleine Firma brauchen.
Generell befürworte ich aber für den SemiPro Bereich durchaus eine HEDT Plattform.
Es braucht einfach nicht jeder Usecase registered ECC RAM oder zB Nvidia Quadro-Treiber,
aber der Desktop trotzdem zuwenig in Richtung RAM oder PCIe Lanes bietet.
 
Zuletzt bearbeitet:
-=:Cpt.Nemo:=- schrieb:
Ich vermisse bei aktuellen Desktop Plattformen vor allem PCIe Lanes
Wenn du dafür noch bereit bist Aufpreis zu zahlen, dann dürftest zu den wenigen bzw. zur Nische gehören, die HEDT tatsächlich noch braucht.

24 Lanes mit PCIe 3.0 oder höher dürften den meisten mittlerweile locker ausreichen.
Das war zu zu Zeiten der alten Quadcores im Konsumerbereich ohne (i5) oder mit (i7) Hypterthreading noch anders bei 16 Lanes PCIe 2.0.

Die größten Flaschenhälse sind mittlerweile dank technischem Fortschritt Geschichte.
Wüsste z.b. grad nicht, wann das eSATA Dock zuletzt verwendet wurde :D
 
Darknesss schrieb:
24 Lanes mit PCIe 3.0 oder höher dürften den meisten mittlerweile locker ausreichen.
Das war zu zu Zeiten der alten Quadcores im Konsumerbereich ohne (i5) oder mit (i7) Hypterthreading noch anders bei 16 Lanes PCIe 2.0.
Scheint so als würden wir aneinander vorbei reden...
 
incurable schrieb:
AMD hat sich nur an Threaripper erinnert, weil sie die Siliziumplättchen nicht anderswo gewinnbringender verkauft bekommen.

Warum sollte ich mich um eine "Plattform" kümmern, die der Hersteller selbst nur als Deponie für überschüssige Produktionskapazitäten sieht und bei besserer Nachfrage ganz schnell wieder ignoriert?
Ja nee, is klar...
Ergänzung ()

HDET ist eine Nische aber eben Eine mit Daseinsberechtigung.
Ich nutze in einem Rechner bis heute Threadripper 3000 und hatte bereits länger auf ein adäquates Upgrade gewartet ohne auf die WX Vorgänger Modelle und deren Plattform gehen zu müssen. Es gibt also durchaus eine Nachfrage nach neuen HDET CPUs und auf die Nachfrage wurde reagiert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für mich ist die HEDT Nische zwischen Top Konsumer Desktops und Workstations eigentlich obsolet geworden. Wenn man die Compute Leistung, sehr viel RAM, und die vielen PCIe-5 Lanes für professionelle Anwendungen wirklich braucht, ist man bei einer echten Workstation besser aufgehoben. Und solange man bei regulären Desktops CPUs wie die 16 Kern Zen 4 Ryzens (7950 und 7950x) oder, wenn's Intel sein soll, die i9 14900 kriegen kann, ist zumindest die Rechenleistung auch einigermaßen hoch; oft nahe an den "echten" HEDTs, zumindest die, die vor den neuesten TRs rauskamen. Bei Intels RL kommt noch dazu, daß man ja (für entsprechend mehr Geld) auch MBs mit W680 Chipsatz kaufen und damit ECC RAM einsetzen kann, wenn einem das wichtig ist.
Bei den Threadrippern, die jetzt für HEDT angeboten werden, frage ich mich, wieviel man da im Vergleich zu einer aktuellen Workstation noch spart. Außerdem, haben die HEDT Modelle und MBs nicht deutlich weniger RAM Kanäle als die entsprechenden Workstations?
 
Ich habe mich im 2015/2016 bewusst für eine sog. "HEDT"-System entschieden, weil ich mit dem 5960X (8/16) etwas langfristiges und zukunftssicheres wollte.
(Sowohl damals, als auch noch Jahre danach, waren 4-kerner Standard.)
Der Aufpreis für die X99-Plattform war dazumals nicht riesig und da ich das Ganze sowieso mit gebrauchten Komponenten realisiert hatte, kam ich relativ günstig davon.
Lange Rede kurzer Sinn... Das System ist immer noch als Alltagsrechner und auch zum zocken im Einsatz.
(Nur die Grafikkarten kamen und gingen wieder... :D)
 
incurable schrieb:
Warum sollte ich mich um eine "Plattform" kümmern, die der Hersteller selbst nur als Deponie für überschüssige Produktionskapazitäten sieht und bei besserer Nachfrage ganz schnell wieder ignoriert?

Warum sollte ich nicht die Plattform wählen, welche am besten zu meinem Usecase passt und direkt eine Möglichkeit ausschließen? Am Ende ist doch egal wie AMD HEDT sieht, sondern ob ich einen Nutzen davon habe. Szenarien im Arbeitsumfeld gibt es jedenfalls.
 
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superpeppi schrieb:
Ich habe mich im 2015/2016 bewusst für eine sog. "HEDT"-System entschieden, weil ich mit dem 5960X (8/16) etwas langfristiges und zukunftssicheres wollte.
...
Der Aufpreis für die X99-Plattform war dazumals nicht riesig und da ich das Ganze sowieso mit gebrauchten Komponenten realisiert hatte, kam ich relativ günstig davon.

Hat der 8-Kerner nicht ein Heidengeld gekostet? Alleine schon im Vergleich zum Budget 5820K. Das waren doch damals sicher 4-500€ mehr für die CPU alleine.
 
habe aus ner versteigerung alter cad rechner in der firma ein hedt ersteigert 4820k 64gb ram.
die cad graka verkauft und ne 1070 damals rein. läuft bis heute mehr als gut. (counter strike2, pubg etc.) hat sich mehr als gerechnet
 
Ich hatte mit dem 1366er Sockel meine erste und einzige HEDT Plattform, Hauptgrund war die damals auch als Privatanwender durchaus spürbare Mehrleistung und, das vom Serverbereich abgesehen, es keine andere Möglichkeit gab mehr als 4 Kerne zu bekommen.

Tatsächlich war es die mit Abstand "lohnenswerteste" Plattform die ich je hatte, sie hielt ganze 7 Jahre und mein 6 Kerner (980er), der absurd teuer war, befeuerte noch lange und merkbar die vielen Grafikkarten die er begrüßen durfte. Letztlich lag es natürlich auch daran das Intel wegen der schwachen Pre-Ryzen Generation von AMD keine Konkurrenz hatte und im Mainstream noch viele Jahre ihre 4-Kerner "optimierten".

Das alles ist mittlerweile natürlich anders, Kerne und Rohleistung sind absurd gestiegen im Mainstream-Segment, so das man HEDT nur noch für sehr sehr nischige Anwendungen benötigt, ohnehin ist HEDT von Workstations kaum noch zu unterscheiden bzw. sind sich beide sehr nahe gekommen.
 
Ich finde die Threadripper immer noch top.
Gerade bei Cad Anwendung wie SolidWorks. Im 3D Modellieren nicht so, aber bei Zeichnungen und Rendern sowie Berechnungen absolut top.
 
Ich habe komplett mit Nein gestimmt, da ich selbst nie eine HEDT Plattform in Betrieb hatte. Allerdings haben meine Kunden massenhaft dieser Plattformen in Betrieb. Die AMD Threadripper Pro 7000 WX Serie kommt richtig gut im Markt an, noch sind viele Modelle nicht gelauncht aber die Anzahl an Anfragen für diese Systeme stapeln sich bereits.

In der Industriellen IT, die entkoppelt ist von Rechenzentren und daher die Rechenleistung lokal braucht, ist die TR 7000er Plattform der heiße Scheiß zur Zeit. Da kann Intel mit den Xeon basierten Edge Plattformen nicht mithalten, deutlich höhere Kosten für weniger Leistung.

Daher: Ja, ich sehe einen Markt für HEDT Plattformen. In der industriellen IT, wenn man Rechenleistung am Edge benötigt.
 
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Die Plattform hatte immer sonst Serverexklusive Vorteile wie z.b. Quad Channel Ram und vor allem viele Kerne im Vergleich zum Consumer Markt der lange auf 4-8 Kerne limitiert war.

Ganz früher hiess HEDT ja noch Extreme bei Intel und da waren die 4 Kerner doch noch eine ganze Ecke vor den normalen CPU's. der QX9650 war z.b. so einer der mit OC extrem langlebig war.

Wenn ich heute aber meinen 5820k mit meinem Notebook i7-1355U vergleiche... ist das mehr oder weniger nur noch eine Heizung..

Neuere CPU's kommen mit mehr als genug Kernen / Threats und takten so hoch das es keinen Sinn mehr macht OC zu betreiben und Momentan auch nicht wirklich noch zusätzliche Parallelisierung benötigt wird.

Ich denke den nächsten grossen Schritt sehen wir dann wenn eine neue Architektur auf den Markt kommt.
2026 werden immerhin die Ersten Quantencomputer in Deutschland aufgestellt. Mal schauen was das für uns bedeutet.
 
Das Problem von der aktuellen HEDT Generation, besonders AMD. Es ist so teuer und spricht eine so kleine Nische an, dass die aktuellen Workstationprodukte nicht mehr so viel teurer sind, aber für die meisten die die Leistung wirklich brauchen besser geeignet.

Ich hatte bisher 4 HEDT Systeme, x58 (1366), x79(2011), x99(2011-v3) und TR4. Bei mir war es immer aus Interesse und später hauptsächlich für Virtualisierungs- / Testzwecke. Manchmal als Hauptsystem, teils als extra System. Bei den damaligen Systemen waren die Preise aber noch nicht ganz so extrem und die Intel Plattformen haben den sympathischen Vorteil gehabt, dass man auch Xeons drauf betreiben konnte.

Es gibt einen Markt, der Übergang zwischen HEDT und Workstation ist ziemlich schwimmend. Generell der klassische High End HEDT Kunde ist weitestgehend ausgestorben. Der Markt ist also ziemlich zusammengeschrumpft und dürfte sich sehr stark hauptsächlich an geschäftliche Kunden richten, die einfach nur Leistung brauchen. Die meisten heutigen HEDT Systeme dürften daher auch im Office als Workstation verwendet werden.

Man kann hier AMD aber danken. Dank Ihnen gibts auf dem Desktop für die meisten mehr als genug Kerne, dank dem Tod von SLI ist auch der Bedarf an zwei voll angebundenen X16 Slots weg. Für ein paar NVME SSDs die auch nicht unbedingt immer alle die volle Bandbreite zu jeder Zeit brauchen reichts heute auch locker. Zusätzlich hat sich gut was an der IPC bewegt. Lange Zeit war spürbar mehr Leistung ja nur durch mehr Kerne zu erreichen.
 
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