@ Frustkiller kannst du mir den link zum trailer nochmal per pn schicken ?
Wollte den en paar freunden zeigen aber ich finde diesen blöden link einfach nicht mehr...
Hier mal ein paar dinge aus dem Film:
Ein feuchtes Kellergewölbe, hell erleuchtet von zahllosen Kerzen. In der Mitte liegt eine sichtlich erregte, entblätterte Frau auf weißen Kacheln. Unter ihrer blässlichen Hüfte und nur schwer zu erkennen zeigt sich ein kleiner Abfluss mit rostigem Gitter. Ihr Blick geht nach oben, erwartungsvoll, von Lust getrieben. Von der Decke hängt kopfüber und in schwere Eisenketten gefesselt ein nacktes, geknebeltes Mädchen. Ihr langes, schwarzes Haar ist zu einem Zopf gebunden und pendelt wie der Schweif eines edlen Pferdes langsam hin und her. Sie zappelt, windet sich und nur wer genau hinhört, vernimmt das leise, verzweifelte Wimmern zwischen den metallenen Klängen der Ketten. Die Frau am Boden lächelt und greift langsam zur geschärften Sense, die neben ihr liegt. Sekunden später prasselt der rote Saft auf den nackten Körper am Boden. Sie aalt sich, stöhnt, sticht immer wieder zu. Literweise Blut rinnt über ihre Brust, den Bauch, die Lenden, bis es letztlich in den Tiefen des Abflusses verschwindet. Das Wimmern ist verstummt.
Nur einen Raum weiter liegt ein junger Mann auf einem Seziertisch. Er ist gefesselt. Ein sympathisch wirkender älterer Herr mit grauem Haar und einer Nickelbrille beugt sich über ihn und streicht durch das dichte Haar des Jungen. Ein kurzes Lächeln, dann packt er das Messer auf dem Tisch neben sich und schneidet ohne zu zögern ein Stück von dessen Oberschenkel heraus. Er setzt sich an den Tisch, legt das tropfende Stück Muskel auf einen Teller und verspeist es genüsslich. Der Gefesselte schreit aus vollem Leib, doch keiner kann ihn hören, zumindest keiner, der ihm helfen würde ...
Es sind die Kellergewölbe einer alten Fabrik irgendwo in Slowenien. Der Ort für die finsteren Machenschaften einer Geheimorganisation, die ihren Klienten den, wie sie sagen, ultimativen Kick besorgt. Menschen, die sie nach Lust und Laune töten dürfen und wie sich später herausstellt auch müssen.
Die Grundidee von Hostel 2 ist verstörend und abstoßend, aber irgendwie auch fesselnd. Der Film blickt in die tiefsten, dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele und treibt die Faszination des moralischen und gesellschaftlichen Tabubruchs auf die Spitze. Im Gegensatz zum ersten Teil begleitet der Film sowohl Täter als auch Opfer bei ihren inneren Konflikten und Ängsten und macht in den entscheidenden Szenen die Panik zu sterben und die Qual zu töten förmlich spürbar.
Doch leider verliert sich Hostel 2 allzu oft im Blutdurst des Produzenten Quentin Tarantino. Da werden Genitalien abgeschnitten, Nasen zerstückelt und Köpfe abgehackt. Und mittendrin: die Kamera. Keine Blende, kein Schnitt, stattdessen Blut und viel blankes Fleisch - zu viel. Regisseur Eli Roth sprengt den Rahmen des Erträglichen. Sein unbedingter Wille, den Horror bis ins Detail zu zeigen, lässt kaum Luft zum Atmen. Nichts bleibt verborgen, könnte als ungezeigte Finesse wirken. Hostel 2 ist extrem harte Kost für Fans von blutrünstiger Seelenforschung. Alle anderen sollten einen großen Bogen um die Lichtspielhäuser machen, die den Schlächter-Film zeigen. Eigentlich schade, denn immerhin stellt er eine durchaus interessante Frage: Warum töten Menschen Menschen?
Das ganze hört sich relativ ecklig an aber ich denke ich werde ihn mir trotzdem an schauen.