News Huawei-Aus für 5G-Netze: Umrüsten würde deutsche Netzbetreiber Milliarden kosten

Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Eine Möglichkeit wäre ja noch, dass die chinesischen Firmen komplett alles offenlegen, Hardware und Software, damit das Ganze unabhängig geprüft werden kann. Werden sie aber sicher nicht wollen. Soweit ich mich erinnere, war das früher (oder heute auch noch?) eine Forderung der chinesischen Regierung, dass ausländische Firmen alles offenlegen mussten, wenn sie in China produzieren wollten?!

Höre ich da "Transrapid"? Kann sein, das ich mich da irre, dann korrigiert mich bitte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Klever
  • Gefällt mir
Reaktionen: Phintor, linuxxer, Knaecketoast und 2 andere
Die Forderung nach einem generellen Verbot ist aus meiner Sicht absoluter quatsch.
Folgende Regelungen könnten eingeführt werden, sodass wir technisch absolut safe vor einer potentiellen Abschaltung durch China wären:
1. keine chinesischen Komponenten im Core-Bereich (soweit ich weiß ist das heute schon der Fall)
2. alle 3 Netzbetreiber in DE haben ihre Technik regional an verschiedene Hersteller vergeben (Huawei, Ericsson, Nokia). Man muss nur schauen, dass nicht alle 3 Netzbetreiber an einem Ort alle gleichzeitig auf Huawei setzen. Solange 1 Netzbetreiber einen anderen Lieferanten hat, wären wir safe.

Sollte China wirklich auf die Idee kommen uns zu erpressen oder das Netz abzuschalten, aktiveren wir einfach National Roaming und swappen direkt von Huawei zu anderen Herstellern. China hätte gar keinen Hebel gegen uns.

Aber nein, die ganze Diskussion ist rein politisch und wird absolut ohne Fakten, Sinn oder Verstand geführt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Phintor
Andy schrieb:
Das Verbot soll auch bereits verbaute Teile umfassen.
Das ist eine sehr gute Idee. Dann kann der Rückbau des Neuland-Mobilfunknetzes auf Steinzeit-Niveau ja endlich beginnen. Wird ja auch gar nichts kosten. 🤣
 
MonteSuma schrieb:
Das BSI hat bisher nichts im Quellcode von Huawei gefunden.
Wie geht man eigentlich sicher, dass der Quellcode den man durchgeguckt hat auch wirklich dem entspricht, was dann als ausführbarer Code läuft? Und wie ist das bei Updates, wird da immer wieder neu geschaut?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aeroway
Genau weiß ich es nicht, aber mein Guess wäre, dass Updates immer neu geprüft werden müssten und nur über eine vorher festgelegte Kette eingespielt werden dürften, sodass die Software nicht nach dem Test verändert und dann erst aufgespielt werden kann.
 
Artikel-Update: Sollten die Pläne der Bundesregierung umgesetzt werden, drohen den deutschen Netzbetreibern Kosten in Milliarden-Höhe. Das ergibt eine Analyse des Portals Light Reading. Die Telekom hat demnach derzeit 80.000 5G-Antennen, bei zwei Dritteln soll das Equipment von Huawei stammen. Telefónica kommt (Stand Oktober 2022) auf 18.000 Antennen mit einer Huawei-Quote von rund 50 Prozent. Bei Vodafone waren es dem Bericht nach Anfang des Jahres 36.000 Antennen, bei denen 55 Prozent über Huawei-Hardware verfügen.

Bereits 2020 kalkulierte die Telekom intern die Kosten, die sich aus einem Huawei-Verbot ergeben würde. Das berichtete damals das Handelsblatt unter Berufung auf ein Dokument, das für ein Treffen zwischen Spitzenmanagern von Telekom und Huawei erstellt wurde. Damals lag die Anzahl der Antennen noch bei rund 30.000. Selbst damit bezifferte man die Kosten bereits auf mindestens 3 Milliarden Euro, für das Umrüsten veranschlagte man rund 5 Jahre. Heute dürfte die Summe daher nochmals deutlich höher ausfallen.

Großbritannien: Frühzeitiger Beschluss spart Kosten

Dass sich ein Vorhaben wie der Huawei-Ausschluss strategischer umsetzen lässt, verdeutlicht derweil Großbritannien. Das Verbot für entsprechende 5G-Komponenten verhängte die britische Regierung bereits 2020. Die Netzbetreiber haben noch bis Ende 2027 Zeit, um Hardware aus den Netzen zu entfernen. Da die Anzahl der verbauten 5G-Antennen im Jahr 2020 noch vergleichsweise gering war, fallen auch die Kosten niedriger aus. Bei dem größten britischen Netzbetreiber BT sollen diese laut Light Reading bei rund 500 Millionen Pfund liegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Otorva, BrollyLSSJ, M@tze und 5 andere
Wie lange wissen wir nun bereits, dass die USA uns abhören bzw. Abgehört haben? Und wie viel war passiert? Nix? Cisco und co wurden weiterhin in den Netzen verbaut.
Aber jetzt auf Heißen der USA sollen wir unsere Huawei Infrastruktur rausreißen?

Das sieht der derzeitigen Regierung ähnlich. Die totalen Marionetten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Phintor, linuxxer, iceshield und eine weitere Person
Hätte man sich ja nicht mal früher überlegen können. Aber was sage ich, das kann Deutschland ja besonders gut: In irgendwas zu spät sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: LukS
Das ist eine weitere Hinterlassenschaft der Ära Merkel. Die wollte es allen recht machen, was unmöglich, aber für sie alternativlos war.
Die aktuelle Regierung wird es ausbaden und die Kosten wir alle. Entscheidungen auf dem letzten Drücker mit maximierten Entschädigungen ist unsere Spezialität und die Wirtschaft wird immer profitieren. Man könnte es als Konjunkturprogramm verkaufen. :rolleyes:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: marcodj und LukS
die Chinesen sagen aber auch nix dagegen ,nur das der Westen wie immer "Böse" ist selbst Schuld wenn sie überall rausfliegen.
 
Kuristina schrieb:
Wie geht man eigentlich sicher, dass der Quellcode den man durchgeguckt hat auch wirklich dem entspricht, was dann als ausführbarer Code läuft?
das stichwort heisst "reproducible build". du kannst einer binary erst vertrauen, wenn du den kontrollierten sourcecode so kompilieren kannst, dass der output identisch ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: LukS, Kuristina und floTTes
Die Kosten für die Netzbetreiber kann man eventuell ja auch mit den Förderungsmilliarden für den Breitbandausbau die noch nicht abgeholt wurden, gegenfinanzieren.
Ja, ich weiß, das ist Zynismus. Das ist auch so beabsichtigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: II n II d II
Bereits 2020 kalkulierte die Telekom intern die Kosten, die sich aus einem Huawei-Verbot ergeben würde.

Dann wars denen wohl wert zu pokern. Kein Mitleid.
Dadurch das die so viel billig Hardware gekauft haben, können sie ja nun das gesparte Geld zum Umrüsten nutzen ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aeroway, Klever und M@tze
Um die – vor allem kritische – Infrastruktur zu schützen, sollen die Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden.
Aha. Und deshalb bedienen wir uns an ZWEI Netzausrüster (Ericsson, Nokia)? Dümmschwätzerei at its best.
Die Grundlage für die Entscheidung ist eine Untersuchung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Einen Satz später....
Hinweise auf Hintertüren habe die BSI-Prüfung demnach nicht ergeben, so Zeit Online. Vielmehr sei es die Kontrolle der Unternehmen durch die chinesische Regierung, die zu einem Umdenken geführt habe. Huawei hat solche Vorwürfe stets zurückgewiesen.
HÄ!? Also das muss mir jetzt mal einer erklären. Grundlage ist die Untersuchung des BSI - Ergebnis war "alles ok". Nun geht es um die Kontrolle der Firmen durch den Staat - also nicht anders als ÜBERALL auf der Erde?
Das ermöglicht ein Verbot von Komponenten, wenn deren Einsatz die öffentliche Sicherheit und Ordnung beeinträchtige.
Wurde nicht nachgewiesen und wird wahrscheinlich auch nicht nachzuweisen sein - genauso wie die USA nichts nachweisen können - tolle Rechtsgrundlage.
Diese Bedenken scheint die Bundesregierung nun aufzugreifen.
Oder ist mal wieder einfach nur den USA gehörig?
Telefónica erklärte, man halte die politischen Vorgaben ein.
Später.
Telefónica kommt (Stand Oktober 2022) auf 18.000 Antennen mit einer Huawei-Quote von rund 50 Prozent.
Wird also nicht eingehalten - sondern wird ins Zukunft eingehalten bzw. umgesetzt, wenn dieses absurde vorhaben denn durch kommt.
Die Netzbetreiber haben noch bis Ende 2027 Zeit, um Hardware aus den Netzen zu entfernen.
Die Netzbetreiber müssen dafür aufkommen? Boar - als Unternehmer würde ich in Zukunft jegliche Investition dort sein lassen...
M@tze schrieb:
Höre ich da "Transrapid"? Kann sein, das ich mich da irre, dann korrigiert mich bitte.
Link
Scheint wohl eher eine Kooperation gewesen zu sein als ein "entweder oder".
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hovac und ALPHA-S
Naja, ist denn gesagt, dass es keinen Bestandschutz gibt? Weil Kosten entstehen ja nur tatsächlich, wenn man alles bereits verbaute ersetzen würde. Bzw. So hohl werden die Regierungsköpfe ja kaum sein..

Unabhängig davon, wir sind hier auf einer Techseite, die Hardware liegt vor, konnte denn tatsächlich je nachgewiesen werden, ob Daten unsicher sind oder durch Huawei abgegriffen werden? Ich glaube kaum, Netzwerk Geräte kann man untersuchen..
 
Ist die Ausstattung von Ericsson und Nokia der von Huawei nicht deutlich unterlegen? War zumindest früher so.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: floTTes
Es ist immer wieder das gleiche, Deutschland hat keine Visionäre mehr. Erst erhöhte man stetig die Abhängigkeit von Russland trotz genug Warnungen. Dann der ach so überraschende Bruch. Ausbaden müssen es die Firmen und Bürger. Mit China sind wir seit dem Ende der bedingungslosen Globalisierung am Hadern. USA oder GB haben sich frühzeitig von den Fesseln gelöst aber bei uns ist die „ist mir egal“ Haltung weiterhin vertreten. Und wenn wir uns in ein paar Jahren von den Kommunisten lösen, wird’s schweine teuer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tilak71, LukS, Helge01 und 2 andere
Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Zurück
Oben