Idee für mehr Demokratie

Das mit der Gegenstimme ( gegen Alle ) gibt es schon in mehreren Ländern, wie z.b. in der Ukraine, ihre Auswirkungen erschliessen sich mir leider nicht komplet. Wie weiter oben kritisiert wurde kann die CDU die Grünen nicht raus Wählen dann hätte sie ja selber keine Stimmen.

Doch es kann nicht richtig sein das wenn die Wähler die Merkel aus dem Bundestag haben will 95%+x gegen CDU stimmen müssen. Bitte verlangt von niemandem Lösungen, Verbesserungen reichen schon aus.

@sidestream, zum letzten Satz: ich habe die gleiche Befürchtung.
 
sidestream schrieb:
Wie auch immer. Das Problem an deinem System ist folgendes:
Damit es Sinn macht, muss jeder Wähler die Möglichkeit haben, sich nicht nur gegen eine Partei zu entscheiden, sondern gegen alle, die er nicht will. Sonst ergäbe es keinen Sinn. Schließlich will ich ja nicht nur eine Partei nicht, sondern alle, die ich als schädlich betrachte.

Der Witz daran: Viele Wähler, oder ich sag mal, die meisten sind ja schon irgendwie daran interessiert, dass auch wirklich die Partei gewählt wird, die sie wählen.
Also wird jeder oder die meisten werden ihre Partei auswählen und jede andere ablehnen.
Nun, diesen Punkt habe ich bereits behandelt gehabt, aber verständlich wenn man
nicht alles gelesen hat, also sage ich es nochmal.
Um genau das zu verhindern, darf man eben nur eine bestimmte Anzahl
an Parteien abwählen. Und ich sehe da kein Problem mit dem Sinn, denn
der Sinn ist, dass man zb. die NPD abwählen kann ohne dabei für eine andere
Partei stimmen zu müssen die man auch nicht gut findet, so wie es jetzt ist.
Um zu verhindern dass die NPD gewinnt wählen viele lieber CDU oder so,
da wissen sie was sie haben. Und genau dort ist das Problem: Der Wähler gibt
einen Regierungsauftrag nicht, weil die Partei gut ist, sondern weil eine andere
schlecht ist.

Aber viel wichtiger ist, das man einzelne Personen direkt abwählen kann
um zb. Merkel abwählen zu können auch wenn man die CDU behalten möchte.
sidestream schrieb:
Irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass das fundamentale System dämlich ist, da nicht immer die, die oben sitzen, die gute Ideen haben, sondern lediglich ein paar Weichen in ihrem Leben so gestellt haben, dass sie als Politiker geendet sind.
Den Rest deines Beitrags find ich sehr interessant und einer der wenigen der sich wirklich
mit dem Problem beschäftigt. Deshalb will ich dich an dieser Stelle
nur darauf hinweisen, dass ich auch nicht die ultimative Lösung vorgeschlagen habe,
aber sie sollte einen Teil dazu beitragen. So gibt es zurzeit eine immer größere
Onlinebewegung, die sich bei der ePetition angagieren und weil die Organisatoren
der ePetition mit der vielzahl an Zugriffen und guten Ideen überfordert sind, will man
das in Zukunft besser ausbauen. Dies könnte ein wichtiges Mittel werden.
Zusammen mit meinem Vorschlag könnte man dann in Zukunft vll doch
etwas bewegen.

Denn sagen wir es doch ganz frei herraus.
So viele Menschen wie heutzutage gab es wohl noch nie und
so wird es immer schwieriger die Ideen der Bevölkerung
in die politische Welt zu überführen. Hier könnte die ePetition
wirklich etwas bewirken, wenn man es besser in die Politik intigriert.

jhoech schrieb:
Naja, ich dachte es geht um Weltverbesserung bzw. Demokratieverbesserung. Da wollte ich halt auch mal noch was zu beisteuern. Kirche und Gott bleibt ein Thema, genauso wie Staat und Kirche. Perfektion ist halt nur schwer zu beschreiben.
Sorry, aber der Post wirkt sehr sinnlos.
Du hättest besser mal meine Beiträge lesen sollen.
Ich habe ein konkreten Vorschlag gemacht und wollte wissen wie
eure Meinung dazu ist.(Aber bitte nicht nur "is Scheiße" sondern vernünftig Begründen)
 
Zuletzt bearbeitet:
and-ri schrieb:
Hallo,
Also nach dem ich immer ein braver Wähler war und jedesmal erneut entäuscht wurde,
weil man die Leute, mit den guten Ideen, kurz nach der Wahl rausgeschmissen hatte,
habe ich mich gefragt: "Wieso eigentlich Wählen, es ändert nichts".

Und in der Tat scheint das Völkchen, welches die Regierung bildet, immer das Gleiche zu bleiben,
selbst wenn es eine andere Partei ist.
Und leider gibt es keine Alternativen, also warum wählen.

Weil die Wahl der Grundstein, das Fundament der Demokratie ist.

Wie kann man nun aber etwas mit der Wahl bewirken, wenn die Politiker
im Kern alle gleich sind?

Wenn das Problem doch woanders liegt (Politiker sind im Kern alle gleich), was soll(en) die Gegenstimme(n) dann ändern und wo führen sie zu mehr Demokratie?

<Reaktionen bitte nur auf die gestellte Frage, was jetzt kommt soll kein Diskussionsanstoß (sondern themabezogener Denkanstoß) sein>

Ich finde das Gefühl, das sidestream da hat, schon relativ realitätsnah: Haben wir in Deutschland überhaupt eine richtige Demokratie? Oder ist es vielleicht nur eine Fassade für Korruption (Spenden), Herrschaft Weniger und Auserwählter(quasi moderner Adel) (Politiker(zur Wahl stehender)/Spender), Ausbeutung (Steuergelder-Verschwendung, Steuern erhöhen statt Reform)?

Ich übersehe dabei das verschwörungstheoretische Potenzial nicht und bin mir der gewissen Übertreibung bewusst, auch sehe ich die Nicht-Nachweisbarkeit, ebenso aber auch die Nicht-Nachweisbarkeit der Gegenargumentation.
 
Chiefcore schrieb:
Wenn das Problem doch woanders liegt (Politiker sind im Kern alle gleich), was soll(en) die Gegenstimme(n) dann ändern und wo führen sie zu mehr Demokratie?

Ich wollte damit erstmal die Nicht-Wähler wieder ins Boot holen.
Diese Wählen dann zwar keine Partei, aber vll wählen sie gegen eine.
Das würde die Meinung des Volkes vll besser abbilden als wenn nur 50-70%
der Bevölkerung wählen, dann sind es vll 60-80% und das kann schon
Wahlentscheidend sein.

Als nächsten Schritt wollte ich damit verhindern, das man Parteien nur wählt um
am Ende nicht mit der Angst zu leben dass zb. die NPD regieren wird.
Eine Angst die man ausschalten kann, wenn man die NPD abwählen darf.
So gibt es keine Stimmen mehr die nur noch aus Angst abgegeben wurden(hoffentlich).

Desweiteren soll es bewirken, dass die Regierung plötzlich vor dem
Dilemma steht, dass sie viele Gegenstimmen oder keine Stimmen mehr bekommen.
Sodass sie sich ihr Verhalten besser überlegen müssen.

Und als Letztes soll man damit einzelne Politiker von der Regierung
auf die selbe Weise ausschließen können, wie man sie mit Direktmandaten
hineinwählen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe schon den Thread gelesen... aber nachdem mehrere Leute mehrere Szenarien durchgespielt haben, dachte ich, ich bringe das nochmal auf den Punkt.^^

Es gibt interessante Alternativen... ob die allerdings alle fruchten...

Eine Art Ältestenrat zum Beispiel.

Eigentlich ist es aber völlig egal. Im Prinzip brauchen alle nur ein leuchtendes Vorbild, dessen Weisheit ein wenig auf alle abfärbt.
Wirds aber ohne Religion und Gehirnwäsche nicht geben und auch hier ist Vorsicht geboten, denn Vorbilder gibt es viele... unter anderem auch jene, die vor über 60 Jahren hier beliebt waren. Mal abgesehen davon müsste man bei der Menge an Farbe warten, bis die Baumärkte wieder Aktionswochen haben.^^
 
and-ri schrieb:
Ich wollte damit erstmal die Nicht-Wähler wieder ins Boot holen.
Diese Wählen dann zwar keine Partei, aber vll wählen sie gegen eine.
Das würde die Meinung des Volkes vll besser abbilden als wenn nur 50-70%
der Bevölkerung wählen, dann sind es vll 60-80% und das kann schon
Wahlentscheidend sein.

Es stimmt schon, dass es die Meinung des Volkes "besser" bzw. vollständiger darstellt, aber wie würde man das Ergebnis mathematisch korrekt interpretieren, damit es eine vom Volk gewählte Regierung darstellt?
Plumpes Beispiel:
alle wählen, 50% wählen nur, 50% wählen nur ab
50% wählen Partei A
50% wählen Partei A ab
Ergebnis wäre 0%
Macht man für solche Fälle eine Regelung, dann ist es undemokratisch (schließlich entspricht es nicht dem Wahlspiegel). Deshalb eine neue Wahl zu machen ist auch undemokratisch, da sich die Meinung des Volks eigentlich nicht ändern sollte, nur weil man nochmal wählt. (Glücksspiel in der Wahl :eek:)

and-ri schrieb:
Als nächsten Schritt wollte ich damit verhindern, das man Parteien nur wählt um
am Ende nicht mit der Angst zu leben dass zb. die NPD regieren wird.
Eine Angst die man ausschalten kann, wenn man die NPD abwählen darf.
So gibt es keine Stimmen mehr die nur noch aus Angst abgegeben wurden(hoffentlich).

Man sollte nicht aus Angst wählen müssen, da sind wir einer Meinung, aber das verfälscht wieder wie oben die Wahl. Wenn 5% NPD wählen, dann müssen auch 5% NPD repräsentiert werden, genauso sollte die NPD regieren, wenn das das Ergebnis der Wahl ist. Wenn du nun davon ausgehst, dass nach merkwürdiger Rechnung alle Parteien verschwinden und die NPD mit 5% 100% gewinnt, dann liegt der Fehler im System.

and-ri schrieb:
Desweiteren soll es bewirken, dass die Regierung plötzlich vor dem
Dilemma steht, dass sie viele Gegenstimmen oder keine Stimmen mehr bekommen.
Sodass sie sich ihr Verhalten besser überlegen müssen.

Man sollte Politiker für alles, was sie dem Land "antun", persönlich verantwortlich machen. Nur so kann man sie dazu zwingen, gewissenhaft zu handeln. (Bin ich jetzt im falschen Film, oder stimmt das Zitat "nur Gott und sich selbst gegenüber Rechenschaft schuldig")
Da, wo die Politiker Angst vor Gegenstimmen hätten, da haben sie jetzt Angst vor Stimmen für andere Parteien, also nichts neues, nur aufgeblähter (doppelt gemoppelt).

and-ri schrieb:
Und als Letztes soll man damit einzelne Politiker von der Regierung
auf die selbe Weise ausschließen können, wie man sie mit Direktmandaten
hineinwählen kann.

Allgemein sehe ich mit dem Konzept die Gefahr, dass das Wahlergebnis verfälscht wird.

Vereinfacht:
Wählt das Volk (utopische 100% Wahlbeteiligung, 5 Parteien) 20-20-20-20-20 und 25-25-20-20-10 ab, dann wäre nach deiner Ansicht das demokratische Ergebnis 0-0-0-0-10?
Also, obwohl die Für-Stimmen zeigen, dass das Volk durchwachsen ist, würde nur eine Partei überleben? Wenn man jetzt in der Interpretation herumbastelt, dass es sich im Endeffekt an den Für-Stimmen orientiert, dann hätte man sich doch alles sparen können.

Könntest du evtl. an einem ausführlichen Beispiel genau zeigen, was du meinst? Entweder misverstehe ich dich komplett oder aber die ganze Überlegung ist rein konzeptionell und mathematisch und demokratisch unmöglich umzusetzen. :freak:
 
sidestream schrieb:
Es gibt interessante Alternativen... ob die allerdings alle fruchten...

Eine Art Ältestenrat zum Beispiel.

Nun, vll wäre es auch interessant, wenn Politiker in zukunft keinen persönlichen
nutzen mehr aus ihrer arbeit ziehen können.
So eine Art Open-Source politik.
Nur die die wirklich wollen werden unentgeldlich die Probleme lösen.
Wobei die generelle Ministerien-infastruktur ja erhalten bleiben kann.
Viele Dinge brauchen wir nicht mehr und sind daher aber auch nicht
mehr nötig. Zb. sehe ich keine Notwendigkeit für einen Geheimdienst, denn
so ein Open-Source system setzt transparenz vorraus und der BND
verhindert dies. Auch müssten sämtliche Geldflüsse und alle Dokumente
des Staates öffentlich zugänglich sein.

Chiefcore schrieb:
Man sollte Politiker für alles, was sie dem Land "antun", persönlich verantwortlich machen. Nur so kann man sie dazu zwingen, gewissenhaft zu handeln.

Das Problem ist, wie will man sie zur rechenschaft ziehen?
Sie sind vom Volk gewählt und entscheiden selber Demokratisch
über neue Dinge. Damit ist alles was sie tun legitim.
Und hier ist das Problem, weil ihr Handeln eigentlich nicht
dem Wille es Volkes entspricht.

Wobei hier wieder die Frage auftaucht was das Volk denn wolle.

Dazu sage ich, das Volk weiß im groben was es will, aber
die Einzelheiten sollen die Politiker klären, denn dazu sind sie ja da.
Nur tun sie das nicht adequat. Alle drücken sich seit 20 Jahren um
die wirklich wichtigen Entscheidungen und sammeln damit immer mehr
große Probleme. Steuersystem? Internetrecht? soziale Vorsorge ect.?

Wie hält man das auf? Das Problem: unsere Demokratie ist zu träge.
Neue Parteien mit guten Ideen haben kaum Chancen, weil
alle nur wählen was sie kennen.
Die Lösung?
Alle müssen sich an Problemerkennung und Lösung
beteidigen können ohne dabei gleich neue Parteien gründen zu müssen.
Und die Politiker müssen sich damit auseinander setzen.
Die Petitionen sind hier leider noch nicht ausreichend im System verankert.
Die Regierung muss nicht wirklich über eine Petition nachdenken.
Wir brauchen also 1. mehr transparenz, damit alle die Probleme erkennen können
und 2. der Bürger braucht mehr Einfluss auf die Regierung auch während
einer Legislaturperiode.

Dies erfordert aber grundsätzliche strukturelle Veränderungen.
Ich wär dafür, aber wie soll man das angehen.
Die Politiker müssen sich vor dem Bürger schützen,
da sie wissen, dass sie nur noch agieren können
weil es die diplomatische Immunität gibt und der Bürger nicht weiß was sie tun.


Chiefcore schrieb:
Plumpes Beispiel:
alle wählen, 50% wählen nur, 50% wählen nur ab
50% wählen Partei A
50% wählen Partei A ab
Ergebnis wäre 0%
Macht man für solche Fälle eine Regelung, dann ist es undemokratisch (schließlich entspricht es nicht dem Wahlspiegel).

Allgemein sehe ich mit dem Konzept die Gefahr, dass das Wahlergebnis verfälscht wird.

Könntest du evtl. an einem ausführlichen Beispiel genau zeigen, was du meinst? Entweder misverstehe ich dich komplett oder aber die ganze Überlegung ist rein konzeptionell und mathematisch und demokratisch unmöglich umzusetzen. :freak:
Ja es ist rein konzeptionell und wie ich bereits in einem anderen Post erklärte
besteht diese Gefahr in der Tat. Daher habe ich eine Einschränkung meiner Idee vorgeschlagen,
sodass man keine Parteien abwählen kann sondern nur einzelne Kandidaten.

Ich denke aber, mit etwas Geschick kann man durchaus auch Parteien abwählen.
Man muss es eben entprechend so konstruieren, dass denn noch
eine Regierungsbildung zustande kommen kann.
zb. indem man nur eine Begrenzte Anzahl an Stimmen hat die man
bei Parteien auf "Für" und "Wider" verteilen kann. Und evtl. muss man
die "Für" und "Wider" Stimmen ins Verhältnis zueinander setzen um so evtl.
eines von beiden stärker zu Gewichten.

Aber wie gesagt, es war nur eine konzeptionelle Idee und ich hatte gehofft man
könne sie hier weiterentwickeln oder eben nicht (wenn sie schlecht ist).
 
Ich sehe hier noch ein weiteres Problem: Die Schnittstelle.

Politiker sind Politiker und keine Wissenschaftler.

Warum soll ein Politiker bestimmen, was gut für die Gesundheit ist, was gut für den Sozialstaat ist und nicht die Experten, die Verhaltensforscher, Wirtschaftsforscher, etc.

Die Politiker schnappen das ein oder andere von denen auf und verpacken es. Soll man doch ein Gremium der Spezialisten zusammenstellen bei Problemen, die eine Lösung dafür finden.
Politiker ziehen nur die Studien zu Rate, die denen gefallen und ihnen helfen, ihre Ideale durchzubringen. Ideale... selbst zusammengereimt, vielleicht eher zu emotional zusammengeträumt und personenbezogen als wirklich das Gesamtfeld überblickend.
Jeder entscheidet da eher anhand seiner eigenen Ansichten und seinen Lebenserfahrungen und wir alle wissen, dass hier nicht immer alles richtig ist. Der eine will alles christlich halten, der andere pfeift drauf und will ethische Grundsätze verankern, die moderne Aspekte mit einbeschließt. Wieder ein anderer ist eher verschlossen und engstirnig, der nächste neuem offen, aber vielleicht zu naiv.
Auch Forscher und Wissenschaftler irren sich. Keine Frage, aber die haben ihre Bereiche eher inne. Der eine Politiker wird mal dies, mal das, war vielleicht mal Schreiner/Bäcker (sry, soll nicht abwertend gemeint sein. Das sind gute und wichtige Berufe!), arbeitet sich in der Komune hoch, in der Partei hoch und wird dann vielleicht mal was tolles. Aber hat er Plan von allen Zusammenhängen, die vielleicht nötig sein würden?

Und komplett eigennützig... Joa, so würden nur Leute mitmachen, die wirklich Bock drauf haben und was verändern möchten... aber das Leben braucht stellenweise soviel Aufmerksamkeit, dass es schlicht nicht möglich ist. Politik ist Arbeit. Jemand, der ne 40+ Stundenwoche hat oder Schichtdienst + Familie... wann hat er Zeit für Politik?

Ich habe echt nichts dagegen, dass Politiker für die Verantwortung des Landes entsprechend belohnt werden. Aber man sollte nicht Politiker werden um damit wohlhabend zu werden, sondern um dem Land zu dienen. Der Politiker sollte kein Manager sein, der einfach abgesetzt wird, wenns mal nicht so läuft, einfach das nächste Pferd satteln um damit reich zu werden.
Man kann kein Land nur mit persönlichen Idealen und Einschätzungen führen. Man muss realistisch auf die Lage schauen, Experten konsultieren und das Beste für jetzt UND die Zukunft rausholen. Man muss auch über seine Amtszeit hinausdenken.
Man sollte so einen Blödsinn, wie Liberalen/Linken/Sozialen/Christlichen abschaffen. Die schaffen sogesehen nur Schwerpunkte. Wir brauchen keine Schwerpunkte, keine Lieblingskinder, sondern eine Komplettlösung für alle.
Der eine will den Mittelstand stärken, wird also vom Mittelstand gewählt.
Der andere will die sozial Schwachen stärken, wird also von denselben gewählt.
Das ist in meinen Augen keine Lösung, sondern eine Art Tag Match. Man wechselt sich ab um im Sandkasten Burgen zu bauen.

Ist meine tiefere Einschätzung(!). Nichts davon ist allgemeingültig, bewiesen oder irgendwas in der Art.
Es spiegelt lediglich wieder, wie ich darüber denke.
Ich lese Zeitung und bin frustriert. Ich sehe ein Land, Systeme und scheinbar funktionieren diese nicht und jeder schaut nur auf seine Zipfelmützen im VOrgarten.
Freuen sich die einen, ärgern sich die anderen.
 
and-ri schrieb:
Ja es ist rein konzeptionell und wie ich bereits in einem anderen Post erklärte
besteht diese Gefahr in der Tat. Daher habe ich eine Einschränkung meiner Idee vorgeschlagen,
sodass man keine Parteien abwählen kann sondern nur einzelne Kandidaten.

Ich denke aber, mit etwas Geschick kann man durchaus auch Parteien abwählen.
Man muss es eben entprechend so konstruieren, dass denn noch
eine Regierungsbildung zustande kommen kann.
zb. indem man nur eine Begrenzte Anzahl an Stimmen hat die man
bei Parteien auf "Für" und "Wider" verteilen kann. Und evtl. muss man
die "Für" und "Wider" Stimmen ins Verhältnis zueinander setzen um so evtl.
eines von beiden stärker zu Gewichten.

Aber wie gesagt, es war nur eine konzeptionelle Idee und ich hatte gehofft man
könne sie hier weiterentwickeln oder eben nicht (wenn sie schlecht ist).

Aber wie stellst du es dir vor, dass man die Idee so hinbiegen kann, dass sie wirklich demokratisch ist? Denn demokratischer als die Wahl, wie wir sie jetzt haben (Wahl des Volkes = Zusammensetzung im Bundestag), wird es dadurch ja auch nicht wirklich, höchstens komplexer und uneindeutiger.
Vielleicht sollte man daher woanders ansetzen, wo wir beim Post von sidestream wären. :D

@sidestream
Amen
 
Mal was anderes... zum System...

Wenn man Politiker einzeln abwählen kann, verliert die Partei möglicherweise ihre Befähigung, überhaupt zu regieren.

CDU an der Macht... wo ist Merkel... wo sind die anderen, die die Partei ausmachen?^^
 
sidestream schrieb:
Politiker sind Politiker und keine Wissenschaftler.

Warum soll ein Politiker bestimmen, was gut für die Gesundheit ist, was gut für den Sozialstaat ist und nicht die Experten, die Verhaltensforscher, Wirtschaftsforscher, etc.

Nur sind auch Wissenschaftler niemals einer Meinung. Wer legt fest welche Experten richtig liegen. Als Extrembeispiel liegt der Marxist oder der Kapitalist richtig. Oder Herr Hartz oder der Professor aus Heidelberg ;)

Genau wie in der Politik gibt es in der Wissenschaft zu jedem Thema verschiedenste Standpunkte. Der einzige Vorteil wäre, man könnte die Experten zusammen in einsperren und hoffen sie finden einen Lösungsvorschlag. Ähnlich sollte es ja auch in der Politik sein. Jeder bringt seinen Standpunkt ein und es wird ein Kompromiss gefunden. Leider ist dies heute so gut wie nicht mehr möglich, weil die Parteipolitischen Überlegungen immer im Vordergrund stehen.
 
sidestream schrieb:
Mal was anderes... zum System...

Wenn man Politiker einzeln abwählen kann, verliert die Partei möglicherweise ihre Befähigung, überhaupt zu regieren.

CDU an der Macht... wo ist Merkel... wo sind die anderen, die die Partei ausmachen?^^

Ist doch gut für die CDU - Merkel weg, Guttenberg an die Macht -> Medienkanzler -> gutes Wahlergebnis . ;)
Ich sehe Hauptsächlich die Gefahr darin, dass sich der Staat hoffnungslos überschulden wurde. Welcher Politiker wurde sich noch an heikle aber nötige Themen wagen, um im Gegenzug noch direkter ins Fadenkreuz der Medien zu geraten ohne den Schutz der Partei?
Für eine perfekte Demokratie ist der Großteil der Bevölkerung einfach zu desinteressiert, uninformiert, egoistisch und manipulierbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Alrik: Ja, das ist richtig. Deshalb sprach ich ja auch von einem Gremium. Aber ok. Vermutlich wird die Einigung u.U. auch nicht einfacher wie bei den Politikern selbst. Zumindest haben die sich bereits ausgiebig mit dem Thema befasst und diskutieren (hoffentlich) nicht so polemisch, wie die Politiker. Dessen bin ich mittlerweile mehr als überdrüssig.

@x.treme: Zugegebenermaßen eine Knobelaufgabe.^^

Würde mich auch überraschen, wenn "das" Konzept der Zukunft gerade hier gefunden wird.
Aber warum nicht.:D
Zumindest ist es nicht zuletzt uninteressant, Möglichkeiten abzuwägen. Das expandiert die Fläche bis zum Tellerrand.

Der nächste, der mitliest, nimmt sich ein paar Sachen raus und kommt mit etwas Bahnbrechendem... vielleicht... oder Bullshit. :D

Ich glaube, eins der größten Probleme ist der Spagat, den die Leute schaffen wollen.
Es soll etwas erreicht, geändert werden.

Aber:
- Am besten ohne Opfer, und wenn dann am liebsten die anderen.
- Es muss revolutionär und schnell geschehen.

Wir leben im Medienzeitalter und die Welt ist facettenreicher denn je geworden und ihre Menschen ebenfalls. Im Positiven, wie im Negativen. Die Möglichkeiten, wegzuschauen sind enorm. Leider auch die Möglichkeiten der Beeinflussung. Man muss nicht mehr vor die Tür gehen um ein Gefühl zu bekommen, mit "dem verbunden zu sein, was in der Welt so vorgeht".
Ich glaube, wenn bestimmte Politiker von RTL publiziert würden, gäbe es für sie mehr Stimmen... oder vielleicht sogar weniger, wer weiß.

Eine Art Casting Show für Politiker oder meinetwegen Parteien. Sie dürfen abwechselnd zu bestimmten Themen Konzepte vorlegen und später steht der oben, den die Masse haben will. Das alles begleitet von Getöse und viel Trara. Weg von der nüchternen Umgebung, die viele Menschen anbiedert.^^
Ist natürlich ein ironisches Szenario, aber es würde den mit Karies und Parodontose befallenen Zahn der Zeit treffen.
Ist vielleicht besser, als die Rabauken an einen Tisch zuholen und rumkrakelen zu lassen. Wer am lautesten brüllt, hat nicht immer Recht.

Ich denke, die stetig sinkende Wahlbeteiligung ist mehr als nur ein Indiz dafür, dass irgendwas nicht richtig läuft. So wenig ich von der breiten Masse auch halte, aber ich glaube, dass gerade die das Gefühl haben, verarscht zu werden.

Vor der Wahl Versprechungen und Ankündigungen und nach der Wahl immer das nüchterne Erwachen. "Können wir ja doch nicht...", heißt es dann immer und immer sind andere Schuld daran. Jeder tut so, als müsste er beim Regierungswechsel erstmal die paar Jahre nutzen um die Fehler der Vorgänger zu bereinigen, die dann vielleicht wieder gewählt werden und das Spiel wieder umdrehen.^^ Dann werden die nächsten Pläne geschmiedet und in Angriff genommen, dessen Ziele wiederum weit ausserhalb der Amtszeit liegen.

Ich kann dem Tun nichts mehr abgewinnen. Ich bin überfragt, wen ich wählen sollte. Wähle ich die einen, machen die ne Koalition und im Endeffekt, wähle ich die anderen mit.
Was für ein Blödsinn eigentlich... angenommen, es wird Schwarz/Gelb und Rot/Rot/Grün angepeilt. ist eigentlich 50:50, wenn man will, oder nicht?^^
Keine Chance, die Grünen zu bekommen, ohne die Ex-Stasis und so.
Die kleinen Parteien kommen nicht an die Macht, weil sich die Bevölkerung auf die Großen eingeschossen hat.

Geht es nur mir so, oder geht da etwas nicht mit rechten Dingen zu?

Solange sowas möglich ist, können wir an der Demokratie drehen und modifuizieren, was wir wollen. Sinn erkenne ich darin trotzdem nicht mehr.
 
sidestream schrieb:
Soll man doch ein Gremium der Spezialisten zusammenstellen bei Problemen, die eine Lösung dafür finden.

Also im Prinzip läuft es genau so.
Die Regierung bildet Arbeitskreise und Gremien die sich mit bestimmten
Themen auseinander setzte.
Wir Bürger bekommen davon wenig mit, weshalb man auch denken
könnte, dass diese Gremien nur der Bereicherung ihrer Mitglieder diehnen.
Aber wie dem auch sei.
  1. Regierung hat ein Problem
  2. Regierung bildest Gremium oder Arbeitskreis und holt
    Experten mit ins Boot (meist die selben Experten aller Ackermann und Co.)
  3. Arbeitskreis/Gremium kommt zu einem Ergebnis.
  4. Politiker schaut sich das Ergebnis an und prüft es auf
    Verwertbarkeit.
  5. Ergbenis wird verworfen oder in der Regierung mit großem
    Tamtam weiter besprochen.

Also 3 Probleme:
  1. Bürger weiß nicht was Arbeitskreis/Gremium bespricht oder zu welchem Ergebnis sie kommen
  2. Im Gremium/Arbeitskreis sitzen nicht selten die selben Manager,
    die versuchen sich damit einen Nutzen zu verschaffen und die Regierung zu beeinflussen
    (Lobby unterwandert die Politikberater)
  3. Die Regierung entscheidet über die Verwertung der
    Ergebnisse ohne das der Bürger dies mitbekommt
    (Wählen ohne zu wissen was die Parteien entschieden haben)

Chiefcore schrieb:
Aber wie stellst du es dir vor, dass man die Idee so hinbiegen kann, dass sie wirklich demokratisch ist? Denn demokratischer als die Wahl, wie wir sie jetzt haben (Wahl des Volkes = Zusammensetzung im Bundestag), wird es dadurch ja auch nicht wirklich, höchstens komplexer und uneindeutiger.

Ich habe lange darüber nachgedacht und ich glaube du hast Recht.

Wenn wir eine Partei abwählen könnten wäre es schwer eine
Regierung auf demokratischer Basis zu bilden.
Wenn wir direkt Politiker abwählen könnten, dann sind
sie von den Launen des Volkes abhängig und könnten keine
kritische Meinung vertreten ohne direkt von einer Gruppe
abgewählt zu werden.
Beispiel: Ein Politiker will ein einfacheres Steuersystem.
Alle Fimanzbeamten, Steuer- und Unternehmensberater wählen
diesen Poltiker ab, weil er ihren Arbeitsplatz gefährdet.
(Einfacheres Steuersystem braucht weniger Verwaltung.)

Ich glaube wirklich dass wir ein neues System brauchen.
Vll wär es ja eine Option, wenn es in Zukunft keine
direkte Regierung mehr gebe sondern nur eine Verwaltungsebene.
Dabei werden Gesetze in der Form gebildet, dass Gremien und
Arbeitskreise öffentlich Probleme besprechen, die entweder
von der Verwaltungsebene oder direkt
vom Volk gestellt wurden. Die Gremien/Arbeitskreise
erarbeiten dann einige Lösungsvorschläge und tragen sie dem Volk
öffentlich vor, so dass es jeder versteht und anschließend
darf das Volk dann diese Lösungvorschläge bei einer Volksabstimmung
Wählen. Danach kommt die Prüfung des Verfassungsgerichtes
und wenn sie dem Vorschlag bedenkenlos zustimmen, dann kann
die Verwaltungsebene diesen Vorschlag ensprechend umsetzten.

Mit Sicherheit ist dies ein sehr träges System und Entscheidungen
können nicht sehr schnell getroffen werden. Daher gibt es die
Verwaltungseben, die zb. im Kriesenfall bestimmte Handlungsvollmachten
hat (Reaktion auf Überschwemmungen und anderen Katastrophen).
Diese Handlungsvollmachten müssen natürlich sehr begrenzt sein,
sodass sie nicht Mißbraucht werden können.

Die Verwaltungsebene setzte sich dabei aus Menschen zusammen
die zb.: in der Beamtenlaufbahn ensprechend vorangeschritten
sind und über die nötige Erfahrung verfügen.
Oder gegenenfalls vom Bundesarbeitskreis gewählt wird.

Der Bürger müsste den Gremien und Arbeitskreisen
live folgen können. So könnten diese Gremien
in Form eines Online-Forums oder ähnlichem abgehalten werden.

Oder wenn man es noch mal dezentral versucht:

Jeder Landkreis hat ein paar Arbeitskreise zu jedem Thema.
Jeder Bürger darf dem Arbeitskreis eine Idee unterbreiten,
welche sofort öffentlich verfügbar sein muss.
Die Arbeitskreise sammeln die Ideen oder Problemstellungen,
bündeln sie, wenn es möglich ist (Gleiche Themen und Probleme),
und erarbeiten dann einige Lösungswege.
Dies könnte man zb. mit einem Forum realisieren indem
die Arbeitskreise als Moderatoren ihre Themen betreuen.
Dieser Arbeitskreis des Landkreises ist die erste Filterinstanz,
die schlechte Ideen oder unnütze Beiträge filtert und versucht
andere Beiträge zu bündeln.

Der nächste Schritt wäre es, dass sie diese Themen mit Lösungen
nach dem Filterprozess an die Arbeitskreise des Landes übermitteln.
(Landesforum indem nur Arbeitskreismitglieder
des Landes und des Landkreises Schreibrechte haben und
alle anderen nur Leserechte)
Dieser Filtert und bündelt erneut und übergibt sie an
den Bund, welcher wieder filtert und bündelt.

Landesarbeitskreise werden von Landkreis-arbeitskreisen gewählt.
Landesarbeitskreise wählen Bundesarbeitskreise.

Hierbei ist die Gefahr, dass im Filterprozess etwas verloren geht,
das vll wichtig sein könnte. Aber alle können die Foren der
Arbeitskreise live mitverfolgen, sodass der Filterprozess transparent
von statten geht. Hierbei ist gegebenenfalls eine ausführliche
Begründung im Forum vom Arbeitskreis abzugeben um den Grund des
Filterns zu erklären. Außerdem könnte man ein Voteing einführen um
gefilterte Beiträge doch nocht auf Bundesebene zu bekommen.

Hier würde also die ganze Macht beim Volk und den Arbeitskreisen liegen.
Wobei die Arbeitskreise dann vom Landkreis gewählt werden und je nach
aufwand, evtl. nur auf 400 Euro basis beschäftigt sind.

Was haltet ihr von diesem neuen Vorschlag?

(Ich weiß, ich verlasse jetzt das Topic, aber ich habe eingesehen,
dass der ursprüngliche Vorschlag nichts funktioniert und mach gleich einen Neuen.
Ist hierfür ein neuer Thread erforderlich?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sagen wir mal so:
Durch die fortschreitende (Internet) Technik wäre eine solche Art der direkten Demokratie immerhin logistisch denkbar.

Doch welcher Bürger hat Zeit, sich über alle Gesetzesvorlagen gründlich zu informieren? Also muss er sich in den Medien informieren. Folglich wird sich der Lobbyismus auf die Medien verlagern.
Minderheiten werden durch dieses System noch weniger geschützt ... siehe die Meinung der breiten Masse zum Thema Computerspiele. Willst du wirklich,dass diese Masse aufgehetzt durch die Medien eine Entscheidung trifft?

Umso mehr Geld für den Wahlkampf um eine Gesetzesvorlage, umso höher die Chance dass sich dieses Gesetz durchsetzt. Ganz unabhängig davon ob das Gesetzt gut ist.

Auch kommt der Egoismus des Menschen wieder zum tragen. Wer lehnt schon eine Gesetzesvorlage ab, die ihm selber einen Vorteil bringt?

Auch sind unsere Wirtschaftsprozesse, etc. und die Folgen von Veränderung mittlerweile so komplex - dem RTL-Dokusoap-Konsument ( ;) ) traue ich nicht zu, hier eine fundierte Wahl zu treffen.

Durch die vielen Gesetzesvorlagen werden viele Untergehen, bzw. kaum einer wird Abstimmen. Doch trotzdem braucht man eine gewisse Wahlbeteilung, mit der es bereits heute nicht gut gestellt ist.


Außerdem: Wer kontrolliert die Gremien/Arbeitskreise? Die Macht und Manipulationsmöglichkeiten liegt nun bei ihnen, und damit bei noch einem kleineren Kreis von Menschen. Bekomme ich nur 400€, nehme ich "Spenden" gerne an. Bekomme ich mehr, geht der Staat bei den ganzen Arbeitskreisen pleite.
Träge ist das System auch noch, wie du ja schon selber gesagt hast.
Das Filtern und Bündeln ist mir auch etwas suspekt. Unübersichtlich, undurchschaubar - führt auch nur wieder zur Politikverdrossenheit - und mit dieser fällt dass ganze System.


... dass könnte ich noch Stunden weiterführen, und argumentieren ... aber hier mach ich erstmal Schluss :D
 
Zuletzt bearbeitet:
was die Arbeitskreise angeht könnte man so etwas wie eine random Funktion einführen, dabei denke ich garnicht an die Menschen in der Politk sondern an alle Bürger, nach dem Prinzip der Geschworenen in einem Gericht in den USA, jeder Bürger hätte die Pflicht dieser Ernennung nachzukommen. Natürlich müssen mehrere Eigenschafter erfüllt sein, z.B. wenn es um Finanzen geht, akademischen Titel und 10 Jahre Berufserfahrung oder ähnliches auch müssten Beamte dazugehören die sich mit den Rahmen auskennen, was machbar ist, die Regelung dazu an sich wäre zwar sehr komplex jedoch erschwert es die Lobbyarbeit. Somit liese es sich vermeiden das Menschen Reformen machen die keine Ahnung davon haben wie die Realität aussieht.
 
x.treme schrieb:
Doch welcher Bürger hat Zeit, sich über alle Gesetzesvorlagen gründlich zu informieren? Also muss er sich in den Medien informieren. Folglich wird sich der Lobbyismus auf die Medien verlagern.
Minderheiten werden durch dieses System noch weniger geschützt ... siehe die Meinung der breiten Masse zum Thema Computerspiele. Willst du wirklich,dass diese Masse aufgehetzt durch die Medien eine Entscheidung trifft?

Umso mehr Geld für den Wahlkampf um eine Gesetzesvorlage, umso höher die Chance dass sich dieses Gesetz durchsetzt. Ganz unabhängig davon ob das Gesetzt gut ist.

Das ist heute doch nicht anders.
Ok der Bürger muss sich nicht über Gesetzesvorlagen informieren,
aber dafür über die Parteien die er wählt. Gewinnt seine Partei
und tut aber die Partei nicht das was sie versprochen hat, so ist er enttäsucht
und wählt eine andere.
Muss er direkt ein Gesetz wählen, so kann er nur sich selbst die Schuld zu schieben.
Oder eben jenen die bei der Abstimmung anderer Meinung waren.

Wir haben heute schon ein durch Medien gesteuerten Wahlkampf.
Kaum einer weiß was in dem Programm der CDU oder der SPD
drin steht, die meisten Wählen nach Sympathie, welche sie durch die
Medien vermittelt bekommen. Das gibt es dann nicht mehr.
Dann muss sich jeder Bürger selbst die Frage stellen wie Medienkompetent
er denn wirklich ist, wenn er gewählt hat was die Medien ihm gesagt haben.
Ist das selbe wie jetzt auch nur eben bezogen auf jedes Gesetz einzeln.

Minderheiten sind jetzt auch nicht sonderlich geschütz. siehe Paintballverbot.
Und als letzte Instanz is da ja immernoch das Verfassungsgericht in meiner
Kette, welches auch nach dem Verhältnismäßgikeitssatz vorgehen muss.
Ganz im Gegensatz zu der jetzigen Situation, wo das Gesetz erst geschaffen und
dann geprüft wird.

x.treme schrieb:
Auch kommt der Egoismus des Menschen wieder zum tragen. Wer lehnt schon eine Gesetzesvorlage ab, die ihm selber einen Vorteil bringt?
Das ist heute nicht anders.
Welcher Politiker drück schon ein unpopuläres Gesetz durch, wenn er
dadurch Wähler verliert?
x.treme schrieb:
Auch sind unsere Wirtschaftsprozesse, etc. und die Folgen von Veränderung mittlerweile so komplex - dem RTL-Dokusoap-Konsument ( ;) ) traue ich nicht zu, hier eine fundierte Wahl zu treffen.
Soll er gar nicht.
Das Konzept sieht ja vor, dass die Arbeitskreise
eine oder mehrer Lösungen ausarbeiten und sie am Ende der Kette
auf Bundesebene dem Volk ausführlich präsentieren und die Vor- und Nachteile
aufzeigen. Dazu kann man zb. ZDF nutzen, wenn wir eh schon GEZ zahlen.
Das Problem besteht dann in der Art der präsentation und wie
Kompetent die Arbeitskreise sind.
Aber so ist es jetzt ja auch, wie oben schon mit der Medienkompetenz angesprochen.
Der Bürger muss sich dann nur zwischen diesen Lösungen entscheiden oder
eben nicht, wenn er die Lösungen nicht gut findet.
x.treme schrieb:
Durch die vielen Gesetzesvorlagen werden viele Untergehen, bzw. kaum einer wird Abstimmen. Doch trotzdem braucht man eine gewisse Wahlbeteilung, mit der es bereits heute nicht gut gestellt ist.
So viele Gesetzesvorlagen sollen es gar nicht werden.
Daher der lange Filterprozess.
x.treme schrieb:
Außerdem: Wer kontrolliert die Gremien/Arbeitskreise? Die Macht und Manipulationsmöglichkeiten liegt nun bei ihnen, und damit bei noch einem kleineren Kreis von Menschen. Bekomme ich nur 400€, nehme ich "Spenden" gerne an. Bekomme ich mehr, geht der Staat bei den ganzen Arbeitskreisen pleite.
Ist doch heute auch nicht anders.
Wer kontrolliert die Regierung?
Der Unterschied liegt darin, dass die Regierung entscheiden darf,
wärend die Arbeitskreise nur moderieren und Lösungen vorschlagen.
Die Kontrolle erfolgt dabei über das Volk selbst, welches
ja den Arbeitskreis gewählt hat.
Genau wie jetzt nur ohne Parteien und
ohne Entscheidungsgewalt der Arbeitskreise.
x.treme schrieb:
Das Filtern und Bündeln ist mir auch etwas suspekt. Unübersichtlich, undurchschaubar - führt auch nur wieder zur Politikverdrossenheit - und mit dieser fällt dass ganze System.

Das Filtern und Bündeln ist dir also Suspekt?
Das muss man schon heute überall machen.
In jedem großem Unternehmen müssen die Ideen der
Mitarbeiter gesammelt, gefiltert und ausgewertet werden.
Das der gemeine Arbeiter daran nicht beteidigt ist, sei mal dahin gestellt.

Ein anderes Beispiel.
Jedes Forum filtert Beiträge die nicht den Regeln entsprechen.
Moderatoren bündeln gegebenenfalls Themen, wenn sie aufs selbe hinauslaufen.
Nichts anderes habe ich vorgschlagen.

Und wenn dir das suspekt ist, wieso bist du dann hier im Forum?

Sorry, ich will dich nicht angreifen.
Aber so ein Filterprozess ist nötig und wird bereits indirekt
von der ePetition betrieben. Die Petitionen müssen nämlich erstmal
eine Gewisse Menge an Mitzeichnern haben, damit sie überhaupt
diskussionswürdig werden. Diese Menge würde ich erstmal auf
Landkreisebene weglassen und erst auf Bundeseben zum filtern nutzen,
aber es ist im Prinzip das selbe. Denn jeder Bürger prüft selbständig
die ePetitionen auf Relevanz und filtert schon für sich selber.

Und unsere aktuellen Politiker müssen dies auch.
Sie Filtern die Meinung des Volkes solange bis nur noch
eine große Meinung übrig ist und richten sich danach.

Außerdem, kann jeder im Forum den Filterprozess nachvollziehen und seine
Konsquenz daraus bei der nächsten Arbeitskreiswahl ziehen.

Damit ist der Filterprozess viel tranzparenter als alles was wir jetzt haben.

memphisray schrieb:
was die Arbeitskreise angeht könnte man so etwas wie eine random Funktion einführen, dabei denke ich garnicht an die Menschen in der Politk sondern an alle Bürger, nach dem Prinzip der Geschworenen in einem Gericht in den USA, jeder Bürger hätte die Pflicht dieser Ernennung nachzukommen. Natürlich müssen mehrere Eigenschafter erfüllt sein, z.B. wenn es um Finanzen geht, akademischen Titel und 10 Jahre Berufserfahrung oder ähnliches auch müssten Beamte dazugehören die sich mit den Rahmen auskennen, was machbar ist, die Regelung dazu an sich wäre zwar sehr komplex jedoch erschwert es die Lobbyarbeit. Somit liese es sich vermeiden das Menschen Reformen machen die keine Ahnung davon haben wie die Realität aussieht.

Die Idee gefällt mir.
Und ist vll auf Landes oder Bundesebene am besten geeignet.
Aber evtl. sollte man die Randomfunktion nur für die Aufstellung
der Kandidaten verwenden, welche dann gewählt werden.
Sonst kann der Bürger den Prozess nicht beeinflussen, was sich negativ
auf das Verhalten im Arbeitskreis auswirken kann.

Bekantermaßen verhalten wir uns nur regelkonform, wenn wir dazu gezwungen sind.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzungen)
Das ist heute nicht anders

Das ist ja gerade der springende Punkt. Dein Vorschlag hat mit den selben Problemen zu kämpfen wie das jetzige System, nur dass noch einige dazukommen.


So viele Gesetzesvorlagen sollen es gar nicht werden.
Daher der lange Filterprozess.
Wir haben derzeit ca. 150 Gesetze im Jahr ... sonderlich viel reduzieren kannst du es nicht, durch die direkte Beteiligung der Bürger werden es eher noch mehr. Oder sieht dein Plan vor nur manche Gesetze vom Volk abstimmen zu lassen, die meisten von einer anderen Instanz?


Bei der Europawahl hatten wir eine Beteiligung von 43,3 % ... bei einer Wahl alle 2 bis 3 Tage rechne ich mit einer Beteiligung von maximal 10-20% ... die Leute, welche ihre Wählerschaft am besten mobilisieren kann gewinnt -> eine Minderheit gewinnt.


Das Filtern und Bündeln ist dir also Suspekt?
Ja, dass ist es, in diesem Zusammenhang:
1) wieviel von der Ursprünglichen guten Idee ist am Ende noch übrig?
2) beim "neuverpacken" der Gesetze geht die Transparenz verloren
3) Sachen können in den Packeten "versteckt" werden, ohne dass es auffällt
4) das Bündeln und Filtern kostet seine Zeit - zu viel Zeit
5) Wer bündelt und filtert?
6) Nach welchen Maßstäben wird gefiltert?
7) wo bleibt die direkte Demokratie, wenn die Vorschläge der Bürger so "entstellt" werden, dass am Ende kaum noch was davon übrig ist.


Dass Filtern notwendig ist, steht außer Frage ... doch da finde ich dass Prinzip der von dir genannten ePetition bei weiten demokratischer ;)
dem Volk ausführlich präsentieren und die Vor- und Nachteile
aufzeigen
Schau dir die Einschaltquoten von politischen Sendungen an ... und viele Themen wird man nicht so vereinfachen können, dass der Bürger ohne ein Studium der z.B. Wirtschaftswissenschaften es wirklich nachvollziehen kann ... also bekommt er seine Meinung doch nur wieder diktiert.
Hauptproblem bleibt die Zeit ... wer hat neben den Beruf noch die Zeit dafür?
Die Leute sollen sich für das einsetzen, was ihnen wirklich wichtig ist - dass geht per Volksbegehren/Volksentscheid ... alles mehr wer ein eigener Beruf, ich glaube der nennt sich Poltiker ...
 
Zuletzt bearbeitet:
x.treme schrieb:
Das ist ja gerade der springende Punkt. Dein Vorschlag hat mit den selben Problemen zu kämpfen wie das jetzige System, nur dass noch einige dazukommen.

Mein Vorschlag erschwert die Lobbyarbeit, weil
man als Lobby viele Arbeitskreise beeinflussen muss
und nicht so wie jetzt nur wenige Politiker.

1. Keine Parteien mehr -> also keine Instanze die um die Macht kämpft
2. Mehr Transparenz in der Gesamtheit: zb.: Gesetzesbildung
3. Korruption ist schwer zu praktizieren, wenn alle sehen was du tust (öffentliches Froum)
4. Direkte Entscheidungsgewalt und Mitbestimmung des Volkes
5. Das Volk kann sich direkt an der Problemlösung beteidigen
6. Das Volk kann Probleme jederzeit ansprechen und zu einer Diskussion anregen.
(Momentan nur indirekt und nur "Große" Probleme)

Ich sehe nicht mehr Probleme, eher weniger.
Aber klassische Probleme wird es immer geben.
Medienkompetenz wird immer wichtig sein, egal bei welchem System.

x.treme schrieb:
Wir haben derzeit ca. 150 Gesetze im Jahr ... sonderlich viel reduzieren kannst du es nicht, durch die direkte Beteiligung der Bürger werden es eher noch mehr. Oder sieht dein Plan vor nur manche Gesetze vom Volk abstimmen zu lassen, die meisten von einer anderen Instanz?
Nein, das Volk bildet die erste Insantz zur Auswahl von Lösungsvorschlägen.
Dies müssen nicht immer Gesetze sein.
Ich bin aber schon der Meinung, dass wir nicht mehr Gesetze brauchen.
Wie kommst du auf 150-Quelle?
Ich denke eher das dieses neue System aktuelle Gesetze eher
abschaffen würde und andere Regelungen, als nur Gesetze, finden könnte.
Schließlich ist ein Lösungsvorschlag nicht automatisch ein Gesetz.

x.treme schrieb:
Bei der Europawahl hatten wir eine Beteiligung von 43,3 % ... bei einer Wahl alle 2 bis 3 Tage rechne ich mit einer Beteiligung von maximal 10-20% ... die Leute, welche ihre Wählerschaft am besten mobilisieren kann gewinnt -> eine Minderheit gewinnt.
Nun, da der Filterprozess relativ lang dauert, sollte man dem Prozess auch eine
gewisse Zeit geben. Damit das System nicht zu träge wird, darf es aber nicht zuviel Zeit sein.
So wäre vll eine Wahl alle drei Monate mit einer Sammlung aller bis dahin
angesprochenen Probleme vernünftig.
Damit es rechtskräftig wird muss es eine Wahlbeteidigung von mindestens 50% geben.
Wenn es zu wenige Wahlbeteidigte gibt, dann scheint das Problem eben nicht
so gravierend zu sein. Demokratie bedeutet nunmal, dass das Volk entscheidet.
Willst du das abschaffen? Oder wie sonst soll es entschieden werden.

Die Wahlbeteidigung ist in der Demokratie immer ein Problem
genau wie die Medienkompetenz, man kann eben nicht alle Probleme lösen.

x.treme schrieb:
Ja, dass ist es, in diesem Zusammenhang:
1) wieviel von der Ursprünglichen guten Idee ist am Ende noch übrig?
2) beim "neuverpacken" der Gesetze geht die Transparenz verloren
3) Sachen können in den Packeten "versteckt" werden, ohne dass es auffällt
4) das Bündeln und Filtern kostet seine Zeit - zu viel Zeit
5) Wer bündelt und filtert?
6) Nach welchen Maßstäben wird gefiltert?
7) wo bleibt die direkte Demokratie, wenn die Vorschläge der Bürger so "entstellt" werden, dass am Ende kaum noch was davon übrig ist.
  1. Das kann man in Forum mitverfolgen und später in einem neuen Beitrag bemängeln
  2. Geht sie nicht, denn es passiert alles live im Forum, jeder kann es nachvollziehen.
  3. Wie soll das gehen, wenn die Packete öffentlich sind?
  4. Es kostet Zeit, aber was ist zuviel Zeit?
    Es gibt keine schnellen Lösungen, das zeigt die Regierung selbst.
    Es gibt keinen akkuten Handlungsbedarf. Und die Regierung ist auch nicht schneller
    und wenn doch, dann sehr schlampig, siehe Internet-Zugangserschwerungs-Gesetz.
  5. Habe ich gesagt, der Arbeitskreis (Wer lesen kann ...)
  6. Im wesentlichen erstmal nach einem Regelwerk ähnlich dem eines Forums,
    welches man erstmal Einführen muss und später im selben Verfahren geändert werden kann.
    (zb. Spaßbeiträge, rassistische und menschenverachtende Vorschläge)
  7. Niemand entstellt etwas. Man fasst nur Themen zusammen und erweitert
    sie ggf. Hast du jetzt mehr direkte Demokratie?
x.treme schrieb:
Dass Filtern notwendig ist, steht außer Frage ... doch da finde ich dass Prinzip der von dir genannten ePetition bei weiten demokratischer ;)
Ja aber sie ist schwerer durchzusetzten, wenn Ideen nur auf Landkreisebene
an die Arbeitskreise weitergegeben werden, weil es im Landkreis nicht genug Bürger gibt.
Daher ist dieses Petitionsverfahren vorallem auf Bundesebene interessant und man
könnte es ja in mein System mit einbauen.
Aber ich will jetzt keine ultimative Lösung präsentieren, deshalb
lass ich es an dieser Stelle sein die praktische Umsetzung zu erörtern.
x.treme schrieb:
Schau dir die Einschaltquoten von politischen Sendungen an ... und viele Themen wird man nicht so vereinfachen können, dass der Bürger ohne ein Studium der z.B. Wirtschaftswissenschaften es wirklich nachvollziehen kann ... also bekommt er seine Meinung doch nur wieder diktiert.

Ich bin davon überzeugt, dass man jedes Thema auf eine Ebene herunter dividieren
kann, die alle Verstehen. Das sollte jeder Lehrer können. Und die
Bundesarbeitskreise würden dann eine Vermittler- und Lehrer-Rolle einnehmen.
Aber man kann hierfür ja besonders Kompetente Pedagogen einbeziehen die es dem
Volk erklären.

Politik Sendungen sind heut nur deshalb so abstrakt, weil man dem Bürger
damit einreden kann, dass sie nicht bescheid wüssten und sie jemanden
brauchen der für sie entscheidet. Eben die Daseinsberechtigung für Politiker.

Was würdes du dir denn vorstellen?
Wie könnte es denn besser laufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mich mal hier durch den Thread gearbeitet, was einerseits interessant, auf der anderen Seite sehr ermüdend war ;)

Ich denke mal eines der Hauptprobleme und letztendlich das, was zur aktuellen politischen Situation geführt hat, ist die herrschende Politikverdrossenheit sowie der allgemeine Unwille sich mit politischen Prozessen und Entscheidungen zu beschäftigen.
Das aktuelle System ist so aufgebaut, dass die Politik Unwilligen erspart sich zu beteiligen.

Und hier steckt man in einer Art Teufelskreis:
Solange sich eine breite Masse nicht dahingehend bewegt, das System überhaupt verändern zu wollen, wird dich das System nicht ändern.
Solange das System keinen Einsatz fordert wird es keine breite Masse geben, die sich einbringt.

Ich denke mal, wenn man ein politisches System versucht zu ändern sollte man nicht nur das Ziel, sondern auch den Weg vor Augen haben.

Ich hoffe ich hab jetzt nichts Unpassendes eingeworfen... ;)
 
Zurück
Oben