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NewsIn-App-Käufe: Rückschlag für Apple im Streit mit Epic Games
Wir sprechen hier vom Epic Games Store und nicht von irgendwelchen in-Game Käufen von Fortnite. Wir sprechen ja auch vom App Store und nicht von iTunes, Macs oder sonstigen Apple Produkten.
Wir sprechen hier vom Epic Games Store und nicht von irgendwelchen in-Game Käufen von Fortnite. Wir sprechen ja auch vom App Store und nicht von iTunes, Macs oder sonstigen Apple Produkten.
Fortnite ist ein Spiel im Epic Games Store. Und die In-Game-Kaeufe von Fortnite laufen ueber die Epic Games Plattform.
Und ich rede vom Kauf eines iPhones - denn die Benutzung des Appstores setzt den Kauf eines iPhones (oder aequivalentem Produkt) zwingend voraus. Apple haette also durchaus die Moeglichkeit, mit dem Appstore insgesamt einen Verlust zu machen, dies aber durch einen Gewinn beim Verkauf der iPhones auszugleichen. Oder alternativ mit dem Verkauf des iPhones einen Verlust zu machen, und dies durch einen Gewinn beim Verkauf der Apps auszugleichen (bei Spielekonsolen ist das im Uebrigen teilweise der Fall).
Der Punkt ist: Es ist ueberhaupt nicht erkennbar, warum das eine Geschaeftsmodell in irgendeiner Weise als "besser" bewertet werden sollte, als das andere.
Dem stimme ich nicht zu, der App-Store ist gut für die Entwickler. Der App-Store hat den gesamten heutigen Markt erschaffen. Wie viele innovative Apps von kleinen Entwicklern gab es damals vor dem iPhone auf Symbian von Nokia oder auf Blackberry OS? Apples Plattform hat die Vielfalt des Softwareangebots auf Smartphones erst ermöglicht, weil damit auch kleine Entwickler ohne große Hürden und finanziellen Aufwand ihre Apps einer großen Zielgruppe zugänglich machen können. Ich sähe auch keinen Vorteil darin, parallel zum App-Store einen Epic Store zu haben. Weder für Entwickler noch für Kunden. Warum, habe ich ja auch schon weiter oben angerissen.
HighDefinist schrieb:
Es waere daher vielleicht irgendwie angemessen, ueber seinen eigenen Tellerrand zu blicken, und einen allgemeinen Interessensausgleich anzustreben... und dazu gehoert dann eben auch, dass man als Apple-Nutzer alternative App-Shops unterstuetzt - den Entwicklern zu Liebe!
Da ich deiner Prämisse nicht zustimme, logischerweise auch nicht deiner Folgerung. Wir werden in diesem Thema keinen gemeinsamen Nenner finden. Let's agree to disagree 🙂
Wenn dem so wäre, wieso sind die Zahlen des EGS dann so wie sie sind? Das Ding ist nicht profitabel, das Gegenteil ist der Fall. Die Zahlen dazu liegen offen.
HighDefinist schrieb:
Der Punkt ist: Es ist ueberhaupt nicht erkennbar, warum das eine Geschaeftsmodell in irgendeiner Weise als "besser" bewertet werden sollte, als das andere.
Doch, ist es. Denn im Gegensatz zum EGS hat der App Store bzw. der aus iOS resultierende Walled Gartden für die Nutzer der iOS Plattform viele Vorteile.
Genauso wie auch Valve gut war. Aber gute Taten in der Vergangenheit sollten keine Rechtfertigung fuer beliebige schlechte Taten in der Gegenwart sein.
Ergänzung ()
foo_1337 schrieb:
Doch, ist es. Denn im Gegensatz zum EGS hat der App Store bzw. der aus iOS resultierende Walled Gartden für die Nutzer der iOS Plattform viele Vorteile.
Alle diese Firmen sind so erfolgreich, weil sie Produkte anbieten, die den Kunden gefallen, weil sie das Alltagleben verbessern - genauso wie Apple. Das Problem an diesen Firmen hingegen ist, dass sie zu maechtig sind, und ihre Marktmacht zum Schaden ihrer Konkurrenten ausnutzen
Diese Firmen waren in den Punkten die sie für Kunden interessant machten und die deren Leben verbesserten nur deshalb für den Kunden interessant, weil sie (die ersten Jahre) mit Verlust agierten!
Uber kann nur deshalb mit Taxen konkurrieren, weil sie den Fahrern weniger zahlen als es ein Taxiunternehmen tun würde und die Fahrten trotzdem noch subventioniert haben (indem sie für den Betrieb der Plattform jahrelang Verluste machten).
Hätte man von Anfang an gerechte Löhne/Anteile gezahlt und die eigenen Angestellten aus der Tasche und nicht aus "zukünftigen Einnahmen" bezahlt wären auch die Preise höher gewesen und das Produkt damit uninteressant.
Amazon hat Kindle eBooks für 9,99$ verramscht obwohl das unter dem Einkaufspreis für die Bücher lag - damit war ein Kindle natürlich interessanter als die Konkurrenz.
Ohne den Verkauf von eBooks mit Verlusten hätte das womöglich anders ausgesehen.
Diese Firmen hatten ihre Marktmacht nur weil sie mit Verlusten agierten und sich "Freunde kauften", wenn man so will.
Während der Verfahrens sind Dokumente an die Öffentlichkeit gekommen, direkt von Epic, die zeigen das der EGS (inkl Fortnite) noch nie Gewinne gemacht hat und erst in vielen vielen Jahren Break even sein wird.
Ebenso ist bekannt geworden, dass der größte Teil der Einnahmen durch externe Geldgeber kommt.
Klar gibt es Apps die nur auf iOS laufen und damit schon Exklusiv sind. Eher im Gegenteil eien App im App Store zu haben bedeutet in der Regel mehr Umsatz und damit Gewinn, da im Play Store nicht so viel ausgegeben wird.
Ich finde ja sehr amüsant, wie Timmy Tencent sich immer noch als der große Retter von Consumern und Entwicklern aufspielt, obwohl er während des Verfahrens doch längst zugeben musste, dass es ihm nur ums Geld geht.
Wie kann man diesen Menschen überhaupt noch ernst nehmen?
Um was bringt man sonst Apps mit Shop an den User? Da Apples Kontrahent keine Gemeinnützige Butze ist, war doch so wie so immer klar warum die Klage angestrebt wird.
Diese Firmen waren in den Punkten die sie für Kunden interessant machten und die deren Leben verbesserten nur deshalb für den Kunden interessant, weil sie (die ersten Jahre) mit Verlust agierten!
Zumindest bei Amazon trifft das ueberhaupt nicht zu. Tatsaechlich nehme ich bei Amazon sogar gelegentlich einen etwas hoeheren Preis in Kauf, einfach weil ich die Kundenfreundlichkeit der 30-Tage-Zuruecknahme sehr schaetze.
iSight2TheBlind schrieb:
Hätte man von Anfang an gerechte Löhne/Anteile gezahlt und die eigenen Angestellten aus der Tasche und nicht aus "zukünftigen Einnahmen" bezahlt wären auch die Preise höher gewesen und das Produkt damit uninteressant.
Und wenn Apple seinen Entwicklern keine gerechten Loehne/Anteile bezahlt, dann findest du das wiederum in Ordnung? Was soll denn dieses "Ich bin Apple-Fan, und daher muss ich das asoziale Verhalten Apples verteidigen"? Alle grossen amerikanischen Tech-Unternehmen verhalten sich asozial. Manche sind nur etwas geschickter als andere, das zu verbergen...
Ergänzung ()
Hylou schrieb:
Während der Verfahrens sind Dokumente an die Öffentlichkeit gekommen, direkt von Epic, die zeigen das der EGS (inkl Fortnite) noch nie Gewinne gemacht hat und erst in vielen vielen Jahren Break even sein wird.
Epic klagt gegen in App Käufe weil sie dafür 30% abtreten müssen aber geben Millionen aus damit Spiele nur bei ihnen gekauft werden können? Also beim besten Willen, Heuchelei vom feinsten.
@HighDefinist Und wer sagt, dass 70% bzw. mittlerweile bei Umsätzen unter 1 Millionen USD jährlich sogar 85% kein gerechter Anteil ist?
Bei der Smartphone-Konkurrenz war es nicht anders, auf Konsolen sieht es iirc schlechter aus und sobald Retail ins Spiel kommt lässt sich Walmart die Regalplatzierung eh gut bezahlen.
Die einzigen die sagen, dass 30% Beteiligung für den Shop krass unfair sind sind Epic, die ihre 12% am PC aber auch nur mit chinesischem Geld und Fortniteeinnahmen finanzieren, in der Hoffnung dass irgendwann mal bei hoffentlich gleichbleibenden Kosten wenn alle (!) nur noch via EGS kaufen die Einnahmen ausreichen, damit der Store sich tragen kann.
Sorry, ich sehe da kein sich tragendes Geschäftsmodell!
Das ist ein Shop!
Shops sollten sich schon irgendwie von selbst tragen, es ist ja kein Hexenwerk Dinge zu kaufen und zu einem höheren Preis mit Gewinn weiterzuverkaufen!
Und da kommt noch drauf, dass der EGS Geld in Gratisspiele und Exklusivtitel zur Kundenbindung ballert, aber die Aspekte die ihn für Spieler zu ner ernsthaften Konkurrenz für Steam machen würden dagegen komplett ignoriert(e).
Wie zum Beispiel ein simpler Warenkorb…^^
Valve dagegen hat einen Store der viel weiter entwickelt ist und investiert Geld (welches sie wirklich haben) in Dinge die für Spieler wirklich positiv sind, wie VR und Linux und das Steam Deck!
Sie erweitern für Entwickler also sogar den Markt und zig VR-Entwickler würde es heute nicht geben ohne Valves Vive-Brille mit Handcontrollern.
(Valve hat HTC das Ding quasi komplett ausentwickelt in die Hand gedrückt, deshalb meine Formulierung)
Dass das von Anfang an klar war, ist offensichtlich und seine Heuchelei sicherlich darauf zurück zu führen, dass es genug naive Leute gibt, die ihm den Unsinn abkaufen. Dass er aber selbst nach Offenlegung der ganzen Situation weiterhin diese Schiene fährt, wenn selbst der Letzte begriffen haben sollte, was hier wirklich abgeht, dann ist das völlige Idiotie und der Kerl nichts weiter als ein Clown.
Und wer sagt, dass die Bezahlung von Amazons Logistik-Mitarbeitern ungerecht ist? Verglichen mit dem Einzelhandel ist es zwar wenig, aber verglichen mit sonstigen Logistik-Mitarbeitern ist es das nicht. Man kann das also alles hinundherdrehen...
Entscheidend ist am Ende, dass die 70% bzw. 85% nicht durch Wettbewerb entstanden sind. So lautet zumindest das Gerichtsurteil.
Ergänzung ()
iSight2TheBlind schrieb:
Shops sollten sich schon irgendwie von selbst tragen, es ist ja kein Hexenwerk Dinge zu kaufen und zu einem höheren Preis mit Gewinn weiterzuverkaufen!
Ich verstehe ueberhaupt nicht, warum der Punkt relevant sein soll, oder was daran auszusetzen ist... denn natuerlich soll der Epic Store Gewinn erwirtschaften - aber halt noch nicht jetzt, sondern erst in der Zukunft. Das ist ein ganz uebliches Konzept: Genau so funktionieren Startups, Investment, und letztendlich sogar Bildung: Man macht etwas, das in der Gegenwart noch keinen direkten Nutzen bringt, von dem man sich aber erhofft, dass es einem in der Zukunft nuetzt.
Ergänzung ()
iSight2TheBlind schrieb:
Valve dagegen hat einen Store der viel weiter entwickelt ist und investiert Geld (welches sie wirklich haben) in Dinge die für Spieler wirklich positiv sind, wie VR und Linux und das Steam Deck!
Sie erweitern für Entwickler also sogar den Markt und zig VR-Entwickler würde es heute nicht geben ohne Valves Vive-Brille mit Handcontrollern.
Valve macht hier im Prinzip dasselbe wie Epic Games, nur in die andere Richtung: Mit dem sehr lukrativen Steam-Shop werden andere, verlustbehaftete Geschaeftsmodelle, wie die VR-Entwicklung finanziert (denn natuerlich muss so eine VR-Brille ersteinmal einige Jahre entwickelt werden, und waehrenddessen kostet die Entwicklung Geld, es entstehen aber noch keine Umsaetze...). Und, das ist auch ersteinmal voellig ok. Valve investiert halt in VR, weil sie sich davon in der Zukunft einen Gewinn erhoffen.
Trotzdem ist es gut, dass Valve durch den EGS mehr Konkurrenz erfaehrt, weil sie dadurch gezwungen sind, sich in anderen Bereichen, wie z.B. dem Entwickleranteil, zu verbessern.
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Cool Master schrieb:
Doch auch Amazon macht in div. Bereichen Verluste und diese werden von anderen Bereichen getragen.
Ja eben. Genauso wie Apple, Valve und Epic Games eben auch. Man braucht nicht in jeder einzelnen Sparte einen Gewinn zu haben - Gewinne in einer Sparte fangen Verluste in einer anderen Sparte auf, und gleichzeitig erhofft man sich, mit jeder einzelnen Sparte, langfristig gesehen einen Gewinn zu machen.
Dem stimme ich nicht zu, der App-Store ist gut für die Entwickler. Der App-Store hat den gesamten heutigen Markt erschaffen. Wie viele innovative Apps von kleinen Entwicklern gab es damals vor dem iPhone auf Symbian von Nokia oder auf Blackberry OS?
Das liegt aber erst mal nur bedingt am AppStore und viel eher daran, dass die Mobiltelefone der "iPhone-Ära" ein völlig anderes Softwarekonzept umsetzen als jene davor. Fremdsoftware war vor dieser Zeit eher nicht angedacht, das was man mit den Telefonen machte (Telefonieren, SMS schreiben, eventuell noch etwas verkrüppelt surfen) konnten die von Werk aus und mehr war selten angedacht.
Windows hatte die längste Zeit auch keinen Store und es gab/gibt einen ganzen Haufen Software unterschiedlicher Qualität.
Nicht das der AppStore nicht einiges vereinfacht für Entwickler. Vor allem kleinere Entwickler hatten dadurch wohl erst die Möglichkeit ihre Software einzupreisen, da die selbstständige Abwicklung von Zahlungen für diese in den seltensten Fällen profitabel wäre. Er ist aber mit ziemlicher Sicherheit eben nicht alleine für die heutige Anwendungsvielfalt verantwortlich wie im obigen Zitat suggeriert.