sverebom schrieb:
Dennoch, wenn man durch die vielen Sets scrollt, dann sieht man viele Trends und gemeinsame Nenner:
- Profil irgendwo zwischen OEM und XDA. Wenn man clever ist, nimmt man ein Profil, in dem die Tasten die gleiche Höhe haben, damit die Nutzer die Tastenkappen nach Wunsch und Bedarf platzieren können.
- Serifenlose Fonts mit mittig platzierten Beschriftungen scheinen sehr beliebt zu sein. Ebenso kommen Texte statt Piktogramme gut an.
- Einige Farbschemen tauchen immer wieder auf, zum Beispiel 'Dolch'. Im Idealfall kann man aber aus Farbpaletten.
Es muss doch möglich sein, da einen gemeinsamen Nenner zu finden, für den sich eine konfigurierbare Serienfertigung mit dauerhafter Verfügbarkeit lohnt.
- Profil
Profil ist einfach eine Geschmacksfrage. Wie Hosenschnitt, Schuhform oder Würze.
Worauf sich nahezu jeder einigen kann: Cherry. Deshalb sind auch 8 von 10 GBs für GMK Cherry.
Aufgrund der langen Wartezeiten gibt es mehr und mehr Hersteller die Cherry-Like Profile anbieten, aber the real deal gibt's nur bei Cherry oder GMK.
- Font
Wie überall gibt es auch hier gewisse Standards. Entweder links nach oben versetzt wie Cherry oder mittig, dafür größer wie bei SA. Da kommt es auch darauf an ob man Sublegends braucht (z.B. Katakana oder Kyrillisch) oder gar Sub-Sub wie das µ@ und €.
Bei einer großen mittig, platzierten Schrift sehen Sublegends meist blöd aus. Aber nicht jeder braucht sie.
Ein gemeinsamer Nenner wird hier schwer zu finden sein.
Dazu kommen noch so Faktoren wie Tooling und Rechte. Entweder ich mache meine eigene Schriftart (Enorm Zeitaufwendig wenn man es richtig machen will) oder ich muss eine bestehende Lizensieren. Dann müssen die Lettern ja noch auf die Kappe; Die Negative halten nicht ewig und müssen auch erstmal in entsprechender Qualität gefertigt werden. Da gilt das gleiche wie für Keycaps: Je öfter ich es produzieren lass, desto günstiger wird es. Um die Kosten niedrig zu halten hat man also üblicherweise eine Standard Font. Alles darüber hinaus darf der Kunde eben bezahlen (ca 30-50$ pro Grafik = pro Buchstabe für die Form).
- Farbschemata
Da gibt es tatsächlich Klassiker und die gibt es sogar in-stock.
White on Black, Black on White und Dolch findet man eigentlich immer irgendwo.
Aber als Händler muss man auch das Risiko einkalkulieren. Um einen guten Preis zu bekommen (=mehr Marge) brauch ich hohe Stückzahlen. Von einem pinken Fairy-Set kann ich vllt mit Glück viele absetzen, vllt liegen die aber auch 2 Jahre auf Lager und binden Fläche und Geld.
Better safe than sorry: WoB, BoW, Dolch.
Es gibt mehr und mehr in-Stock Sets in verschiedenen Profilen, aber qualitativ hochwertige kosten zu viel um da Experimente wagen zu können. Das geht bei einem 30$ ABS Set aus hauchdünnem Plastik vllt eher.
Mit der Zeit werden sich da sicher einige finden die man in-stock anbieten könnte weil sie gut genug laufen. Olivia wär ein Kandidat dafür.
Aber das Risiko muss sich auch erstmal lohnen.
- Kitting
Ein Kunde möchte so wenig wie möglich bezahlen und vor allem so wenig wie möglich für Kappen bezahlen, die er nicht braucht.
Wenn ich zum Beispiel eine Tsangan Bottom Row hab (1,5U statt 1,25U Alt+Strg, 7U statt 6,25U Spacebar), würde ich bei einem Standard-Kit lauter nutzlose Modifier mitkaufen.
Tsangan in's Basekit legen macht aber auch nicht zwingend Sinn, da alle nicht-Tsangans dann eine Nutzlose Bottom-Row mitkaufen müssen.
Und DA einen gemeinsamen Nenner zu finden ist noch schwerer, da jede Kappe mehr die Kosten und damit auch den Preis nach oben treibt.
Man könnte und müsste alles Aufsplitten:
Alphanumerical ohne Mods und F-Tasten
Mods für Fullsize
Mods für 60, 65 und 70%
Tsangan
Colevak
Dvorak
NORDE (für ö,ä,ü,<>,ß etc.)
Ortho (gibt's auch wieder in zig Layouts)
Ergo (Auch hier: Verschiedenste Layouts)
Jetzt: Wie viel Bestell ich wovon?
Wie viele Dvorak Kits verkauft man denn?
Definitiv weniger als Standard-Alphas, aber wie viele genau?
Alles was auf Lager liegt verursacht laufende Kosten.