Integritätsherstellung Win10 -> Win11

Kinkerlitzchen*

Lt. Junior Grade
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355
Hi Leute,

ich würde gerne demnächst auf Win11 upgraden. Dazu hat die Windowsintegritätsprüfung immer gesagt, dass mir hierfür TPM 2.0 und sicheres Booten fehlen würden.
Hab heute dann im UEFI entsprechende Änderungen vorgenommen:
AMD TPM - aktiviert
CSM - aus, stattdessen UEFI an und sicheres Booten an.
Neugestartet und schwarzen Bildschirm bekommen, der Rechner hat nicht gebootet, auch nicht das UEFI. Musste dann CMOS überbrücken und alle UEFI-Einstellungen neuvornehmen. Hab dabei vorerst nur das AMD TPM aktvieirt und dabei mein Windows zurückbekommen.

Anschließend habe ich mich eingelesen, dass das wohl an der MBR-Formatierung des Systemdatenträgers liegt, die zu GPT konvertiert werden muss, damit das System im UEFI-Modus booten kann.

Dabei habe ich auch dieses Tutorial gefunden und schon mal die Validierung erfolgreich durchgeführt.

Meine Frage ist nun, kann ich in ein paar Tagen (wenn ich meine Dateien aufgeräumt und gesichert habe), mit mbr2gpt /convert /allowfullos analog vorgehen und mein Systemlaufwerk zu GPT formatieren, anschließend neustarten, ins EUFI gehen und von CSM auf UEFI mit sicherem Booten umstellen, um letztendlich die Updatenmöglichkeit auf Windows 11 zu bekommen, ohne dabei Gefahr zu laufen, mein System zu zerschießen oder erneut vor einem Blackscreen zu sitzen?

Nach einem erfolgreichen Update auf Win 11 würde ich dann mein Systemlaufwerk von der 250 GB MX500 auf die 2000 GB EVO 970+ klonen wollen. Das sollte dann auch problemlos sein, oder?

Ich würde eine Neuinstallation gern vermeiden, weil es dann doch einige Tage in Anspruch nimmt, bis man all sein Gerödel in der aktuellsten Version wieder drauf hat.

Mein System ist:

Ryzen 3600
MSI B450 A-Pro Max
2 MX500, 1 EVO 970+, 2 Backup HDDs
32 GB RAM
Pascal-Grafikkarte

Für Antworten bin ich sehr dankbar!
 
Kinkerlitzchen* schrieb:
mit mbr2gpt /convert /allowfullos analog vorgehen und mein Systemlaufwerk zu GPT formatieren, anschließend neustarten, ins EUFI gehen und von CSM auf UEFI mit sicherem Booten umstellen, um letztendlich die Updatenmöglichkeit auf Windows 11 zu bekommen, ohne dabei Gefahr zu laufen, mein System zu zerschießen oder erneut vor einem Blackscreen zu sitzen?
Rate ich von ab. Auch wenn die Validierung positiv ist, ist das keinerlei Garantie, dass bei der Konvertierung alles läuft. Gerade aus dem laufenden System heraus.

GENERELL: BACKUP!!! Als erstes!

Dann die Konvertierung aus der WinRE (Recovery) heraus durchführen. Das ist sicherer.

Im MBR2GPT-Thread in meiner Signatur findest du weitere Hinweise und Anleitungen für den Notfall (kaputte ESP ist eine Möglichkeit, kann aber recht einfach behoben werden).
 
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Kinkerlitzchen* schrieb:
Neugestartet und schwarzen Bildschirm bekommen, der Rechner hat nicht gebootet, auch nicht das UEFI.
Entweder ungenau oder ein 2. Problem. Dass das Betriebsystem falsch installiert wurde, verhindert nur dass das Betriebssystem bootet mit modernen BIOS Einstellunge. Es verhindert nicht dass der gesamte PC startet und du in BIOS etc. gehen kannst.

Wenn also tatsächlich der gesamte Bildschirm schwarz geblieben ist, hast du noch ein weiteres Problem. Im schlimmsten Fall das deine GPU nicht UEFI fähig ist (ähnlich wie die alte Windows installation. Nur das man das typischerweise nicht beheben kann). Im besten Fall sind nur manche Ports deiner GPU nicht unterstützt, obwohl das eigentlich genau umgekehrt ist, dass im UEFI Modus alle Ports gehen und im Legacy Modus nur die Hälfte geht.

Zwar kann der PC theoretisch "blind" booten, wenn alles andere korrekt eingerichtet ist und sobald die GPU Treiber vom OS übernehmen sollte auch Bild kommen. Aber das ist nun mal eine sehr wackelige Angelegenheit. Insbesondere für die Installation eines neuen OS oder Wartungsarbeiten am existierenden.

Aber wie gesagt, wenn der Bildschirm schon beim einschalten aus bleibt, hat das rein gar nichts mit dem OS zu tun.
 
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Ray519 schrieb:
Entweder ungenau oder ein 2. Problem. Dass das Betriebsystem falsch installiert wurde, verhindert nur dass das Betriebssystem bootet mit modernen BIOS Einstellunge. Es verhindert nicht dass der gesamte PC startet und du in BIOS etc. gehen kannst.

Wenn also tatsächlich der gesamte Bildschirm schwarz geblieben ist, hast du noch ein weiteres Problem. Im schlimmsten Fall das deine GPU nicht UEFI fähig ist (ähnlich wie die alte Windows installation. Nur das man das typischerweise nicht beheben kann). Im besten Fall sind nur manche Ports deiner GPU nicht unterstützt, obwohl das eigentlich genau umgekehrt ist, dass im UEFI Modus alle Ports gehen und im Legacy Modus nur die Hälfte geht.

Zwar kann der PC theoretisch "blind" booten, wenn alles andere korrekt eingerichtet ist und sobald die GPU Treiber vom OS übernehmen sollte auch Bild kommen. Aber das ist nun mal eine sehr wackelige Angelegenheit. Insbesondere für die Installation eines neuen OS oder Wartungsarbeiten am existierenden.

Aber wie gesagt, wenn der Bildschirm schon beim einschalten aus bleibt, hat das rein gar nichts mit dem OS zu tun.

Ich habe das tatsächlich zwei mal ausprobiert mit dem gleichen Ergebnis.
1. Versuch:
TMP an
UEFI an
Sicheres Booten an
=> Blackscreen, auch nach längerer Zeit tut sich nichts, obwohl der Rechner läuft.

UEFI resettet, Rechner läuft wieder.

2. Versuch:
TMP an
UEFI an
Sicheres Booten aus
=> genau das gleiche Ergebnis wie bei 1

Letztendlich habe ich beim dritten Versuch nur das TMP angemacht und statt UEFI CSM belassen und es hat funktioniert, sodass ich davon ausgehe, dass es Tatsächlich ausschließlich an der UEFI-Einstelllung unter OS Settings liegt, dass sich das UEFI/BIOS aufhängt und nicht weiterkommt.

Boot-Reihenfolge ist auch zuerst UEFI (Hard Disc, DVD, USB etc) und dann das ganze noch einmal genauso, aber ohne UEFI-Zusatz.
Ergänzung ()

mae1cum77 schrieb:
Rate ich von ab. Auch wenn die Validierung positiv ist, ist das keinerlei Garantie, dass bei der Konvertierung alles läuft. Gerade aus dem laufenden System heraus.

GENERELL: BACKUP!!! Als erstes!

Dann die Konvertierung aus der WinRE (Recovery) heraus durchführen. Das ist sicherer.

Im MBR2GPT-Thread in meiner Signatur findest du weitere Hinweise und Anleitungen für den Notfall (kaputte ESP ist eine Möglichkeit, kann aber recht einfach behoben werden).
Was genau is dieses WinRE?
Nach Beschreibung in Deiner Anleitung gelangt man da einfach nur, indem man Shift beim Neustarten hält.
Das steht auch so in dem Tutorial auf Biosflash und so habe ich auch die Validierung durchgeführt.

Sonst gelange ich in der Eingabeaufforderung aus dem laufenden System nicht mal ins System32, sondern stecke unter C:/Users/MeinName fest (Bin u.U. aber auch zu dumm, um die Eingabeaufforderung ordnungsgemäß zu bedienen).
 
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Kinkerlitzchen* schrieb:
Das steht auch so in dem Tutorial auf Biosflash und so habe ich auch die Validierung durchgeführt.
Ahh, hab kurz geschaut, wenn das nach Beschreibung aus der WinRE erfolgt, ist der /allowfullos Switch unnötig. Der wird nur aus dem laufenden System heraus gebraucht.

Die Eingabeaufforderung muß per Rechtsklick als Admin gestartet werden, sonst hast du nur einfache User-Rechte (und landest im entsprechenden Ordner).
 
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OK, die Recovery-Umgebung scheint da zu sein
 
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Kinkerlitzchen* schrieb:
Alles richtig. Wollte nur verifizieren, dass es ein MBR-System ist. Bei GPT wäre ein Sternchen in der entsprechenden Spalte.
 
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mae1cum77 schrieb:
Alles richtig. Wollte nur verifizieren, dass es ein MBR-System ist. Bei GPT wäre ein Sternchen in der entsprechenden Spalte.


Danke!
Dann sollte das mit dem mbr2gpt /convert Befehl aus der WinRE klappen? (Wenn ich mein System etwas aufgeräumt und alles wichtige gesichert habe)

Sollte ich dabei die Konvertierung durchführen und das Betriebssystem probe-booten oder direkt nach der Konvertierung neustarten und im UEFI unter OS-Settings auf UEFI gehen?
Was passiert dabei mit den anderen Laufwerken, die ja ebenfalls in MBR formatiert sind?
 
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@Kinkerlitzchen* Da ist immer ein Restrisiko. Zum einen kann bei der Konvertierung was schiefgehen und andererseits die GraKa den Boot verhindern. Auf letzteres spielte @Ray519 an.

Eingentlich sollte die Pascal-Karte GOP unterstützen und im EFI-Modus booten, kann aber in Ausnahmen sein, dass ein BIOS-Update der Karte nötig ist.

Empfehlung ist da immer ein Image-Backup des Systems (mit Marcrium, Aomei oder ähnlichen Tools). Dann kann der alte Zustand wiederhergestellt werden.
 
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Hallo,
in Gpt konvertieren lassen, wenn fertig neustarten, dann gleich in BIOS/ Uefi und umstellen. Ohne diese Umstellung bootet das System nicht mehr. Nach dem umstellen das speichern nicht vergessen kommt glaub ich noch eine Abfrage wegen des aktiven TPM, bestätigen und dann sollte das Betriebssystem booten.
Es geht, ich hab's anfangs auch so gemacht einfach um zu sehen ob es funktioniert, bzw wie sich Windows 11 außerhalb einer VM Performance mäßig verhält.
Ich hatte mich da an die Anleitung bei igorlab.de gehalten.

Mein Plan B war die neue 2 TB SSD mit den richtigen Einstellungen neu zu installieren. Meine Windows 10 Installation war schon gut 7 Jahre alt und man schleppt meist auch Altlasten mit herum. Nach 3- 4 Monaten hab ich mir die Zeit genommen und Windows 11 neu aufgesetzt. Spielstände sind in der Cloud, Passwörter Chrome und Co, für Email Programm gibt's ein Backup und welche Software+ Passwörtern wie Lightroom ist bei Anbieter hinterlegt. Einzigst die Spiele musste ich neu herunterladen

Die alte 500 GB M2 ist mittlerweile auf einen PCIe Adapter von Icy Box eingebaut als Auslagerungsdatei und nur Bearbeitung meiner 400+ Bilder für Timelapse.
 
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mae1cum77 schrieb:
Eingentlich sollte die Pascal-Karte GOP unterstützen und im EFI-Modus booten, kann aber in Ausnahmen sein, dass ein BIOS-Update der Karte nötig ist.
Ja da gab es Anfangs Kompatibilitätsprobleme, genau wie bei manchen Polaris. Welche Karte ist es denn genau?
 
Kinkerlitzchen* schrieb:
Sollte ich dabei die Konvertierung durchführen und das Betriebssystem probe-booten oder direkt nach der Konvertierung neustarten und im UEFI unter OS-Settings auf UEFI gehen?
Was passiert dabei mit den anderen Laufwerken, die ja ebenfalls in MBR formatiert sind?
Die anderen Datenträger werden von der Konvertierung nicht berührt, denn die betrifft nur den Systemdatenträger. Sie werden aber trotzdem problemlos zugreifbar sein.

Das eigentliche Problem ist, diese Umstellung ermöglicht zwar den UEFI Boot, aber Windows wird auch weiterhin ausweisen, dass es unter der vorigen BIOS Version installiert wurde. Die Integritätsprüfung könnte sich aber daran auch weiterhin stören.
 
@Kinkerlitzchen* Dann sollte aber zuerst das GPU Problem gelöst werden sonst bist du ja absolut blind wenn Windows Mal nicht geht. Und dann hilft die Migration von Windows nicht viel. Es sei denn dein BIOS gibt dir die Möglichkeit die Boot Prioritäten getrennt zu verstellen, so dass du UEFI booten kannst ohne CSM zu deaktivieren und boot OptionROMs auf legacy First stellen kannst oder ähnlich.

So hast du entweder eine Inkompatibilität vom Mainboard mit der GPU oder deine GPU will nicht. Und das Board scheint mir zu neu dafür.

War Pascal nicht von dem DP1.4 Bug betroffen für das es das Firmware update gab? Was für ein Monitor und wie angeschlossen?
Den Nvidia Firmware Updater dazu kann man auch einfach probieren. Der sagt ob die GPU ein update braucht oder nicht.
Ergänzung ()

Oder aber du darfst CSM bei dir gar nicht ausschalten. Weil es typischerweise nicht den UEFI Boot verhindert (ein Windows Installer sollte zB mit CSM 2 mal im Boot Menü vom BIOS auftauchen. Einmal Legacy/MBR einmal UEFI. So hast du vermutlich auch Windows falsch installiert, weil du dabei Legacy ausgewählt hast..
Dann kannst du dein Windows noch booten wenn es migriert wurde und die GPU geht noch.

Nur dass du dann nie die Windows 11 Anforderungen / für SecureBoot erfüllst. Dafür muss CSM aus und dann hast du keine GPU mehr während dem Boot. Aber du brauchst ja mindestens einen Weg um Bild zu bekommen sollte Windows mal in den Recovery Modus gehen etc. Oder willst du jedesmal wenn du eine BIOS Option ändern willst einen vollständigen BIOS Reset machen?
Ergänzung ()

Kinkerlitzchen* schrieb:
dass sich das UEFI/BIOS aufhängt und nicht weiterkommt.
Hoffentlich hängt es sich nicht auf. Du bewirkst mit der Option nur 2 getrennte Dinge:
Deine GPU bootet nicht mehr, weshalb es kein Bild vom BIOS gibt. Dein Betriebssystem ist nicht auffindbar, weil es nicht im UEFI Modus installiert ist. Dein BIOS sollte letztendlich auf einem "kein Betriebssystem gefunden" Bildschirm sitzen und auf deine Eingaben warten. Nur dass du es nicht siehst.
 
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Das GPU Problem sollte sich lösen lassen, indem man im UEFI Modus sämtliche Schnellstartoptionen deaktiviert. Denn die funktionieren nur, wenn die Grafikkarte GOP beherrscht. Zeigt sie im UEFI Mode kein Bild, dann dürfte sie GOP nicht können und die durch die Schnellstartoptionen übersprungenen POST Prüfungen sorgen dafür, dass die Grafikkarte nicht initialisiert wird.
 
areiland schrieb:
Das GPU Problem sollte sich lösen lassen, indem man im UEFI Modus sämtliche Schnellstartoptionen deaktiviert.
Edit: besseres Zitat
areiland schrieb:
Zeigt sie im UEFI Mode kein Bild, dann dürfte sie GOP nicht können und die durch die Schnellstartoptionen übersprungenen POST Prüfungen sorgen dafür, dass die Grafikkarte nicht initialisiert wird.
Das macht keinen Sinn.

GOP ist die Schnittstelle mit der UEFI Programme Bildausgaben produzieren. Vom UEFI für Executables bereitgestellt. Dafür braucht das UEFI einen Treiber für die genutzte GPU. Und der kommt bei dGPUs aus dem UEFI BootROM der GPU. Hiermit gibt es offensichtlich ein Problem.
Um das Legacy/MBR BootROM zu nutzen, braucht es Legacy-Support. Und den kriegt man mit CSM. Und CSM kümmert sich dann darum die mindest-GOP Funktionalität bereitzustellen für UEFI Executables, selbst wenn man keine UEFI GPU hat. Auf Basis der alten Schnittstelle für die das Legacy-BootROM Treiber bietet. Andernfalls wäre die GPU nie bootfähig gewesen.
Oder falls das BIOS diese Funktion (Legacy GPU + UEFI Boot) nicht bietet, gäbe es ausschließlich Legacy/MBR Boot wenn CSM an ist. Weil die Anforderungen für UEFI nicht erfüllt werden. Das habe ich aber noch nirgendwo gesehen.

Alles andere wäre sehr unwahrscheinlich und einfach nur Zeichen für ein grundsätzlich kaputtes BIOS wenn Schnellstart den UEFI Boot der GPU kaputt macht und das BIOS das nicht automatisch wieder abschaltet.

CSM ist genau was zwischen der Legacy/MBR Form von GPU Treibern und GOP adaptiert. Vllt deaktiviert bei dir die Schnellstart Option auch automatisch CSM, weil das nur Ballast ist, wenn man es nicht braucht? Und das verursacht andere Unterschiede bei dir?
 
Zuletzt bearbeitet:
Öhm, meinen Post hast Du ganz offensichtlich nicht verstanden! Wenn die Schnellstartoptionen aktiviert sind, überspringen sie die meisten POST Routinen und dazu kann auch die Initialisierung der Grafikkarte gehören, die deshalb dann kein Bild zeigt. Stellt man das ab, dann kann auch eine nicht GOPfähige Graka genutzt werden. Und es gibt auch keine "UEFI-Programme", sondern das UEFI läd für GOP fähige Grafikkarten einen eigenen Treiber und reicht die Grafikkarte dann an Windows durch, ohne dass Windows sie erneut initialisieren muss. Funktioniert das nicht, muss man eben sämtliche Schnellstartoptionen deaktivieren, damit der frühere Weg der Initialisierung durch das BIOS/UEFI und dann Neuinitialisierung durch Windows genutzt wird. Dann funktionieren nämlich auch Grakas, die nur Legacy beherrschen.

Übrigens: Von meinem Rechner hab ich gar nicht gesprochen, denn der funktioniert vollkommen klaglos mit sämtlichen Schnellstartoptionen.
 
areiland schrieb:
Wenn die Schnellstartoptionen aktiviert sind, überspringen sie die meisten POST Routinen und dazu kann auch die Initialisierung der Grafikkarte gehören, die deshalb dann kein Bild zeigt.
Und du verstehst nicht wie das funktioniert. Denn das widerspricht dem.

Selbst wenn es ein Crazy-BIOS gäbe, das dir folgende Option bietet "verzichte auf jegliche Bildausgabe um schneller zu booten", muss das UEFI für UEFI gebootete Anwendungen (wie Windows in UEFI Mode) immer noch GOP bereitstellen. Das ist sein Job. Das erwarten UEFI Executables.
Sonst könnte Windows kein Bild anzeigen, bis es GPU Treiber findet (die zB beim ersten Bootvorgang oder in der Windows installation oder im Recovery mode nicht da sind). Genauso wenig würden diverse andere Dinge wie ein Grub von einem Linux oder zB Memtest Bild haben. Das wäre also eine extrem krasse, den Standard brechende Option. Die sollte klipp und klar sagen was sie tut.

Und das BIOS muss wie gesagt so oder so für nicht auf dem Board verlötete GPUs externe Treiber von einem BootROM laden. Die Frage ist nur ob es das Legacy BootROM ist, was vor UEFI genutzt wurde. Oder das UEFI BootROM das GOP Treiber enthält. Bei jedem normalen BIOS wird entweder das eine oder das andere geladen. Und ja, UEFI ist wesentlich neuer und kann schneller booten. Weshalb die meisten FastBoot Optionen Vorraussetzen, dass CSM aus ist und alle involvierten Komponenten UEFI unterstützen.

Und um vllt den Widerspruch mit deinen Beobachtungen zu lösen, wo diese Fehlannahmen hoffentlich herkommen, habe ich erwähnt, dass du mit den Schnellstart Optionen vermutlich noch andere Dinge umstellst, die einen Effekt haben können. Aber das eine Schnellstart-Option selbst das Laden des UEFI BootROMs verhindert wäre absolut Irre von einem UEFI. Weil kein normaler Anwender kann es gebrauchen sich auf einem topmodernen PC selbst aus dem BIOS auszusperren oder irgendwelche OS Installer oder Recovery-Funktionen nicht nutzen zu können.

Edit:
Dass das UEFI oder das BootROM der GPU einen Bug hat so dass sie nicht korrekt zusammenarbeiten ist möglich. Ich habe zB Zugriff auf einen alten PC, wo beides geht, solange der PC nur rebootet. Aber wenn der PC komplett aus war, rebootet das BIOS und meldet: "die GPU unterstützt kein UEFI Boot/GOP. Einstellung zurück auf Legacy BootROM / CSM geändert". Und wenn du richtig viel Glück hast, gibt ein langsamerer Boot der GPU mehr Zeit um ihren Job zu machen. Aber das wäre immer noch pur Glück und nichts systematisches, das immer gilt. Und immer noch ein Bug entweder im BootROM oder im UEFI der durch ein Update gelöst werden sollte. Und nicht weil das UEFI wegen Schnellstart-Optionen "relevante Teile die GOP braucht überspringt".
Ergänzung ()

areiland schrieb:
Und es gibt auch keine "UEFI-Programme"
Chef, was ist denn zB Bootx64.efi? Das ist ein UEFI-Executable. Auf Deutsch "ausführbares Programm".
Wie der Windows Boot Loader zB. Oder Grub2-EFI. Oder die EFI Shell. Oder MemTest86 (was zB direkt in der Bootx64.efi drin steckt). Oder der Linux Kernel, wenn dafür gebaut. Und alle diese Programme kriegen Bild aus der Maschine in dem sie die GOP Schnittstelle nutzen. Ohne die geht halt erstmal gar nichts.
areiland schrieb:
Funktioniert das nicht, muss man eben sämtliche Schnellstartoptionen deaktivieren, damit der frühere Weg der Initialisierung durch das BIOS/UEFI
Was du hier beschreibst ist nichts das prinzipiell an Schnellstart hängt. Sondern du beschreibst das aktivieren von CSM. Wenn das bei deinem UEFI automatisch aktiviert wird, wenn du "Schnellstart" deaktivierst, ist das kaputt. Aber möglich für ganz alte Mainboard, bevor SecureBoot populär wurde (weil sobald CSM tatsächlich genutzt wird und nicht nur "da" war, verhindert es SecureBoot wenn das korrekt implementiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ray519 schrieb:
Ist ein EFI Bootlader, der mit Windows rein gar nix zu tun hat!

Von daher, lass es gut sein!
 
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