Bericht Intel Alder Lake: 19 % höhere IPC, Hardware-Scheduler, DDR5 und mehr

Nixdorf schrieb:
Nein, ist es nicht. Ich hatte das in Beitrag #110 schon erklärt.

Das mit dem Stromverbrauch denkt jeder zunächst, weil man bei BigLittle sofort an die akkuschonenden Maßnahmen bei Mobilgeräten denkt. Und "Effizienz" als Buzzword lenkt einen auch zunächst in dieses Denkmuster. Aber nein. Effizienz heißt nur "Performance pro Watt", und das kann eben auch mehr Performance bei gleich viel Watt wie vorher heißen. Und wie @ZeroStrat schon ausführt, geht es Intel auch um "maximale Performance pro Die-Fläche".
Danke habe nun den Beitrag 110 gelesen, verstehe. Die Performance Cores also um die Single Core Leistung noch oben zu halten, ok. Wenn man es aber so schreibt:
Effizienz heißt nur "Performance pro Watt"
kann man dann aber schon wieder streiten, ob auch Stromeinsparung Ziel ist. Trotzdem ein Ansatz, der, wenn er durchbricht, in Zukunft wichtig sein wird. Ob AMD sowas schon kopiert? Gerüchte dazu gibts ja schon.
 
tursi schrieb:
kann man dann aber schon wieder streiten, ob auch Stromeinsparung Ziel ist.
Da braucht man sich nicht streiten. Natürlich ist auch Stromeinsparung das Ziel, aber halt primär am oberen Ende der Watt-Skala, und nicht so sehr am unteren. Wie problematisch die großen Kerne für das Energiebudget sind, das zeigt Rocket Lake. Dort hat man eigentlich für den 10nm-Prozess gedachte Kerne auf 14nm zurück portiert.

Das beste Beispiel dafür ist der 11400F, wenn er mit den offiziellen Power Limits betrieben wird. Trotz IPC-Zugewinnen von 17% kann sich der Prozessor dann nämlich gar nicht vom 10400F absetzen. Die höhere IPC wird mit höherem Verbrauch pro Kern erkauft, und bei einem forcierten Dauer-Limit von 65W müssen dafür dann die Takte so weit abgesenkt werden, dass die Vorgeneration genau so schnell ist. Für 11700 vs 10700 gilt ziemlich das Gleiche.

Bei Alder Lake sind die großen Kerne normiert auf die gleiche Strukturbreite nochmals größer. Das Problem würde sich auf 14nm also noch weiter verschärfen. Zum Glück kommt nun endlich der Wechsel auf die 10nm-Fertigung. Dennoch sieht man weiterhin, dass die Power-Limits ein Problem sind. Dem begegnet man nun mit den Effizienzkernen, die das Energiebudget bei Multi-Core-Anwendungen wieder besser ausnutzen.

Ob es neben diesen Aspekten auch Stromeinsparungen am unteren Ende geben wird, das ist wie gesagt erst einmal sekundär. Es wird davon abhängen, wie gut der Thread Director es schafft, in Schwachlastsituationen möglichst exklusiv nur die Effizienzkerne zu nutzen. Ich halte es sogar für möglich, dass Intel den Hardware-Scheduler bei Desktop- und Mobil-SKUs komplett unterschiedlich implementiert.
 
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Nixdorf schrieb:
Das beste Beispiel dafür ist der 11400F, wenn er mit den offiziellen Power Limits betrieben wird. Trotz IPC-Zugewinnen von 17% kann sich der Prozessor dann nämlich gar nicht vom 10400F absetzen.
Was ich so gemessen* habe, braucht der 11400F eher so 90 Watt (mit leichtem UV), um seine volle Leistung in Games (SotTR als eine Art Worst Case, starkes CPU-Limit) zu entfalten. 90 Watt sind für einen normalen Kühler aber eher harmlos.

* Bevor Igor wieder schimpft, ja, nicht gemessen, sondern per Sensor ausgelesen. ^^
 
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