Die Latenzen sind verglichen mit Coffee Lake vergleichsweise hoch, und das ist der Grund, warum die Spieleperformance des Skylake X teilweise so schlecht ist.
Ich weiss gar nicht, wie man dazu kommt, hier so mit Extremen zu argumentieren. Ein 8700k mit bis zu 4,7GHz Turbo (alle Kerne 4,3GHz) (ist im 720p-Rating ca. 20 Prozent schneller als ein ein 7800x (3,5GHz Grundtakt, 4GHz Turbo):
https://www.computerbase.de/2017-10/intel-coffee-lake-8700k-8400-8350k-8100-test/5/ Jetzt kann sich jeder ausrechnen, wie hoch der Taktunterschied ist ... und dass bei Spielen, die insbesondere nur wenige Kerne nutzen können, dann der Turbo für wenige Kerne umso entscheidender sein kann, ist ja keine Neuigkeit. Ja, Skylake X mit acht Kernen ist für Spieler (heute!) in dieser Form weniger gut geeignet als Coffee mit sechs, unbestritten, aber "schlecht" ist glaube ich kein passendes Urteil. Ich würde sagen: die zusätzlichen Kerne sind bessere, d.h. nachhaltigere Reserven als die 5 bis 10% höhere Leistung pro Takt und pro Kern.
Skylake X ist eher dann interessant, wenn man viele Anwendungen nutzt, die mit den vielen Kernen auch was anfangen können und sich durch die hohen Latenzen nicht beeinflussen lassen. In dem Fall sind dann aber Ryzen und Threadripper aus Preisleistungssicht wieder die interessanteren CPUs.
Moment, Threadripper ist eine im positiven Sinne irre Plattform, aber erst dann, wenn man bereit ist ca. 900 Öcken für die CPU hinzublättern und Verwendung für richtig viele Kerne hat, aber spätestens dann ist klar, dass das für einen Spiele-PC total unsinnig ist. Die Anschaffungskosten für die Plattform sind aber noch höher als bei Skylake X, unter 300 Euro geht da kein Board über die Ladentheke. Ryzen ist auch toll, aber aus P/L-Sicht (in der für Spieler der 1600x wohl die beste CPU seit langem darstellt). Der Unterschied: Skylake X hat deutliche Reserven oberhalb der 4GHz, Ryzen eben nicht. Deswegen meine ich ja: der 7820
kann interessant sein, aber natürlich nicht für jeden und in jeder Situation. Es wäre prima, wenn sich rumsprechen könnte, dass es nicht die eine Wahrheit gibt, die man bis aufs Blut verteidigen muss.