Phear schrieb:
Alle Leute wie ich, die ein System von 2011 besitzen und damit egal wohin man aufrüsten würde, sowieso ein neues Board brauchen würde, kann die Politik von Intel doch scheiss egal sein.
(...)
Wo genau ist da jetzt das Problem der aktuellen Intel Politik? Und laut deiner Aussage sind die Leute nun alle Fanboys bzw. lassen sich verarschen.
Sowohl Dein Prozessor (i5 3570k) als auch Dein Mainboard (ASRock Z77 Pro4) kamen erst im 2. Quartal 2012 auf den Markt. Dein "System von 2011" ist also jünger, als Du meinst. Ob eine Plattform nun fünf oder sechs Jahre alt ist, ist natürlich kein gravierender Unterschied, aber ich habe schon einige Intelianer in diesem Forum ausgemacht, die ihre Hardware für älter halten, als sie tatsächlich ist. Insoweit scheint mir das symptomatisch.
Vermutlich (das schließe ich aus der GTX 1070) wirst Du mit Deinem PC hauptsächlich zocken. Für diesen Zweck liefert Dir Intel auch nach fünf Jahren noch keinen Prozessor, bei dem Du gegenüber Deinem Ivy-i5@4,3 GHz mit 2.400er DDR3-RAM einen Wow-Effekt hättest. Für um die 20% mehr fps (mit einer besseren Grafikkarte) lohnt sich objektiv keine Aufrüstung.
Intel hat es aber geschafft, in diesen fünf Jahren drei neue Sockel einzuführen, die allesamt nicht abwärts kompatibel sind: 1150 für Haswell/Broadwell, 1151 für Skylake/Kabylake und 1151 nun für CoffeeLake.
Dies Sockelvielfalt bedeutet eine geplante Obsoleszenz bezüglich der relativ langlebigen CPUs. Mit der Haswell-Einführung 2013 wurde die Produktion von Ivybridge-Mainboards eingestellt. Die Lagerbestände sind natürlich längst ausverkauft und die Gebrauchtpreise überschreiten teilweise die früheren Neupreise, da Mainboards gemeinhin eine weniger lange Lebensdauer haben.
Für Dich bedeutet das: wenn Du Dich rational verhältst und erst einmal nicht aufrüsten möchtest, kann Dich in einem Vierteljahr ein Mainboard-Defekt dank Intels desaströser Sockel-Politik genau dazu zwingen.
Für die vom P/L-Verhältnis interessantesten CoffeeLakes, die i3-8100 und i3-8350K, gibt es im übrigen überhaupt keinen Grund für einen neuen Sockel. Diese neuen i3 haben das gleiche Die wie die alten i5-7600(K) bzw. i5-6600(K) und haben für den neuen Sockel nur eine andere PIN-Belegung erhalten.
Und für das kommende Vierteljahr steht fest, dass ein i3-8100 für 125 € nur ein Schein-Angebot ist. Solange gibt es nur Z-Boards, die den i3 teurer machen, als einen (geringfügig schnelleren) i5-7500 mit H- oder B-Mainboard.
Wer sich durch solche Schein-Angebote und die erzwungene Obsoleszenz von Intel nicht verarscht vorkommt, scheint mir ein zu dickes Fell gegenüber den Machenschaften eines Quasi.Monopolisten zu haben.