Wie so oft und an den meisten Stellen im Netz, kann ich hier die Diskussionskultur vieler Mitglieder nicht nachvollziehen.
Mir ist aber auch völlig klar, dass sich daran auch nichts durch meinen Post ändern wird.
Ist oder muss es immer das Ziel sein, der "Gewinner" einer vermeintlich sachlichen Diskussion zu sein?
Wer hat letztlich dadurch wirklich, oder überhaupt irgendetwas gewonnen?
Oder sind die Diskussionen einfach ab einem gewissen Punkt beendet und alle sind am Ende genauso Schlau.
Entwickelt sich denn in den meisten Fällen ein Standpunkt oder Blickwinkel weiter?
Hat man selbst etwas dazu gelernt oder nur Zeit investiert um andere von seinem Standpunkt zu überzeugen und sein aktuelles Weltbild zu verbreiten?
Häufig meine Assoziation: Digitaler Kreuzzug
Ganz gleich, ob
a) mit praxisnahen oder realitätsfern konstruierten Szenarien
b) mit subjektiven und/oder (temporär) gültigen Tests unterlegt
c) mit eigenen Erfahrungen gespickt
d) mit Annahmen, die auf der Marktentwicklung der Vergangenheit basieren
e) mit eigener Glaskugel vorhergesagt
fgh) und so weiter und so fort
Es gibt unzählige Anwendungsfälle und Szenarien, jedes hat m.E. seine Berechtigung, sofern es irgendwo auf der Welt in der Praxis Eintritt.
Dazu muss ich nicht selbst in diese Lage kommen, ich kann aber nicht ausschließen, dass andere Personen freiwillig oder unfreiwillig diese oder jedwede Szenarien realisieren (können / wollen / müssen).
Die Gründe dafür können so vielfältig sein, wie die Menschen selbst, die diese erzeugen.
Ein Teil, der regelmäßig diskutierten Beispiele:
Preis, Verfügbarkeit (u.a. nach Hardwaredefekt), persönliche Vorlieben, technologische Entwicklungen, Marktentwicklung, familiäre / freundschaftliche Gründe, Berufswechsel, Hobbywechsel, Unfälle und so weiter und so fort.
Beispiel 1) Aufrüstbarkeit Lebensdauer der Plattform
Nur wenige von uns wissen, wie und in welchem Tempo sich Technologie weiterentwickeln wird.
Die Hersteller geben uns nur einen kleinen Ausblick am (Consumer-) Horizont.
M.E. eben so weit, wie es die Regierungen und das Militär bei so wichtigen und kritischen technologischen Entwicklungen erlauben (Gefährdung der digitalen Vormachtstellung). Das führt aber nun zu ganz anderen Themen.
Back to topic: Aufrüstbarkeit Lebensdauer der Plattform:
Die meisten Aussagen begründen oder berufen sich oftmals auf die Punkte c) eigene Erfahrung, d) Vergangenheit und e) Glaskugel
Meines Erachtens
Es ist sicher kein Nachteil, Optionen zu haben.
Es muss aber auch nicht zwingend ein Nachteil werden, diese nicht oder keine zu haben.
Ob ich diese Option dann auch wirklich benötige, steht auf einem anderen Papier geschrieben.
Manchmal ist das planbar, manchmal eben nicht.
Spontan fallen mir einige nachvollziehbare Szenarien ein, würde ich länger überlegen, kommen da sicher auch noch mehr zusammen.
Und das mit meinem kleinen und überschauberem Horizont, der sicher nicht erahnen kann, was andere Menschen so alles mit Ihrer Hard- und Software anstellen.
Also kann ich hier jede Sichtweise und Meinung dazu nachvollziehen und respektieren, auch wenn ich diese nicht zwangsläufig teile und oftmals etwas anderes präferieren würde.
Letztlich sind wir beim Kauf alle gezwungen, unter bestimmten Parametern Prognosen abzugeben.
Die meisten können oder wollen es sich m.E. nicht leisten, relativ viel Geld für etwas auszugeben, dass Sie aktuell nicht benötigen oder wahrscheinlich nie benötigen werden.
Im Umkehrschluss, ist die Motivation gering, jetzt am falschen Ende zu sparen und zu einem späteren (aber vermeintlich zu frühen) Zeitpunkt relativ viel Geld auszugeben, um seine Anforderungen / Bedürfnisse zu erfüllen.
Meine persönliche Annahme ist, dass dies % für den Großteil aller (Consumer) Nutzer zutrifft.
Ausnahmen sind sicher
- Enthusiasten
- Menschen für die Geld keine Rolle spielt
- Versierte, die Aufgrund der "relativ" kleinen Investitionsgrößen im Desktop Bereich (Vgl. Auto; Reisen; <Platzhalter für zig andere teure Hobbys>) mit einer Affinität zu gewissen (persönlichen) Anwendungensfällen das Geld gerne und öfter in die Hand nehmen.
Das führt mich zu Beispiel 2) Glaskugel
Und mal Hand aufs Herz, wer hat bei einer Beratung oder bei der eigenen Entscheidungsfindung noch nie daneben gelegen?
Wurden immer alle Erwartungen erfüllt?
Oder habt Ihr bei euch selbst und/oder anderen potentielle Bedürfnisse erzeugt, die es vorher nicht gab und die möglicherweise nie relevant geworden sind oder es noch werden?
Interessant finde ich den Trend vieler, zu Zeitpunkt Y die eigenen Prognosen des Zeitpunktes X zu posten und sich zu feiern.
Spekulieren macht Spaß, sicher. Aber wem nützt diese Informationen? Wird auch gepostet wie oft solche Prognosen nicht eingetreten sind? Ist es etwas besonderes Aufgrund der eigenen Erfahrung eine oftmals offensichtliche Marktentwicklung unscharf zu prognostizieren? Würde man da persönlich auch Geld drauf wetten? Ich wundere mich oft, warum sich hier so wenig Börsen oder Casino Millionäre rumtreiben. Unter diesem Aspekt wäre Lotto sicher auch eine zielführende Maßnahme.
Beispiel 3 Diskussion: Intel WLP vs AMD verlötet
Meine Annahme hier ist, dass die Anzahl der % User die sich eine Intel CPU kaufen und diese selbst köpfen oder extern köpfen lassen verschwindend gering ist.
Unter dieser Annahme, dass die CPUs also so verwendet werden wie Sie den Handel erreichen, welche Relevanz hat dann dieser Unterschied für den Kunden?
Es gibt viele Tests, die genau zeigen was diese CPUs unter welchen Rahmenbedingungen leisten können. Kommt es nicht darauf an was ich als Endprodukt bekomme, unabhängig von Fertigungsdetails.
Ist es per se also schlecht? Hat nicht beides seine Vor- und Nachteile?
In diesem Fall empfinde ich es als Option bei Intel CPUs.
Zitat:
Es ist sicher kein Nachteil, Optionen zu haben.
Es muss aber auch nicht zwingend ein Nachteil werden, diese nicht oder keine zu haben.
Ob ich diese Option dann auch wirklich benötige, steht auf einem anderen Papier geschrieben.
Vielen Dank an alle Teilnehmer die hier zwischen dem ganzen Quark ab und zu wirklich Input posten.
MfG Take^2