News Intel Core Ultra 200S im Detail: IPC-Analyse der P- und E-Cores vs. Raptor Lake und Zen 5

Zock schrieb:
Ich verstehe nicht warum man so eine CPU auf den Markt wirft, ein angepasster 14900K mit der Fertigung bei TSMC und fertig wäre der 15900k dann mit L4 Cache und das ding hätte alles weggebrannt.
Ein 14900K aus TSMC Fertigung wäre vermutlich langsamer als der 285K. Denn es sieht alles danach aus, dass auch Arrow Lake bis zur Kotzgrenze taktet, die bei TSMC aber halt niedriger liegt als bei Intel. Das gleicht man durch höhere IPC aus, aber ein solcher 15900K hätte die natürlich nicht, sondern wäre einfach nur langsamer (wenn auch effizienter als der 14900K).

L4 Cache ergänzen ist eine Idee, die aber halt auch mit hohen Kosten verbunden ist. So oder so hätte Intel die Möglichkeit dafür sowohl bei Arrow Lake als auch bei Raptor Lake gehabt.
 
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K3ks schrieb:
@CCIBS: Die verlinkten Kisten sind zu teuer und oversized für eine Office-Kiste, dafür reicht auch eine CPU wie 5600g oder 12400 für Richtung 100€-150€ ganz locker um eine sehr potente Office-Kiste zu basteln, vermutlich tut es für die meisten Leute auch ein 12100 oder kleiner... Bei Workstation-Aufgaben dann halt die dickeren CPU-Klopper.
Es sind Office Rechner, von zwei großen Anbieter und es wird angeboten und es wohl deshalb nichts ungewöhnliches ist. Mehr wollte ich nicht Aussagen.
 
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Könnt ihr bitte die Spieleleistung von den E cores testen?
 
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Alesis schrieb:
Eine aktuell 330€ CPU für einen Büro PC? Meinst du das ernst?
Ja, ist nix ungewöhnliches im Business Segment. Auch bei Small-Form Faktor oder Mini werden teilweise Intel i7 der neusten Generation verbaut. Manchmal non-K Modelle, machmal T Modelle. Ohne GPU sind die OEM Rechner gar nicht so teuer.
CCIBS schrieb:
https://www.dell.com/de-de/shop/des...-plus-micro/s005o7020mffp_vp?ref=variantstack
https://www.dell.com/de-de/shop/des...plus-desktop/s006o7020mtp_vp?ref=variantstack
https://www.hp.com/de-de/shop/product.aspx?id=A0YY2EA&opt=ABD&sel=DTP

Sind jetzt Beispiele, in denen ein i7 14700 drinnen ist/ausgewählt werden kann, dessen Straßenpreis auch etwa so hoch ist. Ist außerdem auch in meinem Bürorechner drinnen. Wäre also kein großes Ding. Einzig, im Bürorechner ist eher keine K Version drinnen.
Genau oder eben ein HP Mini Elite - wird auch sehr gerne gekauft.
https://geizhals.de/hp-elite-mini-800-g9-5m9x7ea-abd-a3282168.html
1729863162200.png
 
Dafür das es "Effizienz"-Kerne sein sollen, fressen die aber ganz schön viel Strom.
Für Multicore Anwendungen würde durchaus eine 32-E-Kern CPU was bringen... aber nicht für Spiele.
 
Einen Nachfolger des N100 mit den neuen E-Kernen fände ich auch interessant. Obwohl ich mir gerade erst einen N100-basierten Homeserver angeschafft habe.

Schade, dass AMD keine Alternativ-Variante zum 9950X anbietet. (ein Chiplet mit 8 großen und eins mit 16 "kleinen" Kernen) Damit würde man Intel sicherlich auch in Multicore Benchmarks weiterhin deutlich schlagen. Aber dann wäre man wieder darauf angewiesen, dass Microsoft das mit dem Scheduling ordentlich hinbekommt (und nicht erst in ein paar Jahren).
 
Wenn man umrechnet, kommt folgende Leistung für Intels E- und P-Cores bei raus in Cinebench 4GHz mit HT deaktiviert:

P-Cores:
285K: 96,1 (+6,9%)
14900K: 89,9

E-Cores*:
285K: 84,2 (+33,4%)
14900K: 63,1
*(Gesamt-Score - Score eines P-Cores) / 16

Was mich erstaunt hatte ist, wie wenig Unterschied jetzt zwischen E-Cores und P-Cores besteht, zumindest in Cinebench. Die sind in IPC fast gleichauf mit den P-Cores des 14900K.

lynx007 schrieb:
big little ist doch bei AMD in planung, oder irre ich mich da`?
Jain?
AMD hat ein paar APU die Zen 5 und Zen5c Kerne vereinen

Zen5c ist aber nicht direkt äquivalent zu Intels E-Cores. Die sind primär auf 'kompakt' statt 'effizient' getrimmt. Wobei die aufgrund Design-Limits auch nicht so hoch takten können, was dann auch für die Effizienz positiv ist...
 
Sun_set_1 schrieb:
Intel wollte bei der sowieso schon relativ komplizierten P/E Architektur, Kosten für teure TSMC-DIE Fläche einsparen in dem sie keinen Sheduler verbauen müssen, der zwischen P¹,P² E¹,E² vernünftig aufteilen kann. Anschließend erzählt einem die Marketingabteilung, dass man HT bei x86 ja gar nicht mehr benötige.

Ich denke, das ist es auch nicht, so viel Flaeche kostet das nicht. Einen kleinen Vorteil in der Mikroarchitektur wird's aber schon geben.

Als Gruende fallen mir ein paar ein, und der Artikel liefert einige Argumente, um diese Gruende zu bewerten:

Diese Desktop-CPUs haben P- und E-Kerne, waehrend die Server (die SMT (alias HT) haben) das nicht haben. Jetzt verteilst Du weitgehend sequentielle Aufgaben auf die P-Kerne, und weitgehend parallelisierbare auf die E-Kerne (und dann auf noch freie P-Kerne). Mit SMT koenntest Du die parallelisierbaren Sachen auf noch mehr Threads aufteilen und dafuer die SM-Threads der P-Kerne verwenden, aber das wuerde die sequentiellen Threads richtig langsam machen (langsamer als auf einem E-Kern: 16 Threads mit SMT auf P-Kernen sind 936 Punkte (plus ein bisschen fuer Lion Cove, also vielleicht 1000 Punkte), 16 Threads auf E-Kernen sind 1444-(936/8)=1327 Punkte. Die Verlangsamung der sequentiellen threads willst Du eher nicht haben. Die Werte sind bei 4GHz, aber so viel hoeher wird's nicht gehen, wenn alle Kerne ausgelastet sind (und mit SMT erst recht nicht). Wenn Du so gut parallelisierbare Sachen laufen lassen willst, dass Du alle Kerne mit SMT auslastest, verkauft Dir Intel sicher gerne einen Server-Prozessor mit noch mehr Kernen und (bei P-Kernen) SMT.

Ein weiterer Punkt ist die Effizienz: Die 16 E-Kerne brauchen 99-(66/8)=91W fuer die 1327 Punkte (14.6Punkte/W), die 8 P-Kerne brauchen 66W fuer 769 Punkte (11.7Punkte/W); das ist jeweils bei 4GHz, aber wenn Du bei den P-Kernen den Takt steigerst, sinkt die Effizienz weiter; im Power Limit musst Du dann die E-Kerne niedriger takten, um die P-Kerne hoeher zu takten, das waere aber noch schlechter fuer die Effizienz. Das Einschalten von SMT scheint an der Effizienz wenig zu aendern, wenn man sich die Ergebnisse des 14900K anschaut.

Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass wir fuer maximalen Durchsatz lieber die E-Kerne mit maximalem Takt (4.6GHz beim 285K) laufen lassen, wieviel vom Power Limit bleibt dann noch fuer die P-Kerne uebrig? Gibt's in diesem Szenario wirklich einen Durchsatz-Vorteil vom SMT bei den P-Kernen? Ich kann mir gut vorstellen, dass es keinen gibt.
 
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Ich halt es für problematisch für diese Ergebnisse bei den anderen Kernen SMT auszuschalten nur weil Intel das aus bei der neuen Generation gestrichen hat.

Schön für die Galerie, nur verwirrend für den tatsächlichen Vergleich.
 
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Tenferenzu schrieb:
aber durch die gesteigerte Effizienz sollte man nun in allen Anwendungsfällen wo man durch die Kühlleistung limitiert ist (Laptop, Mini PC, OEMs etc.) deutlich mehr Leistung bei der gleichen TDP bekommen.
Wobei ich mich frage, ob in diesen Fällen AMD Strix Point und Strix Halo die attraktivere Alternative werden kann?
 
Auch wenn die Performance kein Sprung ist finde ich die Entwicklung gut.
 
Der nächste Satz geht dann auch noch kurz auf den AMD Launch ein von dem viele ja ein ähnliches Bild haben:
Tenferenzu schrieb:
Gleiches gilt auch für AMD.
Wahrscheinlich kommt da das Übliche raus. AMD ist unter Vollast effizienter während Intel im deutlich wichtigeren Teillastbereich besser wegkommt.

Da ich mich bereits im Sommer 23 mit ordentlich HW eingedeckt habe (7800x3D, 5600G und 7840HS) bin ich nicht wirklich auf dem aktuellen Stand bei den neuesten Chips aber vermutlich hat sich an dem Statement im vorherigen Satz nichts geändert.
 
Tenferenzu schrieb:
Unpopular opinion:

Ich weiß die allgemeine Stimmung bezüglich der neuen Generation ist nicht so gut aber durch die gesteigerte Effizienz sollte man nun in allen Anwendungsfällen wo man durch die Kühlleistung limitiert ist (Laptop, Mini PC, OEMs etc.) deutlich mehr Leistung bei der gleichen TDP bekommen.

Gleiches gilt auch für AMD.

Damit profitieren gefühlt 90% aller Nutzer, nur die mit Desktop PCs mit potenter Kühlung gehen halt dieses mal leer aus.

Ich persönlich freue mich auf ein Board von AsRock mit einem n100 equivalent. Dann darf der alte Raspberry mal in Rente gehen, denn der ist schon hart am Limit. Ich hoffe auf niedrige idle Verbräuche :D
Empfand den ganzen Testbericht zur neuen Intel Generation auch unnötig negativ verfasst und die Überschrift fast schon dreist nach "Clickbait" klingend.

Steigende Effizienz ist das inzwischen einzig interessante Thema bei neuen Prozessoren, ansonsten sind die Dinger doch ohnehin für nahezu alles schnell genug.

Intel geht den richtigen Weg und das macht die Prozessoren seit Jahren mal wieder interessant. Gibt nichts schwachsinnigeres als Prozessoren die für die letzten 10% Leistung 100% mehr Strom brauchen.
 
Wenn ich mal "armchair Chip Designer" spiele, würde mich eine nur- oder fast-nur Skymont CPU sehr interessieren. Es ist zwar (nach den Die Shots) nicht mehr ganz so mit dem Flächenverhältnis wie für Gracemont und Raptor Cove (nach Fläche fast genau 4 Gracemonts = 1 Raptor Cove Kern), aber wenn man die Fläche von zB 6 der 8 Lion Cove P Kerne in einem 285K Arrow Lake stattdessen für Skymonts benutzen würde, käme schon ein echtes Multithread Monster dabei heraus. Laut Die Shots für Lunar Lake* nimmt ein Lion Cove etwa das 2.5 - 3 Fache der Fläche von einem Skymont Kern ein (jeweils inklusive anteiliger L2), also könnten theoretisch 6 der 8 Lion Coves für 16 (4x4) Skymonts getauscht werden. Ergäbe dann 2 P und 32 E Kerne mit zusammen 34 Threads. Wahrscheinlich nicht optimal für Spiele (die Skymonts takten nicht ganz so hoch), aber für Anwendungen, die gerne viele Threads haben wollen, wären die extra 16 Threads doch was.
Wie gesagt, Armchair Chip Design, aber nachdenken darüber darf man ja😀.
*Laut Die Shots von Lunar Lake (gleiche Kerne, Lion Cove P-Kerne, Skymont E-Kerne, ~ gleicher Knoten wie Arrow Lake):
-Lion Cove = 4.53 mm², Skymont = 1.73 mm²
Ergänzung ()

Zock schrieb:
https://www.computerbase.de/2015-06/intel-core-i7-5775c-test/

Den hab ich im Retro Rechner, so eine tolle CPU leider wurde das ganze aufgegeben.

Hätte wäre wen naja bin gespannt was die Zukunft bringt und was wir in zwei Wochen von AMD sehen.
Ich hab mir auch schon überlegt, ob Intel nicht die größere der zwei "Filler" Kacheln (nämlich die, die gleich neben der Compute Kachel liegt) mit embedded DRAM (eDRAM) L4 Cache ersetzen könnte. eDRAM Cache wird ja zB auch von IBM in den Power und Z CPUs eingesetzt, und schafft da hohen Durchsatz bei niedrigen Latenzen. Vorteil von eDRAM Cache ist auch, daß man deutlich mehr Speicher pro Fläche erhält als mit SRAM; zwar nicht ganz so schnell wie SRAM, aber ca. 4 Mal mehr Speicher pro Fläche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist denn in die neuen Kerne wesentliche Veränderungen eingeflossen oder ist das alter Wein in neuen Schläuchen. Alleine aufgrund des fertigungswechsels hätte ich mir mehr erwartet. Bei den E-Cores hat sich das ja entsprechend ausgewirkt.

Und was ich auch nicht ganz verstanden habe, ist HT denn in den Cores auch Physikalisch entfernt worden oder nur per Software deaktiviert?
 
Tenferenzu schrieb:
AMD ist unter Vollast effizienter während Intel im deutlich wichtigeren Teillastbereich besser wegkommt.
Zen 6 soll ja auf was ähnlichen basieren, wie MTL bzw ARL, Chip on Chip. Damit dürfte AMD deutlich bessere Latenzen bieten als ihr jetziges Chip on Interposer und den Verbrauch der Chiplets deutlich Richtung Monolith/Intel bringen. Wobei AMD wird weiterhin ihren extrem aggressiven Boost haben, die bei geringen Last auf >5GHz hängt und häufig sinnlos Strom verballert.
AMD hat zu Strix gesagt, "Alltagslasten" sollten auf den c Kernen laufen, die ja nicht so hoch Takten und damit deutlich effizienter sind. Hoffentlich kommt das auch in den Desktop

AMD hat viel Potential, was sie eigentlich bereits mit Strix Halo zeigen müssten, da viel der oberen Punkte darin umgesetzt werden sollten.

Für Intel ist es zwar nicht die erste Chiplet Gen aber sie sind mit Sicherheit nicht sonderlich erfahren mit TSMCs Toolkit, da können wir sicherlich auch noch einiges an Entwicklung sehen. Wenn Intel die Latenzen in den Griff bekommt.


Es bleibt spannend für die Zukunft!
 
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Sweepi schrieb:
In einem Bereich liegt Intel gleichauf bis leicht vorne: Kompilieren von Source code.
Die viel besseren E-Cores schlagen da voll durch.


Anhang anzeigen 1536517
Anhang anzeigen 1536518
Ich bin Selber einen Soft Dev... und ich greife lieber zu dem 9950X ... vergiss ned , dass intel mit Ram OC läuft ....
Ergänzung ()

Zock schrieb:
Ich verstehe nicht warum man so eine CPU auf den Markt wirft, ein angepasster 14900K mit der Fertigung bei TSMC und fertig wäre der 15900k dann mit L4 Cache und das ding hätte alles weggebrannt.

Mir ist schon klar das es nicht so einfach ist wegen Design usw. aber der 285k ist ein Rohrkrepierer und den hätte ich so niemals gebracht.

Warum fährt man nicht zweigleisig ja kosten bli bla blub aber so die Flinte ins Korn werfen...

Egal freue mich auf AM5, AMD macht zur Zeit fast alles richtig.
vergiss bitte nicht , dass man einen neuen Sockel für den core 200 Serie braucht .. dh mindestens ein neues Board muss her .. laut deinen Vorschlag werden kaum Board mehr verkauft ....
 
Zuletzt bearbeitet:
MaverickM schrieb:
Definitiv letzteres. Das die Effizienzsteigerung quasi nur den E Cores zuzuschreiben ist, ist aus meiner Sicht besonders bitter. ...

Bierliebhaber schrieb:
Puh, also dass die P-Cores quasi gar nicht effizienter geworden sind ist heftig. Wenn man an der Spitze eh langsamer ist als der 14900K hätte man doch auch gleich eine CPU mit ausschließlich E-Cores bringen können, damit man wenigstens bei der Effizienz gleich ganz aufholt?
...

Beides geht aus dem Test überhaupt nicht hervor.
Die IPC wird verglichen, dazu wird zusätzlich die Effizienz bei exakt 4 GHz beurteilt, dafür sind die Prozessoren aber nicht gebaut. Wie die sich jeweils in der für sie definierten Leistung verhalten ist anderes, vor allem ist es nicht linear.

Sun_set_1 schrieb:
Du sparst dir halt die komplette DIE-Fläche für den internen Sheduler, welcher dem OS die beiden virtuellen Kerne bereitstellt. Und das natürlich für die P- und für die E-Cores. Das wird schon ein bisl was an Fläche sein.

Bin allerdings auf Intels Marketing gespannt wenn sie in zwei oder drei Generationen von jetzt wieder eine zweite Rechenpipeline einführen, die dann natürlich nicht mehr Hyper-Threading heißen wird.
Ich glaube nicht das es zurück kommt.
Die volle Auslastung der Pipeline hat den Nachteil der hohen Leistungsdichte, die immer schwerer zu kühlen ist.
 
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