News Intel-Fabs in Magdeburg: Leibniz-Institut zweifelt massiv am Bauvorhaben

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M@tze schrieb:
Das sind keine Vorurteile, das ist alles am eignen Leibe erlebt. Ich habe lange genug "im Osten" zugebracht. Öfters in den letzen Jahren Urlaub an der Ostsee, aus Nostalgiegründen. Da wird Dir schlecht, wenn Du die letzten Kilometer über Landstraßen und Alleen fährst - überall Plakate von NPD, AfD, Rechtsrockkonzerten usw.

Die Partein machen überall in Deutschland Werbung. Auch in Bayern und Baden-Würtemberg hängen Plakate der AFD.

M@tze schrieb:
Das sind aber alles keine "Errungenschaften" der aktuellen Generation, also verstehe ich Deine Argumentationskette nicht ganz. Oder willst Du mir erzählen, die Unterdrückung der Bevölkerung in China ist gar nicht so schlimm, weil die haben ja schliesslich die Chinesische Mauer gebaut usw? :confused_alt:

Nun das zeigt, am Beispiel Magdeburg, dass es hier eine reiche Geschichte gibt. Magdeburg ist nicht nur 45 Jahre SED Diktatur sondern viel mehr. Hier rennen keine Glatzköpfe in der Innenstadt herum. Ich sehe, wenn ich als Magdeburger, in die Stadt gehe viele Kulturen vereint. Und da jagen keine Rechten andere Menschen.

Es gab in den 90igern Probleme. Das stimmt. Aber seit über 20 Jahren ist hier nichts mehr in dieser Quantität vorgefallen. Da war die NSU, als Beispiel rechter Gewalt, in anderen Teilen weit aktiver.

M@tze schrieb:
Nein, das ist nicht der Fall. Mal die rosarote Brille abnehmen oder Deinem eigenen Aufruf folgen und auch dort einige Zeit leben und nicht nur zum Eisessen nach München, Hamburg, Düsseldorf und Köln fahren.

Meine Brille war nie auf. Ich bin mit 18 Jahren nach Oberbayern gegangen. Habe 5 Jahre in Lenggries gelebt. Ende der 90iger war das ein Erlebnis. Ich wurde durch unsere guten Landsleute auf offener Straße als "Saupreiss" beschimpft. Das war ein Erlebnis sag ich Dir.

Habe dann in Oldenburg (Oldb) gelebt für 4 Jahre. Dann im bösen Mecklenburg-Vorpommern südlich von Stralsund. Und zwischenzeitlich in den Verreinigten Staaten und anderen europäischen Ländern.

Ich habe 15 Jahre in den Streitkräften gedient und kann mit Fug und Recht behaupten Viel gesehen zu haben. Da habe ich dann auch meine Meinung. Und leider sind es ganz oft Menschen die hier nie waren oder mal im "Urlaub" waren die Meinungen wie deine kundtun.

Gruß
Holzinternet
 
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Intel ist ein internationales Unternehmen mit großen Fabs in Texas. Glaube "Afd" und "Ausländerhass" in D-Land ist für die Kinderkacka
 
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Das größte Problem in Ostdeutschland ist der Rassismus kombiniert mit der Ablehnung neuer Lebensweisen sowie Technologien. Auch ist man in Ostdeutschland abgeneigt was Zuwanderung betrifft, egal wie dringend wir Fachkräfte brauchen.

Deutschland kommt z.B bei der Informatik einfach Null hinterher bei der Ausbildung neuer Kräfte, selbst mit Zuwanderung bekommt man diesen riesigen Bedarf an Fachkräften nicht schnell genug gestillt. Aber Hauptsache Zuwanderung ist blöd, neue Technologien sind blöd, LGBTQ+ ist blöd... im Osten nichts neues.

Sorry aber abgesehen von eventuell geringeren Kosten / Löhnen im Osten spricht nur sehr wenig für den Osten. Man müsste dort erst einmal die Gesellschaft auf das 21. Jahrhundert "upgraden" bevor dort eine Fab gebaut wird. Wie wäre es lieber mit etwas schwächeren Regionen im Westen?
 
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Ja... äh...
Wenn dort nicht investiert wird, dann bleibt das auch genau so.

Ist das nicht logisch?
 
Also was man hier liest, ist einfach nur erschreckend und zeigt eine komplett verzerrte, durch Medien geprägte Realität. In Ostdeutschland gab es schon immer ausländische Fachkräfte, selbst meine Eltern haben schon mit osteuropäischen, polnischen, türkischen Leiharbeitern etc. gearbeitet und es gab nie Probleme. Hier wird wie üblich alles über einen Kamm gescherrt, Parteienpräferenz mit Gesinnung vermischt und es werden stets "wissenschaftliche" Erkenntnisse ohne Quellen genannt. Gemeint sind Statistiken, deren Erhebnung höchst zweifelhaft ist, so werden praktisch sämtliche antisemitischen Taten/Symbole etc. automatisch dem rechtsextremistischen Bereich zugeordnet, ganz gleich, ob es eine linke Schmiererei auf einem Gebäude oder eine Tat auf einem muslimischen Al-Quds-Marsch war. Ich kann kann nur von meinen Erfahrungen sprechen und ich habe noch nie so großen Rassismuss erlebt wie in vielen westdeutschen Großstädten, importierte Judenfeindlichkeit steht an der Tagesordnung. Auf den Straßen finden offen ohne Widerspruch Anti-Israel-Demos statt, Al-Quds-Märsche, Flaggen werden verbrannt, an Schulen ist "du Jude" ein normales Schimpfwort geworden. Erst vor wenigen Tagen und Wochen habe ich dort volksfeindliche Parolen gegenüber den Russen an jeder zweiten Straßenecke gesehen. Auch das ist Rassismus in seiner hässlichsten Form.
Hier wird einfach nur Stimmung gegen eine ganze Region gemacht, weil einem die politischen Meinungen nicht gefallen, so einfach ist das.
 
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LukS schrieb:
Herr Oliver Holtemöller vom Leibnitz Institut übersieht einfach den Stand der Lage auf der Welt. Es sollte sich langsam rumgesprochen haben, dass die Globalisierung nicht die Lösung ist.
Er bringt zwar einige Gründe vor, welche gegen so ein Vorhaben sprechen, aber diese Hindernisse kann man sicher alle überwinden. Man hat ja auch noch ein paar Jahre Zeit um Lösungen zu finden und umzusetzen. Man muss einfach unabhängiger von anderen Staaten werden. Da muss man halt einfach mal Geld nicht nur als Subventionen für die Fabrik, sondern auch in die Region investieren. Auf lange sicht (>10 Jahre) ist so eine Fabrik unheimlich wichtig.
Naja aus dem Grund wäre es ja gut, wenn im Osten gebaut wird. Die Frage wird nur sein, ob die "immerneidischen" und "rassistischen" Sachsen dort irgendwann mal in den Geschmack von Bildung kommen, die dann endlich für ein Ablegen des widerlichen Rassismus ist, der dort alltäglich ist.

Ein Problem ist sicher die Bildung, ein anderes leider die Geschichte. So haben die Russen und die neu entstandene DDR nie wirklich "entnazifiziert", sondern eher geduldet, so lange da politisch nichts hochkam. Die Zustände nach dem Fall der Mauer waren verheerend da drüben. Der braune Mopp aus dem Westen ging sogar rüber, da sie eine Chance sehen zum "Umsturz".

Gab da mal eine schöne Doku zu.

Mein Schwager kommt aus MeckPomm und schickt immer wieder mal "lustige Bildchen" rum. Ich habe schon Behauptungen anhand von Fakten ihm gegenüber widerlegt und ihm gezeigt, was die ihm da alles falsches erzählen. Nein, es passt einfach nicht in sein Weltbild, das Nichtdeutsche bei uns "arbeiten" können. Und wehe, sie haben noch eine andere Hautfarbe.

Hier im Westen darf man aber erst mal keine Umfragen in den Wohngebieten der "Besserverdienenden" machen.
 
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Dem gesamten Osten pauschal Ausländerfeindlichkeit zu unterstellen ist schlichtweg rassistisch.

Das klingt mir nicht wie eine Ökonom der seinen Standort verteidigt. Eher wie ein Süddeutscher der nicht auch noch das allerletzte Stück vom Industrie-Kuchen abstauben konnte.
 
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Das einzig valide Argument des Leibniz Instituts scheint mir zu sein, dass man die Subventionshöhe von 10 Milliarden für ein profitables Unternehmen kritisiert. Der Meinung kann man durchaus sein, obwohl ich das anders sehe. Natürlich wird die öffentliche Hand, natürlich werden wir Steuerzahler ausgenutzt, wenn sich Kommunen oder Staaten einen Subventionswettlauf liefern und die Firmen am längeren Hebel sitzen ("gib mir mehr, oder ich gehe zum Nachbarn"). Das würde ich unter normalen Umständen auch ablehnen.
Aber: Stichwort China, Stichwort Blockbildung, Stichwort kritische Infrastruktur! Corona und Ukrainekrieg haben gezeigt, dass wir ein Mindestmaß an Produktion (gerade bei Zukunftstechnologien) im Land brauchen. Es ist politischer Wille (mMn zu Recht), dass man sich die Chipindustrie zum Teil wieder ins Land holt. Das ist nicht umsonst zu haben. Entweder gebe ich das nötige Geld dafür aus, oder ich lasse es (und lebe mit den Konsequenzen).

Der Rest ist für mich gequirlter Käse. Der Osten hat ein Rassimusproblem (ich lebe dort), und das darf man nicht verschweigen und auch nicht kleinreden. Das hat natürlich Gründe. Und ein guter Weg, dem zu begegnen, ist genau der Strukturwandel. Das Schaffen von Jobs und Perspektive. Die Fab sollte nicht wegen Rassismus nicht gebaut werden, sondern genau deswegen.

Ansonsten ("mangelnde Infrastruktur") scheint mir Herr Holtemöller einem globalen Weltmarktführer wie Intel nicht zuzutrauen, weise Investitionsentscheidungen auf Basis handfester Fakten zu treffen. Das haben die sich sicher sehr genau überlegt. Er scheint sich aber für schlauer zu halten als die verantwortlichen Manager von Intel plus wahrscheinlich eine ganze Heerschar von Beratern. Das ist anmaßend und befremdlich.
Und auch hier: Gerade WEIL die Region strukturschwach ist, braucht es solche Leuchtturmprojekte mit entsprechenden Pullfaktoren.
 
Micha_rulez schrieb:
dass davon nicht mehr viel übrig ist.

Aber immer noch zu viel.

Wir haben damals vor Onkel Toms Hütte in Sachsendorf gekämpft. So wie es es sage, meine ich es. Die Polizei hat sich nicht getraut, dem "Rechtsstaat" Ausdruck zu verleihen aber man zeigt Nazis immer die Stirn.

In der Innenstadt vor dem Haus der 111 Biere und vor der Marie, waren Straßenschlachten, die den Namen verdienen. Die Polizei hat fast nur die Linken verhaftet, wenn sie sich getraut haben, ihre Karren zu verlassen.

Als diese Asozialen angefangen haben, Ausländerheime anzuzünden und selbst Cottbus war in der New York Times, war eine Grenze überschritten. Rostock Lichtenhagen ist doch nur die Spitze des Eisberges.

Und leider sind damals die rechten Faschisten meist von der Polizei beschützt worden.

Bei euch in Sachsen war und ist es noch schlimmer. Ich sage nur Beate Zschäpe.

Wenn selbst das Leibnitz Institut es anspricht, ohne nur ansatzweise zu erklären, wo wir herkommen, wo wir sind und wo wir hin wollen, dann ist es immer noch schlimm.

Das darf man nicht weg diskutieren.

mfg

p.s.

Ach ja, die Chaos Tage sollten ja auch mal in Cottbus statt finden. Ganz sicher nicht, so lange ich hier bin. :heilig:
 
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Weyoun schrieb:
Intel zahlt vermutlich dort in der EU Steuern, wo die Steuersätze an niedrigsten sind (Luxemburg und Irland), das machen Amazon und Microsoft nicht anders.
Das wird zunehmend schwieriger. Dem begegnet man in der EU z.B. mit DAC6. Du musst also grenzüberschreitende steuerliche Gestaltungen offen legen. Wenn dann noch der EU-einheitliche Steuersatz für Unternehmen kommt, gibt es immer weniger Gründe, in Irland oder die Niederlande zu gehen. Luxemburg hat noch ein paar andere Vorzüge. So schnell wird der Finanzplatz nicht trocken gelegt.
 
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Ich würde unter dieser Regierung keine Investitionen in Deutschland befürworten anstelle von Firmen. Gibt es bessere Standorte in der EU als Deutschland.
 
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"Darum geht es aber nicht allein, wie auch Intels CEO stets betonte: Man brauche die breitere Streuung der Industrie, um sich nicht völlig abhängig zu machen."

Abhängig von wem? Von den USA, Irland oder Israel weil Intel da Werke hat? Um China kann es ja nicht gehen weil man da überhaupt nicht bei halbleitern abhängig ist. Natürlich geht es dem Intel CEO NUR um Subventionen.

"TSMC erhält in Taiwan schnell 50 Prozent an Subventionen für neue Fabriken"

Belege bitte statt Märchen zu verbreiten. Es gibt diverse Berechnungen die sagen, daß ne Fab da 50% billiger sind, aber da geht es nicht um Subventionen. Arbeitskosten (auch für Logistik und Zulieferer) und Energie/wasser machen da ne Menge aus.

"Unterm Strich steht nur die Keule der möglichen Ausländerfeindlichkeit"

Schön die Ausländerfeindlichkeit im Osten kleinreden. Sauber...
 
Seufz, nur den Subventionen hinterherlaufen bringt am Ende der Region leider auch nichts. Entweder es rechnet sich so, oder nicht.
 
Ich muss der CB-Community mal meinen Respekt zollen. Erstaunlich differenzierte Kommentare die auch begründet sind. Das macht wirklich Hoffnung.
(Ich sehe gerade, hier wird moderiert, vielleicht liegt es auch daran)
 
leon2000 schrieb:
Der Aspekt der ausländerfeindlichkeit ist denke ich auch nur vorgezogen
Ist er leider nicht. Ich spreche da aus eigener Anschauung, da ich - aus dem Westen kommend - seit bald 14 Jahren in Südbrandenburg leben und arbeite. Das Maß an Fremdenfeindlichkeit, das Dir hier begegnet, ist erschreckend und derart weit verbreitet, dass es vielerorts als "normal" betrachtet wird.

Umso wichtiger ist, dass dies auch einmal als klarer Standortnachteil herausgearbeitet wird. Der Osten hat Potential, die Menschen verspielen aber ihre Chancen und das ist sehr bedauerlich.
 
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_killy_ schrieb:
Intel wäre ja nicht der erste Hersteller in Sachsen-Anhalt, wo das Kapital aus dem Ausland kommt
Ich hab keinen Durchblick, welche ausländischen Firmen in SA investieren und produzieren.
Kannst Du da Näheres dazu sagen?
Weil, wenn es große Arbeitgeber mit vielen Arbeitsplätzen sein sollten, würde dies ja.nicht zwangsläufig für das oft kolportierte Argument sprechen, dass mit mehr Arbeitsplätzen die Fremdenfeindlichkeit abnehmen würde.
Man könnte natürlich auch argumentieren, dass Sachsen-Anhalt evtl. noch fremdenfeindlicher wäre, wenn es diese ausländischen Investoren gar nicht gäbe.
 
Ohne auf die wohl eher populistischen Äußerungen eingehen zu wollen, frage ich mich eher, wie innerhalb von 4-5 Jahren mit den Planungszeiten in Deutschland nicht nur die Intel Fab am Ende laufen soll, sondern auch die notwendige Zuliefererstruktur dort ansässig werden soll. Das ist ein Rattenschwanz, der hinten dran hängt - und wenn es am Ende "nur" das Fachunternehmen für Klimatechnik ist, das sich um die Klimatisierung des Komplexes kümmern soll oder der Bäcker ums Eck, bei dem sich die Angestellten morgens Kaffee und Brötchen besorgen können.

Die Frage ist nicht nur, ob Intel überhaupt Fachpersonal für die Fab bekommt, sondern auch, ob andere Firmen, auf die Intel ebenso angewiesen sein wird, überhaupt über Material und Personal verfügen, um so einen Kunden auch überhaupt bedienen zu können - völlig unabhängig vom Standort.

Wenn ich mir dann noch das Argument des ICEs ansehe, nun, dann wird wohl völlig ausgeblendet, dass das Streckennetz in Deutschland völlig marode ist und die Bahn Milliardenbeträge nur für die Sanierung der bestehenden Streckennetze benötigt.

Das bedeutet, ich benötige auch wiederum bezahlbaren Wohnraum in der Nähe und eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur, sowohl für Zulieferer als auch Mitarbeiter. Oder der Arbeitgeber findet es toll, wenn die Mitarbeiter das dritte Mal in der Woche zu spät kommen, weil wieder irgendein technischer Defekt bei der Bahn den Verkehr lahmgelegt hat.

Solange die Fab nicht steht und läuft, ist das bis dato eher ein Diversifizierungsversuch seitens Intel, um das Unternehmensrisiko streuen zu können - bisschen PR für das eigene Unternehmen um die Weltoffenheit zur Schau stellen zu können.
 
jonderson schrieb:
ob sie einen dunkelhäutigen Europäer/Amerikaner vor sich haben oder eine andere "Ethnie"...
Du siehst einer Fachkraft an ob sie eine ist oder nicht.
 
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