Potentielle Nachteile hat dieses System [integrierter Spannungsregler] jedoch für HighEnd-Übertakter, da es somit wahrscheinlich nicht mehr möglich wird, über ein Overclocking-Mainboard mit besseren Spannungsreglern mehr Übertaktungsgewinn aus seiner CPU herauszuholen. Die Qualität der Spannungsregler ist natürlich nur ein Teil der Overclocking-Gleichung und oftmals erreicht man gutklassige Übertaktungen auch mit recht "normalen" Mainboards – nichtsdestotrotz, diese Möglichkeit könnte einigen Anwendern fehlen. Auch den Mainboard-Herstellern geht damit wohl ein weiteres Unterscheidungsmerkmal verloren, oftmals wurde bei Overclocking-Mainboards ja auch explizit mit den verbauten Spannungsreglern geworben. Spannungs-Mods fallen damit natürlich genauso aus.
Rein theoretisch könnte Intel zudem zukünftig die Übertaktungsaussichten durch Limitierungen bei den integrierten Spannungsreglern begrenzen – bzw. eine solche Limitierung könnte sich auch schon automatisch dadurch ergeben, daß Intel sicherlich kaum Spannungsregler verbauen wird, welche für den Normalbedarf weit überdimensioniert sind. Allerdings ist es auch wieder unwahrscheinlich, daß sich direkte Übertaktungs-Einbußen ergeben werden, sprich daß mit Haswell weniger Takt möglich wird als bisher schon: Sicherlich wird die übliche Übertaktung für den Hausgebrauch auch weiterhin möglich sein, die Spitzenwerte könnten dagegen etwas abgeschnitten werden. Mittelfristig könnte sich allerdings die Situation ergeben, daß die per Overclocking erreichbaren Taktraten nicht weiter steigen – Intel also den Übertaktungserfolg bewußt limitiert, um die wohl weiter steigenden Taktreserven der Intel-Prozessoren nicht den Übertaktern (kostenlos) in den Rachen zu werfen. Dies ist derzeit natürlich nur eine Theorie – bisher hat niemand die Sache in Aktion gesehen und kann über die praktischen Auswirkungen somit nur spekuliert werden.