nazgul77 schrieb:
Das sehe ich genauso, dass mit der Zeit der 10nm immer besser wird. Nur: Nach Jahren der Verzögerung ist die Ausbeute laut Gerüchten noch sehr schlecht. Das passt auch mit den im Vergleich zu 14nm zurückgebliebenen Taktfrequenzen zusammen. Ich erwarte in naher Zukunft keine wundersam zügige Verbesserungen bei der Fertigung. Bin sehr gespannt ob Intel es schafft nächstes Jahr die riesigen monolithischen Server-Dies in 10nm zu fertigen.
Schaffen könnte Intel das sicherlich. Die Frage ist halt mit welchen Yields und wie hoch die Taktraten ausfallen werden. Verzögerungen von 1/2 bis 1 Jahr können Wunder in einer Fertigung bewirken. Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich nicht um ein grundsätzliches Logikproblem im Prozess selbst.
nazgul77 schrieb:
Ich stimme nicht überein, dass Notebook-CPUs wirtschaftlich hohe Priorität haben. Bei den Server-CPUs wird das große Geld verdient. Deswegen will Intel zuerst Server-CPUs in 10nm nächstes Jahr fertigen.
Ich glaube es ist eher so, dass die Notebook-Dies die höchste Ausbeute erlauben, weil sie die kleinste Die-Größe haben. Mit größeren Dies für Desktop oder Server wäre die Ausbeute so schlecht, dass es wirtschaftlich ein Minusgeschäft wäre. Stand heute natürlich.
Das habe ich auch so gemeint und als selbstverständlich angesehen.
Die Serverchips von Ice Lake heißen "
Ice Lake-SP" und sind bis 230W und kommen irgendwann 2020. Die Prügeln sich mit AMD "EPYC" Multi-Cores. Das ist eine ganz andere Liga als eine 15-25W energiesparende Notebook-CPU für Jedermann im täglichen Gebrauch.
gaelic schrieb:
Kannst du vergessen! Bereits eine 45W mobile CPU/APU saugt den Akku innnerhalb von 4 Stunden leer. Alles darüber ist für den Kunden unerträglich. Selbst mit der Anzahl von Kernen überzeugst du damit niemanden. Für den Desktop - klar. Mobile - nein!
Das werden wir in anderen zukünftigen Themen bestimmt diskutieren.
gaelic schrieb:
Naja, das sind 17-30% Mehrverbrauch. Gerade im Batteriebetrieb immens wenns auf jedes Zehntelwatt ankommt.
Absolut richtig!
Wenn Intel die Versprechungen mit ihrem auf der Computex angekündigtem "Projekt Athena" das Hauptaugenmerk auf die Benutzerfreundlichkeit und Bequemlichkeit beim Kunden setzt, ändern sich sofort die Bewertungskritierien was ein Notebook können muss.
Da sind Zertifiziertungsprozesse von Intel wie "16 Stunden Akku-Mindestlaufzeit", "256GB SSD", Bildschirmgröße usw. die Voraussetzung sind, gibt diesen Geräten eventuell sogar eine eigene Klasse. Aufwachen aus Standby innerhalb einer Sekunde klingt wie ein heutiges Smartphone. Das kennen und lieben die Leute!
Intel möchte scheinbar ein mobiles Gerät wie ein Notebook zu einem "Companion-Device" machen. Wenn ihnen das mit Ice Lake gelingt, spielen die restliclhen Merkmale nur noch eine untergeordnete Rolle. Macht Intel außerdem das Versprechen von stark verbesserter onboard-Grafik wahr, können sie dieses Konzept auch auf andere Formfaktoren (auch ohne extra GPU) ausweiten.