News Internetdienste verärgern Telekom und Vodafone

Klasse, dann wird FB Spam womöglich auch noch priorisiert geroutet, um mal ein gar nicht so absurdes Beispiel zu nennen.

Dann müssen eben die Flatratepreise und das immer und überall online sein entsprechend vom Endkunden bezahlt werden, normalerweise wird sowas durch Angebot und Nachfrage geregelt.

Ich frag demnächst mal beim Straßenbauamt nach, ob ich für eine höhere Gebühr demnächst auf ausgewählten Straßen schneller fahren darf....
 
Sollen die doch einfach mal versuchen wie gut sich ein Internetvertrag verkauft, bei dem weder google, noch Facebookanwendungen kommunizieren können. Ich glaube kaum, dass so etwas wirklich nachgefragt würde.

Die müssen es so sehen: Ohne Anbieter wie google und Facebook würde keiner deren ach so tolle Internettarife kaufen, an denen die sich dumm und dämlich verdienen.
 
Laut gesunden Menschenverstand hat er da gar nicht mal so unrecht. Allerdings gibt es ja auch weltweit gesehen genug Beispiele wo der Ausbau schneller und effektiver verläuft als zB hier in D.
 
Warum etabliert man kein Model in dem Youtube, Facebook usw. anhand ausgelieferter Datenmenge in einen staatlichen Pott einzahlen und die Einnahmen anhand der ausgelieferten Datenmenge der Provider verteilt wird. So bekommt nicht ein Provider das Geld sondern alle zu gleichen Teilen. Die Zahlungen würde ich dann erst veranschlagen wenn der Dienst datenintensiver ist als z.B. 2/3 der restlichen Dienste. So werden Standarddienste nicht zusätzlich belastet.
 
Der Kapitalismus hat echt groteske Züge angenommen. Ey das ein Telefonanbieter sich mit einem Internetportal vergleicht und weint dass er nicht genug Gewinne einfährt zeigt doch einfach wie kaputt die mittlerweile sind.

Dauert zig Wochen bis man Internet hat in einem hoch entwickelten Land und dann ist der Witz auch noch dass die noch am meisten Verdienen im Europäischen Wettbewerb. Heulen aber am meisten. War bei Roaming auch so.

Es ist echt erbärmlich. Die Leitungen genauso wie die Schienen der Bahn hätten nie privatisiert werden dürfen. Das hätte Staatseigentum bleiben müssen. So hätten mehrere Anbieter auf den gleichen Pool an Ressourcen zugreifen können und so hätten wir diesen Schlamassel nicht.
 
Die ISPs stellen das Netz und den Zugang und werden auch genau dafür bezahlt. Die Internetdienste sind meist kostenlos und werden durch Werbung finanziert. Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen dem einen oder dem Anderen, außer das die Daten des Einen (der diese mit Werbung finanziert) über die Infrastruktur des Anderen (den der Kunde bezahlt) laufen.

Auf Grund des massiven Preisverfalls der letzten Jahre (woran die Anbieter selbst die Schuld tragen) im Providergeschäft, ist dieses natürlich nicht mehr so lukrativ und man schielt zu den Großen der Internetbranche, die ja viel höhere Gewinne machen.

Aber der Zusammenhang ist einfach. Reicht das Geld für die Investitionen in die Infrastruktur nicht, dass der Kunde jeden Monat zahlt, dann muss er entweder mehr zahlen oder die Investitionen müssen zurückgefahren werden. In beiden Fällen wird sich der Kunde nach Alternativen umsehen und den Provider bestrafen.

Aber vielleicht sollte man endlich man aufhören 14 Techniken, von 5 Providern nebeneinander zu verlegen und stattdessen gebündelt in ein Netz investieren, dann keinem Anbieter gehört. Das ergebe die Synergien die es auch in Deutschland bräuchte um den Ausbau deutlich voran zu treiben.
 
Hört sich so als, als ob die telco unternehmen neidisch auf die andere branche sind. Mümümü. Sie können ja selbst versuchen, einen sozialen dienst oder eine suchmaschine zum laufen zu bekommen. Viele chancen bestehen nicht.
Das verhalten ähnelt an das beschweren der hausärzte über zu wenig profit. Die doofen diensteanbieter für brustvergrosserung und schönheitsops verdienen ja viel mehr. So gemein!

Ein echtes armutszeugnis!
 
Demnächst wollen wohl DHL,Hermes oder UPS auch noch Geld aus jedem Bereich abzwacken,schließlich stellen sie auch die Grundlage für viele Dienstleistungen. Wenn sie auch Geld mit Videostreaming oder social media machen wollen,sollen sie n Portal auf machen und nicht meckern das man ihre Leitungen nutzt,aber DHL beschwert sich ja auch darüber, dass man Pakete mit ihnen verschickt...
 
Dann müssen die Telekom-Unternehmen halt ihre Preise für Endkunden neu kalkulieren fertig aus Ende... Ansonsten heißt es Netzneutralität adé
 
Ich finde die Netzbetreiber haben mit ihrer Aussage recht, schließlich geht es hier ums Geschäft und nicht darum ein gutes Werk zu vollrichten. Die Anbieter diverser Plattformen sind von den Netzbetreibern abhängig. Sie nutzen deren Infrakstuktur. Also ist es nur legitim, wenn die Plattformen eine entsprechende Pauschale an die Netzbetreiber zahlen.
Um den Netzausbau anzukurbeln ist dies ein Schritt der genommen werden muss, damit sich was tut.
 
Ein (weiterer) staatlicher Pott für zusätzliche Unternehmensgewinne? Natürlich ...
Der Staat muss Google & Co mal vernünftig für die in Deutschland erwirtschafteten Gewinne versteuern, dann kann der Staat den Leitungsausbau vorantreiben (ja staatlich wie früher Post/Telekom).
 
derlorenz schrieb:
Laut gesunden Menschenverstand hat er da gar nicht mal so unrecht. Allerdings gibt es ja auch weltweit gesehen genug Beispiele wo der Ausbau schneller und effektiver verläuft als zB hier in D.

This. Alle die etwas anderes behaupten oder reininterpretieren haben nicht richtig nachgedacht. ;)

Ich kann die Telekom und Vodafone verstehen, aus Sicht von Youtube, Facebook und co. könnte man zur Hälfte die ISPs auch als Dienstleister sehen. Es ist ja auch nicht mehr wie vor 15 Jahren als ein 768kbit DSL die HTML1 Seiten flink aufgebaut haben.
 
Ich seh deren Problem nicht. Ich meine der Datenempfänger zahlt doch für die Daten die er empfängt und sendet; Meistens in einer Flatrate.
Dabei ist es schlussendlich egal ob es Werbebanner, Bilder, Videos oder Spiele sind -im Endeffekt bezahlt z.B. EA dafür, Gigabytes an Spielen an den Kunden zu senden, die wiederum dafür bezahlen diese Daten zu empfangen...oder überseh ich da etwas?
 
truwer schrieb:
Warum etabliert man kein Model in dem Youtube, Facebook usw. anhand ausgelieferter Datenmenge in einen staatlichen Pott einzahlen und die Einnahmen anhand der ausgelieferten Datenmenge der Provider verteilt wird. So bekommt nicht ein Provider das Geld sondern alle zu gleichen Teilen. Die Zahlungen würde ich dann erst veranschlagen wenn der Dienst datenintensiver ist als z.B. 2/3 der restlichen Dienste. So werden Standarddienste nicht zusätzlich belastet.

So eine Variante finde ich grundsätzlich erstmal interessant. Völlig unabhängig von dem rechtlichen Hintergrund oder der bloßen Machbarkeit finde ich es vernünftig, wenn die "Verursacher" des Traffics (eigentlich ja der User, aber die Onlinedienste haben daran ja auch ihren Anteil) diesen bei exorbitanter Größe auch mitfinanzieren.
Mit diesem Geld könnte man dann (direkt oder indirekt) einen weiteren Netzausbau finanzieren...

Eine Bevorteilung spezifischer Dienste hingegen betrachte ich jedoch eher als kritisch.
 
Hardwarehersteller beschweren sich auch nicht, das mit Ihrer Hardware in den Firmen, an die sie verkauft wurde viel Geld erarbeitet wird.
Da gibts auch gesetze z.B. bezüglich Stromverbrauch etc. wo sie investieren müssen.
 
derlorenz schrieb:
Laut gesunden Menschenverstand hat er da gar nicht mal so unrecht. Allerdings gibt es ja auch weltweit gesehen genug Beispiele wo der Ausbau schneller und effektiver verläuft als zB hier in D.

der gesunde menschenverstand sagt, das die telekom für diese dienste schon bezahlt wird und zwar von ihren kunden.
 
Interessant. Der Autobahnbetreiber beschwert sich, dass der Frächter zu viel verdient.

Ist ja schön dass die Telekom das stört; aber die harte Realität ist: ICH bezahle für MEINEN Internetzugang. Das Geld bekommt die T-Com. Youtube, Netflix und Co. bezahlen IHREN Internetzugang. Und wenn dabei nicht genug abfällt, dann haben die freundlichen Damen und Herren einfach zu billig kalkuliert.

mfg
 
Die ärgern sich über die Gewinne anderer als ob sie vergleichbare Diesnte anbieten würden...Wie wenn Nvidia/AMD sich darüber aufdregen würden daßß imt Ihren Grafikkarten gespielte Games anderen Kohle einbringen...
 
Der geplante Breitbandausbau bedeutet für Telekommunikationsanbieter, dass große Investitionen in die Netze nötig sind. In der Süddeutschen Zeitung kritisieren die Vorstandsvorsitzenden von Deutsche Telekom und Vodafone: Die Konzerne investieren Milliardensummen, doch profitieren würden Internetdienste wie Google und Facebook.

Ach... Als ob das erst seit gestern bekannt ist... Hätte man, wie in anderen Ländern, schon viel viel viel früher angefangen Geld in die Netze zu stecken müsste man jetzt keine Milliarden investieren und nun kritisieren die ISPs auch noch andere dafür? Lächerlich... Statt zu sagen, dass sie den Trend verpennt haben machen sie sich noch lächerlich, in dem sie anderen die Schuld geben.

Und wie FB oder Google profitieren ist mir immer noch ein Rätsel. Google und FB kann man auch mit einer 384er KBit Leitung ohne Probleme nutzen da ~90% der Inhalte (zumindest auf FB) eh nur Text ist und ein paar kleine Bilder.
 
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