iRacing Kauf-Guide Road (GT3-Empfehlung)
Das besondere an iRacing ist in meinen Augen die große Menge an guten Gegnern, weniger dagegen irgendeine technische Besonderheit der Software oder gar einer (Liga-/Hersteller-)Lizenz. Ich bezahle – gern – um an diesem geilen Wettbewerb teilnehmen zu dürfen.
iRacing mag manchen von Optik und Sound her gegenüber ACC und ggf. auch AMS2 vergleichsweise altbacken daher kommen. Dafür aber ist die Software ausgereift wie keine andere (und weniger GPU fordernd).
Kürzlich konnte ich einen Bekannten bei seinem iRacing-Einstieg beraten und wäre rückblickend froh gewesen, wenn ich das seinerzeit schon von Anfang an gewusst, bzw. verstanden hätte. Dies ist der Anlass zu diesem Post.
Vorab-Rat: Erstmal nix dazu kaufen
Wer sich unsicher ist ob iRacing das richtige für ihn ist (insb. z.Bsp. ob das Equipment reicht), sollte sich zunächst mal nur – z.Bsp. mit
$ 10,-- USD PromoCode – ein 3 Monats-Abo schießen ohne sich irgendetwas dazu zu kaufen. Denn erhebliche Rabatte für Neueinsteiger gibt es ständig. Bestandskunden dagegen können nur Black Friday auf ca. 40% Rabatt für die Aboverlängerung hoffen. Für Rückkehrer gilt ähnliches. Wer dann bei iRacing bleiben will, sollte sich – wegen der Raceparticipation (s.u.) idealer Weise zu Beginn einer neuen Season – direkt ein neues Jahres- oder noch besser Zweijahres-Abo holen (BlackFriday kann man immer verlängern, egal wann das ABO ausläuft).
iRacing hat 4 Seasons pro Jahr, die in der Regel 12, selten 13 Wochen dauern und auf die eine „13te Woche“ folgt, während der keine normalen Rennen stattfinden. Die nächste, vierte Season 2021 beginnt am 14. September.
iRacing umfasst derzeit 4 parallele Sparten, nämlich Road, Oval, Dirt und RX. Da ich selbst nahezu ausschließlich Road fahre, möchte ich auch nur dazu etwas schreiben.
Im Grundumfang sind – für alle 4 Sparten – insgesamt 22 Strecken (meist mit mehreren Varianten) und 18 Autos enthalten. Wenn ich richtig zähle, kommen davon aber nur 10 Strecken (zumindest auch) in den Road-Serien vor.
Auf diesen Strecken kann man – nur während der Downtimes – übrigens alle Autos, also auch nicht gekaufte, ausprobieren, wenn man sie vorher bereits geladen hat (also nicht nur „required Updates“ sondern „all“ wählen). Bei den Strecken geht das leider nicht.
Während der Downtimes wird die Software aktualisiert und man kann (meist europäischer Nachmittag 1 bis höchstens 4 Stunden) keine Rennen fahren (auch nicht gegen KI) sondern nur auf den im Grundumfang enthaltenen und zugekauften Strecken alleine trainieren, dafür aber wie erwähnt auch noch nicht gekaufte Autos ausprobieren.
Als Rookie (Einsteiger) kann man in der Road-Sparte zunächst nur 2 Serien fahren, nämlich (schon lange) den Global
Mazda MX-5 Cup und (erst seit neuestem) auch den open wheeler
Formula Vee. Weitere Serien erschließen sich erst, wenn man sich entsprechende Lizenzen erfährt.
Um das zu verstehen, muss ich kurz das Rating-System erklären. Es gibt bei iRacing zwei relevante Ratings, nämlich einerseits das
Saftyrating, das mit sicherer, kollisionsamer Fahrweise steigt und mit dem man sich den Zugang zu höheren Serien erwirbt sowie andererseits das sog.
iRating, das sich aus den Rennergebnissen ableitet und das für die Einordnung in die einzelnen Splits maßgeblich ist.
Split: Wenn sich zu einem Rennen 120 iRacer anmelden, in dieser Serie aber nur ein maximales Fahrerfeld von 20 Teilnehmern vorgesehen ist, werden 6 Splits (also parallele Rennen) gebildet. Die Fahrer mit dem höchsten iRating kommen in den ersten, den sog. Topsplit, die mit dem niedrigsten iRating in den letzten, den so genannten Bottomsplit.
Wenn jemand mit Talent, gutem Equipment und Rennerfahrung aus anderen Simulationen neu zu iRacing kommt, könnte er/sie sich bei den ersten zwei, drei Rennen womöglich fragen: Das ist doch keine Herausforderung, wie soll mich das 3 Monate fesseln? Wer es aber schafft seine Rennen ständig als erster oder zweiter ab zu schließen wird schnell aufsteigen und auch in der Rookieklasse warten ganz oben die „Endgegner“. Bis Ihr auch gegen die besteht seit Ihr längst kein Rookie mehr.
Dann stellt sich die Frage: Welche Serien/Autos kann man dann noch fahren, ohne etwas dazu kaufen zu müssen?
In der ersten Stufe nach dem Rookiestadium (D-Lizenz) kann man – grundsätzlich – 3 weitere Serien fahren, nämlich
a) die Fanatec Global Challenge mit dem Cadillac CTS-V Racecar und dem Kia Optima (21S3 nur 2 von 12 Strecken aus dem Grundumfang),
b) die Spec Racer Ford Challenge mit dem gleichnamigen Auto (21S3 nur 4 von 12 Strecken aus dem Grundumfang) und
c) die Sim-Lab Production Car Challenge mit dem Global Mazda MX-5 Cup, dem Pontiac Solstice und dem VW Jetta TDI Cup (21S3 6 von 12 Strecken aus dem Grundumfang).
In der nächsten Stufe (C-Lizenz) sind es zwei Serien, nämlich
a) Advanced Mazda MX-5 Cup mit dem gleichnamigen Auto (21S3 nur 1 von 12 Strecken aus dem Grundumfang) und
b) Radical Racing Challenge mit dem Radical SR8 (21S3 nur 2 von 12 Strecken aus dem Grundumfang).
In den darüber liegenden Stufen B und A kann nur mit dazu gekauften Autos gefahren werden.
Eben erwähnte ich „grundsätzlich“, denn nur die genannten Autos sind im Grundumfang enthalten. Über der Rookieklasse werden meist Strecken gefahren die man dazu kaufen muss. Wenn man sich beispielsweise in der einen Woche auf den schon sehr ansprechenden Radical eingeschossen hat, müsste man ggf. in der folgenden Woche wieder zurück auf eine lahmere Kiste wechseln (solange man meinem Rat folgt auf den ersten, kurzen Probe-Account nix dazu zu kaufen).
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Nachtrag: Wie ich gerade erst zufällig erkannte, kann man anscheinend auch als Rookie in den Practice-Sessions der oberen Klassen zumindest mit trainieren.
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Nun genug vom Grundumfang. Im folgenden gehe ich davon aus, dass man richtig bei iRacing einsteigen und kalkulieren will, was das ungefähr kostet.
Vages Ergebnis vorweg: $ 120,-- USD zzgl. Tax (2 Jahresabo, gibts für Neueinsteiger gelegentlich auch sehr viel günstiger) + 3 x 6 Pieces (Strecken/Autos) was ungefähr $ 260,-- USD zzgl. Tax (Einfuhrumsatzsteuer) entspricht, wobei für die erste Season (erstes Quartal) schon 2 x 6 Pieces ausreichen sollten. Insgesamt kommt man für die ersten 2 Jahre also auf ca. $ 380,-- USD oder besser
ungefähr $ 400,-- USD zzgl. Tax mindestens.
Um diese knappe Kostenprognose zumindest annähernd zu halten, kann man nicht einfach wild Autos und Strecken kaufen die man sympathisch findet, sondern muss bedenken ob die auch oft genug dran kommen werden sowie die sogleich erklärten iRacing-Rabatte kennen und mitnehmen.
Zunächst mal kann man bei der Anlegung eines neuen Accounts einem iRacing-Freund $ 5,-- oder (ich meine ab einem Jahresabo) $ 10,-- gutschreiben lassen.
Dann gibt es beim Kauf von Strecken und Autos (zusammengefasst hier Pieces genannt) Mengenrabatt, und zwar
10% ab 3 Pieces und
15% ab 6 Pieces.
Sobald man 40 – reguläre – Pieces besitzt, bekommt man auf jedes folgende Teil 20%, und zwar auch bei Einzelkäufen.
Ich rate dazu Anfangs immer mindestens 6 Pieces auf einmal zu kaufen.
Normalerweise kostet ein Auto rund $ 12,-- und eine Strecke rund $ 15,-- (jew. zzgl. Tax), für alte oder noch unfertige (Techtracks) Pieces, die auch im Rennkalender keine Verwendung finden, muss man etwas weniger zahlen; sie zählen aber auch nicht zur Erreichung des Mengenrabatts.
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Nachtrag: Beim Kauf von Autos rate ich dazu sich genau zu überlegen, ob man die auch wirklich (schon bald) fahren wird. Denn nach einer gewissen Zeit werden die meisten Autos gegen neuere ausgetauscht, die alten also zumindest praktisch unbrauchbar. Den Kaufpreis bekommt man nur erstattet, wenn der Kauf höchstens 2 Jahre zurück liegt (dann allerdings bislang den vollen ohne Abzug des Einkauf-Mengenrabatts).
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Weiterhin kann man sich mittels „
Raceparticipation“ bis zu $ 10,-- pro Season, bzw. $ 40,-- im Jahr erfahren. Diese Ingame-$ werden einem zu Beginn der 13ten Woche automatisch gut geschrieben, wenn man an einer „normalen“ Serie (es gibt auch Special Series) der Lizenzen D bis A auf 8 Strecken der insgesamt gewöhnlich 12 Wochen dauernden Season jeweils mindestens ein Rennen bestritten hat (zählt ab ca. der Hälfte der Runden des Klassenbesten). Bei einer 13Wochen-Season muss man zur Racepaticipation übrigens auf 9 Strecken kommen.
Für Serien der D und C-Lizenzen (auch mit enthaltenen Autos wie z.Bsp. dem Radical) gibt es $ 4,-- und für Serien der B und A-Lizenz $ 7,--, aber höchstens $ 10,-- pro Season insgesamt.
Um bei grob geschätzt derzeit ca. 40 zukaufbaren Road-Strecken mit dem oben vorgegebenen Budget auf eine Teilnamequote von 8 von 12 zu kommen, muss man eine Vorstellung davon haben welche Strecken öfter dran kommen als andere.
Es geht aber natürlich nicht nur ums Geld sparen, sondern vor allem ums Fahren, bzw. den Wettbewerb mit anderen. Deswegen muss ich darauf hinweisen, dass nicht alle Serien gleichermaßen gefragt sind. Während sich am europäischen Wochentagabend bei einer beliebten Strecke für die „richtigen“ GT3-Rennen in der Regel deutlich über 200 Fahrer anmelden, können es Vormittags bei der „RUF GT3 Challenge“ u.U. weniger als 6 sein (so dass das Rennen nicht als official zählt, weder für das iRating noch für die Raceparticipation).
Die Road-Sparte von iRacing unterteilt sich grob gesagt in die OpenWheeler- und die GT-Serien (einschl. LMPx). Selbstverständlich kann/darf man abwechselnd beides fahren; allerdings macht das kaum jemand, weil man sich wegen des Konkurrenzdrucks schnell für seine Disziplin entscheidet.
Wenn ich es richtig sehe fährt man bei OpenWeehler-Serien immer nur gegen gleiche Autos, nicht wie bei GTx auch gegen andere Typen/Marken. Grundsätzlich gilt ein OpenWeehler, eine Serie; bis auf den Dallara F3 mit dem man zwei Serien fahren kann (den Dallara IR18 kann man auch bei OVAL fahren). Dabei handelt es sich beim Dallara F3 um von mir hier sog. Parallel-Serien mit denselben Strecken, nur einmal mit offenem und einmal mit fixem Setup. Das bedeutet für die Raceparticipation, dass man sich mit diesem Wagen bei gleichen Strecken $ 8,-- pro Season erfahren kann (beide C-Lizenz).
Diese – zeitversetzten – Parallelserien sind für mich auch deswegen attraktiv, weil man nur eine Strecke trainieren muss und ohne große Pause durchfahren kann. Zumindest diese beiden Serien mit dem Dallara F3 sind wohl sehr beliebt. Nicht sicher bin ich mir, für welche anderen OpenWeehler-Serien das noch gilt.
In Bezug auf Parallel-Serien setzt GT3 noch einen drauf. Denn sowohl die VRS GT Sprint Series, als auch die Fanatec GT3 Challenge - Fixed und die VRS GT Endurance Series fahren exakt dieselben Strecken. Während die ersten beiden (Stand 21S3) die B-Lizenz erfordern und folglich jeweils $ 7,-- einspielen, kann Endurance schon mit C-Lizenz gefahren werden und spielt ggf. nur $ 4,-- ein (egal weil ohnehin maximal $ 10,--). VRS-Endu findet allerdings nur 3 mal am Wochenende statt und ist ein Teamrennen, wozu man zwingend einen Partner braucht.
Bei den vorgenannten 3 Serien können alle (richtigen) aktuellen 8 GT3-Fahrzeuge gefahren werden. Daneben gibt es für GT3 Fahrer nur noch zwei normale 12Wochen-Serien, nämlich die Ferrari GT3 Challenge – Fixed (nur der 488er, D-Lizenz) und die Mehrklassenserie IMSA Hagerty (neuerdings B-Lizenz, zusammen mit GTE und LMP2, dort derzeit nur Porsche 911 GT3 R, Lamborghini Huracán GT3 EVO und BMW M4 GT3).
Wenn ich es richtig sehe muss man mit GTEs im Hinblick auf Raceparticipation zwingend Mehrklassenrenen fahren. Zwar gibt es in der aktuellen Season die GTE Endurance Series („nur“ 90Min, kein Teamrennen) nur für die GTE-Class, doch sind das nur 6 Rennen pro Season (alle 2 Wochen am Wochenende). Ich befürchte da ist nix mit Raceparticipation. In den beiden anderen Serien sind die GTE bei IMSA Hagerty (B-Lizenz) die mittlere und bei European Sprint Series (A-Lizenz) die langsamste Klasse.
Mit dem LMP2 Dalara P217 kann man an drei 12Wochen-Serien teilnehmen, nämlich neben der eben erwähnten IMSA Hagerty neuerdings auch an einer reinen LMP2 Prototyp Challenge - Fixed (ebenfals B-Lizenz) und der European Sprint Series (A-Lizenz). Hinzu kommt diese Season auch noch die Global Endurance Serie; das sind aber sechs 24h Rennen die nur alle 2 Wochen statt finden und anscheinend nur anläßlich des 24h Le Mans Rennens in der 3 Season des Jahres angesetzt werden.
Als abschließendes Beispiel möchte ich den BMW M4 GT4 nennen. Mit diesem Auto kann man an 2 Serien teilnehmen (D- und C-Lizenz), vorhandene Strecken vorausgesetzt also maximal $ 8,-- Euro pro Season einfahren. GT4 scheint mir deutlich weniger gefragt als GT3/GTE, aber man braucht sich auch keine Sorgen zu machen da mal ganz ohne Gegner vor seinem Lenkrad zu sitzen.
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Nachtrag: Seit 21S4 kann man auch mit dem neuen Cup-Porsche - Porsche 911 GT3 Cup (992) - zwei Parallelserien - mit identischen Strecken - fahren (C-Lizenz). Auch mit den Supercars (ebenfalls C-Lizenz, australiche Rennersie) geht das (schon länger).
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Um die Serien besser zu veranschaulichen möchte ich an dieser Stelle auf den
Weekplaner hinweisen. Dort kann man sich mittels setzen, bzw. entfernen von Häckchen sehr schön die Möglichkeiten veranschaulichen. Im Beispiel Ferrari 488 GT3, Porsche GT3 R und BMW M8 GTE ausgewählt.
Das vorausgeschickt und eingedenk des Umstands, dass sich wegen des ABS GT3-Fahrzeuge im allgemeinen vergleichsweise leicht bewegen lassen, ist der Ferrari 488 meiner Meinung nach das ideale Einstiegsfahrzeug (natürlich nur wenn man GT3 mag). Mit ihm kann man an gleich 4 Serien teilnehmen, wovon 3 identische Strecken fahren (VRS) und die Ferrari Challenge eine einsteigerfreundliche Streckenrotation aufweist (zumindest 20S4 noch 7 von 12 Strecken aus dem Grundumfang, zuletzt 21S3 nur noch 3, im übrigen aber neue, auch in der VRS gefahrene Strecken oder Evergreens, die oft wiederholt dran kommen).
Auch mit dem Porsche GT3 R, dem Lamborghini Huracán GT3 EVO und dem BMW M4 GT3 statt des Ferrari 488 GT3 kommt man mit der IMSA Hagerty Series auf insgesamt 4 Teilnahmemöglichkeiten. IMSA dauert aber mit 45 Minuten deutlich länger (488er Challenge: 15 Minuten), beginnt nur alle 2 statt jede Stunde und ist insbesondere wegen MultiClass deutlich anspruchsvoller. Zudem muss man meiner Einschätzung nach bei der IMSA mehr Strecken kaufen als bei der Ferrari Challenge, um zur nächsten Season wieder auf mindestens 8 Teilnahmen zu kommen.
Zum Verständnis welche Strecken oft dran kommen sollte man sich auch mal die
Specialevents anschauen. Das sind 6 bis 24 Stunden Team-Rennen mit Bezug zum realen Motorsport und grundsätzlich jedes Jahr zu ähnlichen Zeiten statt finden. Dann aber finden sich Strecken-Auto-Kombination in der jeweiligen Woche auch im „normalen“ iRacing-Kalender wieder und den Fahrern wird für gewöhnlich vor diesen Veranstaltungen auch in anderen Serien (mit anderen Autos) die Gelegenheit gegeben die Strecke zu üben. Schon aus diesem Grund sind folgende Strecken zumindest mal nicht selten:
Januar: Daytona 24h (in der Kaufvariante)
Februar: Bathurst 12h
März: Sebring 12h
April: NOS 24h (sind bei iRacing 2 Strecken)
Juni: Watkins Glen 6h
Juli: Spa 24h
Oktober: Road Atlanta 10h
November: Suzuka 10h
Die 24 Heures du Mans-Lizenz ging kürzlich wohl an rFaktor2, dennoch wird die Strecke zur gegebenen Zeit auch bei iRacing als 24h-Renen gefahren, nur nicht als offizielles Special-Event.
Wie oben erklärt reicht es für die volle Raceparticipaton aus, wenn man 8 der 12 VRS GT Sprint Series-Strecken besitzt, bzw. fährt. Die
VRS-Streckenrotation unterliegt wohl folgenden Regeln:
Zunächst kommen Strecken – auf jeden Fall – in der Woche dran, in der ein GT3-only Specialevent stattfindet, also z.Bsp. nächste Season Suzuka (nur GT3) aber nicht (zwingend) Road Atlanta (IMSA, bzw. Mehrklassenrennen).
Weiterhin werden neue Road-Strecken automatisch zumindest einmal bei der VRS gefahren (kommende Season 4 also z.Bsp. Hungaroring).
Dann werden die Strecken in 4 Verwendungsklassen eingeteilt (Tier A bis D). Stand Juli 2021:
Tier A: 10 Tracks, davon kommrn 5 pro Season ins Schedule
Tier B: 12 Tracks, davon kommen 3 pro Season ins Schedule
Tier C: 10 Tracks, davon kommen 2 pro Season ins Schedule, demnächst werden es insg. 12 Strecken
Tier D: 10 Tracks, davon kommen 2 pro Season ins Schedule, (Streckenanzahl ohne Limitierung in der Zukunft)
Nach Einsatz einer Strecke gilt grundsätzlich:
Tier A: Tracks 1 Season aussetzen
Tier B: Tracks 2 Seasons aussetzen
Tier C: Tracks 3 Seasons aussetzen
Tier D: Tracks 4 Seasons aussetzen
Das wiederum gilt ausnahmsweise nicht, wenn die fraglich Strecke in einem IMSA-Specialevent oder bei der Creativ Endurance-Serie vorkommt (die GT3only-Regel geht eh vor, s.o.), dann kann sie doch noch von den Fahrern gewählt werden. Ebenso können neue Strecken noch mal gewählt werden
Dann kommen wohl zuletzt länger nicht eingesetzte Strecken automatisch wieder ins Schedule, und zwar
Tier A nach 3 Seasons ohne Einsatz
Tier B nach 6 Seasons ohne Einsatz und
Tier C/D nach 8 Seasons ohne Einsatz (wenn Tier D anwächst dürfte dieser Aussetzythmus länger werden)
Über die dann noch verbleibenden Möglichkeiten können die iRacer abstimmen, mit einer Einschränkung: Wenn eine zuletzt gewählte Strecke durch eine Sonderregelung, insb. die Verdrängung durch eine neue Strecke doch nicht zum Zuge kam, folgt sie zur nächsten Season.
Wenn ich es richtig verstanden habe entscheidet iRacing über die erstmalige Einordnung in Tier A bis D, danach können Strecken je nach Rennbeteiligung (2 mal im Jahr) auf- oder absteigen.
Oder kürzer ausgedrückt:
Tier A Tracks finden sich durchschnittlich alle 2 Seasons im Schedule
Tier B Tracks finden sich durchschnittlich alle 4 Seasons im Schedule
Tier C & D Tracks finden sich durchschnittlich alle 6 Seasons im Schedule
Daraus schließe ich die Empfehlung sich zunächst mal die Tier A Tracks zuzulegen, die auch bei den Specialevents (GT3only oder IMSA) vorkommen. Das müssten aktuell sein:
- Spa-Francorchamps (GT3)
- Watkins Glen (IMSA)
- Sebring (IMSA)
sowie
- Bathurst (IMSA, hatte ich bisher nicht als so häufig wie die vorgenannten wahrgenommen)
- Daytona (IMSA, hatte ich bisher nicht als so häufig wie die vorgenannten wahrgenommen)
und
- Nürburgring Combined, sind 2 Strecken: NOS & GP (hatte ich bislang bei VRS als nicht so häufig wie die vorgenannten wahrgenommen)
Die weiteren Tier A Tracks ohne Specialevent müssten derzeit sein:
- Road America (nehme ich als besonders häufig wahr)
- Monza
- Imola
und
- Laguna Seca (gehört schon zum Grundumfang)
Tier B Strecken mit Specialevent sind:
- Road Atlanta (IMSA, nehme ich als besonders häufig wahr)
- Suzuka (GT3)
- Le Mans (derzeit ohne offizielles Specialevent)
Tier B Strecken ohne Specialevent
- Interlagos / Autódromo José Carlos Pace (nehme ich als recht häufig wahr)
- Donington
- Hockenheim (neu)
- Montréal / Circuit Gilles Villeneuve
- Canadian Tires / Mosport
- Detroit Belle Isle
und
- Okayama (im Grundumfang enthalten)
- Oulton Park (im Grundumfang enthalten)
Tier C Strecken
- Barcelona
- Silverstone (einige alte Streckenvarianten müssten zum Grundumfang gehören)
- Zandvoort (noch nicht aktualisiert)
- Brands Hatch
- Twin Ring Motegi
- Philip Island (finde ich weniger interessant als die vorgenannten)
und
- Lime Rock Park (im Grundumfang enthalten)
- Summit Point Raceway (im Grundumfang enthalten)
- Oran Park (im Grundumfang enthalten)
- Charlotte Motor Speedway (im Grundumfang enthalten)
Nicht zuordnen kann ich die ganz neuen Strecken
- Red Bull Ring
- Hungaroring (für 21S4 angekündigt)
- Long Beach
- Knockhill (für 2022 erwartet)
- Chicago
Davon traue ich nur den ersten beiden die Perspektive auf Tier A oder B zu.
Alle noch nicht genannten Stecken sind folglich Tier D.
Das noch vorläufige VRS-Schedule für die nächste 4 Season liest sich wie folgt:
1. Road Atlanta <== Kaufen (unbedingt)
2. Twin Ring Motegie <== Geschmackssache (Tier C)
3. Hungaroring <== Kaufen (kommt bestimmt erst mal öfter dran)
4. Road America <== Kaufen (unbedingt)
5. Tskuba (im Grundumfang)
6. Nürburgring GP <== Kaufen (wenn man auf NOS steht)
7. Homestead Miami <== nicht kaufen (Tier D, kommt nun 3x in Folge bei der IMSA Hagerty)
8. Suzuka <== Kaufen (wegen 10h)
9. Barcelona <== Geschmackssache (Tier C)
10. Mount Panorama/Bathurst <== Kaufen (unbedingt)
11. Canadian Tires / Mosport <== Geschmackssache (Tier B)
12. Le Mans <== Kaufen (falls 24h-Teilnahme vorstellbar ist oder Interesse auch an GTE/LMPx besteht)
Bedenkt, dass man früher oder später unbedingt noch
- Spa-Francorchamps
- Watkins Glen
- Sebring sowie ggf.
- NOS = Nordschleife braucht (es sei denn man ahnt von vornherein, dass man keine Zeit finden wird diese lange Strecke ausreichend zu üben)
und auch insbesondere
- Daytona (Kaufvariante, einige alte, kurze Streckenvarianten gehören zum Grundumfang)
- Monza
- Imola sowie mit leichten Abstrichen
- Interlagos
häufig vorkommende, wichtige Strecken sind.
Auch wenn die Streckenrotation der anderen Road-Serien nicht denselben Regeln unterliegt, kommen die hier empfohlenen Strecken auch dort recht häufig vor (IMSA Hagerty bevorzugt in Anlehnung an die echte Rennserie nordamerikanische Strecken).
Nach alldem könnte man bei iRacing mit knapp $ 400,-- USD zzgl. Tax für die ersten 2 Jahre hinkommen (bzw. sogar weniger wenn man ein gutes
Einstiegsangebot bekommt), realistischer sind aber rund $ 450,-- bis 500,-- USD, weil man früher oder später auch mal andere Autos, bzw. Serien fahren möchte. Bezüglich der zu kaufenden Strecken sollte man bedenken, dass man auch die Zeit finden muss diese ausreichend zu trainieren. Berufstätigen kommen da häufig wiederkehrende Strecken sehr entgegen. Wer es dagegen richtig sportlich nimmt, den schrecken auch noch mehr als $ 500,-- USD auf zwei Jahre nicht, zumal in Bezug auf die Gegnerschaft m.M.n. keine Alternative zu iRacing besteht.
Zum Streckensammeln ohne diese wirklich im Wettbewerb gegen andere zu fahren, sind AC oder rFaktor2 mit ihren unzähligen Mods viel besser geeignet.
Über die ersten 2 Jahre hinaus gedacht kommen dann aber deutlich weniger Kosten auf einen zu, denn man braucht wie gezeigt eh nicht alles Neue und ungefähr die Hälfte der weiteren Kosten neben der Aboverlängerung (nach derzeitigem Stand müssten es zu Black Friday ca. $ 120,-- USD zzgl. Tax für weitere 2 Jahre sein) sollte über die Raceparticipation rein kommen.