News Kapazitätsausbau: TSMC angeblich vor Fabrikbau in Deutschland

Skarrsensson schrieb:
Ja doch. Also klar über Nacht bekommt man keine 1500-2500 neue Mitarbeiter ran. Das sollte wirklich mal jeden klar sein. Die Stellen sollten sich aber eben grade mit der TU und guten Förderprogrammen in wenigen Jahren abdecken lassen.


Besonders da in der Halbleiter/Chemie Branche der Kostenfaktor Mensch nicht wirklich ausschlaggebend ist.
Was bringt es mir im Jahr ein paar Millionen USD einzusparen an Personalkosten wenn ich durch einen einzigen Fehler einen Produktionsschaden in die Millionen verursachen kann?
Einfach mal die FAB mit falscher Chemie/Gas versorgt und die Wafer schön geschrottet dann interessiert es keinen mehr das der Mitarbeiter keine 2000 sondern 6000 USD im Monat kostet.
Es findt jetzt schon hier ein munteres hin- und herabwerben statt zwischen den verschiedenen Fabs und Zulieferen
 
Skarrsensson schrieb:
Ja doch. Also klar über Nacht bekommt man keine 1500-2500 neue Mitarbeiter ran. Das sollte wirklich mal jeden klar sein. Die Stellen sollten sich aber eben grade mit der TU und guten Förderprogrammen in wenigen Jahren abdecken lassen.

Genau das meine ich. Die Fabs wird ja auch nicht am 1.3.2023 via Amazon geliefert und einfach ausgepackt.

Hier gehen Jahre ins Land, inkl. allen Planungen usw. - nicht jedes Personal wird von Tag 1 der Planung benötigt.

Gerade in Sachen Fachpersonal muss zwar sehr zeitnah loslegen, aber zu sagen, dass es hier garkeins gibts oder aus diversen Gründen ein Fab-Bau komplett sinnfrei wäre - fragwürdig.

Daher fand ich die Aussage des einen Kollegen da echt komisch.
Ergänzung ()

malajo schrieb:
Es findt jetzt schon hier ein munteres hin- und herabwerben statt zwischen den verschiedenen Fabs und Zulieferen

Das hast du in jeder Branche.

Ich bin im med. Bereich tätig und sobald du einen Fuß auf diverse Karriereplatformen setzt, fliegen dir die Anfragen um die Ohren. Das betrifft scheinbar fast jede Personal-Gruppe bei uns.

In anderen Branchen ist das genauso.

Viele lassen sich gern abwerben, vor allem zu Zeitarbeitsfirmen, weil sie es Leid sind der AvD zu sein für das Gehalt.

Mehr Geld, strikt geregelt Arbeitszeit ohne Rumgemache zwecks Überstunden ( werden ja bei uns normal angesehen und dann stehste da ), 24h Dienste haste nicht mehr, keine Wochenenden, keine Feiertage, freie Urlaubsplanung. Dafür gehörste nirgends mehr dazu.
 
Nach Intel und Tesla der dritte große Arbeitgeber im Osten, freut mich dass gut bezahlte Job´s entstehen, nachdem praktisch 1990 alles Rasiert wurde.

Ich habe davon profitiert und verdiene jetzt doppelt so viel, wie vorher als Sklave beim 50 Mann Krauter, der Heult jetzt weil er keine Leute mehr bekommt hrhr :P

mfg
 
Meines Wissens wird bei einem Halbleiterwerk in der Planung gleich ein ganzes Kraftwerk zugewiesen bzw. das Kraftwerk gleich räumlich nah mit gebaut, weil hier absolute Stromversorgungssicherheit höchste Priorität hat. Für die hohe Versorgungssicherheit zahlen die Halbleiterwerke auch entsprechend höhere Strompreise. Gleichzeitig ist die Stromabnahme des Halbleiterwerks über Monate im voraus recht gut kalkulierbar und über den Tag recht konstant. Da baut man in Deutschland einfach ein Kohlekraftwerk, das konstant durchläuft. Kohlekraftwerke können die Deutschen noch recht gut, schnell und mit hoher Versorgungssicherheit bauen.
D.h. TSMC würde zu den Energieriesen gehen und sagen: "Wir wollen diesen hohen Grad an Versorgungssichert. Nehmen entsprechnd viel konstante elektrische Energie ab. Macht uns einen guten Preis für die nächsten 20 Jahre" Und dann läuft das. Case closed.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Marcel Klappert, eSportWarrior und E1M1:Hangar
offtopic mal entfernt. bitte mehr Standort und weniger allgemeine politik und wirtschaft
 
Artikel-Update: Neue Medienberichte tendieren nun in die andere Richtung: Ein Rückschritt beim Vorhaben. Demnach soll der Zeitplan für eine europäische Fabrik ziemlich zum Erliegen gekommen sein und mindestens auf das Jahr 2025 verschoben werden. Die Bauvorhaben von vielen anderen Unternehmen in der Branche mit Fokus auf das Automotive-Geschäft wie Infineon, Texas Instruments, Renesas und anderen soll laut dem Report dazu beigetragen haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tanzmusikus, MarcelGX, Vasilev und eine weitere Person
Denke die Kosten und vor allem Umweltauflagen spielen auch eine große Rolle da dürfte die Konkurrenz eher das kleinere Übel sein.
 
Also jetzt doch nicht?! Lach 😂
 
@Volker - Wenn das Unternehmen mit Fokus auf das Automotive-Geschäft sind, aber gleichzeitig die Verkaufszahlen von E-Autos (und PHEV, aber das war zu erwarten) wegbrechen, weil ohne Subvention E-Autos für die breite Masse zu teuer sind, frage ich mich, ob das eine nachhaltige Investition dieser Unternehmen ist, oder ob man nur die Subventionen mitnehmen will, und dann wieder das Ganze stoppt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lemiiker, lex30 und Vasilev
NoNameNoHonor schrieb:
Wenn das Unternehmen mit Fokus auf das Automotive-Geschäft sind, aber gleichzeitig die Verkaufszahlen von E-Autos (und PHEV, aber das war zu erwarten) wegbrechen
Jedes neue Auto benötigt Chips und Sensoren, komplett unabhängig vom Antrieb.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Miguel14.05, AlphaKaninchen und Cool Master
NoNameNoHonor schrieb:
Wenn das Unternehmen mit Fokus auf das Automotive-Geschäft sind, aber gleichzeitig die Verkaufszahlen von E-Autos (und PHEV, aber das war zu erwarten) wegbrechen,

Ich empfehle dir mal hier zu schauen:

https://www.hotcars.com/fords-unfinished-truck-pile-visible-from-space/

Das hat nichts aber auch überhaupt nichts mit E-Autos etc. zu tun. Das ist eher, wie ich schon schrieb, wegen dem Umweltauflagen und oder Kosten gescheitert und man sucht nun Ausreden um es den Aktionären zu vermitteln.
 
Ja verrückte Idee - absolut politisch stabil, laufende Wirtschaft, gut ausgebildete Bevölkerung, günstiges Bauland, eines der stabilsten Stromnetze der Welt, gute Wasserversorgung, weitab von geologischer Aktivität und selten von Naturkatastrophen betroffen.

Ja spricht absolut gaaar nichts für Deutschland 🙄
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: InvalidTexture, florian., kamanu und 7 andere
Wäre für den Standort DE zwar super (gewesen), muss mich aber Reset90 anschließen.

Wieso ausgerechnet DE? DE ist als Standort mittlerweile abgehängt. Und zwar nicht nur International, sondern sogar europäisch.

1) Fachkräftemangel
2) übertriebene Bürokratie
3) in allen Bereichen überforderte und/oder unflexible Behörden
4) Technologieskepsis/-Feindlichkeit/-Rückständigkeit
5) Querulantenmentalität / politisch protegierte Nischengruppen die Gesetze nicht respektieren & machen können was sie wollen ("Letzte Generation")
6) zahnloser &/ überforderter Rechtsstaat
7) extrem hohe Energiepreise & steuerliche Abgaben
8) Keine Planungssicherheit für Unternehmen, da "Politik nach Stimmung" mittlerweile Leitbild wurde.
9) hohe Baukosten / Mieten

Da geht man lieber in andere europäischen Länder, die all diese Faktoren nicht oder im geringeren Ausmaß haben.
In 10 Jahren werden die Bürger hier auch begriffen haben, das Wohlstand nicht garantiert ist und das man sich manche Entwicklungen schön geredet hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KlaasKersting, manfredham, GT200b und 13 andere
foofoobar schrieb:
Und Intel hat sicherlich nicht ohne Grund einen Standort gewählt an dem 5 380KV Leitungen zusammen laufen anstatt einen Standort in Bayern zu wählen wo der Wirtschaftsminister und der Ministerpräsident gegen Stromleitungen kämpft wie seinerzeit Don Quijote gegen Windmühlen.
Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, dass Intel in Penzing nicht bauen wird. In der Gegend gibt es eh kaum Freiflächen aufgrund der Nähe zu München (weshalb auch die Grundstückpreise exorbitant sind), vieles wurden in den letzten Jahren zubetoniert (mit Wohn- und Bürokomplexen). Die Intel-Fab wäre 6mal so groß gewesen wie Penzing selbst, auch größer als Kaufering und noch halb so groß wie Landsberg. Das Ganze hätte die Wohnungssituation nur noch weiter verschärft. Weshalb Intel diesen Standort so stark in Erwägung gezogen hat, ist mir sowieso fraglich, weil die Stelle aufgrund des Platzbedarfes einfach keinen Sinn macht.
csm_PM_LFGM_91_21_Intel_Landsberg_Veranschaulichung_Maximal-Fläche-Intel_933db31ef9.jpg

Quelle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Marcel Klappert, GT200b, Tanzmusikus und 2 andere
C4rp3di3m schrieb:
freut mich dass gut bezahlte Job´s entstehen,
Und woher weißt du das?
80% der Jobs werden Standart 0815 Gehälter +/- 200€ vom Median.

Gute Bezahlte Jobs entstehen nicht einfach. Das taten und werden sie niemals. Gute bezahlte Jobs werden sich erstreikt. Siehe Lufthansa Piloten z.B


Ich bin mir seehr sicher das vor 2040 kein TSMC Waffer. Dafür hat TSMC nicht genug Lobbyvernetzung und KnowHow in DE. TI und Bosch haben da noch eher Chancen. Noch dazu wird die Stagnaflation die Produktionskosten und damit auch die Verkaufspreise extrem unattraktiv machen.

Ich halte es für unmöglich. Lets see.
 
[F]L4SH schrieb:
Ja spricht absolut gaaar nichts für Deutschland 🙄

Keine Frage aber es gibt eben auch (viele) Punkte die gegen Deutschland sprechen wie @bartio schon schrieb und ich denke das wurde von den Aktionären auch noch mal so mitgeteilt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Master Chief !
Zurück
Oben