News Kapazitätsausbau: TSMC angeblich vor Fabrikbau in Deutschland

Was man keinesfalls vergessen darf: Bei gewerblichem Strom tritt die Strompreisbremse bereits bei 13 Cent (Arbeitspreis) in Kraft. Bei Privatkunden erst bei 40 Cent. So teuer ist der Strom gar nicht für die Deutsche Industrie!
 
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Master Chief ! schrieb:
In Taiwan gibt das Wirtschaftsministerium die Energiepreise vor. Der Hochspannungstarif steigt umgerechnet von 8,7 auf 10 Euro-Cent pro Kilowattstunde; der Höchstspannungstarif von 7,2 auf 8,3 Euro-Cent pro Kilowattstunde.
Was dazu führt, dass in Taiwan die Energiefirmen, die Strom produzieren, durch massive Steuergelder querfinanziert(subventioniert) werden müssen.

Aber mit 8,7 - 10 Cent pro kWh oder den 7,2 - 8,3 Cent kWh sind die Strompreise da auch nicht gerade niedrig.
Master Chief ! schrieb:
In Deutschland zahlt man ja das 3-5 fache für die Kilowattstunde.
Das stimmt so nicht. In Deutschland kommt es stark darauf an, in welcher Gruppe an Energienutzern man ist und wie viel Energie man wirklich abnimmt. Als "Gewerbekunde" und kleiner Industriebetrieb bis zu 1.000.000 kWh ist man aktuell je nach Tarif mit 30 - 40 Cent je kWh dabei inkulsive aller Steuern und Co. also deine 3 - 5 fache.

Danach kann es mit den Strompreisen - ohne weitere "Sonderbehandlung" relativ schnell auf 20 Cent je kWh runter gehen - entsprechende langfriste Lieferverträge mit garantierten Abnahmemengen vom Stromanbieter. (Also nur noch das 2-fache). Wenn du dann noch "glück" hast, was Firmen wie TSMC oder Intel als wirklich ganz große Abnehmer hast - und entsprechende Rabatte und Co dazu kommen, erreicht man auch Strompreise um die 10 - 20 Cent je kWh mit allen Abgaben und Steuern - also genau so teuer bis maximal "doppelt" so teuer. Wenn du als Firma noch entsprechend mit Solaranlagen, Windkraftwerk und Co selbst Strom einspeißen kannst und du auch bei bestimmten Spitzen de Strom abnehmen kannst - weil das benötigt wird, kommen Firmen auch auf unter 10 Cent je kWh und auch darunter.

Firmen wie Intel, TSMC und Co nutzen den "Strompreis" hier primär dazu um Druck auf die Politiker auszuüben und Stimmung zu machen, weil viele nur die Strompreise für den Bürger kennen als auch die Preise, die ein Gewerbe oder kleine Industiren zahlen, die nicht von Rabatten und Co profitieren.

Daher sollte man das "Heulen" der Firmen nicht ganz ernstnehmen. Allgemein ist es so, dass besonders der "Mittelstand" hier gerne Studien in Auftrag gibt, die Deutschland auch ganz bewusst "schlecht" rechnen, weil man damit wunderbar Lobbyarbeit betreiben kann.
 
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Mal eine andere Frage kann es sein, dass diese Planung was mit Chinas Außenpolitik zutun haben kann.
Vielleicht eine komplette Umsiedlung vom Hersteller. Das würde ich auch sinn ergeben oder nicht.?

Aber wieso immer nur Dresden? Gibt es keine anderen Städte mehr in Deutschland.
 
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Yes, bitte auch noch Dresden, Silicon Saxony boomt und hat schon eine super Gemeinde hier
 
HaRdWar§FreSseR schrieb:
[...]
Aber wieso immer nur Dresden? Gibt es keine anderen Städte mehr in Deutschland.
Weil dort nun mal der Microchip-Standort in DE ist! Da sind die Fachleute, die Zulieferer, die Bildungszentren, etc. Warum sowas in einer Ecke von DE eröffnen wo es das o.g. nur mit erhöhtem Aufwand ranzuschaffen ist.

Werkzeugbau/Masdchinenbau/Metallverarbeitung ist nun mal in NRW ganz groß, Automobil im Süden, Finanzen in Frankfurt usw...

Dazu kommt der Standortvorteil! Es ist ja, selbst über 30J nach der Wiedervereinigung, leider noch immer einen riesen Lohn/Preis-Unterschied von Ost zu West. Auch wenn man diese Branche hier mal ausklammern kann, das Umfeld ist ja doch im allgemeinen billiger als in anderen (vor allem Westdeutschen) Städten.

Die Infrastruktur ist recht gut, Arbeitswege wo Weg/Zeit in Einklang stehen, nicht wie z.B. in den Metropolregionen entlang des Rheins. Wo ein 20km Weg schon mal 2h dauern kann...

Desweiteteren wird Dresdens/Sachsens Regierung schon mit dicken Boni gewunken haben.

Und als guter letzt, die Stadt und ihr Umland ist schlicht und einfach Wunderschön...
 
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K-551 schrieb:
Weil dort nun mal der Microchip-Standort in DE ist! Da sind die Fachleute, die Zulieferer, die Bildungszentren, etc. Warum sowas in einer Ecke von DE eröffnen wo es das o.g. nur mit erhöhtem Aufwand ranzuschaffen ist.
Das stimmt nicht ganz gibt noch einige andere Städte, die dazu fähig sind wie ZB Karlsruhe.

Ich würde den Standort einer Firma immer mittig platzieren in der BRD heißt Hessen oder NRW.

Leute, die fähig sind, kann Mann anwerben, das ist kein Grund für Dresden.

K-551 schrieb:
Desweiteteren wird Dresdens/Sachsens Regierung schon mit dicken Boni gewunken haben.
Das kann der Grund dafür sein
 
HaRdWar§FreSseR schrieb:
...dass diese Planung was mit Chinas Außenpolitik zutun haben kann.
Jop auf jeden Fall, gerade da Xi wieder für die nächsten 5Jahre am Ruder sitzt seine Leute jetzt alle in Position sind, und ich für meinen Teil glaube das es die nächsten Jahre bestimmt soweit sein wird, das er seine Hände ausstreckt.

Dresden ist absolut logisch durch die vorhandene Infrastruktur in dem Bereich.
 
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Master Chief ! schrieb:
Bei den Strompreisen in Deutschland kann man dann ja wohl davon ausgehen das die Chips/Wafer die TSMC in Deutschland produziert nochmals mindestens doppelt so teuer werden, und somit folglich auch noch höhere Preise für CPUs und GPUs.
Welche CPUs und GPUs kaufst du so, die noch mit 28 nm hergestellt werden? :p ;)
TSMC plant in Deutschland eher die Automobilbranche und andere Gruppen zu bedienen, die erstmal mit 28 nm und später vielleicht 22 nm glücklich sind. Unsere CPUs und GPUs kommen weiter aus dem fernen Osten. ;)
 
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Lemiiker schrieb:
Die 5 Mrd. €, die der Pleitekandidat Intel zusätzlich in Magedburg fordert, sollte die Regierung lieber in die Ansiedlung von TSMC stecken. Hier müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Intel kann auf die lange Bank geschoben werden.
Damit TSMC Ihr Monopol weiter ausbauen kann? Und hier die veraltete 28nm Technik hinwirft? Da habe ich lieber Intel im Land. Und warum Pleitekandidat, kannst du das näher erläutern?
 
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Donnidonis schrieb:
Damit TSMC Ihr Monopol weiter ausbauen kann? Und hier die veraltete 28nm Technik hinwirft?
Der Markt für 28 nm Chips ist aber immer noch vorhanden, insbesondere in Europa. Nicht alles braucht N5, N4 oder 4N. In einigen Bereichen wären Chips in N4 auch zu Fehleranfällig und/oder zu teuer. Nicht vergessen, es gibt noch andere Märkte für Chips da draußen, als moderne CPUs/GPUs für den PC. ;)
 
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HaRdWar§FreSseR schrieb:
Das stimmt nicht ganz gibt noch einige andere Städte, die dazu fähig sind wie ZB Karlsruhe.
Doch, das stimmt was die Anzahl an relevanten Firmen in der Nähe betrifft.
HaRdWar§FreSseR schrieb:
Ich würde den Standort einer Firma immer mittig platzieren in der BRD heißt Hessen oder NRW.
Das ist nicht sonderlich klug.
Es bilden sich immer Cluster in Wirtschaftsbranchen, was sehr sinnvoll bezüglich Lieferketten, Transportwegen, Lagerung, Bildungsaustausch etc. ist.

Paradebeispiel im Bereich Optik ist Zeiss mit der Clusterbildung seiner Zulieferer und Subunternehmen in Oberkochen.
Heisst aber nicht, dass Zeiss nicht anderweitig deutschlandweit/international vertreten wäre.

Gehört zum Bereich Standortermittlung in der Wirtschaftsgeographie und @K-551 liegt da ganz richtig.
 
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Artikel-Update: Weitere große Medien wie die South China Morning Post und auch Reuters berichten heute von weit fortgeschrittenen Verhandlungen für einen Fabrik-Bau in Dresden. Es drehe sich nun nur noch um Kleinigkeiten, die jedoch entscheidend sind: die Höhe der Förderungen und anderen Subventionen durch das Bundesland, den Staat und die EU. Sollte hier eine Einigung erzielt werden, könnte das Projekt dann zeitnah auch endlich offiziell angekündigt werden, denn in Gesprächen ist man nun seit fast zwei Jahren schon.
 
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Lindner, verbock wenigstens das nicht. Notfalls etwas Geld, das für Intel vorgesehen war zu TSMC umdisponieren. Taiwan wird es uns danken, wenn wir die China-Sanktionen mittragen werden können. Und wir werden uns es auch danken, wenn in Dresden die Chip-Produktion für den Euroraum sichergestellt ist.
 
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@Freiheraus Ich habe da wenig Hoffnung. Lindner und Wissing haben nur die heilige Autoindustrie und die Rechtsanwälte auf dem Schirm. Alle anderen Branchen müssen sich kümmern.

Und ja, wenn man sich zwischen Intel und TSMC entscheiden müsste, dann lieber TSMC.

Oder noch besser: Einen direkten Konkurrenten zu TSMC, finanziert von der EU. Das Know-how für eine Fab sitzt mit ASML bereits in der EU. Es würde nicht darum gehen, die Chips selber zu designen. Sondern darum, Auftragsfertiger für die NVIDIAs dieser Welt zu sein. Oder von mir aus erstmal auch nur Chips in größeren Strukturbreiten für die heilige Autoindustrie…
 
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Förderungen/Subventionen sind also "Kleinigkeiten"...
Für den Steuerzahler sind sie es jedenfalls nicht.

Was ist mit Jobs (u.a. wie viele)?
 
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Ich will nicht nur TSMC, ich will auch Intel! Ich will alles!
Und wenn es am Ende 50 Milliarden kostet...
 
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Volker schrieb:
Artikel-Update: Weitere große Medien wie die South China Morning Post und auch Reuters berichten heute von weit fortgeschrittenen Verhandlungen für einen Fabrik-Bau in Dresden.
Hat sich Intel verzockt?
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thuering schrieb:
Ich will nicht nur TSMC, ich will auch Intel! Ich will alles!
Und wenn es am Ende 50 Milliarden kostet...
Samsung wäre mir lieber als Intel. Oder auch ein DRAM-Fertiger.

Und warum willst du mehr Steuern zahlen?
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user_zero schrieb:
Das Know-how für eine Fab sitzt mit ASML bereits in der EU. Es würde nicht darum gehen, die Chips selber zu designen. Sondern darum, Auftragsfertiger für die NVIDIAs dieser Welt zu sein. Oder von mir aus erstmal auch nur Chips in größeren Strukturbreiten für die heilige Autoindustrie…
ASML ist nur ein kleiner Teil des Know-Hows was für ein FAB benötigt wird.
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user_zero schrieb:
@Freiheraus Ich habe da wenig Hoffnung. Lindner und Wissing haben nur die heilige Autoindustrie und die Rechtsanwälte auf dem Schirm. Alle anderen Branchen müssen sich kümmern.
Chips die in Autos verbaut werden und in Europa gefertigt werden waren während Corona auch nicht lieferbar.
 
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Ich lass mich davon nicht verrückt machen, der einzige vorteil den ich dran sehe sind arbeitsplätze, ihr glaubt doch nicht wirklich das dadurch für uns weil hier etwas steht dann günstiger wird.
Ich warte ab bis das ding steht und produziert, vorher brauch man darüber garnicht philosophieren
 
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foofoobar schrieb:
Und warum willst du mehr Steuern zahlen?
Weil ich es toll finde, wenn sich in diesem Land etwas bewegt.
Warum willst du weniger Steuern zahlen? Damit es schlechtere Straßen, weniger Bildung etc. gibt?
 
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Hatsune_Miku schrieb:
ihr glaubt doch nicht wirklich das dadurch für uns weil hier etwas steht dann günstiger wird.
Weder ist das die Absicht noch das Ziel dahinter... Wer hat das denn je behauptet. Primär und als erstes Ziel geht es darum, Fabriken in Ländern (im EU Raum) zu haben, die auch dann noch dringend benötigte Chips produzieren können wenn aus Asien als Beispiel nicht geliefert werden kann. Sei es weil die Handelsrouten stocken/zusammenbrechen wie im Falle Corona oder weil wie im Falle Taiwan sich eine militärische Lage ergibt, die die Produktion oder den Handelsweg blockieren/einschränken.
 
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