News Kapazitätsausbau: TSMC angeblich vor Fabrikbau in Deutschland

@Volker https://edition.cnn.com/2023/03/15/tech/korea-chips-investment-hnk-intl/index.html

South Korea says it will build an enormous facility to make computer chips in the greater Seoul area, with about $230 billion in investment from memory chip giant Samsung Electronics.

The plans were announced by President Yoon Suk Yeol on Wednesday and confirmed by the electronics giant.

“We will build the world’s largest new ‘high-tech system semiconductor cluster’ in the Seoul Metropolitan area based on large-scale private investment of almost 300 trillion Korean won,” he said.

“In addition, we will grow the ‘semiconductor mega cluster’ to the world’s largest in connection with the existing memory semiconductor manufacturing complexes.”

230 Milliarden Dollar von Samsung... WTH :D
 
scryed schrieb:
Aber man kann gewinne auch im eigenen Betrieb so "verstecken" bzw drücken das man nicht alles an Steuern abgeben muss
Nur zur Klarstellung: Da wird nichts versteckt. Die Bilanzierungsvorschriften sind da egal ob LocalGAAP/HGB oder IFRS sehr eindeutig.

Es geht dabei um das Ziel, potentielle Gewinne nicht sofort realisieren und versteuern zu müssen. Wenn es passt, nutzt man sie, um Verluste auszugleichen. Sollte das Unternehmen jemals verkauft werden (müssen), werden diese stillen Reserven entweder gehoben und versteuert oder aber durch den Käufer übernommen und weiter vorgetragen. Das ist zumeist eine Einzelfallprüfung, was günstiger ist für die Beteiligten.

Zum Thema: Würde mich nicht wundern, wenn auch TSMC gut und gern 10 Mrd aufwärts sehen möchte. Mal sehen, ob dann auch wieder "greedy little buggers" gerufen wird hier im Forum.
 
Hatsune_Miku schrieb:
Ich lass mich davon nicht verrückt machen, der einzige vorteil den ich dran sehe sind arbeitsplätze, ihr glaubt doch nicht wirklich das dadurch für uns weil hier etwas steht dann günstiger wird.
es geht bei sowas nicht um "günstiger", sondern im Falle des Falles um "überhaupt verfügbar" und "überhaupt möglich".
Denn wenn es wirklich schlimm auf schlimm kommen sollte, China Taiwan einnimmt und den Handel von TSMC ins Ausland abriegelt, hätten wir in der EU immerhin noch eine Fabrik auf dem dann erstmal noch aktuellstem Stand, plus Leute, die die Maschinen in der Fabrik bedienen können.
 
Es drehe sich nun nur noch um Kleinigkeiten, die jedoch entscheidend sind: die Höhe der Förderungen und anderen Subventionen durch das Bundesland, den Staat und die EU.
Bei den Summen, um die es da geht, sind das für mich keine Kleinigkeiten. Aber was sind schon ein paar Milliarden, das Geld wächst seit ein paar Jahren an Bäumen und fällt vom Himmel.
 
Man kann es Dresden und Europa nur gönnen, dass das Werk gebaut wird.
 
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user_zero schrieb:
Aber etwas produzieren, das ein anderer entworfen hat, das könnten wir in der EU doch hinbekommen, oder?
Du denkst aber nicht etwa an so etwas wie ein "staatsnahes" Unternehmen?
Das wäre Unfug, privatwirschaftliche produzierende Unternehmen sind immer besser als staatlich gelenkte. Das würde die EU eh nicht hinkriegen, denn bis die nur mal ausgepokert hätten, wer da den Lead hat, wären schon 10 Jahre vergangen.
Und ja, TSMC fertigt im Auftrage von anderen. Aber die sind darin eben führend, zurzeit die absolute Speerspitze. Die von Europa aus zu konkurrenzieren... nee, das wird nicht funktionieren.
 
von Arte gibts ne neue Doku zu diesem Thema:

 
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Also so langsam ist das, wie die wöchentliche Kriegsberichterstattung zu Bachmut. Sagt mir bescheid, wenn sich wirklich etwas ändert, und nicht, wann jetzt also diesmal aber wirklich eine chinesische Zeitung unter geheimen Quellen herausgefunden haben will, dass da jetzt wirklich die ganz entscheidende Schlussphase in den Verhandlungen um einen Fabrikneubau, immernoch "wahrscheinlich" in Dresden eingetreten sein soll.
 
Das zieht sich echt wie Kaugummi…
muss jetzt nur noch entschieden werden wie viel Geld ihnen von Bund/Land/EU etc pp in den Hintern geblasen wird? 😏
 
user_zero schrieb:
@Freiheraus Ich habe da wenig Hoffnung. Lindner und Wissing haben nur die heilige Autoindustrie und die Rechtsanwälte auf dem Schirm. Alle anderen Branchen müssen sich kümmern.
Wobei TSMC ja mit der Strukturbreite von 28nm (und später vielleicht 22nm), die in Deutschland geplant sind, ja ebenfalls u.A. die Autoindustrie im Sinn hat. Also dann doch total das Thema von Lindner ;)
 
ThomasK_7 schrieb:
@duAffentier
Wo gibt es denn in Deutschland ganz konkret diese Fachkräfte für diese Firmen wie Intel + TSMC?
Jeder gut begabte Techniker kann sich das Wissen learning by doing und Fleiß aneignen. Bin selbst 2005 als Elektromechaniker in die Branche gewechselt. Kaum ein Tech. der hier anfängt hat Erfahrung in der Halbleiterbranche.
 
Sehe ich genau so.
Die genannten Firmen in Dresden haben auch stets deutlich mehr Bewerbungen wie freie Stellen, weil für die Region überdurchschnittlich bezahlt wird.
Ich wollte nur die Argumentation von duAffentier hinterfragen, da seiner Antwort nach solche HT Firmen überhaupt nicht mehr nach Dresden + ganz Deutschland kommen dürften.
 
malajo schrieb:
Jeder gut begabte Techniker kann sich das Wissen learning by doing und Fleiß aneignen. Bin selbst 2005 als Elektromechaniker in die Branche gewechselt. Kaum ein Tech. der hier anfängt hat Erfahrung in der Halbleiterbranche.

Völlig richtig. Für die verschiedenen Bereiche in Halbleiter Fabs haben wir in Deutschland passende Fachkräfte:
  • Für den Bereich Infrastruktur / Instanhaltung passen Elektriker, Mechaniker, Mechatroniker
  • Als Prozesstechnologen z.B. Mikrotechnologe, Chemiekante, Techniker
  • Für das Engineering Physiker, Chemiker, Mathematiker, Elektroing. und dann diverse Fachingenieursstudiengänge (z.B. Mikrosystemtechnik hat sehr hohe Anteile an Halbleiter-Prozesstechnik im Studium)

Das Problem ist eher die Verfügbarkeit. Die großen Halbleiterkonzerne Zahlen heute schon nicht schlecht. Die ziehen das Personal schon in gewissen Maß an und es wird zum einen eine gewisse regelmäßige Wanderung zwischen den Kozernen geben und auf zum anderen werden diese Konzerne insgesamt wie Magneten die Fachkräfte aus den kleineren Betrieben / Mittelstand abziehen. Darauf wollte denke ich der initiale Post hinaus.
 
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@DeadMan666 Gleichzeitig sorgen diese Konzerne dafür, dass neue Fachkräfte in diesem Feld ausgebildet werden und zwar direkt und indirekt. Indirekt, da es konkrete Job Perspektiven in Deutschland gibt und damit mehr Jugendliche in diese Bereiche wollen. Weiters gibt es in der Regel Kooperationen mit Universitäten und FHs um den benötigten Fachkräfte Nachschub sicherzustellen.

Davon haben langfristig auch die Klein- und Mittelbetriebe etwas. Vor allem aber bekommen sie mit diesen Konzernen auch potentielle Kunden.
 
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Artikel-Update: Zum Wochenbeginn flammen in Taiwan die Gerüchte erneut auf, nach denen die Fabrik in Dresden wieder ein Stück näher zur Realität geworden ist. Laut Medienbericht gab es umfangreiche Gespräche mit potenziellen Zulieferern. Einige der wichtigsten Lieferanten in Asien wollen keine Außenstellen in der Nähe errichten, hier gilt es Alternativen zu finden oder die entsprechenden Lieferkosten in die Kalkulation einzubeziehen. Denn eine Fertigung in Asien ist vor allem für die Zulieferer noch immer deutlich günstiger, sodass sich selbst der Transport zwischen den Kontinenten noch als günstiger herausstellen könnte, als sich vor Ort in Deutschland anzusiedeln. TSMC übernimmt in dem Fall jedoch einen Teil der Transportkosten – so wird es auch bei der US-Fabrik gehandhabt.
 
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Nun AMD hat es auch nicht ewig in Dresden ausgehalten. Da sollte genau geprüft werden, in welcher Höhe Bund und Länder sich mit Subventionen am Bau beteiligen.
 
Chips sind nicht wirklich schwer, da sind die Transportkosten pro Chip vernachlässigbar. Da fällt es schwer über günstige Herstellungsbedingungen hinweg zu sehen. Da können wir nicht mithalten.
 
Wenn dann die Zulieferungen wieder aus Ostasien kommen, dann wird im Fall von Lieferkettenunterbrechungen die mit dem Argument "Autarkie" subventionierte Fabrik stillstehen. Wenn also Autarkie gefragt ist, werden sie auch fuer lokale Zulieferer sorgen muessen, oder fuer eine Lagerhaltung, die den Ausfall eines Zulieferers ueberbruecken kann.
 
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