areiland schrieb:
Es gibt genau zwei von Dir zu beachtende Sirenensignale. Nämlich den einminütigen auf- und abschwellenden Heulton (früher Fliegeralarm) und der fordert dazu auf, Radio oder Fernseher einzuschalten, einen Lokalsender zu wählen und die dort kommenden Informationen zum Alarmierungsgrund und Verhaltenshinweise zur Kenntnis zu nehmen. Das zweite Signal ist der einminütige Dauerton, der Entwarnung bedeutet und die Gefahrenlage aufhebt, oder einem Probealarm vorausgeht.
Könnte man sich problemlos ergoogeln oder auch auf den Webseiten von Feuerwehren und Katastrophenschutz nachlesen.
Und auf ein einziges Sirenensignal zu achten, das dürfte doch wirklich niemanden überfordern.
Google? Im Katastrophengebiet, wo in dem Moment dann Kommunikationsnetze schnell überlastet sind, oder bereits ausgefallen?
Radio und Fernsehen habe ich nicht. Ohne Online-Livestream komme ich da auch an keinen Lokalsender.
Ja, ob das gut ist, kann man diskutieren, und man kann der Meinung sein, dass jeder ein analoges Radio vorhalten sollte, gefälligst diese zwei Töne kennen sollte usw.
De-facto wird man dazu aber nie alle bekommen. Ich würde sogar behaupten, man wird nichtmal die Mehrheit der Bevölkerung zu sowas bekommen. Wie hier ja schon oft erwähnt - selbst die Warn-Apps hat nur ein Bruchteil installiert, dabei ist das "Fire and Forget", da muss man nix lernen, auffrischen oder sonstwas.
Und wenn es nur diese zwei Sirenen-Signale gibt: Umso wichtiger, etwas wie Cell Broadcast einzuführen, das schnell an jeden genauere Infos als "Gibt ein Problem, mach mal Fernsehn an" übermitteln kann.
Jede Handlung, die die Leute manuell machen müssen, ist eine Handlung, bei der man einen guten Teil der Bevölkerung verliert und dann durch die Warnung nicht erreicht.
Sirenen sind weiter wichtig, weil sie zumindest übermitteln
dass etwas falsch ist, und das meist auch noch, wenn andere System eventuell ausgefallen ist. Aber primär sollte es heute eher über andere Methoden laufen, die besser die Informationen an die Menschen bekommen.