pitu
Fleet Admiral
- Registriert
- Dez. 2005
- Beiträge
- 10.084
ein Apple Dongle mit diesen Werten für nur 10€? Apple scheints drauf zu haben.3125b schrieb:Also an dieser Stelle mal ein paar kurze Eindrücke zum HiFiMAN HE-35X.
Gekauft bei drop.com, inkl. Versandkosten, Steuern, DHL Gebühren und Paypal-Umrechnungskurs, dafür aber und 10$ Gutschein habe ich effektiv 89€ bezahlt, die Lieferung hat 13 Tage gedauert.
Als Zuspieler nutze ich einen Topping E30 und JDS Labs Atom per Spotify am PC.
Der HE ist relativ ausladend und etwas schwerer als die Beyer. Der Anpressdruck ist etwas niedriger als der des Beyer 990 Pro, aber deutlich höher als der des 880 Edition. Die Hybridpolster sind sehr hoch, dick und fester als die von Beyer - halten also wahrscheinlich länger. Den Tragekomfort würde ich für mich als sehr gut bezeichnen, für (sehr) große Köpfe ist er aber vielleicht nichts. Das Kabel ist 1,5m lang, flexibel und am KH beidseitig gesteckt.
Die Verarbeitung ist sauber und der Qualitätseindruck insgesamt gut, auch wenn alles bis auf den Bügel recht offensichtlich Kunststoff ist.
Mit 19 Ohm und 98dB/mW ist der HE deutlich empfindlicher als die zum Test herangezogenen 250 Ohm 96db/mW Beyerdynamic DT 880 Edition (zigtausend Stunden, recht platte Polster) und 990 Pro (fast neu mit noch dicken Polstern).
Er lässt sich auch wunderbar an
betreiben und zeigt an keinem der Geräte allzu deutliche klangliche Einbußen, am Handy klingt er aber schon hörbar schlechter als an den anderen Zuspielern, wobei das nicht die Schuld der KH ist.
- iPad (ca. 1,5VRMS, reicht auch für die Beyer),
- Redmi Note 7 (? VRMS, knapp für die Beyer, begrenzt hörbar den Ausgangsstrom bei 19 Ohm, geht aber laut genug mit den HE)
- Apple A2155 USB-C Dongle (vermutlich 0,5VRMS, zu schwach für die Beyer, mit dem HE ist 30% Windows Lautstärke angenehm, 90% unerträglich laut - klingt mit den richtigen KH für 10€ übrigens verdammt gut, keine hörbaren Unterschiede zu meiner Desktopkombi mit dem HE)
Zum Klang:
Ich bin überrascht davon, wie geschlossen der HE klingt/ist. Unter dem Gitter an den Ohrmuscheln befindet sich noch ein recht feines Gewebe, dazu kommen natürlich die relativ dichten Hybridpads. Die Gitter kann man entfernen und die Polster tauschen, darauf scheinen einige zumindest bei den HE-400 zu schwören. Ich will den brandneuen KH allerdings nicht gleich demontieren.
Insgesamt klingt er weniger luftig und weit als ich gedacht hätte, aber durchaus dynamisch und sauber.
Die Abstimmung würde ich als relativ klassische Badewanne bezeichnen. Betonter Bass mit gesundem Tiefgang, und betonte obere Mitten/Höhen, aber ohne Beyer-Peak. Und an der Stelle war ich auch wieder überrascht, wie unterschiedlich 880 Edition und 990 Pro klingen, beim 990 reißen einem die Höhen bei manchen Stücken fast die Ohren ab. Ich kann mir schon vorstellen, warum gefühlt hauptsächlich ältere Mitmenschen den so mögen. Der 880 ist da viel runder und angenehmer.
Bei elektronischer Musik (Grace Jones, Kraftwerk, Boney M. etc.) macht der HE Spaß, bei Liveaufnahmen (Eagles, Dire Straits etc.) klingt er schön dynamisch aber vielleicht etwas beengt, und binaurale Aufnahmen (Macy Gray, Amber Rubarth etc.) fehlt etwas die Transparenz, auch wenn er die Töne an sich sauber wiedergibt. Zu Lieder/Dateien mit gravierenden klanglichen Schwächen (zischende Höhen, Klirren, Hohlheit etc.) ist er gnädiger als der 880 und Welten verträglicher als der 990, aber ungehört so wie manche mobile KH macht er das nicht.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass man für 90€ nichts falsch macht und einen insgesamt guten Kopfhörer erhält, der vielen klanglich gefallen wird. Für mich kann er den 880 Edition nicht vollständig ersetzen, aber das Ziel war es ja auch, diesen an Mobilgeräten zu ergänzen. Und an Quellen mit wenig Leistung schlägt er sich gut, wobei man nicht hoffen darf, dass er größere technische Unzulänglichkeiten in Quelldatei oder Zuspieler, ähnlich etwa meinem UE 4000, versteckt, dafür ist er zu präzise.
@topic:
Zum Aune X1s: https://www.audiosciencereview.com/...ew-and-measurements-of-aune-x1s-dac-amp.6535/
Recht ordentliches Gerät, aber auch nicht ohne Schwächen. Wenn man jetzt was haben muss, macht man damit nichts falsch, den DX3 Pro hat Topping leider deutlich verschlimmbessert mit 10 Ohm Ausgangsimpedanz.
Die STX II läuft nicht mit AM4, und auch wenn sie läuft ist die keine tolle Wahl.
Wenn es eine interne Soundkarte sein darf/soll, ist die AE-5 eine gute Wahl: https://www.audiosciencereview.com/...and-measurements-of-sound-blasterx-ae-5.9114/
Für 115€ ganz schön gut das Ding, Frage ist, wann man mit den Treibern auf die Nase fällt.
https://www.audiosciencereview.com/...pple-vs-google-usb-c-headphone-adapters.5541/
1Vrms
Hier noch ein Test zur Lightning Variante.
https://www.kenrockwell.com/apple/lightning-adapter-audio-quality.htm