Ich hab die Balanced Pads drauf. Wechsle vielleicht mal auf die anderen, wobei die in erster Linie ja Bass/Grundton rausnehmen.
Ok, mal ein paar Lieder...hab immer wieder hin und her gewechselt und einzele Parts verglichen. Gehört auf Tidal Hifi.
Kandidaten: DT-880 Edition 250 Ohm mit EDT-990VB Polstern, DT-1990 Pro mit B-Polstern, Sundara wie er kommt. Gehört mit dem Fiio E10k, Bass Off, Hi Gain, Lautstärke Stufe 3, in Windows 40-80% oder Onboard-Sounds meines Boards, klanglich kein Unterschied.
James Last - Biscaya
Klingt auf allen 3 ganz gut. Hier merke ich, dass der DT-880 eine durchaus weitere Bühne hat, als der 1990. Insgesamt gefällt mir die Präsentation beim DT-880 am besten, gefolgt vom Sundara, gefolgt vom 1990.
Jerome - Only Go Higher
Der 1990 zischt einem hier ganz schön was vor muss man sagen, vor allem in der zweiten Strophe. Untenrum passt alles gut, macht spaß, aber oben rum kommt keine Freude auf. Habe ein EQ-Preset angefertigt, womit das angenehmer ist.
Der DT-880 macht das nicht ganz so schlimm, das geht noch in Ordnung. Die Bässe sind schwächer, aber reichen noch.
Beim Sundara zischelt hier gar nix, klingt insgesamt am angenehmsten. Die Bässe sind ähnlich wie beim 880.
Die Mitten sind bei allen recht ähnlich, beim 1990 etwas fetter als bei den anderen wegen des wärmeren Grundtons, aber stimmen nicht verfärbt, wie beim Amiron.
Rise Against - Give It All
Das Lied hat ein paar fiese Zisch-Laute, die beim Sundara nicht auftauchen, klingt stimmig, könnte etwas mehr Grundton vertragen, sonst gut.
DT-1990: Im Prinzip genau so, wie im Lied zuvor. Zischelt häufig vor sich hin. Mit EQ ok, aber hier den 1990 nur noch mit EQ.
DT-880: Etwas sanfter als beim 1990, auch ohne EQ gut hörbar.
Dynoro, Gigi D'Agostino - In My Mind
DT-1990: Stimme erstaunlicherweise nicht nervig und sehr gut. Drop...Holla die Waldfee, was geht denn hier ab? Ordentlich druck, macht spaß, könnte für manche aber zu viel sein.
Nach dem Drop wechsel zum Sundara. Stimme etwas heller. Räumlichkeit deutlich besser, man ist viel mehr vom Klang umgeben. Nächster Drop...deutlich weniger Bass als der 1990. Könnte ruhig was mehr sein.
Sprung auf 1:20 und zum DT-880. Stimme ähnlich wie beim Sundara, hier nen Tick besser. Schlechtere Räumlichkeit als Sundara, besser als 1990. Drop...hat irgendwie etwas mehr Druck als der Sundara. Sehr stimmig hier.
Flume, kai - Never Be Like You
DT-880: Man wird schön vom Sound umhüllt, Stimme klar, etwas hell, aber noch angenehm. Bässe gut und bis tief nach unten wahrnehmbar.
Sundara: Räumlichkeit am Anfang etwas besser, Stimme etwas dunkler, etwas weniger Tiefbass aber leicht mehr Punch, insgesamt sehr gute Performance, will gar nicht aufhören zu hören
DT-1990: Anfang schwächer als bei den anderen beiden, wirkt flacher. Stimme setzt ein...sehr gut. Angenehm betont, das passt. Bässe setzen ein. Guter Druck, geht tiefer runter als die anderen beiden, schöner Tiefbass.
The Doors - Riders on the Storm
DT-880: E-Bass setzt ein. Man ist vom Gewitter umgeben, aber nicht sehr stark. Klingt soweit gut, aber auch etwas unspektakulär. Bühne ok.
DT-1990: E-Bass stärker, Gewitter räumlicher. Stimme etwas wärmer. Insgesamt etwas stimmiger, aber zu warm. Passt so weit, gut zu hören. Ohne EQ: Bessere Räumlichkeit, luftiger. Geht hier in Ordnung.
Sundara: Im direkten Vergleich zum 1990 fehlt jetzt etwas Grundton. Räumlichkeit etwas schlechter als 1990 ohne EQ, besser als mit. Nach einigen Sekunden eingewöhnung sehr gut.
Tragekomfort:
Beim DT-880 berühren die Ohren das innere Schaumstoff vorm Treiber ganz leicht, trotz neuer Polster. Sonst aber am bequemsten und luftigsten.
Der Sundara und der 1990 haben ähnlich viel Anpressdruck, und insgesamt etwas zu viel finde ich. Bei beiden erwärmt sich das Ohr ähnlich schnell. Das Polster des Sundara ist schön weich, das des 1990 deutlich härter.
Fazit:
Der DT-1990 kann Spaß machen, aber ist ohne EQ sehr fordernd. Nach 6 Jahren DT-880 und somit gewohntem Beyer-Peak ist das doch noch mal ne ganz andere Herausforderung, der 880 dagegen zahm.
Salopp gesagt ist der DT-1990 irgendwo schon ein Bumm-Zisch-Kopfhörer. Das entspricht nicht der Preisklasse.
Bis jetzt bin ich nicht so angetan. In seinem Gesamtbild gefällt mit der DT-880 immer noch am besten vor allem angesichts des Preises. Wobei der natürlich schon tausende Stunden einspielzeit hinter sich hat, falls das was ausmacht. Aber das spricht nicht gegen seine Haltbarkeit.
Mein Ziel, einen besseren DT-880 zu finden, habe ich damit irgendwie noch nicht erreicht.
Vielleicht bestelle ich noch einen DT-990 Edition, um ne spaßigere Alternative zum 880 zu haben, statt den anderen beiden.