AzraelGoD schrieb:
Das heißt du würdest eher zum
beyerdynamic DT 770 Pro, 80 Ohm raten?
250 Ohm Variante gibt es auch noch. Wen ich da keine Probleme mit Tablet/Handy bekomme ist mir das auch recht.
Hängt halt wie gesagt davon ab, an was für Quellen du gehen möchtest. Wenn du dir für sowohl mobil als auch Desktop einen neuen Wandler/Verstärker besorgst, dann kannst du eigentlich flexibel auf die 250 Ohm gehen. Wenn du hingegen häufiger "Onboard"-Soundkarten verwenden möchtest, womit auch ein 3,5 mm Klinkenausgang eines Tablets oder Smartphones inbegriffen wäre, dann würde ich hingegen eher die 32 Ohm nehmen. Die 80 Ohm haben meines Wissens andere Treiber, die auf besonders hohe Pegel ausgelegt sind. Bin mir aber nicht sicher, ob das praktisch irgendwelche Vor-/Nachteile gegenüber den 32/250 Ohm ausmacht. Der Wirkungsgrad soll sich zwischen dem 80 Ohm und dem 250 Ohm effektiv aber nicht groß unterscheiden. Daher würde ich tendenziell eher den 250er nehmen.
AzraelGoD schrieb:
Ich bin verwirrt zum einen da ich einen da ich einen D/A-Wandler oder KHV gerne verzichten würde. Die bräuchte ich dann ja auch am Tablet/Handy?
Zum grundlegenden Verständnis:
D/A-Wandler (DAC) und
Verstärker (Amp) werden häufig als getrennte Geräte angeboten, die untereinander dann analog per Klinke/Cinch/XLR verbunden werden müssen.
Bei einem
Kopfhörerverstärker (KHV) handelt es sich häufig um eine Kombination aus beidem. Die digitalen Klangquellen schickt man dann per USB rein (wahlweise vom PC oder Smartphone) und kann sie dann direkt analog und endverstärkt auf den Kopfhörer ausgeben.
Die herkömmlichen
(Gaming-)Soundkarten setzen ebenfalls auf einen integrierten DAC + Amp und ergänzen diese noch um einen Mikrofoneingang (A/D-Wandler, ADC). Im Gegensatz zu KHVs wie auch dedizierten DACs und Amps erfordern sie meist eine Treiber-Installation, um zusätzliche Features wie etwa einen Equalizer, 7.1 Surround und andere "Gaming"-Features anbieten zu können. Solche Soundkarten werden (anstelle von intern PCIe) immer häufiger als externe USB-Geräte angeboten. Aufgrund der erforderlichen Treiber sind sie (bis auf wenige Ausnahmen wie etwa die Creative G5 / G6) eher weniger für mobile Geräte geeignet.
Die Mikrofoneingänge solcher dedizierter Soundkarten liegen qualitativ meist im Bereich "okay". Leider setzen viele Anbieter auf veraltete A/D-Chips, deren Implementierung und Abschirmung gerne mal zu wünschen übrig lässt. Kann hin und wieder zu qualitativen Einbußen führen. Hängt aber auch immer vom angeschlossenen Mikro ab.
Audio-Interfaces sind quasi externe USB-Soundkarten mit technisch etwas anspruchsvolleren Schnittstellen. Auch sie erfordern Treiberinstallationen, sind also in erster Linie für den stationären Desktopbetrieb ausgelegt. Anstelle eines 3,5 mm Mikrofoneingangs für herkömmliche Headsets oder Ansteckmikrofone bieten Audio-Interfaces eine XLR-Schnittstelle mit 48 V Phantomspeisung. Dieser Standard bemüht sich um eine sehr gute Aufnahmequalität, was sich in der Regel auch in der Qualität bzw. Implementierung der erforderlichen A/D-Wandler widerspiegelt. Um herkömmliche Klinkenmikrofone anschließen zu können, braucht es noch einen Adapter mit Spannungskonverter wie bspw. den
Rode VXLR Plus. Ist dann in Summe etwas teurer, holt dafür qualitativ aber alles aus dem Mikrofon raus.
Das genannte Audient iD4 / iD14 sowie das Motu M2 haben neben den guten Mikrofoneingängen auch sehr gute Kopfhörerausgänge integriert, welche durchaus mit Geräten der anderen Kategorien (dedizierter DAC+Amp / KHV) mithalten können.
Soweit dazu ...
Die von mir verlinkten mobilen Geräte (Topping, Fiio, iFi) haben sowohl DAC als auch Amp integriert. Das wären alles Optionen, die hinsichtlich des Formfaktors sowohl ab PC als auch mobil hinreichend komfortabel zu bedienen wären. Alternativ könnte man sich für den PC einen leistungsfähigeren stationären DAC+Amp / KHV zulegen und fürs Smartphone dann auf einen kleinen Dongle wie bspw. den HIDIZS S8, Meizu HiFi Pro, Apple USB DAC oder Cambridge DAC Magic XS zurückgreifen. Letztere sind nochmal kompakter als die oben genannten Topping, Fiio und iFi, passen daher besser in die Hostentasche. Zum Teil haben die auch genügend Leistung, um einen Beyer mit 250 Ohm antreiben zu können.
Es gibt viele Möglichkeiten. Ich würde mir genau überlegen, welches Nutzungskonzept mir da langfristig am liebsten wäre. Am Desktop finde ich es zum Beispiel sehr angenehm, wenn man ein Gerät mit festem Stand und großem Lautstärkeregler zur Hand hat. Mobil hingegen bin ich lieber mit meinem kompakten Apple USB DAC unterwegs, als direkt den Topping NX4 mitnehmen zu müssen, welches zwar einen eingebauten Akku hat, dafür aber merklich größer und schwerer ist.
AzraelGoD schrieb:
zum anderen, weil ich gerade nicht Verstehe wie an einem iD14 oder Motu M2 eine 3,5 klinke drankommt?
Einfach einen handelsüblichen 6,35 mm auf 3,5 mm Klinkenadapter nehmen. Liegt den meisten Kopfhörern im Lieferumfang bei.