So, der DT 880 Special Black Edition ist eingetroffen, B-Ware weil die Verpackung etwas ramponiert ist, der KH sieht quasi unbenutzt aus. Bestimmt ein Widerruf, sieht nicht wie ein Vorführgerät aus.
Er trägt sich im Verglich zum M50X wesentlich angenehmer: aufgesetzt und wohlgefühlt. Der Klang gefällt mir ebenfalls besser. (Bei dieser für mich unerträglichen Wärme aktuell kann man den Bügel auch bequem auf die Stirn drehen, er sitzt trotzdem super bequem und man schwitzt nicht so unter der Matte
)
Mir fehlt ein adäquater Vergleich, auch habe ich keine Erfahrung, wie ein "flacher" KH klingen sollte. Jedoch sollte Musikhören Spaß machen, und das tut es mit dem KH.
Ich für meinen Teil merke den schon recht kräftigen Bass deutlich, des Weiteren sind vermutlich auch die unteren Mitten angehoben: Bass, Gitarre und Vocals wirken deshalb sehr nah und kraftvoll, nicht so distanziert und "langweilig" wie beim M50X. Das soll den M50X jetzt nicht schlecht machen, ich behaupte, mir fehlt einfach die Expertise, um in diesem Zusammenhang sinnvoll zu urteilen, deswegen: es ist lediglich meine perönliche Wahrnehmung.
Einzig bei Bands, die prinzipiell etwas "kühler" klingen, u.a. Dissection, da ist mir der DT 880 BE dann doch zu warm. Aus diesem Grund habe ich etwas mit dem APO EQ + PEACE (mit der Referenuz von Github) rumprobiert. Mit der Anpassung wirds es etwas kühler, nicht sehr, aber doch wahrnehmbar und passend für die Musik. Sowohl Gitarren und Vocals als auch Bass rücken dann wahrnehmbar weiter weg (kann auch an der -5 DB Preamp liegen); der Bass fühlt sich ein Müh präziser an. Bei ohnehin schon dick aufgetragenen Produktionen neigt der Bass ohne EQ zu ordentlich bzw. zu viel Punch und wirkt einen Tick unpräziser, dafür muss ich jedoch konzentrieren. Wenn der KH nicht mehr ungewohnt ist, fällt das sicher kaum noch auf.
Unabhängig davon, ob ich mit EQ oder ohne höre: Höhen, Mitten und Tiefen haben alle ihren eignen Platz im Klangbild, ohne sich zu überlagern. Mit EQ wird etwas der Pepp herausgenommen, trotzdem lässt sich damit noch spaßig Musik hören, er wird also nicht langweilig. Uralte Tapes aus den 80ern, die in schlechte MP3 umgewandelt worden sind, profitieren hingegen schon von der spassigeren Abstimmung im Originalzustand.
Zusammenfassend: Es hat mich zwar nicht komplett umgehauen, aber ich gewöhne mich Stück für Stück an den Klang des DT 880 BE, der mir seit dem ersten Hören bereits trotzdem gut gefallen hat. Mit oder ohne EQ: Musikhören damit macht mir richtig Spaß, auch wenn der Bass einen Tick zurückhaltender sein dürfte. Ob er bei regulärem Preis schlussendlich 7 Mal besser als die KSC75 ist, vage ich allerdings zu bezweifeln. Das spricht aber mEn weniger gegen den BD 880 BE, sondern vielmehr für die KSC75, die für mich der absolute Budget-Tipp für Metal bleiben (Ich glaube, den hatte mir
@maweasesnet empfohlen).
Dass Musikhören mit dem DT 880 BE auch leise sehr gut möglich ist, gefällt mir insgesamt am besten.
Habe mich extra fürs kurze Feedback zu Genres (wenn auch als Kompromiss) gezwungen, die ich sonst nie hören würde: elektronische Musik von Rocket League und Cyberpunk.
Ich werde meine Ohren in den kommenden Tagen jede freie Sekunde nutzen, diverse Kunststücke anzuhören. Erster Eindruck: wird behalten, besten Dank für eure Ratschläge und Tipps.