Zum Märchen, dass es nicht genug Energie geben wird.
Deutschland hat schon eine ganze Weile keinen Strom mehr importieren müssen. Unsere Nachbarn haben eher Spass dran, dass die von uns zugekauften Kontingete bei ihnen die Netze überlasten.
Die Preise für Energie aus fossilen oder nuklearen Brennstoffen steigen seit einiger Zeit während die Preise für den angeblich so teuren "Ökostrom" beständig sinken.
Natürlich liegt das auch daran, dass die Subventionen nach und nach von den klassischen Energieträgern zu den Erneuerbaren wandern ... aber ich meine, die Grafik, die der Lesch in einem Video über die Kernfusion gezeigt hat (irgendwas mit "Kernfusion, Heilsbringer oder Milliardengrab?") bezog sich auf die reinen Freisetzungskosten bzw Transformationskosten ohne Subventionen (aber da bin ich mir jetzt nicht sicher) und die Kosten des Rückbaus der Anlagen wurden berücksichtigt.
"Klassischer" Atomstrom wird in absehbarer Zeit der mit Abstand teuerste Strom sein, den man überhaupt nutzen kann.
Alle Alternativen zu Kernspaltung und fossilen Brennstoffen sind tendenziell billiger ... und schon das wird die Industrie zum Umschwenken zwingen, wenn man ihnen nicht mehr sämtliche Folgekosten abnimmt (wie man das bei Atomstrom und Strom aus fossilen Brennstoffen definitiv wird tun müssen ... denn dieser Rückbau würde wohl jedes Unternehmen in den Ruin treiben).
Atomstrom konnte lange nur deswegen so billig sein, weil die Erzeugung massivst subventioniert wurde und über die weit höheren Kosten für Rückbau und Endlagerung in den ersten 30 Jahren niemand ernsthaft reden wollte. Da war allen irgendwie klar, dass wird die Gesellschaft bezahlen müssen ... schließlich bekam sie dadurch "saubere" Energie (naja, man kann den Dreck halt einfach nicht sehen oder riechen ... was ihn eigentlich nur gefährlicher macht).
Skaiy schrieb:
Zuvor bekommen betroffene Menschen Geldleistungen vom Staat, wie in der Quelle von verschiedenen Seiten aktuell gefordert werden.
Au geil
Eine weitere indirekte Wirtschaftssubvention, die unter dem Deckmäntelchen der Hilfe für Bedürftige daher kommt. Hartz4 hat den Niedriglohnsektor in Deutschland erst ermöglicht ... und das ist damit auch so eine indirekte Wirtschaftssubvention, die als Hilfe für Bedürftige daher kommt.
Die Preise können nur solange steigen, wie wir unsere Energieversorgung an Rohstoffe ketten, deren Förderung ordentlich Geld kostet ... Sonne, Wind, Wasser und sogar Grundstoffe für Biogas gibts da um einiges billiger. Momentan liegt der Unterschied oft noch daran, dass bei den erneuebaren eben die Kosten für den Infrastrukturaufbau noch mit dabei sind ... die Klassiker haben ihre Infrastruktur bereits, da muss nur ständig nachgebessert werden.
Die Erneuerbaren werden langfristig einfach die billigere Alternative sein (eigentlich sind sie das jetzt schon, wenn man die Gesamtkosten betrachtet) ... und wenn das endlich so ist, dann wird die Industrie zum Zugpferd der Energiewende und der Kunde hat dabei dann wieder relativ wenig mitzureden ... zumindest wenn er gerne seine Energie beim günstigsten Anbieter kauft.
Wem das Gas für seine Zentralheizung zu teuer wird, der muss sich eben Alternativen überlegen ... langfristig wird das billiger sein.
Wenn es dafür Subventionen oder günstige KfW-Kredite gibt, dann ist das zwar auch ein Konjunkturpaket für die Wirtschaft ... aber es ist dann wenigstens mal eine etwas grünere Wirtschaft, die davon profitiert ... damit habe ich erstmal kein Problem ... jedenfalls kein so Großes, als wenn Steuergelder dafür sorgen, dass sich der Barunkohletagebau in Deutschland noch immer rechnet.
Es sollte eigentlich in unserem eigenen Interesse liegen, wenn eine alte Gasheizung durch ein modernes elektrisches System ersetzt wird.
Im Privathaus könnte man auch die Stromversorgung für das Ding über Solarpanels oder kleine Windanlagen am Haus realisieren ... selbst wenn die davon gelieferte Energiemenge nicht ausreicht wird wenigstens die Heizung dadurch billiger, solange es Wind, Sonne oder beides gibt.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die bürokratschen Hürden kleiner werden, und man einen sinnvollen Umgang mit Überschussenergie findet. Am besten im Haus speichern ... z.B. mit Power to Gas - Akkus finde ich nicht ganz so brilliant (bei der aktuelen Bauweise) ... dann könnte man sogar noch eine Brennstoffzelle oder ein Wasserstoffauto damit betreiben ... oder Zeiten mit für die eigene Anlage zu hohem Verbrauch eben aus Akkus überbrücken.
Kostet halt alles ne Stange Geld , und so besonders viele können sich das auch nicht mal eben so leisten, langfristig würde es sich aber wohl für jeden Hausbesitzer lohnen.
Lipovitan schrieb:
Wenn die Kohle wegfällt dann verfeuern die halt einen anderen fossilen Brennstoff (Öl oder Gas). Dann doch am besten der Hydra alle drei Köpfe mit einem Hieb abschlagen.
Jep ... ich mach schonmal die Sense klar
@ Plastikmüll:
Wenn der Plastikmüll in Deutschland oder im Auftrag deutscher Unternehmen hergestellt wird, dann ist das eben AUCH ein deutsches Problem ... ganz egal, wo der Müll wie entsorgt wird.
Dass ein Teil des Mülls aus dem dualen System im Feuer landet, hat einen genz bestimmten Grund.
Gut sortierter Hausmüll hat einen beschissenen Brennwert, daher MÜSSEN Beimischungen erfolgen, damit in der MVA die Temeraturen herrschen, die für die Entsorgung medizinischer Abfälle vorgeschrieben wird.
Mit Hausmüll alleine kriegt man die wohl nicht so hin.
Die termische Verwertung von Müll im allgemeinen erfordert beinahe die Verbrennung unsortierten Mülls ... denn dafür wurden die Öfen entwickelt.
Die Zauberworte heißen "Müllvermeidung" und "Energiesparen" ... einfach weil das jeder selbst machen kann. In welchem Umfang ist eigentlich sogar egal (bzw. sollte das jedem selbst überlassen werden).