Kein Licht am Ende des Irrwegs...

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Bezüglich des Strompreises und dem Chaos mit EEG gibt es einen interessanten Beitrag im SWR.
Und dem Märchen, wir hätten genügend Strom...
 
Und weiter geht's...

"China kommt der Kohleindustrie entgegen"

"Die Liberalisierung des Kohlestrommarktes dürfte die Lage für Unternehmen und Verbraucher etwas entspannen. Allerdings zweifeln mache Beobachter daran, dass China seine selbstgesteckten Klimaziele noch halten kann. Auch, weil wahrscheinlich noch mehr neue Kohlekraftwerke gebaut werden sollen als ohnehin schon geplant."

"Die Energieexpertin Yan Qin von der Wirtschafts-Analysefirma Refinitiv in Norwegen sieht das langfristige Ziel allerdings nicht in Gefahr. "Weil Energiesicherheit jetzt die Top-Priorität der Regierung ist, könnten die kurzfristigen Klima- und Umweltziele im kommenden halben Jahr etwas angepasst werden", sagt sie. "Wir sehen ja, wie jetzt die Kohleindustrie gefördert wird. Aber kurzfristige Klimaziele und mittel- und langfristige Ziele sind zwei verschiedene Dinge.""


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/china-kohlestrom-liberalisierung-101.html

Leider steht zu befürchten, dass die langfristigen Ziele aufgrund aktueller "Notlagen" immer wieder angepasst werden. "Etwas angepasst", Leute, wer soll Euch diesen Schmu eigentlich abnehmen?

China gibt jetzt erstmal Gas, äh, Kohle!
 
DerHechtangler schrieb:
Und dem Märchen, wir hätten genügend Strom...
Ich hoffe die Ampel treibt hier endlich den Ausbau deutlich voran.
Die letzten Jahre waren echt nur mit Schmerzen verfolgbar.

Konsequent den fossilen Brennstoffen den Rücken zeigen und zielgerichtet auf erneuerbare hinarbeiten, inkl. den Endverbrauchern mit Eigenengagement Vorteile bieten und Hürden weg.
Sei es durch CO2-Bepreisung (samt Dividende!) oder dezentrale Energieversorgung und handel.
Dazu insbesondere in Städten eine Verkehrswende zur Elektromobilität mit ÖPPNV und Fahrradinfrastruktur als höchste Priorität.

Da ist viel Potential da, welches durch schlechte Politik brach lag
 
KitKat::new() schrieb:
(...) oder dezentrale Energieversorgung (...)
Ich gebe bei der "Dezentralität", welche viele beklatschen zu bedenken:

Die elektrische Energieversorgung war in ihren Anfängen hochgradig "dezentral". Es gab kleine Kraftwerkseinheiten mit kleinen Netzen daran.

Irgendwann hat man erkannt, dass diese Kleinteiligkeit ineffizient ist. Das Leistellenpersonal für eine 10 MW-Anlage kostet dasselbe wie für eine 100 MW-Anlage (>Skaleneffekte). Redundante Betriebsmittel in kleinteiligen Anlagen sind enorm kostspielig. Wenn jeder seine Anlage doppelt und damit redundant auslegt, müssen viel mehr Betriebsmittel installiert werden, wie wenn man das Risiko durch Verbund verteilt. Ein Verbundnetz kann mit wenigen Reservekraftwerken auskommen, z. B. man sichert 50 Kraftwerke durch zwei Reservekraftwerke ab. Reserve 1 und 2 springt ein, wenn K1 bis K50 ausfällt. Im Kleinteiligen benötige ich für eine Erzeugungsanlage für Redundanz eine weitere baugleiche, d. h. 50 Erzeugungsanlagen plus 50 Reserveanlagen um dieselbe Versorgungssicherheit zu erlangen. Zugegeben, das ist sehr vereinfacht dargestellt, aber das Prinzip des Skaleneffekts wird damit exakt beschrieben und dieser gilt auch für die Energieversorgung.
 
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Binalog schrieb:
Irgendwann hat man erkannt, dass diese Kleinteiligkeit ineffizient ist. Das Leistellenpersonal für eine 10 MW-Anlage kostet dasselbe wie für eine 100 MW-Anlage (>Skaleneffekte).
Dezentralität im Hinblick aufs Eigenheim und im ländlichen Raum, z.B. Photovoltaik, WKAs.
Das funktioniert sowieso (in DE) kaum zentral, weil man in Wohngebieten z.B. nicht einfach eine 100MW Photovoltaikanlage hinstellen.
Ungenutzte Dachfläche ist reine Verschwendung.
Auch WKAs kann man i.d.R. nicht an einen Ort in Massen hinstellen.
Bei den erneuerbaren liegt Dezentralität also quasi in der Natur der Sache und das sollte genutzt werden

Die Anlagen sind für sich ausserdem aufs Netz gesehen so klein, dass ein Ausfall überregional die Regel ist und im Rauschen der Energieschwankungen der erneuerbaren untergeht.

Dazu kommen die lokalen Speicher, die nur noch attraktiver werden können. Idealerweise zusätzlich indem sie bei Bedarf Energie fürs Netz zur Verfügung stellen (in den Niederlanden wird eingespeistes einfach direkt 1:1 von der Stromrechnung abgezogen),
Passiert das im grossen Stil, freut sich das Stromnetz, und arbeitet man darauf hin, dass hier das E-Auto zur Verfügung steht, schlägt man insbesondere ländlich zwei Fliegen mit einer Klatsche.
(ähnliches könnte man bei Park&Ride Parkhäusern am Stadtrand realisieren)
 
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KitKat::new() schrieb:
Ungenutzte Dachfläche ist reine Verschwendung.
Dann nagle doch mal in unseren Breiten auf jedes Dach Solarzellen. Die Herstellung dieser, nebst der nötigen Speicher und Regelelektronik verbraucht mehr Ressourcen und ist umweltschädlicher, als es zu lassen, zumindest über ca. 10 Jahre gerechnet. Und nach diesem Zeitraum sind diese Anlagen doch eh wieder erneuerungsbedürftig. Oder gibt es etwa z.B. schon Akkus, welche 10 Jahre halten? Soweit ich weis nicht.
KitKat::new() schrieb:
Dazu kommen die lokalen Speicher, die nur noch attraktiver werden können. Idealerweise zusätzlich indem sie bei Bedarf Energie fürs Netz zur Verfügung stellen (in den Niederlanden wird eingespeistes einfach direkt 1:1 von der Stromrechnung abgezogen),
Wahrscheinlich deswegen, weil es praktisch so gut wie nie vorkommt.

Ein Problem ist meiner Ansicht nach, dass es unsere Regierung noch nicht geschafft hat, die benötigten Fernleitungen zu genehmigen und bauen zu lassen, um z.B. den in der Nordsee erzeugten Strom aus Windkraft bis nach Bayern zu leiten.
Außerdem ist es ja auch geplant Atomkraftwerke abzuschalten, was ich im Prinzip gut finde, aber es bringt halt auch nichts, wenn unser Teil des europäischen Verbundnetzes aufrecht erhalten wird, indem wir dann Atomstrom in Frankreich kaufen.
Ich sehe bei der sogenannten Energiewende eigentlich nur eins:
Es wird für uns alle teurer, ohne wirklich etwas zu bringen.

Gruß
R.G.
 
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rgbs schrieb:
Und nach diesem Zeitraum sind diese Anlagen doch eh wieder erneuerungsbedürftig.
Nein. Die halten wesentlich länger. Alleine die Garantie ist i.d.R. schon länger
Üblich ist eine Garantiezeit von zehn Jahren über eine Leistung von 90 %. Für weitere zehn bis fünfzehn Jahre garantiert die Photovoltaik Garantie dann eine Leistung von 80 % der Nennleistung. Insgesamt umfasst die Garantiezeit dann zwischen 20 und 25 Jahre.
https://www.photovoltaik.org/wissen/garantie

Außerdem sind Photovoltaikpanele vergleichsweise CO2 effizient.
Weniger als Wind, aber braucht auf den Dächern 0 Platz

Du willst AKWs nicht, auch Photovoltaik passt dir selbst auf Dächern nicht, ja was willst du eigentlich?

rgbs schrieb:
Wahrscheinlich deswegen, weil es praktisch so gut wie nie vorkommt.
Oder auch nicht - wer weiß.
Wie viele müssen es machen, damit es sich positiv fürs Netz auswirkt?
Und wie ließe sich Netzstabilität am günstigsten erreichen?
Endkunden zu fairen Preisen selbst dazu beitragen lassen (ggf. Mit sowieso bereits vorhandenen Speichern), wenn sie wollen, oder hingehen und zentral mit Steuergeldern Speicher bauen bzw. zu füllen.

rgbs schrieb:
Ein Problem ist meiner Ansicht nach, dass es unsere Regierung noch nicht geschafft hat, die benötigten Fernleitungen zu genehmigen und bauen zu lassen, um z.B. den in der Nordsee erzeugten Strom aus Windkraft bis nach Bayern zu leiten.
Ja, das ist ein Problem, aber dann erledigen sich Strombedarf und Schwankungen von selbst, oder was?

rgbs schrieb:
Es wird für uns alle teurer, ohne wirklich etwas zu bringen.
Bringen wird sie immer was, nämlich der Klimaneutralität näher zu kommen.
Sie ist dafür nicht ausreichend aber nötig.
Teuer hat unsere Politik in der Hand.
Keine Energiewende ist noch teurer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Mär, dass eine Solarzelle mehr Energie für die Herstellung benötigt als sie in ihrer Lebenszeit liefert, ist seit den 90ern passé. Da wurde in der Zwischenzeit ein kleines bisschen was weiter entwickelt.
Das Problem ist überdies nicht allein die fehlende Leitung von der Nordsee bis nach Bayern, sondern die seit jahrzehnten andauernde Blockade-Haltung der Bayern. Die wollen keine Windkraftanlagen in Bayern, aber von der Windenergie aus dem Umland profitieren. Und teuer wird es vor allem deswegen, weil die Regierung die Energiewende verkackt hat. Man kann nicht die einen Kraftwerke abschalten, während man den Ausbau der erneuerbaren blockiert. Irgendwie logisch und erwartbar, dass der Strom so teuer geworden ist.

Das schöne an den Erneuerbaren ist ja, dass sie zu einem konstant niedrigen Preis Energie liefern, während fossile Brennstoffe teurer werden müssen, da sie endlich sind. Wenn man die Preise vergleicht, sind die erneuerbaren bereits jetzt nicht teurer als fossile Energie.

Einen wunderbaren Überblick liefert Volker Quaschning in diesem Interview:

Für alle, deren Aufmerksamkeitsspanne für so ein langes Video noch ausreicht. 😈
 
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Jongleur666 schrieb:
Wenn man die Preise vergleicht, sind die erneuerbaren bereits jetzt nicht teurer als fossile Energie.
Ja, und weil die Politik die Marionette der großen Energie-Konzerne ist, haben wir seit Jahren quasi Stillstand in der Energiepolitik.
 
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Binalog schrieb:
Die elektrische Energieversorgung war in ihren Anfängen hochgradig "dezentral". Es gab kleine Kraftwerkseinheiten mit kleinen Netzen daran.
Ich kenne mich mit der Thematik nicht gut genug aus, danke für deine Ausführung dazu erst einmal.
Jedenfalls kann man unterscheiden zwischen dezentral (decentralized) und verteilt (distributed) Link. Welche Auswirkung das jetzt hat bezogen auf das Thema das du hier gerade behandelst, das weiß ich jedoch nicht, wäre aber daran interessiert. Photovoltaik ist/wäre ja offenbar in dem Sinne ein verteiltes Netz und das was du schriebst klingt nach einem dezentralen Netz.
 
Ich denke es ist weder noch... :D
1634193499744.png
 
Binalog schrieb:
Dass in einer der größten Industrie- und Exportnationen wie der unseren, das Energieversorgungssystem (und damit das Rückgrat) unserer Wirtschaftskraft in die Hände von Nichttechnikern und Nichtkaufleuten gelegt wird
Das ist im übrigen ja normal und das Prinzip von heutiger Politik ganz generell und nicht immer/zwangsläufig schlecht. Aufgabe der Politik ist aber natürlich auch, Strategien und Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen, ich bin daher grad noch recht zurückhaltend damit, bestimmten Technologien die Schuld zu geben.
 
rgbs schrieb:
Dann nagle doch mal in unseren Breiten auf jedes Dach Solarzellen. Die Herstellung dieser, nebst der nötigen Speicher und Regelelektronik verbraucht mehr Ressourcen und ist umweltschädlicher, als es zu lassen, zumindest über ca. 10 Jahre gerechnet.

Umweltschädlicher im Vergleich zu welcher anderen Technologie?
 
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hallo7 schrieb:
Umweltschädlicher im Vergleich zu welcher anderen Technologie?
hat er doch geschrieben.
rgbs schrieb:
ist umweltschädlicher, als es zu lassen,
Und damit hat er Recht ... eine Solarzelle herzustellen und zu installieren bedeutet Emmissionen, und diese Emissionen vermeidet man natürlich, wenn man die Solarzelle nicht baut bzw. installiert.

Es ist nur leider etwas kurz gedacht, denn auch Strom, den die Solarzelle dann nicht produziert (den man daher woanders beziehen muss) ist mit Emissionen verbnden. Das ist nur je nach genutzter Technologie emissionsärmer oder -intensiver.

Daher ist auch deine Frage sehr berechtigt, denn die Rechnung von @rgbs geht eben nur auf, wenn man den Strom, den man von einer Solarzelle bekommen würde, eben nicht über andere Technologien ranholt.
Natürlich ist jedes nicht eerzeugte Watt von den Emissionen her günstiger, als jedes Erzeugte ... Strom für umsonst gibts halt nicht. Das hat aber eigentlich nichts mit der Solarzelle zu tun sondern gilt bei allen anderen Technologien ganz genauso.
 
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Diese Argumentation ist doch in jeder Hinsicht völlig Banane. Klar, wir hören einfach auf Strom zu produzieren.
 
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Jongleur666 schrieb:
Diese Argumentation ist doch in jeder Hinsicht völlig Banane. Klar, wir hören einfach auf Strom zu produzieren.
Das hatte ich damit nicht gemeint und natürlkich ist die Argumentation von @rgbs Banane.

Man sollte mMn nur davon weg, mit aller Gewalt mehr Strom zu verbrauchen.

Wenn der Strom für den Kühlschrank 1990 heute für das ganze Erdgeschoß reicht, dann würde es für drei Erdgeschosse reichen, wenn noch immer nur die Kühlschränke Abnehmer wären (was sie auch in den 1990ern nicht waren).
Das was es wirklich nicht bringt (im VBezug auf Energie) ist, dass unsere Wirtschaft Milliarden in dei Entwicklung von effizienterer Technologie stopft, und das nur zur Folge hat, dass die Leute immer mehr Elektrogeräte kaufen und betreiben.
Das ist am Ende nämlich eben nicht effizienter im Bezug auf energiebezogene Emissionen ... und wenn man die effizientere Technologie auch dafür entwickelt, die Emissionen zu verringern (ich weiß, das es Industrie und Handel darum nicht geht), dann ist wenig erreicht, wenn der Endverbrauchen seine 6.000KWh im Jahr einfach nur auf mehr Geräte verteilt. Das bringt dem Endverbraucher Komfort (und dagegen kann ja keiner was haben), aber für eventuelle Klimaziele bringt es dann eben nur was, die Erzeugung des Stroms in emissionsgünstigere Bahnen zu lenken.

Zu einem Teil scheitert die Energiewende an den Nutzern, natürlich auch an denen, die nach NIMBY argumentieren, aber eben auch an denen, die die Einsparung durch effizientere Technik sofort durch mehr Technik kompensieren.

Zum Beispiel das Verbrennerauto.
https://www.europarl.europa.eu/reso...0190321PHT32163/20190321PHT32163_original.jpg
Auch die Fortschritte bei der Verbesserung der Kraftstoffeffizienz von Neuwagen verlangsamen sich. Nach einem stetigen Rückgang emittierten neu zugelassene Autos im Jahr 2017 durchschnittlich um 0,4 Gramm CO2 mehr pro Kilometer als im Jahr 2016.
In allen Bereichen sinkt das Emissionslevel ... nur beim Verkehr steigt es (in den letzten Jahren sicher auch wegen Corona, der Massenpendlerei und der online-Bestelleritis). Im Verkehr gab es bereits ab 2016 wieder einen Aufwärtstrend, nachdem es seit 2005 etwas rückläufig war.
Die Wirtschaft ist da im europäischen Mittel tatsächlich mal Vorreiter ... aber das, was dort eingespart wird, wird eben an anderes Stelle gleich doppelt rausgeblaasen.
PKW (nicht LKW) machen laut dieser Quelle gut 60% des straßenverkehrsbedingten Emissionsvolumens aus.
Hier noch mal der ganze Bericht, aus dem die obige Grafik kommt.
https://www.europarl.europa.eu/news...sionen-von-autos-zahlen-und-fakten-infografik

Den Verkehr effizienter und damit emmissionsärmer zu gestalten ist notwendig. Nicht weil das ein bereich wäre, in dem Einsparungen besonders viel bringen, sondern weil das eben der einzige Bereich ist, in dem bisher effektiv kaum etwas passiert ist (es ist eine ganze Menge passiert ... die Einsparungen wurden nur sofort wieder verbrannt).
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo7 schrieb:
Umweltschädlicher im Vergleich zu welcher anderen Technologie?
Wie wäre es denn z.B. mit Wasserkraft, Windkraft, wo es ja das Problem gibt, dass bestehende Anlagen vom Netz genommen werden, weil irgendwelche Abstandsregeln nicht eingehalten werden.
Längerfristig gibt es ja auch Technologien, z.B. in Gegenden auf dieser unserer Erde in denen die Sonne öfter scheint als bei uns, z.B. mit Spiegeln die Sonneneinstrahlung zu bündeln und auf einen Punkt zu fokussieren um Dampf zu erzeugen, eine Technik, welche schon die Griechen zu kriegerischen Zwecken, (die haben mit gebündelten Sonnenstrahlen feindliche Schiffe in Brand gesetzt), genutzt haben.

Gruß
R.G.
 
Zuletzt bearbeitet:
rgbs schrieb:
Wie wäre es denn z.B. mit Wasserkraft, Windkraft, wo es ja das Problem gibt, dass bestehende Anlagen vom Netz
Das ist ja kein Entweder/Oder.
Wasserkraft kann man nur limitiert einsetzen (liegt in der Natur der Anlagen).
WKAs benötigen Platz und stören weitaus mehr als jede Photovoltaik auf einem Dach.
Wo du zuvor Ressourcen erwähntest: Recycling ist meines Wissens im Moment bei WKAs am problematischsten.

Am Ende wird man wohl aber um keines davonrumkommen
 
@rgbs Du meinst Desertec

Das Projekt ist quasi tot bzw. wartet. Siehe den Bericht zu hier. Bisschen ausführlicher auch noch hier.

Andreas Huber: „Die Desertec-Idee hatte plötzlich in Deutschland Widerstand bekommen von Menschen, die für Erneuerbare waren. Das beste Beispiel ist der Utopia Award – eine Nachhaltigkeits-Community, die der Desertec-Idee 2008 den Utopia-Preis verliehen hat. Wir standen auf der Bühne als die großen Utopisten und Visionäre und wurden gefeiert. Ein Jahr später, 2009, als bekannt wurde, dass die Unternehmen diese Utopie realisieren wollen, standen wir auf der Bühne als Buhmänner, die für Zentralisierung stehen und für Industrie und Geldmacherei.“

Die Stimmung kippte, weil der Verdacht aufkeimte, dass es den beteiligten Firmen vor allem darum geht, nach Milliardensubventionen der öffentlichen Hand lukrative Großaufträge in Nordafrika abzugreifen. Schließlich fühlten sich die Aktivisten auch von der Politik im Stich gelassen. Andreas Huber: „Es gab ja eine große politische Unterstützung von verschiedensten namhaften Politikern. Aber als der Wind gedreht hat und die Kritik an der Vision groß wurde, hat die Politik Vorsicht walten lassen und wollte sich das erst einmal anschauen. Ich glaube, die Politik hätte da etwas mehr Mut beweisen können.“

Wie immer stehen vor allem industrielle und politische Interessen uns im Weg. Da haben zu viele Köche den Brei verdorben. Ggf. wird der Druck auf die EU aber bald so groß, dass die Idee wieder aufgegriffen wird.
 
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