Jongleur666 schrieb:
Diese Argumentation ist doch in jeder Hinsicht völlig Banane. Klar, wir hören einfach auf Strom zu produzieren.
Das hatte ich damit nicht gemeint und natürlkich ist die Argumentation von
@rgbs Banane.
Man sollte mMn nur davon weg, mit aller Gewalt mehr Strom zu verbrauchen.
Wenn der Strom für den Kühlschrank 1990 heute für das ganze Erdgeschoß reicht, dann würde es für drei Erdgeschosse reichen, wenn noch immer nur die Kühlschränke Abnehmer wären (was sie auch in den 1990ern nicht waren).
Das was es wirklich nicht bringt (im VBezug auf Energie) ist, dass unsere Wirtschaft Milliarden in dei Entwicklung von effizienterer Technologie stopft, und das nur zur Folge hat, dass die Leute immer mehr Elektrogeräte kaufen und betreiben.
Das ist am Ende nämlich eben nicht effizienter im Bezug auf energiebezogene Emissionen ... und wenn man die effizientere Technologie auch dafür entwickelt, die Emissionen zu verringern (ich weiß, das es Industrie und Handel darum nicht geht), dann ist wenig erreicht, wenn der Endverbrauchen seine 6.000KWh im Jahr einfach nur auf mehr Geräte verteilt. Das bringt dem Endverbraucher Komfort (und dagegen kann ja keiner was haben), aber für eventuelle Klimaziele bringt es dann eben nur was, die Erzeugung des Stroms in emissionsgünstigere Bahnen zu lenken.
Zu einem Teil scheitert die Energiewende an den Nutzern, natürlich auch an denen, die nach NIMBY argumentieren, aber eben auch an denen, die die Einsparung durch effizientere Technik sofort durch mehr Technik kompensieren.
Zum Beispiel das Verbrennerauto.
https://www.europarl.europa.eu/reso...0190321PHT32163/20190321PHT32163_original.jpg
Auch die Fortschritte bei der Verbesserung der Kraftstoffeffizienz von Neuwagen verlangsamen sich. Nach einem stetigen Rückgang emittierten neu zugelassene Autos im Jahr 2017 durchschnittlich um 0,4 Gramm CO2 mehr pro Kilometer als im Jahr 2016.
In allen Bereichen sinkt das Emissionslevel ... nur beim Verkehr steigt es (in den letzten Jahren sicher auch wegen Corona, der Massenpendlerei und der online-Bestelleritis). Im Verkehr gab es bereits ab 2016 wieder einen Aufwärtstrend, nachdem es seit 2005 etwas rückläufig war.
Die Wirtschaft ist da im europäischen Mittel tatsächlich mal Vorreiter ... aber das, was dort eingespart wird, wird eben an anderes Stelle gleich doppelt rausgeblaasen.
PKW (nicht LKW) machen laut dieser Quelle gut 60% des straßenverkehrsbedingten Emissionsvolumens aus.
Hier noch mal der ganze Bericht, aus dem die obige Grafik kommt.
https://www.europarl.europa.eu/news...sionen-von-autos-zahlen-und-fakten-infografik
Den Verkehr effizienter und damit emmissionsärmer zu gestalten ist notwendig. Nicht weil das ein bereich wäre, in dem Einsparungen besonders viel bringen, sondern weil das eben der einzige Bereich ist, in dem bisher effektiv kaum etwas passiert ist (es ist eine ganze Menge passiert ... die Einsparungen wurden nur sofort wieder verbrannt).