Kein Licht am Ende des Irrwegs...

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Desertec ist nicht an der Technik gescheitert, sondern an der Politik. Oh mein Gott, dann wäre man ja von Nordafrika abhängig. Dann lieber von Russland und USA? :freak:
Generell scheitert die Energiewende nicht an der Technik. Das ist im Gesamten ein rein politisches Thema.
 
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Lipovitan schrieb:
Wie immer stehen vor allem industrielle und politische Interessen uns im Weg. Da haben zu viele Köche den Brei verdorben. Ggf. wird der Druck auf die EU aber bald so groß, dass die Idee wieder aufgegriffen wird.
Es ist meiner Ansicht nach das Hauptproblem, dass die notwendige Energiewende nicht global angegangen wird. Irgendwann werden aber hoffentlich alle merken, dass wir nur diesen einen Planeten haben.
Es wird aber ein langer und steiniger Weg, denn wenn irgendwelche Superreichen mal eben zum Spaß in den Weltraum fliegen, haben ja offenbar noch nicht alle den Schuss gehört.

Gruß
R.G.
 
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@rgbs Was irgendwelche Superreichen machen, dass ändert an der Realität gar nichts. Das Projekt wäre auch ohne die gescheitert. Und hier spielen auch innereuropäische Interesse eine Rolle. Frankreich hat wohl auf Grund ihrer 56 Atomkraftwerke eher weniger Interesse an günstigen EEG aus Nordafrika. Siehe:

Die französische Atom-Lobby sei stark gewesen, heißt es aus den beteiligten Kreisen von damals.

Zum Zeitpunkt des Scheiterns von Desertec waren fossile Brennstoffe auch noch viel zu günstig.

Und nun übernehmen Länder das Projekt von denen man es am wenigsten erwartet.

Die Wirtschaftsinitiative hat in Saudi-Arabien und China neue Partner gefunden - und berät weiter zum Thema Wüstenstrom.

Der Schuss ist also bei wichtigen Ländern angekommen. Nur eben nicht bei der EU und die gehört dazu.
 
Lipovitan schrieb:
@rgbs Was irgendwelche Superreichen machen, dass ändert an der Realität gar nichts.
Ich bezog mich nicht nur auf Desertec.
Selbst Paul Ahnungslos merkt doch, dass irgendetwas faul ist, wenn er beim Tanken mehr bezahlen muss, weil Erdöl ja so knapp ist und er dann in der Tagesschau sieht, dass ein paar Leute mal eben zum Spaß in den Weltraum geflogen sind.

Gruß
R.G.
 
Erdöl ist nicht knapp, es wird verknappt, das ist ein gewaltiger Unterschied.
Ich sage es mal so: Man wird letztendlich einige zwingen müssen oder aber es wird richtig beschissen werden für uns, wenn wir das 1,5° Ziel überschreiten und um wieviel. Wie beschissen, das bestimmen im Moment wir.
Jedoch scheint es einfach nicht anzukommen oder keinen zu interessieren.
Einfach weiter so.
 
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Im Zweifel bin ich natürlich lieber von Russland und den USA abhängig als von mehr oder weniger failed states in Nordafrika. Die haben ja bereits ihr eigenes Eigentum nicht im Griff - was machen die nur mit Sachen, die für Dritte eine hohe Relevanz haben?
 
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Im MDR lief gerade ein recht interessanter Beitrag zum Thema AKWs in D, der sich mit der aktuellen Situation, den Kosten aktuell und insgesamt sowie den Perspektiven beschäftigt. Ausgehend vom stillgelegten AKW Greifswald/Lubmin.
"Strahlendes Milliardengrab"
https://www.mdr.de/tv/programm/sendung-696992.html

Befürwortern der Kernkraft wird der Bericht vermutlich nicht gefallen, er erscheint aber gut recherchiert. Insbesondere die Kostenfrage ist interessant, selbst wenn man die irrwitzigen Kosten für die Entsorgung und Endlagerung erst mal außen vor lässt.
Interessant auch die Erklärung der Betreiber der verbliebenen AKWs, dass der Zug abgefahren ist und die AKWs schon jetzt nicht mehr über den Stilllegungstermin nächstes Jahr hinaus betrieben werden können, da es unmöglich ist, die ganze Logistik einfach so zu verlängern. Da besteht also wohl keinerlei Interesse.

Sollte der Bericht schon Mal verlinkt worden sein hier, Sorry! Lese hier nicht alles mit!
 
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Als Ergänzung noch das Video

 
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Godde schrieb:
. Aber dein Schwiegervater womöglich auch nicht.
Es ist doch so.
Wieso meiner? Mein Schwiegervater hab ich hier nicht genannt.😅 da verwechselst du mich.
Godde schrieb:
Wenn die Konzerne die Gewinne machen, Verluste aber sozialisiert werden, genauso zahlt auch das Netz die Allgemeinheit und die Betreiber fahren die Kohle ein, wie willst du einem da noch plausibel erklären, gerade im Moment, dass die Preise so hoch sind?
Was haben die Strombetreiber jetzt mit der Politik zu tun, die haben den Preis nicht verteuert sondern die Politiker in Deutschland, EU und die EZB.

Das das alles an Stamokap erinnert streite ich nicht ab, jedoch muss ein Gewinn rausspringen und der Strom darf bei der Herstellung nicht allzu viel kosten das ist essentiell für alles.
Und ob es der Staat selbst besser macht, mag ich zu bezweifeln, dafür gibt es einfach zuviele viel zuviele negativ Beispiele. Und der Preistreiber ist ja allen voran die EEG bisher gewesen jetzt kommen noch andere versagen hinzu die allein die Politik zu verantworten hat.
Ergänzung ()

CCIBS schrieb:
Als Ergänzung noch das Video
Den Typen kann man nicht ernst nehmen.
 
@mo schrieb:
Insbesondere die Kostenfrage ist interessant, selbst wenn man die irrwitzigen Kosten für die Entsorgung und Endlagerung erst mal außen vor lässt.
Die Kosten sind vertretbar und durch moderne Technologie kann man die abgebrannten Brennstäbe weiter verwenden "Dual Fluid".
Man kann auch Thorium Reaktoren bauen, die Strahlen nur 300 Jahre.

Zumal auf die Kältefusionstechnologie gesetzt wird um die Halbwertszeit zu beschleunigen.
Ergänzung ()

CCIBS schrieb:
Lesch.
 
Wenn angesehene Populärwissenschlafter nicht ernst genommen werden, stimmt was mit der Wahrnehmung und der Medienkompetenz nicht. Das Thema Atomkraft kann uns aus verschiedenen Gründen nicht retten, allen voran der enorme zeitliche Vorlauf von 15-20 Jahren bis aktuelle Reaktortypen am Netz wären. Von Reaktor-Konzepten die noch im frühen Prototypen-Status (Thorium) sind, fange ich gar nicht erst an. Die Rettung käme so oder so deutlich zu spät.

Diese AKW-Diskussion halte ich für eine Nebelkerze, denn sie lenkt eigentlich nur vom Thema ab und von den Dingen, die jetzt sofort passieren müssen.
 
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Godde schrieb:
Jedoch scheint es einfach nicht anzukommen oder keinen zu interessieren.
Einfach weiter so.
Das interessiert vielen, selbst die davon weniger halten. Weil Geld kannst du nicht abschaffen.
Also muss das irgendwie im Einklang geschaffen werden, sonst haben wir ganz andere Probleme als das Klima - nämlich Krieg.

Selbst der IPCC fordert quasie Kernenergie.
 
Der IPCC Bericht fordert erst mal gar nichts, gibt nicht mal Empfehlungen, das ist Quatsch. Auch im Bericht wird auf die enormen Probleme der Kernenergie eingegangen. Kernenergie kommt da nicht sonderlich gut weg. Abgesehen davon erzeugt Kernenergie 50% mehr CO2 als z.B. Windkraft.
 
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Jongleur666 schrieb:
Wenn angesehene Populärwissenschlafter nicht ernst genommen werden, stimmt was mit der Wahrnehmung und der Medienkompetenz nicht.
Harald Lesch ist Astro Professor.
Wenn mir einer dann erzählt, wie Geld funktioniert oder wie das Klima zu bekämpfen ist - allein schon der Satz ist irrsinnig.
Und dann umschwenkt von Technologien bis hin zum Kapitalistischen Themen oder sonst was, dann zeigt er einfach nur das
er Medienkompetenz hat, aber keine vertretbare Figur ist weil er da KEIN Experte ist.

Baerbocks als Völkerrechtsexperten oder Lauterbach als Virologie Experte zu nennen oder den Virologie zu nennen ist dasselbe - hier werden Menschen Kompetenzen zugeschrieben die Sie einfach nicht haben.
 
Harald Lesch ist in erster Linie Physiker und kein "Astro-Professor". Es ist bezeichnend, dass vor allem (unberechtigte) Kritik an Personen statt Aussagen oder Inhalten geübt wird. Ich habe dir nebenbei erklärt, warum uns die Diskussion über Atomkraft nicht weiter bringt, und deine Aussage bzgl. des IPCC-Berichts kritisiert. Warum gehst du darauf nicht ein?
 
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Jongleur666 schrieb:
(unberechtigte) Kritik an Personen statt Aussagen oder Inhalten geübt wird.
Natürlich ist diese berechtigt, ist ja ein Freies Land.
Jongleur666 schrieb:
CO2 als z.B. Windkraft.
Wie viele Windräder willst du bauen?


Jongleur666 schrieb:
IPCC-Berichts kritisiert.
Die IPCC hat keine Souveränität also kann die sowieso nur empfehlen. Also in dem Fall ist mein Ausdruck überspitzt.
 
Klar kann man Personen kritisieren, das sagt dann auch gleich einiges über deine Diskussionskultur aus. Aber klar, ist ja ein freies Land. :cheerlead:
Der IPCC-Bericht spricht keine Empfehlungen aus. Keine Ahnung woher du das hast. Wer wirklich wissen will, was im IPCC-Bericht steht, dem empfehle ich den Podcast "Das Klima" mit Florian Freistetter. Da der Klopper etwa 4000 Seiten enthält die aufgearbeitet werden wollen, geht der Podcast dementsprechend über Monate und viele viele Stunden. Man muss dazu aber auch eine gefestigte Persönlichkeit haben, damit man dabei nicht in Depressionen verfällt.
Im Bericht werden 5 Verschiedene Szenarien beschrieben, wir befinden uns dabei aktuell im absoluten Worst-Case-Szenario, dem schlimmsten der 5. Aber das sollte ja hinlänglich bekannt sein.
 
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