Kein Licht am Ende des Irrwegs...

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Ich hab mal ne blöde Überlegung, bei der mir vielleicht jemand helfen kann.

Nehmen wir an, wir müssen den CO2 Ausstoß bis 2030 um 50% reduzieren.

Deutschland hat z.B. nen pro Kopf Ausstoß von 7,9t bei einem Anteil am Gesamtverbrauch von 2%.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=deutschland+pro+kopf+c02+ausstoß

Nun sagen wir, gut Deutschland reduziert seinen Verbrauch um 50%, also auf 3,95t pro Kopf.

Nun wird es aber beispielsweise in Indien so sein, das die Leute nen pro Kopf Ausstoß von 1,94t haben.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Indien+pro+kopf+c02+ausstoß

Nun müsste also Indien den Pro-Kopf Ausstoß ebenso um 50% auf 0,97t reduzieren.

Was für ein Lebensstandard wird das denn sein, bei dem man "nur" 0,97t verbraucht?

Oder habe ich da einen groben Denkfehler?
 
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Andy8891 schrieb:
Deutschland hat z.B. nen pro Kopf Ausstoß von 4,8t
Falsch abgelesen. Dort steht 7,9 Tonnen

Andy8891 schrieb:
Nun müsste also Indien den Pro-Kopf Ausstoß ebenso um 50% auf 0,96t reduzieren.

Was für ein Lebensstandard wird das denn sein, bei dem man "nur" 0,96t verbraucht?

Oder habe ich da einen groben Denkfehler?
Jein - mit entsprechender Infrastruktur ist der Lebensstandard unabhängig von den CO2 Emissionen.
Nur sind die meisten Inder nun eher die letzten, die in einen solchen Genuss kommen könnten. Erst Recht, wenn wir die nichtmal haben
 
Hallo

ArcherV schrieb:
Mittelschicht geht als single bis 2800 Netto. Und 2800 ist schon verdammt viel. Die meisten Single liegen darunter.
Nur die Mittelschicht im engeren Sinne, siehe in dem Link den du gesetzt hast: https://www.iwkoeln.de/presse/interviews/warum-gehoert-man-so-schnell-zur-oberschicht.html
Zitat:
"Mit einem Nettoeinkommen von 1496 Euro bis 2804 Euro gehört ein Single zur Mittelschicht im engeren Sinne."

ArcherV schrieb:
Dann gucke ich mal und siehe da dieser Link überbietet sogar den Link von mir, Zitat: "Zwischen 2805 Euro und 4673 Euro gehört er zur einkommensstarken Mitte"

8750€ Brutto Monatlich oder 105.000€ Brutto jährlich sind 4650€ Netto monatlich und somit haben die von dir sogenannten Eierköpfe Recht, sie gehören zur einkommensstarken Mitte.

Grüße Tomi
 
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KitKat::new() schrieb:
Falsch abgelesen. Dort steht 7,9 Tonnen
Habs korrigiert.

KitKat::new() schrieb:
Jein - mit entsprechender Infrastruktur ist der Lebensstandard unabhängig von den CO2 Emissionen.
Nur sind die meisten Inder nun eher die letzten, die in einen solchen Genuss kommen könnten. Erst Recht, wenn wir die nichtmal haben
Und was bedeutet das nun konkret für den Weltweiten CO2 Ausstoß?
 
KitKat::new() schrieb:
Nichts im Sinne von: Wenn Deutschland seinen CO2 Ausstoß um 50% senkt, bringt das nichts, weil die größten Länder aufgrund des bereits niedrigen CO2 Ausstoßes (pro Kopf) keinerlei Einsparpotential haben?
 
Nein, nichts im Sinne er muss weiterhin auf netto 0.

Das Einsparpotential jedes Landes ist 100% (sogar größer als 100% mit von @Binalog angesprochenen Carbon negative Technologie ...)
 
KitKat::new() schrieb:
K.a. was du nicht verstanden hast, aber auch das Klima ist menschliches Versagen
Das Klima hat da keine Ursache. Außer du willst damit sagen das es schon immer Hochwasser in den letzten 1000 Jahren da gab.
 
Lipovitan schrieb:
(...)Wenn man also Angst vor steigenden Energiekosten hat, dann sollte man das auch vor steigenden Lebensmittelkosten haben. Und die Häufigkeit und Dauer von Dürren wegen der Erderwärmung werden weiter zunehmen.

Kein Klimaschutz zahlt am Ende also auch der Verbraucher.
Stimmt, aber auch wenn wir hierzulande morgen klimaneutral wären, würden diese Folgen eintreten und uns unvorbereitet(!) treffen. Weshalb wird das realistische Szenario eines weiter ansteigenden CO2-Werts (auch über bisherige Klimalippenbekenntnisse hinaus) derart fahrlässig ignoriert? Die Faktenlage (siehe China, Indien,...) ist diesbezüglich doch klar.

Wenn wir alle Ressourcen in Klimaneutralität lenken und dabei unsere Wettbewerbsfähigkeit opfern, sind wir zukünftig handlungsunfähig hinsichtlich der negativen Folgen des menschgemachten Klimawandels, die sehr wahrscheinlich eintreten werden. D. h. neben weiteren Ausbau hinzu EE (aber bitte effektiv und effizient) muss in "Abwehrtechnologie" investiert werden. Negative-Emissions-Technologie, Geoengineering, Landwirtschaft, Klimatisierung von Gebäuden, Hochwasserschutz, Recycling, etc. Es wird einem bunten Strauß aus Maßnahmen bedürfen um zukünftig in der realen(!) Welt zu bestehen. Das blindwütige Abschalten von thermischen Kraftwerken ist einfalls-, plan- und sinnlos.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Nur die Mittelschicht im engeren Sinne, siehe in dem Link den du gesetzt hast:
[...]
8750€ Brutto Monatlich oder 105.000€ Brutto jährlich sind 4650€ Netto monatlich

Mittelschicht im engeren Sinne = Mittelschicht. 100.000k Brutto als Single schafft man never ever mit einer Ausbildung, da brauchst du schon einen Studium. Und wenn du einen Bachelor oder Master hast, gehörst du schon per Definition nicht mehr zur Mittelschicht.

Sephiroth51 schrieb:
Das Klima hat da keine Ursache. Außer du willst damit sagen das es schon immer Hochwasser in den letzten 1000 Jahren da gab.

Komisch, hier ist die Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Studie welche irgendwie das Gegenteil sagt: https://www.deutschlandfunk.de/stud...-und-erft.2897.de.html?dram:article_id=501936

Ich zitiere einfach mal:

Die Studie der WWA zum Starkregen in Westeuropa im Juli dieses Jahres kommt zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit für solche extremen Regenfälle sich durch den bisherigen menschengemachten Temperaturanstieg um das 1,2 bis 9-Fache erhöht hat. Auch die Intensität der extremen Niederschläge, also die Regenmenge, ist demnach zwischen 3 und 19 Prozent gestiegen. Die Forschenden warnen davor, sich von der großen Bandbreite ihrer Ergebnisse dazu verleiten zu lassen, die Folgen der Klimaerwärmung zu unterschätzen. Die Richtung sei eindeutig.

Damit ist deine Aussage ganz klar falsch.

Binalog schrieb:
Wenn wir alle Ressourcen in Klimaneutralität lenken und dabei unsere Wettbewerbsfähigkeit opfern, sind wir zukünftig handlungsunfähig

Kurze Frage: welche Wettbewerbsfähigkeit meinst du noch gleich? Bis auf ein paar interessante Forschungen ist Deutschland doch schon abgehängt. Keine Innovation, keine guten Produkte (nein, die Autos lasse ich nicht gelten. Guck dir VAG an, die taugen einfach nichts, kosten aber ein schweine Geld), kaum Klimaschutz...
 
Binalog schrieb:
Weshalb wird das realistische Szenario eines weiter ansteigenden CO2-Werts (auch über bisherige Klimalippenbekenntnisse hinaus) derart fahrlässig ignoriert? Die Faktenlage (siehe China, Indien,...) ist diesbezüglich doch klar.
Das will man halt nicht wahr haben. Das würde dann ja die eigenen Anstrengungen und zum Teil radikalen Maßnahmen in keinem guten Licht dastehen lassen...
 
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ArcherV schrieb:
Mittelschicht im engeren Sinne = Mittelschicht. 100.000k Brutto als Single schafft man never ever mit einer Ausbildung, da brauchst du schon einen Studium. Und wenn du einen Bachelor oder Master hast, gehörst du schon per Definition nicht mehr zur Mittelschicht.
Wenn man klug ist und fleißig, schafft man das in der Ausbildung definitiv, vor allem im Handwerklichen Bereich mit Meister.
ArcherV schrieb:
Komisch, hier ist die Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Studie welche irgendwie das Gegenteil sagt: https://www.deutschlandfunk.de/stud...-und-erft.2897.de.html?dram:article_id=501936
Die sind scheinbar na ja wie soll ich sagen, komisch.😂
Weil da unten war das schon "Immer" ein Hochwasser Gebiet.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine Großes Gewässerereignis als "überfällig" gewertet wird. 2020 ist da zu diesem Gebiet etwas gekommen.

Zum Rest der Gebieten, der Klima Debatte kann ich mich nicht äußern, aber hier in Deutschland im Ahrtal war ein normales Naturphänomen. Das gute ist, das die Geschichte in Deutschland stellenweise sehr gut Dokumentiert ist.
 
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Hallo

ArcherV schrieb:
Mittelschicht im engeren Sinne = Mittelschicht.
Du hast doch selber den Link gebracht wo steht das man von 2805-4673€ Netto monatlich zur einkommensstarken Mitte gehört, stimmt das jetzt nicht was in dem Link steht ?

ArcherV schrieb:
100.000k Brutto als Single schafft man never ever mit einer Ausbildung, da brauchst du schon einen Studium.
Es gibt auch Menschen die nur mit einer Ausbildung 100.000€ Brutto jährlich verdienen, das ist nicht die Regel aber es gibt sie, vor allem mit Weiterbildung zum Meister oder Staatl. gepr. Techniker.

ArcherV schrieb:
Und wenn du einen Bachelor oder Master hast, gehörst du schon per Definition nicht mehr zur Mittelschicht.
Das ist Unsinn, so eine Definition gibt es nicht, die Zeiten wo ein Studium eine Wohlstandsgarantie war sind lange vorbei, ich kenne mehrere Bachelor die nur 2500-3000€ Brutto monatlich verdienen.

Grüße Tomi
 
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Jo, mit nem Bachelor in BWL haste gute Karten, wenn du dich gegen die brutale Konkurrenz durchsetzt. Mit nem Bachelor in sozialer Arbeit kommste gerade so über Hartz 4 (übertrieben ausgedrückt). Bachelor an sich sagt erstmal so überhaupt nichts aus.
 
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Hallo

OdinHades schrieb:
Jo, mit nem Bachelor in BWL haste gute Karten, wenn du dich gegen die brutale Konkurrenz durchsetzt.
Gerade bei BWL gibt es etliche die als Sachbearbeiter bei 3000€ Brutto rumeiern, BWLer ziehen sich selber gegenseitig die Wurst vom Brot, weil es davon viel zu viele gibt, vor allem schlechte.

Grüße Tomi
 
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Ja gut, immer noch mehr, als man als Sozialarbeiter verdient. Denn je sozialer der Beruf, desto asozialer die Bezahlung. ^^
 
ArcherV schrieb:
(...)Kurze Frage: welche Wettbewerbsfähigkeit meinst du noch gleich? Bis auf ein paar interessante Forschungen ist Deutschland doch schon abgehängt. Keine Innovation, keine guten Produkte (nein, die Autos lasse ich nicht gelten. Guck dir VAG an, die taugen einfach nichts, kosten aber ein schweine Geld), kaum Klimaschutz...
Ich meine die Wettbewerbsfähigkeit, die es uns ermöglicht Güter im Wert von ca. 1,3 Billionen € zu exportieren und einen deutlichen Handelsüberschuss zu erwirtschaften...

1635066269545.png


Das setzt sich wie folgt zusammen...
1635066338518.png

(Quelle: Statistisches Bundesamt)

Für die Produktionsprozesse dieser Güter wird verlässliche und bezahlbare Energie benötigt.

Deshalb ist völlig irrelevant was Du gelten lässt oder nicht, was zählt ist ob man Käufer findet, die bereit sind die Produkte zu kaufen. Und da gibt es eben immer die Schmerzgrenze des Preises, Qualität hin oder her. Millionen von Menschen sind in den oben genannten Wirtschaftszweigen beschäftigt und bestreiten damit ihren Lebensunterhalt. Die haben jetzt Kosten (Hauskredit, Miete, Essen, Kleidung, Heizung, Versicherung,...) und haben Nullkommanix von substanzlosen und unverbindlichen Jobaussichten in...? Ja, in was eigenlich?
 
Binalog schrieb:
Weshalb wird das realistische Szenario eines weiter ansteigenden CO2-Werts (auch über bisherige Klimalippenbekenntnisse hinaus) derart fahrlässig ignoriert? Die Faktenlage (siehe China, Indien,...) ist diesbezüglich doch klar.
Welche Faktenlage?

Selbst, wenn wir weiter so machen, wird der Anstieg ca. 2035 stagnieren.
Realistisch sind eher Verbesserungen.

Binalog schrieb:
Negative-Emissions-Technologie, Geoengineering, Landwirtschaft, Klimatisierung von Gebäuden, Hochwasserschutz, Recycling, etc. Es wird einem bunten Strauß aus Maßnahmen bedürfen um zukünftig in der realen(!) Welt zu bestehen.
Kannst du das Mal konkret ausführen wie viel da konkret in was investiert werden soll?
Carbon capture und Geoengineering sind doch Status quo reine Luftschlösser.
Wer soll das außerdem alles bezahlen?
Entwicklungsländer werden das jedenfalls nicht hinbekommen

Wenn du vorschlägst Planet Erde vorsätzlich gegen die Wand zu fahren, wäre da etwas halbwegs solides schon hilfreich
 
Das Ding ist halt, wenn wir die Erneuerbaren erstmal aufgebaut haben, haben wir billige Energie ohne Ende. Denn der Betrieb an sich ist erstaunlich billig.

Dass die fossilen Brennstoffe alles andere als verlässlich sind, zeigt sich doch aktuell wieder sehr eindrucksvoll. Wenn Russland, China, die OPEC oder irgendwelche anderen Schurkenstaaten mal keinen Bock haben, bringen die uns gehörig ins Schludern. Haben wir ein gut ausgebautes Netz mit Erneuerbaren, kann uns das künftig total egal sein und über die nächste Explosion der Gas- und Ölpreise können wir dann nur müde lächeln.

Ein massiver Ausbau der Erneuerbaren ist daher nicht nur wegen des Klimaschutzes, sondern auch aus ökonomischen und politischen Gründen sinnvoll. Es gibt quasi keine Alternative. Höchstens noch Atomkraft, die könnte nebenher ja auch noch grünen Wasserstoff produzieren. Aber da brauchste ja auch irgendwoher Uran. Unabhängig werden wir damit auch nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass die Bevölkerung darauf null Bock hat und wir ja immer noch in einer Demokratie leben.

Von daher, einfach einmal richtig investieren, und wenn's wehtut. Mit Speichermöglichkeiten und allem Brimborium. Die Technologie ist ja da, sie wird nur zu wenig genutzt. Langfristig wird sich das auszahlen. Halte ich auch für sinnvoller, als sich auf irgendwelche Phantasie-Technologien zu verlassen, die irgendwann in der Zukunft vielleicht alle unsere Probleme wie durch Zauberhand lösen könnten - oder auch nicht.
 
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Binalog schrieb:
Stimmt, aber auch wenn wir hierzulande morgen klimaneutral wären, würden diese Folgen eintreten und uns unvorbereitet(!) treffen.

Wie bereitet man sich denn auf den Wegfall von gewaltigen Mengen an fruchtbaren Ackerflächen und Süßwasservorkommen im In- und Ausland vor? Dabei sind wir beim Import von Nahrungs- und Futtermittel genauso abhängig vom Ausland wie bei fossilen Brennstoffen.

Binalog schrieb:
D. h. neben weiteren Ausbau hinzu EE (aber bitte effektiv und effizient) muss in "Abwehrtechnologie" investiert werden. Negative-Emissions-Technologie, Geoengineering, Landwirtschaft, Klimatisierung von Gebäuden, Hochwasserschutz, Recycling, etc. Es wird einem bunten Strauß aus Maßnahmen bedürfen um zukünftig in der realen(!) Welt zu bestehen.

Das ist doch ein Luftschloss. Da ist es realistischer Klimaneutral zu werden und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Binalog schrieb:
Für die Produktionsprozesse dieser Güter wird verlässliche und bezahlbare Energie benötigt.

Hör doch endlich auf mit diesem Mantra. Energie aus fossilen Brennstoffen ist nicht bezahlbar.

Selbst bei dem niedrigsten prognostizierten CO2- Zertifikatspreis im Jahr 2030 werden die Betriebskosten eines Kohlekraftwerks teurer als PV-Freiflächenanlagen und Onshore Wind.

Screenshot 2021-10-24 115525.jpg


Die Analyse zeigt, wie selbst bestehende, konventionelle fossile Kraftwerke spätestens im Jahr 2030 sehr hohe Betriebskosten erreichen werden und die Stromgestehungskosten von neuen erneuerbaren Energien-Anlagen deutlich darunter liegen.
 
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