Kein Licht am Ende des Irrwegs...

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ArcherV schrieb:
Inwiefern leisten? AIDA ist der Billigheimer in der KF-Branche.
Und Du glaubst, das bleibt alles auch so, weil Umstellungen und neues Schiffe auch kein Geld kosten?
Zumal "Billigheimer" immer noch ein fetter 4stelliger Betrag ist.
 
KitKat::new() schrieb:
Das Thema hatten wir, Abseits von n Symbol Politik bringt das gar nichts.
Und da steckt auch Arbeit hinter.
 
KitKat::new() schrieb:
In der Schifffahrt genau :schluck: denn dort waren wir thematisch gerade.
Das beste Beispiel, dass immer wieder die alte gleiche Laier aufgelegt wird. Habe ich ja ein paar Posts weiter oben schon geschrieben.
 
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Smartin schrieb:
Und Du glaubst, das bleibt alles auch so, weil Umstellungen und neues Schiffe auch kein Geld kosten?

Wie man an der Nova sieht, jupp. Die können das bezahlen, einfach weil die in der Vergangenheit absurde Gewinnmargen hatten.

Hat schon sein Grund warum die Schiffe immer größer werden. Denn das senkt eben auch die kosten pro Kopf was auch an den Kunden weiter gegeben wird. Kann man einfach selber nachprüfen, da AIDA auch die kleinen Blechdosen im Programm hat.

Smartin schrieb:
Zumal "Billigheimer" immer noch ein fetter 4stelliger Betrag ist.

Gibt genug Reisen die nur 3-stellig kosten. Bei KF geht es nicht darum, ob man sich nur die Stinker oder klimaneutralen Schiffe leisten können, es geht darum ob man sich KF generell leisten kann oder nicht. Ob dann stinker oder neutrales Schiff spielt dann keine Rolle mehr.

Viele Reisen mit Stinker-Schiffe sind bereits jetzt teurer als Reisen mit LNG Schiffe wie die Nova oder Cosma. Dazu muss man nur in Richtung TUI und die anderen Reedereien schielen.
 
ArcherV schrieb:
Inwiefern leisten? AIDA ist der Billigheimer in der KF-Branche. Ich bin Alleinreisender wo man noch zusätzlich gemolken wird. Ja, ich muss auch sparen damit ich mir das leisten kann. Mehr als einmal alle zwei Jahre geht nicht.

Na, wie viele Inder fahren üblicherweise auf Kreuzfahrt? Also, als Passagier? Oder Rumänen? Polen?

@Smartin

Das ist aber, und da sind wir beim Punkt, reine Theorie. Ich kenne, wie du vermutlich auch, die Umsetzungen von entsprechenden Regelungen bei einigen Unternehmen. Da ist nie das Ziel: "Wie erreichen wir, dass es den Menschen besser geht?" Das Ziel ist immer: "Was ist das Mindeste, dass wir nicht in eine persönliche Haftung der Geschäftsleitung kommen; wie können wir die Regeln umgehen?"

Den Ruf hat doch auch früher niemanden interessiert.

Oder wer erinnert sich noch an KIK 2012?
https://www.handelsblatt.com/arts_u...mehr-als-900-tote-in-bangladesch/8180386.html

Konsequenz dort?
https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...lt-eine-million-dollar-an-opfer-a-962293.html

Konsequenz hier?
http://www.genios.de/branchen/textildiscounter__sie_erobern_immer/s_tex_20180705.html



Das Ganze ist analog zur Umgehung des AÜG 2017. Oder Verbraucherschutzregelungen. Auch die weitere Verschärfung ab 2022 wird nicht dazu führen, dass Verbraucher plötzlich als würdige Geschäftspartner gesehen werden.
 
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Frooooonk schrieb:
ich mein, mit der eröffnung der strombörse in leipzig z.b., dort wird strom gehandelt und wenn es gehandelt wird,
Ist eine gute Sache.
Ergänzung ()

ArcherV schrieb:
Wie man an der Nova sieht, jupp. Die können das bezahlen, einfach weil die in der Vergangenheit absurde Gewinnmargen hatten.
Na ja von den Gewinnen sollte man sich auch nicht täuschen lassen, ist trotzdem knallhartes Geschäft für die, die Konkurrenz ist dort stark.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sephiroth51 naja nicht wirklich, im deutschen Markt gibt es schlicht keine Alternativen zur Cosma u. Nova. Kein anderes Schiff hat so ein Konzept....die kleineren Schiffe wie z.B. die Sphinx Klasse (AIDAmar, Sol, Stella..) kann man eher mit der Konkurrenz vergleichen - und ja die sind eher härter umgekämpft - aber ich denk das führt zu weit, wir sollten wieder zum Thema kommen. :)
 
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Lipovitan schrieb:
Stimmt, dass wird benötigt. Also bitte ausbauen, bis 2030 habt ihr Zeit.
Wer ist "ihr"? Und wieso bis 2030?
Lipovitan schrieb:
Da ist kein Fehler, da die Annahme darauf beruht das die Grundlast mittels EEG sichergestellt wird. Energie aus EEG ist bereits jetzt günstiger und der Preis sinkt weiter. Aktuell werden WEA abgeschaltet, da sie zum Teil zu viel Energie fürs Stromnetz liefern. Diese überschüssige Energie wird verwendet um Stromspeicher zu füllen.
EE ist nicht Grundlast fähig, wie oft denn noch?

https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungskredit

PV und WKA funktionieren nur im Zusammenspiel mit Grundlastkraftwerken die einspringen wenn Dunkelflaute ist.
Lipovitan schrieb:
(...)Bei wenig Wind und/oder Sonneneinstrahlung übernehmen dann die Stromspeicher.(...)
Und die Errichtung und der Betrieb dieser Speicheranlagen kostet nichts? Die Speicherkosten müssen in den PV- und Windstrompreis mit eingerechnet werden. Und schon ist man weit weg von 4 bis 7 Cent pro kWh.
Lipovitan schrieb:
Das dies geht hat das Fraunhofer Institut ja nun nachgewiesen. (...)
Sorry, ein funktionierendes Modell mit eigens gewählten Eingangsparametern ist sicher eine wissenschaftliche Leistung, aber kein Nachweis. Den Nachweis liefert ein funktionierendes System.
 
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Binalog schrieb:
Und die Errichtung und der Betrieb dieser Speicheranlagen kostet nichts?
Kostet die Errichtung und der Betrieb irgendeiner Anlage nichts? Ja, wenn man viele Kosten ausklammert.

Beziehen wir jedoch doch gerne mal die Abrisskosten von Atomkraftwerken mit in die Rechnung ein. Dauert nur 10-15 Jahre so ein Ding sicher zu "entsorgen". Die geplante und notwendige sichere Lagerung von Atommüll für 1.000.000 Jahre kostet uns auch nichts?

Geben wir gerne auch dem CO2 von Kohlekraftwerken ein Preisschild. Die mittel- und unmittelbaren Folgen sind auch nicht "kostenlos". Enteignung wird ja gerne als radikale Maßnahme von "linksgrünen" Idealisten verteufelt. Aber wenn ganze Dörfer dem Kohletagebau zum Opfer fallen dann schaut man weg.Wir brauchen "günstige" Energie.

Dann noch die Subventionen für fossile Brennstoffe streichen und schon ist ausreichend Geld für einen Energiewandel da.
Binalog schrieb:
EE ist nicht Grundlast fähig, wie oft denn noch?
Hör auf EEG nur auf PV und WEA zu beschränken dann ist es das.
 
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Lipovitan schrieb:
Dann noch die Subventionen für fossile Brennstoffe streichen und schon ist ausreichend Geld für einen Energiewandel da.
Klasse, und dann steht ein nicht geringer Teil der Bevölkerung vor einem riesen Problem. Kein Geld für den Sprit, um auf Arbeit zu kommen, einzukaufen, Verwandete und Freunde zu besuchen. Die Bude bleibt kalt, da die Energiekosten durch die Decke gehen. Dunkel bleibt sie auch...
Das hört sich doch nach einem guten Plan an...
Binalog schrieb:
Wer ist "ihr"? Und wieso bis 2030?
Das würde mich auch mal interessieren.
 
Nochmal, ich bin nicht prinzipiell gegen EE (lass mal das G weg, das steht für Gesetz) und prinzipiell für AKWs oder Kohlekraftwerke.

Mir geht es um die Rahmenbedingungen und inwieweit diese bei der gewählten Strategie berücksichtigt wurden. Mir geht es zudem um ein technisch-betriebswirtschaftliches System was dauerhaft funktioniert und Ressourcen übrig lässt, die wir m. E. dringend für Abwehrtechnologien/-maßnahmen gegen die m. M. n. unvermeidlichen negativen Folgen des menschgemachten Klimawandels benötigen, die uns mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit treffen werden (China, Indien,...).

Und es helfen auch keine noch so tollen Studien/Simulationen, das sind Hilfsmittel/Werkzeuge, aber keine Belege dafür, dass etwas funktioniert.

Ich habe mir die Eingangsparameter Deiner verlinkten Simulation angesehen, dort wird von einem Stromverbrauch von ca. 600 TWh ausgegangen, aktuelle Prognosen belaufen sich auf 1.000 TWh für das Jahr 2050. Und selbst wenn diese 67 % Abweichung nicht wäre, Simulationen haben ihre Grenzen...

"Jeglicher Form von Simulation sind auch Grenzen gesetzt, die man stets beachten muss. Die erste Grenze folgt aus der Begrenztheit der Mittel, das heißt der Endlichkeit von Energie (zum Beispiel auch Rechenkapazität), Zeit und nicht zuletzt Geld. Aufgrund dieser Einschränkungen muss ein Modell möglichst einfach sein. Das wiederum bedeutet, dass auch die verwendeten Modelle oft eine grobe Vereinfachung der Realität darstellen. Diese Vereinfachungen beeinträchtigen naturgemäß auch die Genauigkeit der Simulationsergebnisse.

Die zweite Grenze folgt daraus: Ein Modell liefert nur in einem bestimmten Kontext Ergebnisse, die sich auf die Realität übertragen lassen. In anderen Parameterbereichen können die Resultate schlichtweg falsch sein."


https://de.wikipedia.org/wiki/Simulation

Weshalb lässt man keinerlei sachliche(!) Kritik an der gewählten Strategie zu? Es genügt eine kritische Frage zu stellen um als Kohle- oder Atomfreund diffamiert zu werden. Ich persönlich kann diesen Klimafetischismus/-populismus nichts abgewinnen. Und ich befürchte, dass sich die Klimastreiter mit unrealistischen Forderungen/Vorstellungen am Ende selbst ein Bein stellen, denn in einer Demokratie braucht man Mehrheiten. Glaubt man wirklich, dass sich die Masse es gefallen lässt, wenn ihr bei Energie und Mobilität Verzicht aufgenötigt wird und gleichzeitig der CO2-Wert einfach weitersteigt? Ich würde darauf nicht wetten.

"EE = sicher und günstig" so einfach lässt sich da kein Haken dranmachen.
 
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Binalog schrieb:
Ich habe mir die Eingangsparameter Deiner verlinkten Simulation angesehen, dort wird von einem Stromverbrauch von ca. 600 TWh ausgegangen, aktuelle Prognosen belaufen sich auf 1.000 TWh für das Jahr 2050. Und selbst wenn diese 67 % Abweichung nicht wäre, Simulationen haben ihre Grenzen...

Verlinke doch mal bitte deine Prognosen. Denn ich wundere mich warum meine wissenschaftlichen Quellen jedes mal zu einem anderen Ergebnis kommen als hier propagiert. Siehe:

Der Endenergieverbrauch verringert sich bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Jahr 2015 um 6 % auf 8.385 PJ (inkl. Treibstoffe für den internationalen Flugverkehr). Langfristig – bis zum Jahr 2050 – verringert sich der Verbrauch um 19 % auf 7.187 PJ.

Treiber für den Rückgang ist die zunehmende Effizienz der Geräte, Anlagen und Fahrzeuge, aber auch die demografische Entwicklung. Der Anteil der fossilen Energieträger nimmt ab von 68 % im Jahr 2015 auf 55 % im Jahr 2050. Sowohl der Verbrauch an Mineralölprodukten (-1.278 PJ; -39 %) als auch der Verbrauch an fossilen Gasen (-649 PJ; -30 %; im wesentlichen Erdgas) Abwärme Sonstige Erneuerbare Energien Biomasse und erneuerbare Abfälle Wasser-, Windkraft sowie Photovoltaik Wasserstoff Gase Mineralöle Nichterneuerbare Abfälle Kohlen Strom Seite 28 men im Zeitraum 2015 bis 2050 stark ab. Zusätzlich zu den Faktoren Effizienz und Demografie wirkt der Faktor Substitution reduzierend auf den Verbrauch fossiler Energieträger. Im Verkehrssektor werden nach 2030 insbesondere im Pkw-Bereich Verbrennungsmotoren zunehmend durch Elektromotoren ersetzt. Im Bereich der Gebäudewärme (Raumwärme, Warmwasser) steigt die Bedeutung der Wärmepumpen an. Der Einsatz dieser Stromanwendungen wird begünstigt durch den zunehmend CO2-ärmeren Strommix der inländischen Erzeugung.

Trotz der steigenden Bedeutung des Stroms im Verkehrs- und Gebäudesektor verändert sich der Stromverbrauch im Verlauf der Jahre 2015 bis 2050 nicht wesentlich und verbleibt auf dem Niveau von 1.850±20 PJ (515±5 TWh). Die höhere Effizienz der Geräte, Lampen und Anlagen sowie strukturelle Verschiebungen, unter anderem der Ersatz konventioneller Stromdirekt- und Speicherheizungen durch Wärmepumpen, dämpfen den Verbrauchsanstieg. Auch die Nachfrage nach Fernwärme verändert sich im Zeitverlauf nicht wesentlich. Der Verbrauch verleibt auf dem durchschnittlichen Niveau der Jahre 2010 bis 2015. Synthetische Energieträger werden in der Referenzentwicklung nur in sehr geringem Ausmaß eingesetzt, in Form von Wasserstoff im Verkehrsbereich.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pu...klimagutachten.pdf?__blob=publicationFile&v=8
 
Dein link verweist auf ein Papier vom März 2020, das BMWi musste diese Zahlen im Sommer kleinmütig kassieren...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/altmaier-stromverbrauch-deutschland-erhoeung-101.html

Hier die aktuellen Zahlen des BMWi...

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pr...erste-abschaetzungen-stromverbrauch-2030.html

Und hier aktuelle Prognosen zu 2050...

https://www.industr.com/de/stromverbrauch-wird-sich-bis-verdoppeln-2573998

Wobei wie immer gilt, Prognosen sind mit Vorsicht zu genießen, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen.
 
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Danke für den Hinweis, dass die Studie aus dem Jahr 2020 nicht aktuell ist.

Die aktuellste Fassung beschreibt den Weg Deutschlands hin zur Klimaneutralität sehr gut. Berücksichtigt dabei auch den voraussichtlichen Stromverbrauch von 960 TWh im Jahr 2050.

https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2020/2020_10_KNDE/A-EW_195_KNDE_WEB.pdf

Durch den Rückgang der Kohleverstromung sinkt bis 2030 die regelbare Kraftwerksleistung von heute rund 97 GW auf rund 66 GW. Um die Deckung der Residuallast und Leistungsabsicherung des Stromsystems zu gewährleisten, muss die Leistung regelbarer Gaskraftwerke mittelfristig deutlich ausgebaut werden, bis 2030 um rund 20 GW und bis 2050 um weitere 30 GW. Die wegfallenden Kapazitäten aus Kernkraft und Kohle können so ersetzt werden. Ab 2030 wird der Sekundärenergieträger Wasserstoff in 2,5 GW der Gaskraftwerke mit steigenden Anteilen eingesetzt, so dass Erdgas zur Verstromung 2050 vollständig durch Wasserstoff abgelöst ist. Dabei kommen entsprechend den Modellergebnissen Gasmotoren-, Gasturbinen- und GuD-Kraftwerke zum Einsatz. Aus Kostengründen werden keine Brennstoffzellenkraftwerke verwendet.
Auch hinsichtlich der von dir angesprochenen Backup-Möglichkeiten beleuchtet die Studie:

Bei der Leistungsabsicherung mit Gaskraftwerken ist zu beachten, dass die Vorhaltung der Leistung als Back-up des Stromsystems vergleichsweise günstig ist.
Dies entspricht auch dem aktuell Stand der Sondierungen.

Binalog schrieb:
Wobei wie immer gilt, Prognosen sind mit Vorsicht zu genießen, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen.
Vor allem wenn es eine generelle Prognose ist. Daher beziehe ich mich auf Quellen die ausschließlich eine Prognose für Deutschland geben.

Binalog schrieb:
Mir geht es um die Rahmenbedingungen und inwieweit diese bei der gewählten Strategie berücksichtigt wurden. Mir geht es zudem um ein technisch-betriebswirtschaftliches System was dauerhaft funktioniert und Ressourcen übrig lässt, die wir m. E. dringend für Abwehrtechnologien/-maßnahmen gegen die m. M. n. unvermeidlichen negativen Folgen des menschgemachten Klimawandels benötigen, die uns mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit treffen werden
Mir ist nicht so ganz klar inwiefern das die Energiewende tangiert. Der Strombedarf wird sowieso steigen. Das bedeutet unweigerlich, dass man zur Verhinderung eines Blackouts unsere Stromversorgung ausbauen muss.

Jetzt ist die Frage ob man die Lücke mittels fossiler Brennstoffe sicherstellt oder mittels EE.

Der Bau eines Atomkraftwerks benötigt ca. 15 Jahre und kostet ca. 12 Mrd. Euro. Datteln 4 als Kohlekraftwerk hat ca. 13 Jahre gebraucht und ca. 1.5 Milliarden Euro gekostet. Ein Windkraftanlage ist in 6 Monaten gebaut, nur die bürokratischen Hürden benötigen ca. 5 Jahre.

Jetzt wäre mal spannend zu wissen wie viel uns der Ausbau von EE für die selbe Kapazität von Datteln 4 gekostet hätte.

Ich hab mal selbst nachgerechnet:

Der Bau einer Windkraftanlage mit 3 MW Leistung kostet ca. 3.276.000 Euro. Das bedeutet wird benötigen 500 Windkraftanlagen um die Leistung von Datteln 4 zu erreichen.

Das sind also Investitionskosten von insgesamt 1.6 Milliarden Euro.

Also knapp teurer als Datteln 4. Dafür fallen die Kosten für den Brennstoff und CO2 gänzlich weg.

Positiv kann man hier auch Leipzig hervorheben die derzeit von Braunkohle auf GuD-Kraftwerke umsteigen. Ergebnis:
„So gewährleisten wir, dass durch die Umstellung der Wärmeerzeugung im Vergleich zur bisherigen Versorgung aus dem Kraftwerk Lippendorf keine höheren Preise auf die Leipzigerinnen und Leipziger zukommen“, sagte Rogall.
Inklusive der Option zukünftig die Kraftwerke auf Biogas und synthetisch hergestelltem Gas aus erneuerbaren Energien zu betreiben. Und mit 2 Jahren eine sehr kurze Bauzeit verbunden mit geringen CO2 Ausstoß.

Unter dem Strich scheint mir ein Konzept von EE in Kombination von GuD-Kraftwerken zukünftig die sichere und günstigere Variante der Energiegewinnung zu sein. Besonders mit der Option auf Umstieg auf Biogas und synthetisch hergestelltem Gas.

Und welche Ressourcen fallen denn mit dem Ausbau von EE weg. Die Firmen die WEA oder PV bauen/warten sind ja nicht die selben die Hochwasserschutz, Entsalzungsanlagen und ähnliches bauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Datteln 4 bitte die erheblichen Kosten durch Verzögerungen aus Klagen etc. durch Umweltverbände abziehen bzw. bei den Windkraftwerken draufschlagen.

Die reinen Errichtungskosten betrugen ca. 1 Mrd. Euro, der Rest setzt sich aus Verzug etc. zusammen.


Ein Kohlekraftwerk wie Datteln 4 produziert kontinuierlich Strom, 24/7/365 mit einer Revision von 4 Wochen pro 24 Monate bei einer vertraglich zugesicherten Verfügbarkeit von >98,5%, und, sofern gewünscht, Fernwärme. Die 500 Windkraftanlagen nicht.
 
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Um thermische Grund- und Mittellastkraftwerke zu ersetzen, benötigt es auf der anderen Seite neben den EE-Erzeugungsanlagen auch noch Kurz- und Langzeitspeicher, sowie thermische Reservekraftwerke für einen eventuellen Schwarzstart.

Gesicherte Leistung, hoher Volllaststundenanteil und Schwarzstartfähigkeit sind bei thermischen Grund- und Mittellastkraftwerken "mit drin", bei EE muss das alles zusätzlich errichtet werden.

Zudem gibt es noch den Aspekt der Sicherheit. Zigtausende kleine Erzeugungseinheiten, welche mittels IKT zu virtuellen Kraftwerken zusammengeschlossen werden, stellen ein hohes Risiko bzgl. Hackerangriffen dar, auch das sollte bedacht werden.

Zudem gilt nach wie vor das ökonomische Prinzip der Skaleneffekte, große Einheiten haben den Vorteil, dass sich Fixkosten weniger auf die spezifischen Gesamtkosten einer Anlage auswirken.

Am ehesten denke ich, dass es rein technisch zu lösen wäre. Bei der Wirtschaftlichkeit habe ich sehr große Zweifel. Schwarz sehe ich bei den Themen Bürokratie und Politik.

Das ist die derzeitige Situation...

"Indien kündigte im Vorfeld an, keine neuen Einschränkungen bei den Emissionen zu planen – und auch kein fixes Datum für die Klimaneutralität verkünden zu wollen."

"Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden, zwölf der G20-Länder und die EU wollen es bis 2050 sein. Einhalten lassen sich die globalen Klimaziele aber nur, wenn auch China (für mehr als 30 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich), Indien (rund sieben Prozent) und Russland (4,6 Prozent) mitmachen.

China und Russland haben bislang das Jahr 2060 anvisiert. Indien hält sich weiter mit einem konkreten Datum zurück. „Wir sind abhängig von Kohle und werden es weiter sein“, erklärte Indiens Umweltminister. 70 Prozent macht die Kohle am Strommix aus, nur 18 Prozent sind erneuerbare Energien."


https://www.handelsblatt.com/politi...lenker-finden-keinen-kompromiss/27753252.html

Es gibt einige altruistische und empathische Menschen auf der Welt, aber für die meisten gilt "Erst kommt das Fressen, dann die Moral!".

Es ist nicht schön, aber das ist leider die Realität mit der wir in einer Demokratie fertig werden müssen.

In meinem Eingangsbeitrag wollte ich darauf hinaus, dass nicht das Ziel das Problem ist, sondern ein Mangel an realistischen Mitteln und Wegen.

Ich respektiere Deine "100%-EE-Meinung = Kohle abschalten 2030", aber gleichzeitig befürchte ich, dass wir damit unsere Wettbewerbsfähigkeit und Zukunft verspielen, ohne dabei einen nennenswerten Effekt in die gewünschte Richtung zu erzielen.
 
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@Idon Windkraftanlagen werden genauso mit Klagen von Bürgerinitiativen, Tierschützern, etc. verzögert. Da geben sich beide Seiten wohl nichts.


Idon schrieb:
Ein Kohlekraftwerk wie Datteln 4 produziert kontinuierlich Strom, 24/7/365 mit einer Revision von 4 Wochen pro 24 Monate bei einer vertraglich zugesicherten Verfügbarkeit von >98,5%, und, sofern gewünscht, Fernwärme. Die 500 Windkraftanlagen nicht.
GuD-Kraftwerke können ohne Probleme 8000 Volllaststunden erreichen. Zum Vergleich: Eon rechnet bei Datteln 4 mit 6000 bis 6500 Volllaststunden. Und das GuD-Kraftwerk produziert 163 MW thermische Energie und stellt es in Form von Fernwärme zur Verfügung.

Hinzu kommt das, dass Kohlekraftwerke nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Das hat sogar ein polnisches Gericht verstanden und den Bau eines Kohlekraftwerks gestoppt.

Binalog schrieb:
Zudem gibt es noch den Aspekt der Sicherheit. Zigtausende kleine Erzeugungseinheiten, welche mittels IKT zu virtuellen Kraftwerken zusammengeschlossen werden, stellen ein hohes Risiko bzgl. Hackerangriffen dar, auch das sollte bedacht werden.
Das Kraftwerke Ziel von (terroristischen) Angriffen werden können, dass ist nichts neues. Auch Atom- und Kohlekraftwerke arbeiten nicht analog.

Ob in Afrika, Deutschland oder sonst wo. Solche wichtigen Einrichtungen für unsere Infrastruktur müssen geschützt werden. Das gilt sowohl analog als auch digital.

Binalog schrieb:
Ich respektiere Deine "100%-EE-Meinung = Kohle abschalten 2030", aber gleichzeitig befürchte ich, dass wir damit unsere Wettbewerbsfähigkeit und Zukunft verspielen, ohne dabei einen nennenswerten Effekt in die gewünschte Richtung zu erzielen.
Die Zeit wird es zeigen ob der eingeschlagene Weg zu radikal war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Komplexität eines Systems steigen seine Kosten und Anfälligkeiten, das gilt nicht nur für Energieversorgungssysteme.

Die Zeit wird m. E. zeigen ob der Weg überhaupt begangen wird.

Nochmal, ich glaube nicht, dass eine Mehrheit freiwillig Verzicht übt und gleichzeitig die Wirkungslosigkeit am weiter ansteigenden CO2-Wert vor Augen geführt bekommt. Diese Mehrheit wird sich über Wahlen wehren.
 
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@Lipovitan

EON rechnet bei Datteln deshalb nicht mit 24/7/365, weil via Redispatch und alternative-Energien-Bevorzugung nicht Volllast gelaufen werden kann. Geplant wurden alle Konvoi-Kohlekraftwerke mit dauerhafter Volllast. Thermische Energie fällt genug ab, Beispiel Mannheim Block 9.

Kohlekraftwerke werden faktisch gar nicht geschützt. Ich brauche genau drei Leute in drei (Kohle-)Kraftwerken, dann wird's in Europa dunkel. Können auch Besucher sein.


Der unwirtschaftliche Betrieb von Gaskraftwerken hat Irsching gekillt.
 
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Idon schrieb:
(...)Der unwirtschaftliche Betrieb von Gaskraftwerken hat Irsching gekillt.
Die neuen Gaskraftwerke, welche bedingt durch die Abschaltung bestehender(!) thermischer Kraftwerke notwendig werden und von den Übertragungsnetzbetreibern errichtet werden, werden über die Netzentgelte finanziert. Dem Betreiber kann es egal sein ob das Kraftwerk im Jahr 5.000 oder 0 Stunden läuft.

Der neue Block 6 in Irsching gehört dazu.
 
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