Test Kindle Paperwhite 2 im Test

Verstehe das Problem mit den Formaten nicht, man kann das, wie schon mehrfach ausgeführt, ja kinderleicht umgehen. Und ob das legal ist, ist mir in dem Moment sowas von egal. Ich habe das Buch gekauft, die Nutzungsrechte daran erworben und entferne das DRM zu privaten Zwecken (Was beim brennen von gekauften MP3s ja auch kein Problem ist).

Ansonsten ist der Kindle einfach der unbestrittene König der E-Reader. Technik, Preisleistung und vor allem Service sind erstklassig. Als das Display meines Kindle letztes Jahr (selbst verschuldet) kaputt ging, reichte ein kurzer Anruf, schon wurde mir ohne unangenehme Fragen ein Ersatzgerät geschickt.

Echt mal Leute, wen interessiert die DRM-Sache? Ihr habt das Buch gekauft, Autoren und Verleger wurden für ihre Arbeit bezahlt, alles andere geht die einen feuchten Dreck an. Solange das DRM nicht entfernt wird, um das Buch zu verbreiten, hab ich bei der Sache keinerlei moralische Bedenken.
 
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Slurpee schrieb:
Verstehe das Problem mit den Formaten nicht, man kann das, wie schon mehrfach ausgeführt, ja kinderleicht umgehen. Und ob das legal ist, ist mir in dem Moment sowas von egal. Ich habe das Buch gekauft, die Nutzungsrechte daran erworben und entferne das DRM zu privaten Zwecken (Was beim brennen von gekauften MP3s ja auch kein Problem ist).

Das ist so erst einmal faktisch falsch. Was Du bei MP3s machen darfst, ist diese abspielen und dabei wieder aufnehmen. Das ganze ist daher zumindest nich illegal, weil Du nicht aktiv einen Kopierschutz umgehst - dieser wirkt hier ja einfach nicht. Wenn Du aus einem E-Book den Kopierschutz entfernst umgehst Du diesen.


Slurpee schrieb:
Echt mal Leute, wen interessiert die DRM-Sache? Ihr habt das Buch gekauft, Autoren und Verleger wurden für ihre Arbeit bezahlt, alles andere geht die einen feuchten Dreck an. Solange das DRM nicht entfernt wird, um das Buch zu verbreiten, hab ich bei der Sache keinerlei moralische Bedenken.

Auch das stimmt nicht. Du hast ein Nutzungsrecht zu bestimmten Bedingungen erworben, moralische Bedenken hin oder her...
 
Auf der Welt werden Millionen Kinder vergewaltigt, umgebracht...
aber man sollte ja Bedenken haben, wenn man ein gekauftes E-Book so nutzen möchte, wie man es für richtig hält.

Manche leben noch in der Steinzeit.

Paperwhite 2 ist der beste E-Reader auf dem Markt, wenn man nicht zu blöd ist, die Bücher umzuwandeln...

(Paperwhite ~9" wäre mein Traum E-Reader :) )
 
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cob schrieb:
Auf der Welt werden Millionen Kinder vergewaltigt, umgebracht...
aber man sollte ja Bedenken haben, wenn man ein gekauftes E-Book so nutzen möchte, wie man es für richtig hält.

Manche leben noch in der Steinzeit.

Manchmal frage ich mich ob ich mit solchen Leuten wie dir wirklich auf einer Welt leben will. Manche leben vielleicht in der Steinzeit, haben aber ein Gewissen. Manche leben in der Moderne und denen ist alles egal. Akzeptiere dass es Menschen gibt denen es nicht egal ist wenn sie irgendetwas illegales machen. Du beschwerst dich über einen moralischen Verfall, natürlich mit der ultimativen Kinderkeule die schon für Netzsperren geschwungen wurde, redest aber davon dass man fröhlich kopieren soll. Die Umsätze mit Softwarepiraterie sind übrigens nicht gerade gering.

Das Schlimme dabei ist nur dass jede kleine Querflöte meint sie wäre das gesamte Orchester.
 
mischaef schrieb:
Das ist so erst einmal faktisch falsch. Was Du bei MP3s machen darfst, ist diese abspielen und dabei wieder aufnehmen. Das ganze ist daher zumindest nich illegal, weil Du nicht aktiv einen Kopierschutz umgehst - dieser wirkt hier ja einfach nicht. Wenn Du aus einem E-Book den Kopierschutz entfernst umgehst Du diesen.

Also wäre es kein Problem, wenn ich das Buch abtippe und als epub speichere? Merkst du nicht, dass das eigentlich Unsinn ist, Recht hin oder her?

Das selbe gilt für Musik, die man aus dem Internetradio mitschneidet, plötzlich ist es legal. Oder ich brenne die Musik und rippe sie dann als mp3, auch wieder legal. Sinn?

Nur weil unser Rechtssystem noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist, lass ich mir doch keine Ketten anlegen.

mischaef schrieb:
Auch das stimmt nicht. Du hast ein Nutzungsrecht zu bestimmten Bedingungen erworben, moralische Bedenken hin oder her...

Interessiert mich nicht. Geistiges Eigentum ist gut und wichtig, es sorgt dafür, dass Kreative bezahlt werden. Ist hier der Fall und ich brauch wohl auch nicht groß ausführen, dass es einem Autor lieber wäre, wenn ich sein Buch kaufe und konvertiere, statt es gar nicht zu erwerben.

Und mein Beitrag sollte auch keine Information über rechtliche Fakten darstellen, sondern den Schwachsinn dahinter aufzeigen. Damit ist auch nichts, was ich gesagt habe "falsch", sondern schlicht meine Meinung.

@Creeed

Dein Beitrag grenzt an Verleumdung. Mit keinem Wort hat er etwas von "fröhlich kopieren" gesagt.
Im übrigen sollte Recht sein, was gerecht ist, nicht umgekehrt. Aber lass dich ruhig weiter schikanieren und wirf den Leuten, die den Schneid haben, sich dagegen zu wehren, Gewissenlosigkeit vor. Gott wie lächerlich.
 
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Slurpee schrieb:
Im übrigen sollte Recht sein, was gerecht ist, nicht umgekehrt.

Recht ist was dem Volke nützt? Weißt du wer das mal gesagt hat? Reichsgerichtsrat Freisler.

Wer entscheidet was gerecht ist? Jeder sieht das anders, aber jeder meint seine Meinung wäre allgemeingültig. Womit wir wieder bei der Querflöte sind.

Wem die Rechtsprechung und die Gesetze hier nicht passen hat zwei Optionen. Selbst politisch aktiv werden, scheitert meistens daran dass man dafür aus dem bequemen Sessel muss. Oder aber in ein Land gehen dessen Gesetzgebung einem mehr zusagt.
 
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Slurpee schrieb:
Also wäre es kein Problem, wenn ich das Buch abtippe und als epub speichere? Merkst du nicht, dass das eigentlich Unsinn ist, Recht hin oder her?

Ich habe nur geschrieben was rechtlich erlaubt ist, nicht was sinnig ist.

Slurpee schrieb:
Nur weil unser Rechtssystem noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist, lass ich mir doch keine Ketten anlegen.

Ich glaube es hat eher etwas damit zu tun, dass Du entscheiden willst, was recht und was unrecht ist...
 
Tägliche Nutzung meines Kindles (so 2. Gen von den Normalen). Könnte mir das Lesen auf einem Papierbuch fast nicht mehr vorstellen... Schon allein der Gewichtsunterschied, die sehr bequeme Beschaffung von eBooks etc. Mit dem Akku komme ich auch noch locker 3 Wochen hin, trotz min. 1-2 h Lesen am Tag und 1,5 Jahre alt. Habe hier auch noch ein iPad mini rumliegen, dass dann vor allem für Zeitschriften / PDFs zum Einsatz kommt. Da merkt man schon nach 15-20 Minuten, dass es für die Augen ungenehm wird, aufgrund der Hintergrundbeleuchtung. Benutze den Kindle meist auf meiner Pendelei mit dem Zug.

Habe mir den neuen Paperwhite schon bei einem Kollegen angeschaut. Sehe aber für mich persönlich keinen Grund, warum ich von meinem alten Kindle wechseln sollte. Die Beleuchtung in meinem Fall ist vielleicht für 2% meiner Lesezeit von Nutzen. Auch die paar Softwaregimmicks überreden mich nicht zum neuen und teueren Modell zu greifen. So lange Meiner noch funktioniert, wird er vorerst nicht das Zeitliche segnen.


emexy
 
hamju63 schrieb:
Wirklich toll wäre, und würde mich wohl zum Kauf eines solchen Gerätes verleiten können, wenn Amazon, wie letztens gerade bei in der Vergangenheit gekauften CDs, es dem Käufer ermöglichen würde, alle Bücher, die man bereits in Papierform bei Amazon gekauft hat, kostenfrei auch in der Reader Variante herunter zu laden.
Das kann ich genau so unterschreiben! Damit hätte Amazon im vergleich zu der Konkurrenz wohl auch noch einen echten Vorteil.
Ich fände es gut, da ich mir Bücher die ich gelesen habe danach gerne ins Regal stelle.
 
Wie gut ist es mit so einem E-Book-Reader eigentlich möglich, Unizeug in dem Sinne zu machen, dass man die Folien-PDFs darauf liest und Text markiert und ggf. auch so wieder zurück zum PC schickt?
Also speziell die Funktion (ungeschützte) PDFs zu bearbeiten usw würde mich interessieren.
 
Creeed schrieb:
Recht ist was dem Volke nützt? Weißt du wer das mal gesagt hat? Reichsgerichtsrat Freisler.

Wer entscheidet was gerecht ist? Jeder sieht das anders, aber jeder meint seine Meinung wäre allgemeingültig. Womit wir wieder bei der Querflöte sind.

Wem die Rechtsprechung und die Gesetze hier nicht passen hat zwei Optionen. Selbst politisch aktiv werden, scheitert meistens daran dass man dafür aus dem bequemen Sessel muss. Oder aber in ein Land gehen dessen Gesetzgebung einem mehr zusagt.

Aber verstehen und nachvollziehen kann ich seine Meinung schon. Zu allen Zeiten könnte man Bücher oder Musik die man gekauft hat verschenken, verleihen und verkaufen und keinen hat es interessiert.
Der Preis für die digitale Version ist meistens identisch, die Rechte sind es aber nicht, das ist sehr ärgerlich.
Manche fühlen sich deshalb genötigt ihre eigenen Regeln zu schaffen. Ich denke solange diese Leute die den Kopierschutz umgehen das Produkt zuvor legal erworben haben und es auch danach nicht illegal weiterverbreiten ist es eine "Straftat ohne Opfer".
Aber über kurz oder lang muss sich der Gesetzgeber etwas überlegen, damit sich normale Menschen nicht mehr genötigt sehen solche Schritte zu unternehmen.
Vielleicht gibt es ja bald eine Platform, ähnlich wie spotify, auf der man gegen eine Grundgebühr soviel lesen kann wie man will.
Seit es diese legalen Plattformen gibt, gibt es in meinen Augen keinen Grund mehr Musik auf illegalem weg zu saugen...
 
Darum schrieb ich ja ich habe keine Lust auf die dritte Dimension des DRM nach Filmen und Musik.

Aber ich bin selbst Entwickler und damit auch Lizenzgeber. Darum reagiere ich sehr empfindlich wenn jemand sagt das man einfach kopieren solle. In deinem Beispiel mit der Konvertierung zum Eigenbedarf hab ich eigentlich kein Problem, nur dass es im Regelfall nicht dabei bleibt. Das Recht auf Privatkopie will ich aber nicht beschnitten sehen, schließlich bezahlen wir auf viele Geräte Urheberabgaben um genau dies zu finanzieren. Ich bin auch nicht mit diesem DRM Supergau einverstanden bei eBooks. Ich würde gerne in die Buchhandlung meines Vertrauens gehen und sagen ich will Buch XY, sagen wir mal Hawkings Buch über Einstein oder die Politeia von Platon um mal zwei einfache Sachen raus zugreifen. Der Händler könnte mir im Idealfall dann Papier oder eBook in diversen Formaten anbieten.

Heute hingegen kaufe ich bei einem eBock nur Leserechte, wenn es dem Verleger nicht passt kann er sie mir entziehen und das Buch löschen. Was bei Amazon ja schon passiert ist. Dazu kommen, nicht nur in meinen Augen, überzogene Preise. Da kostet ein Hardcover 28 Euro und das eBook 25. Da ist mein Verständnis dann sehr stark eingeschränkt. Als Bibliophiler möchte ich das Papier im Schrank stehen haben. Es geht meiner Meinung nichts über das Gefühl und den Geruch eines alten Buches in der Hand. Auf Reisen hingegen ist es eher unpraktisch meinen Lesebedarf mit zu schleppen. Für den angesprochenen Grafen von Monte Christo brauche ich 4-5 Tage und dann bin ich fertig.

Das Urheberrecht agiert noch mit Mitteln des letzten Jahrhunderts, die Gesetzgebung kann allgemein nicht mit der Entwicklung Schritt halten. Eine radikale Modernisierung tut dringend Not, wird aber nicht kommen. Eher werden die Schutzfristen auf 100 Jahre gesetzt.

Im letzten Punkt bin ich voll und ganz bei dir, bei eBooks wird es über kurz oder lang genauso laufen wie bei Film und Musik. Es scheint dass jede Branche erst mal die Kunden gängeln muss bis sie es lernen. Ist ja nicht so dass schon zwei Sparten mit dem Programm massiv auf die Fresse gefallen sind.
 
Creeed schrieb:
Wer entscheidet was gerecht ist? Jeder sieht das anders, aber jeder meint seine Meinung wäre allgemeingültig. Womit wir wieder bei der Querflöte sind.

Was meinst du wie Recht entsteht? Durch ein allwissendes, weises Wesen, das niemand hinterfragen braucht? Durch Menschen. Durch die Diskussion von Menschen, die Gesetzesänderungen von Menschen.

Unser Recht ist nicht perfekt und grade in dem Bereich hier steh ich mit der Meinung nicht alleine da, da gibt es genug Experten die die Regeln als unsinnig und schwammig bezeichnen.

Und natürlich sollte Recht dem Volke nutzen (Wem denn sonst? Den Aliens?). Nur weil mal irgendein Nazi die Aussage pervertiert hat, macht sie das nicht weniger richtig.

Im übrigen ist dein Geschreibsel total sinnentleert. Auf der einen Seite sprichst du von Recht, das dem "Volke" dient, inkl. Naziverweiss, d. h. die damals gängige Aufgabe der Rechte des Individuums und im nächsten geht es plötzlich wieder um eben diese Einzelnen, jetzt plötzlich als "Querflöten" (Querulanten, Individualisten, Rebellen)? Häh?

mischaef schrieb:
Ich glaube es hat eher etwas damit zu tun, dass Du entscheiden willst, was recht und was unrecht ist...

Dann hast du meinen Beitrag nicht verstanden. Es geht um die Anwendung von Recht, was schon immer Diskussionen erfordert hat. Wie schon gesagt, geistiges Eigentum ist richtig und wichtig, aber die Rechte des Verbrauchers sind es ebenso.

Schupunkt schrieb:
Ich denke solange diese Leute die den Kopierschutz umgehen das Produkt zuvor legal erworben haben und es auch danach nicht illegal weiterverbreiten ist es eine "Straftat ohne Opfer".
Aber über kurz oder lang muss sich der Gesetzgeber etwas überlegen, damit sich normale Menschen nicht mehr genötigt sehen solche Schritte zu unternehmen.

Danke, jemand der mich versteht. Und nein, es geht hier mitnichten um "wild drauf loskopieren", sondern das Recht und Realität zu weit außeinander liegen.

Ich sehe es genau so wenig ein, hier auf die Nutzung einer bezahlten Ware in meinem Sinn zu verzichten, wie ich es auch nicht einsehe, eine DRM-geschützte MP3 erst zu brennen und dann zu rippen, nur weil ich beim einfachen Entfernen eine unsichtbare Linie überschreite würde, die faktisch nichts an der Situation ändert.
 
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@Creeed
wenn es ein Gesetz gibt, dass du 2 Kinder am Tag vergewaltigen musst oder ähnlichen Blödsinn,
dann wirst du natürlich als "Echter Deutscher" so wie ~1940 alles tun, um dem Volke zu dienen.

OMG. Wegen solchen Pfeifen, die alles tun, was man ihnen sagt, können "die da oben" alles mit euch Pfeifen machen!
 
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Slurpee schrieb:
Im übrigen ist dein Geschreibsel total sinnentleert. Auf der einen Seite sprichst du von Recht, das dem "Volke" dient, inkl. Naziverweiss, d. h. die damals gängige Aufgabe der Rechte des Individuums und im nächsten geht es plötzlich wieder um eben diese Einzelnen, jetzt plötzlich als "Querflöten" (Querulanten, Individualisten, Rebellen)? Häh?

Ok, vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt, das tut mir leid. Der Ausspruch von Freisler war eine Erwiderung auf den Post davor. In diesem legtest du fest dass das was du denkst gerecht ist. Ich hätte auch Louis XIV mit l'état, c'est moi! zitieren könne oder auch andere historische Persönlichkeiten wie Wilhelm II. die dieser Überzeugung anhingen. Der Verweis mit der Querflöte, auch eine Blockflöte wird gerne genommen, soll darauf hinweisen dass die eigene Meinung nicht die der Masse ist. Es hat nichts mit Individualismus zu tun sondern damit dass die eigene Auffassung nicht die allgemeingültige ist. Ein Irrtum den viele begehen. Die Anspielung auf die Flöte basiert auf der Position und ihren Umfang in einem klassischen Orchester. Ich denke du hattest den Spruch von Volker Pispers im Kopf "Ich war keine Blockflöte, wenn war ich eine Querflöte.". Wenn ich nicht irre aus bis neulich.

cob schrieb:
@Creeed
wenn es ein Gesetz gibt, dass du 2 Kinder am Tag vergewaltigen musst oder ähnlichen Blödsinn,
dann wirst du natürlich als "Echter Deutscher" so wie ~1940 alles tun, um dem Volke zu dienen.

OMG. Wegen solchen Pfeifen, die alles tun, was man ihnen sagt, können "die da oben" alles mit euch Pfeifen machen!

Gesetze sind nun mal da damit man sich daran hält. Unsere Gesetze sind ziemlich alt, über 2000 Jahre wenn wir halbwegs genau sind. Unser StGB basiert auf den Gesetzen der römischen Republik, unser BGB auf dem Code Napoléon der wiederum auch auf den Gesetzen der römischen Republik basieren. Die römischen Republik hatte hingegen die Gesetze der vier griechischen Demokratien/Stadtstaaten als lose Grundlage. Die ersten Gesetze sind sogar weit älter. Aber zurück in die Moderne, unsere Gesetze sind ein Konsens der Gesellschaft. Nur über Gesetze und Regelungen können wir als Res Publica, als Gemeinwesen, funktionieren. Seien die Gesetze nun schriftlich auf Papier, Marmor oder Ton festgehalten oder halten wir uns aus ethischen Gründen an ungeschriebene Gesetze.

Nur weil jemandem ein Gesetz nicht passt kann er es nicht einfach ignorieren oder sich bei einer Bestrafung aufregen. Dein übertriebenes Gesetz verstößt an sich gegen Art. 1 GG und wäre damit hinfällig weil illegal. Sollte man Art. 1 außer Kraft setzen, wie 1987 von Gauweiler dies für Schwule und HIV Infizierte und ihre Konzentration in Lagern gefordert hat, wäre wohl die Umsetzung von Art. 20 Abs. 4 an der Zeit. Aber das ist meine Rechtsauffassung und die ist nicht allgemeingültig. Derzeit wäre ich unschlüssig, aber ich würde wohl vor in Kraft treten eines solchen Gesetzes aus der BRD verschwunden, nachdem alle rechtlichen Mittel dagegen ausgeschöpft wurden. Aber Hand aufs Herz, ähnliche Gesetze wünschen sich doch einige. Direkt ohne Verhandlung Menschen am nächsten Laternenpfahl aufknüpfen bei bestimmten Vergehen. So richtig Stilecht mit Heugabel und Fackel.
 
Creeed schrieb:
Der Verweis mit der Querflöte, auch eine Blockflöte wird gerne genommen, soll darauf hinweisen dass die eigene Meinung nicht die der Masse ist. Es hat nichts mit Individualismus zu tun sondern damit dass die eigene Auffassung nicht die allgemeingültige ist. Ein Irrtum den viele begehen.

Auf der einen Seite geht es um die Rechte von hunderttausenden, wenn nicht millionen Käufern, auf der anderen um die Rechte eines einzigen Konzerns.

Creeed schrieb:
Die Anspielung auf die Flöte basiert auf der Position und ihren Umfang in einem klassischen Orchester. Ich denke du hattest den Spruch von Volker Pispers im Kopf "Ich war keine Blockflöte, wenn war ich eine Querflöte.". Wenn ich nicht irre aus bis neulich.

Korrekt, ich bin ein großer Volker Pispers Fan, mir ist auch deine Sig aufgefallen =)

Creeed schrieb:
Aber zurück in die Moderne, unsere Gesetze sind ein Konsens der Gesellschaft.

Die Rechte jeder Partei sollen möglichst gewahrt werden, da müssen Kompromisse eingegangen werden, bin ich vollkommen bei dir.

DRM ist aber entstanden, um Raubkopien zu verhindern/einzudämmen. Das Recht, worauf jeder Kreative und jeder Publisher am meisten Wert legt, ist das Recht, bezahlt zu werden. DRM schießt aber oft über das Ziel hinaus, bei Computerspielen wird z. B. Accountbindung hauptsächlich genutzt, um den Gebrauchtmarkt zu schädigen, d. h. nicht noch mehr Geld zu verlieren.
Da sind wir dann schon wieder an einem Punkt angekommen, wo von einem Konsens in deinem Sinne keine Rede mehr sein kann.

Allgemein bin ich einfach der Meinung, dass wir mittlerweile eigentlich weit genug sein müssten, um uns einfach wie Erwachsene zu verhalten. Der Käufer bezahlt seine Ware, verbreitet sie nicht weiter und darf diese im Gegenzug privat nutzen, wie er möchte.

Ich verstehe schon worauf du hinaus willst, aber nur weil bestimmte Regeln nicht beachtet werden, muss es doch nicht immer gleich wie in Sodom und Gomorra zugehen. Bezahlte Ebooks in ein Format zu konvertieren, das der eigene Reader beherrscht, ist für mich etwas, das die Bezeichnung Kavaliersdelikt zur Abwechslung mal absolut verdient hat.
 
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mischaef schrieb:
Das ist so erst einmal faktisch falsch. Was Du bei MP3s machen darfst, ist diese abspielen und dabei wieder aufnehmen. Das ganze ist daher zumindest nich illegal, weil Du nicht aktiv einen Kopierschutz umgehst - dieser wirkt hier ja einfach nicht. Wenn Du aus einem E-Book den Kopierschutz entfernst umgehst Du diesen.
Wenn ich nun aber theoretisch Bilder von derer Buchseiten mache (bzw. Screenshots) und darüber dann ein OCR-Programm laufen lasse, ist das ja im Grunde das selbe, wie das abspielen und wieder aufzeichnen. :D
Man umgeht ja schließlich keinen Kopierschutz oder entfernt diesen.
 
@Darkwonder
Heißes Eisen da es sich um eine digitale Kopie handelt. Bei dem Überspielen von Musik wie es Mischa beschreibt handelt es sich um eine analoge Kopie die durch die Technik immer von einem Qualitätsverlust behaftet ist. Ich mache hin und wieder für Freunde eBooks, die Technik habe ich ja schon beschrieben. Ich habe mir angewöhnt den Rechteinhaber zu fragen ob ich das darf. In der Regel gibt es dann ein Agreement das darauf hinausläuft dass ich das Material benutzen darf aber das erzeugte epub File dem Rechteinhaber zur Verfügung stellen muss. Gab da bisher nur einmal Probleme wegen der Lizenz, aber das ließ sich mit einem Telefonat erledigen.

@Slurpee
Der erste Punkt schließt beide konträren Positionen nicht gegenseitig aus. Im Gegenteil. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe bin ich selbst Lizenzgeber, da reagiert man ein wenig anders als der "Normalbürger". Solange der Kunde nichts anderes wünscht stelle ich meine Programme unter GPL oder ähnliches. Passiert selten, aber es gibt Kunden, vor allem kleinere die das sogar wünschen. Aber das ist Sache des Kunden, da er standardmäßig alle Verwertungsrechte von mir erhält, ich halte nur das Urheberrecht da das unveräußerlich ist nach deutschem Recht.

Ja ich mag Pispers, einer der wenigen würdigen Nachfolger für Hans-Dieter Hüsch und Dieter Hildebrandt, neben Schram, Schmickler und Priol. Malmsheimer ist auch nicht übel, auch Hallervorden ist ein begnadeter Kabarettist auch wenn es die wenigsten wissen. Ein Besuch der Wühlmäuse wenn er spielt ist Pflicht, sofern er das noch macht.
Der Spruch mit der Flöte auf den ich anspiele kommt übrigens aus Spacecenter Babylon 5, Folge "Der Inquisitor". Staffel 2 Folge 20 glaub ich, gesprochen von Mr. Sebastian alias Jack the Ripper. Ich finde ihn passend und nutze ihn seit vielen Jahren um Menschen klar zu machen dass ihre Meinung nicht allein selig machend ist. Unser Priester hier war begeistert^^

Ich befürworte DRM im Allgemeinen, aber bin gegen die Auswüchse die wir derzeit haben. Wie ich schon schrieb, die dritte Dimension. Persönlich bevorzuge ich die Theorie dass Kunden die das Produkt kaufen den realen Mehrwert gegenüber Leuten haben sollen die kopieren. Das erreicht man nun mal nicht mir Restriktionen wie einem Kopierschutz. Einige hier haben ein gesetzteres Alter, sie erinnern sich wahrscheinlich noch an Spiele zu Zeiten von Amiga und C64. Damals waren Goodies bei Spielen was völlig normales. Die Karten aus Stoff bei Ultima waren zum Beispiel legendär. Oder die Geschichten die in den Handbüchern erzählt wurden. Ich persönlich erinnere mich an die Geschichten im TIE-Fighter Handbuch die die Star Wars Geschichte aus der Sicht eines imperialen Piloten erzählten. Oder an das Bundle von Rebel Assault wo man ein Double Speed CD Rom (extern) in der Packung fand. War damals nicht unbedingt der Standard bei Rechnern. Da war man mit Double Speed oder sogar Tripple Speed der Held. Worauf ich hinaus will ist einfach, der Kunde der zahlt muss den Mehrwert haben. Egal wie man das realisiert. Mal so als kleines Outing, nach 20 Jahren darf das erlaubt sein. Ich war um 1990 in einige Zero Day Warez Aktionen involviert. Unter anderem hatte ich gute Kontakte zu Quartex in Paris da ich einer der wenigen war der fließend französisch sprach bei unserer Gruppe. Auch SkidRow und andere waren keine Unbekannte. Ganz ohne Schuld bin ich auch nicht. Tiefere Einblicke in die Szene hab ich immer noch, auch wenn die Kontakte eher lose sind. Heute betrachte ich es als Jugendsünde, obwohl ich noch mindestens einen kenne der gut Kohle damit verdient. Bezeichnenderweise ein alter Admin der deutschen Bank in Frankfurt. Er verdient jetzt mehr wie bei der Bank, ich glaub ich mach was falsch^^

Meinen Traum im Bereich eBook habe ich ja beschrieben. Ich habe hier vor Ort einen kleinen Buchladen, irgendwie erinnert er mich immer an Harry Potter. Ich möchte in diesen Laden gehen, in dem ich seit fast 40 Jahren Kunde bin, und einfach ein Buch kaufen. Auf Papier kein Problem, selbst wenn es sich um Antiquare handelt. Aber wenn es sich um ein eBook handelt könne die Damen dort und auch das Faktotum das sich Besitzer nennt nur mit den Schultern zucken. Mein Traum wäre einfach hinzugehen und zu sagen ich möchte, ich wähle mal keine schwere Literatur, "Der Tod ist mein Beruf" von Robert Merle oder "Adolf Hitler, Jahre des Aufstiegs" von Volker Ullrich kaufen. Mein Buchhändler sagt Hardcover 28 Euro, eBook 14 Euro, Bundle aus beiden 35 Euro. eBook kann direkt auf den Reader geladen werden oder wird in einem Format meiner Wahl an meine Mail Adresse geschickt.

Wie gesagt, wir sind im Immaterialgüterrecht, welches das Urheberrecht beinhaltet, noch im letzten Jahrhundert. Eine Reform ist hier dringendst notwendig, aber wird nicht kommen. Eigentlich kann ich jedem der eine Reform will eine Eingabe an Jakob Msria Mierscheid von der SPD empfehlen. Insider werden an dem Namen schon erkennen wie sinnvoll die Eingabe sein wird. Jedem der dieser Namen nichts sagt empfehle ich die übliche Informationsportale Wiki oder Abgeordnetenwatch. Wie auch im Christentum gibt es lässliche Sünden und Todsünden. Mir ging es bei meiner Auslassung dir gegenüber hauptsächlich darum dass du deine Meinung nicht als allgemeingültig sehen darfst.

Fortgeschrittener Konsum von Merlot, Gruyere und Haydn schlagen auf die Fähigkeit unfallfrei gerade aus zu schreiben. Eventuelle Rechtschreibgicht sei mir verziehen....

Als dummer Mensch kann ich jetzt nur sagen: So, ich lege jetzt mein Hirn an Masse. Zwei Flaschen Merlot, ein schönes Stück Käse, Weintrauben, ein gemütlicher Sessel, eine gute Musiksammlung und Lao Tse verlange jetzt nach meiner Aufmerksamkeit. Mahlzeit.
 
Amazon mit seinen Steuertricks und Mitarbeiterschickanierung können mich mal, ich werd mich bestimmt nicht an die binden. Die sind bald genau so schlimm wie Apple, bester Kundenservice hin oder her. Ich hab von dem Ökosystem genug.

Ich kaufe wieder in meiner örtlichen Bücherei und für ebooks nur komplett offene Reader.
 
@ CB

Komisch, dass ein Gerät von Amazon auch auf den Amazon Store zugreift. Bemängelt Ihr auch, dass in meinem Audi auch nur ein Audi Motor passt ? Vielleicht solltet Ihr so was mal vor dem Fazit überdenken !


Greets

Nexarius
 
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