maximus_hertus schrieb:
Natürlich sind Bewertungen nicht in Stein gemeißelt. Aber aus einem gut+ bis gut ein ungenügend zu machen? Das ist schon sehr ungewöhnlich.
[...]
Nein, ich bleibe dabei, dieser Test ist eher eine persöhnliche Meinung und kein objektiver Test.
Ach? Perspektiven können sich nun einmal verändern. Warum soll man sich irgendeiner Durchschnittsmeinung von von 10 Jahren beugen und nicht zu anderen Schlüssen kommen, insbesondere, wenn man selbst damals nicht getestet hat? Du findest und meinst, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Aber das ist nun einmal kein Problem mit der Objektivität des Artikels, sondern mit deiner Perspektive und deren Gewichtung.
Die Neutralität eines Tests bemisst sich nicht daran, ob der Tenor einer Durchschnittsmeinung entspricht. Und diesen Zusammenhang stellst du deutlich her. Das ist kurios, aber nicht Sinn der Sache.
Du hast objektive Gründen für die Bewertung vermisst, ich habe dir Stützpfeiler meiner Argumentation genannt. Das hat nichts mit dem Abarbeiten einer Checkliste zu tun (die Grafik wurde übrigens nicht kritisiert, das ist bei alten Spielen fast immer lächerlich, sofern sie das Vergnügen nicht stark trübt. Gesagt wurde, dass die Grafik nicht mehr toll ist - d.h. der Unterhaltungsaspekt Grafikdemo entfällt - und damit Schwächen viel deutlicher zu Tage treten, die nicht mehr aufgefangen werden können). Dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile sein kann, ist im Falle von Unreal 2 keinesfalls zu beobachten. Es gibt Spiele, bei denen so ein Kunstwerk entsteht (System Shock 2, Bastion, Contrast - bei letzterem Spiel haben sich, weil diese Aussage im Fazit bemüht wurde, übrigens Nutzer mit sehr ähnlichen Vorwürfen beschwert...), und es gibt Müll, der einfach Müll bleibt.
Wo sind denn eigentlich die vielen Spieler, denen Unreal 2 noch heute gefällt, im Präsens? Sind das nicht eher im Thread diejenigen, die in der Vergangenheitsform über Unreal 2 schreiben - es "war" ein gutes Spiel? Es gibt hier, im Gegensatz zu anderen Tests, genug Spieler die sagen: Es war schon damals mies oder: es ist heute mies. Das ist sonst nie der Fall.
tl;dr: Spieletests sind immer subjektive Meinungsäußerungen, weil sich Spaß nicht messen lässt. Filme und Bücher genauso. Sie muss nur begründet sein. Wenn dann jemand diese Argumente nicht nachvollziehen kann oder anders bewertet - dann ist das so. Mit dieser Diskrepanz zwischen eigener und fremder Meinung sollte man leben können.
Du kannst das alles für Schwachsinn und den Test gerne auch für ein mieses Machwerk halten. Ich will das nur nicht unkommentiert stehen lassen
Elefanten-Eimer schrieb:
Die (nicht unumstößliche, nicht scharfe - danke für die Polemik) Definition eines Klassikers lautet: Ein Spiel an das sich eine gewisse Mehrheit/Großteil der Spieler (positiv) erinnert als ein Spiel, das in gewisser Weise herausragend in seinem Genre bzw. als Computer-Spiel überhaupt ist oder war (auch rückblickend betrachtet).
Die Einzelmeinungen dabei sind natürlich subjektiv, aber wenn man sie in einer Gesamtbetrachtung zusammen nimmt, wird dann eben eine relativ objektives Bild daraus.
[...]
Objektiv und Klassiker? Nicht in einem Satz. Derartige Spitzfindigkeiten beiseite gelassen hat man mit dieser deiner Definition wieder nur die Mainstream-Titel an der Hand und beugt sich diffusen Deutungshoheiten. Der Blick der Serie soll darüber hinaus gehen: Wir wollen a) Auch Spiele, die ggf. vergessen wurden betrachten (vergessene Schätze), b) schauen, ob positiv erinnertes auch wirklich positiv ist ("früher war alles besser", Konsolen-Mainstream-Debatte, empfundener Qualitätsverlust), c) ggf. eine frische Perspektive auf alte Spiele anbieten d) prüfen, ob erinnerte Klassiker echte Klassiker sind. Denn ein Klassiker muss(!) zeitlos sein.
Deshalb werden auch Spiele getestet, bei denen das Fazit negativ ausfällt. Wobei Titel nicht bewusst zu diesem Zweck ausgewählt werden, sondern das Ergebnis des Tests einfach so ist - daran wird sich auch künftig nichts ändern. Was "diese Übung" soll, ist also geklärt bzw. wurde in der Diskussion ohnehin schon x-mal aufgegriffen und ausgeführt, das im Detail aufzukochen spare ich mir. Warum Unreal 2? Nun, das sollte in der Einleitung deutlich werden.
Wenn Unreal 2 eine nette Story, geile Level und keinen Leerlauf gehabt hätte, dann wäre auch das ein Klassiker gewesen, nur eben einer, an den sich niemand mehr erinnern kann. So wie Giants, das kennt auch keiner mehr. Geringe Verkaufszahlen, fast vergessen, aber richtig gut. Auch heute noch.
@Lübke82
Ob und wie man Unreal 2 in UHD spielen kann, steht sogar in diesem ganz fürchterlichen Artikel
@iN00B
Was genau willst du von mir? Eigentor ist nur dein Beitrag, weil von keiner Kenntnis getrübt