phase11 schrieb:
Eigentum ist ein grundlegendes Freiheitsrecht, welches keinem Menschen abgesprochen werden darf!
Und solange die überwältigende Mehrheit diesen Bullsh*t glaubt, wird sich nichts ändern. Die Erde gehört niemanden, das ist ja wohl mal klar. Ihr werdet lachen und euch fragen, warum sagt er sowas offensichtliches? Geht doch mal eine Ebene tiefer oder "zoomt ein bißchen heran" und plötzlich ist das gesamte Gebiet der Erde aufgeteilt in hunderte kleine Gebiete, nennen sich "Länder". Und alles, was innerhalb der Grenzen dieser Länder an Ressourcen rumliegt, gehört nur denen.
Was für ein Quatsch. In meinen Augen sind wir alle "Terraner", und wir sollten unser Zeug alles in einen Topf schmeissen und zusammenarbeiten. Natürlich könnte ich jetzt auch vernünftig sein und oben beschriebene Situation so erklären, dass sie das Ergebnis jahrtausendlanger Menschheitsgeschichte ist. Früher hatten die Menschen in ihren Stämmen keine Idee von einer großen "Welt", da kannte man gerade mal seinen Jagdgrund und gut war. Und da nun überall auf der Welt circa zeitgleich die einzelnen Stämme anfingen, sich auszubreiten, sind wir nun in der zerteilten Welt mit Ländern all überall.
Das erklärt, warum das Hindernis da ist, welches wir nun nur noch überwinden müssen. Dass wir das können, liegt darin begründet, dass wir einen Plan haben von der einen, vernetzten Welt. Jeder Mensch kann mit jedem anderen Menschen auf dem Globus in sekundenschnelle Informationen austauschen - einem gemeinsamen Handeln zum Wohle aller steht nichts mehr im Weg.
Oder doch - und zwar die, denen es besser geht als den anderen. Was das soziale Gefüge angeht, haben wir Menschen uns quasi gar nicht weiterentwickelt, wir befinden uns immer noch im finstersten Mittelalter. Damals gab es den sich zu Tode schuftenden Pöbel auf dem Feld namens "Bauer" und den reichen Lehensherren, der mithilfe in Armeen organisierter hirntoter Massen den Bauern nichts ließ. Heute ist es nicht anders: das sich zu Tode schuftende niedere Volk in den Fabriken, Büros, Callcentern, Jobcentern, Supermärkten - alle werden sie verheizt, auf dass sich die Taschen der modernen Feudalherren mehr und mehr füllen. Auch sie haben auf Abruf ihre hirntoten Massen, die garantieren, dass dem Volk nichts gelassen wird: abermals die Armee, dazu noch die Polizei und oben drauf noch Politiker. Und ihre selbstherrliche Rechtfertigung schimpft sich "Recht", hier "Urheberrecht".
Soziale Durchlässigkeit ist eine Illusion. Damals wie heute wurden Thronfolger in ihre Familien geboren wie heute reiche Kinder in ihre reichen Unternehmerfamilien - während sich arme Arbeiterkinder das Studium nicht leisten können (wenn überhaupt Gymnasium drin war).
Der notwendige Schritt ist also klar. Die Wohlhabenden müsse ihren Vorteil aufgeben, das "Das ist meins. Das ist MEINS! MEIN SCHAAAATZ!!" muss verschwinden. Das eine große Problem, weswegen alle von euch Gollum so gut verstehen und genauso handeln, ist, dass euer Überleben an die Gier geknüpft ist.
Du MUSST Geld machen, oder du landest auf der Straße und verrottest.
Mit diesem einen Satz erkläre ich unsere gesamte Gesellschaft. Darum empfindest du es als empörend, wenn ich hier augenscheinlich die Leute daran hindern will, Geld zu machen (und damit folglich ihr Leben in Gefahr bringe). Indem ich das Urheberrecht und das "Recht auf Eigentum" anzweifle, erzeuge ich eine Reaktion der Wut. Das ist aber unnötig. Meine Antwort ist ein neues, besseres Motto:
Du MUSST leben!
(See what I did there?
) Eine Gesellschaft, die als ihre zentralste Aufgabe es ansieht, die grundlegenden Bedürfnisse (Stufe 1 der Bedürfnispyramide) für alle zu gewährleisten. Nicht: jeder muss selbst gucken, wie er durch Arbeit eventuell überlebt. Überleben ist gesichert. Mit dies im Hinterkopf könnten wir alle viiiel entspannter über "Urheberrecht" diskutieren.