TechFA
Lieutenant
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Joa, aber wahrscheinlich ist das ja die erklärte Absicht von Lenovo. Schonmal daran gedacht?nlr schrieb:Ein ACPC benötigt Mobilfunk ab Werk
Der hohe Verkaufspreis auch für das Modem zeigt abermals, wie hoch die Einkaufspreise für die Komponenten von Qualcomm sein müssen. Mit dieser Strategie legt sich das Unternehmen selbst Steine in den Weg und verhindert den Erfolg einer selbst geschaffenen Produktkategorie. Ein Always Connected PC benötigt WLAN und Mobilfunk zu fairen Preisen ab Werk und nicht optionalen Mobilfunk zu horrenden Preisen.
Wer dieses Arm-Notebook von Lenovo kauft, ist ziemlich schnell ziemlich arm dran.
Vielleicht soll ja gar Niemand das Ding kaufen, damit man einen Grund hat, ARM-Geräte "wegen geringer Nachfrage" so schnell wie möglich wieder einzustellen. Könnte man ja mal drüber nachdenken.
Nur mal eine überaus plausible Hypothese … Weil wenn man jede Vergangenheit im Notebook-Markt betrachtet (und insbesondere das, was seit AMD's Ryzen dort passiert ist), stellt sich mir folgende Frage;
Wer sagt denn, daß ARM ein Durchbruch im mobilen Markt gegen Intel's x86 gelingen soll?
Richtig gelesen. Wer sagt denn bitte, daß ARM im Notebook-Markt durchstarten und Intel's seit Urzeiten währende de facto-Herrschaft im mobilen Desktop-Markt beenden soll? Richtig, Niemand.
Der Notebook-Markt ist der letzte Markt, den AMD Intel noch nicht streitig gemacht hat und Intel's allerletzter Notnagel. Wenn sie darüber die Kontrolle verlieren, sieht es finanziell ganz schnell ganz düster aus für Intel.
Der Laptop- & Notebook-Markt ist seit jeher felsenfest in Intel's Hand – es wird doch ohnehin wirklich nur das gebaut, was Intel den OEMs/ODMs und Hardware-Ausrüstern "erlaubt". Die OEMs lassen sich schmieren und bringen außer Intel ab und an mal paar Alibi-Geräte anderer Hersteller auf den Markt, und damit hat es sich.
Und daran wird sich auch niemals etwas ändern, solange sich Intel das finanzielle intervenieren weiter leisten kann. Aber der Umbruch wird ja Gott sei Dank nicht mehr allzu lange dauern …
Das Problem ist nicht die zur Verfügung stehende Hardware, sondern daß Intel die OEMs fest in der Hand hat und der Notebook-Markt quasi Intel's eigener Spielplatz ist, wo Geld gedruckt wird. Seit fast 20 Jahren meckern die Kunden und wollen entsprechende Geräte haben, es wird nur das überteuert auf den Markt geschmissen, was Intel für richtig hält – Überteuerte Dual- oder Quad-Cores mit Shared-Memory-Grafik für +2000€, selbst in 2020.
Der Punkt ist, daß es absolut keine Rolle spielt, was an Hardware von den Herstellern wie Qualcomm/AMD zur Verfügung steht, solange die OEMs zu oft Intel-only bauen, gleichzeitig AMD-Geräte klein halten und ins Budget-Segment abschieben, während Intel das Hochpreis-Segment vorbehalten bleibt.
Qualcomm kann nix daran ändern, wenn die OEMs vorsätzlich eine Marktdurchdringung von ARM gegenüber Intel's x86 verhindern, indem sie sich dafür bezahlen lassen, vornehmlich x86-Notebooks zu bauen.
Der Notebook-Markt ist der letzte Markt, den AMD Intel noch nicht streitig gemacht hat und Intel's allerletzter Notnagel. Wenn sie darüber die Kontrolle verlieren, sieht es finanziell ganz schnell ganz düster aus für Intel.
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