Kommentar Kommentar: ACTA ist tot

Wenn ich diese Kulturwertmark richtig verstehe, halte ich die nicht wirklich für praktikabel. Sofern man nicht zahlen muss, um an das Lied zu kommen, werden wohl die wenigsten sich die "Mühe" des extra Klicks machen.

Zudem ich von der Idee einer Pauschale für alle nicht viel halte. Ich komme mit einer 15€ Karte für iTunes gut ein halbes Jahr oder länger aus, andere konsumieren so viele Medien, dass das an einem Tag weg wäre. Und ehrlich gesagt habe ich wenig Lust für andere mit zu bezahlen, die es sich eigentlich leisten könnten.
 
Solange ich lebe, werde ich die ihre eigenen Stasi 2.0 Formulierungen bei jeder Abstimmung fressen bekommen.

Hoffe die sterben bald weg, damit die Internetgeneration mehr und mehr Einfluss nimmt, bis sie zu sagen hat!
 
Ein Diskobesitzer wird schonmal nicht "bestraft". Es gibt viel freie Musik im Internet, die er einfach so spielen könnte. Er entscheidet sich aber bewusst für Musik von GEMA-Mitgliedern, die nunmal Geld haben wollen, wenn ihre Lieder gespielt werden. Und jetzt willst du den schwarzen Peter der GEMA zuschieben? Ist doch Unsinn.

Nein Natürlich nicht. Die Gema vertritt die Musiker genauso wie der Staat den Bürger. Die wissen ja was gut für sie ist.

Der Cocoon-Club zahlt nach eigenen Angaben bisher jährlich 14.000 Euro an die Gema, bald aber könnten es 165.000 Euro sein. Das Travolta rechnet mit künftig 6.0000 Euro, statt bislang 10000. Das Tanzhaus West geht von einer Steigerung von 1500 Euro auf mehr als 50.000 Euro im Jahr aus.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-ma...esitzer-warnen-vor-club-sterben-11809934.html

Nun sag mir nicht das die Gelder in die Taschen der Künstler wandern.

Des weiteren waren meine Beispiele darauf gezielt das wir nicht mehr in einer Zeit leben wo man etwas kauft und erhält. Sondern das wir in einer Zeit leben wo man etwas kauft und wann lediglich das Recht erhällt es zu benutzen.
Wer ein Bild kauft kann damit machen was er will. Verbrennen, dublizieren oder sowas gibt es auch, irgend wo aufhängen.

Doch Musik darf nicht so gehandhabt werden obwohl ja beide Käufer, egal ob von Musik oder dem Bild Geld dafür bezahlt haben.
 
TNM schrieb:
Und ja, auch Kultur gehört dazu. In einer Gesellschaft wo sich Viele weniger und weniger Kultur leisten können führt dies zu sozialen Spannungen und man muss sich auch als Staat überlegen wie man ALLE daran teilhaben lassen kann.

So sehe ich das nicht. Musik, Filme, Spiele sind in meine Augen kein Grundrecht. Das ist ein Luxus. Wenn man sich eine CD nicht leisten kann, kann man sie eben nicht hören. Und das gibt einem auch kein Recht, sich z.B. einen Film irgendwo zu kopieren.

balmungd schrieb:
Die Frage ist doch eher. Wenn ich etwas kaufe gehört es dann auch wirklich mir?
[...]
Nehmen wir nun Youtube. Wieder der Ehrliche Käufer von dem Album. Er dreht ein schönes Sommer Urlaubs Video bearbeitet dies mit einem Programm und als schöne Hintergrundmusik nimmt er einen Titel von der Disk. Die wie wir ja nicht vergessen haben er LEGAL erworben hat und er somit doch mit der Musik machen dürfte was er wolle oder?

Doch so ist GEMA ja nicht, den 1 Woche nach dem der ehrliche Käufer sein Video mit den Super tollen Urlaubsvideos hochgeladen hat wird dies gesperrt weil es so Toll ist. Dass es nicht nur ein paar Leute sondern gleich mehrere tausend Menschen auf der gesamten Welt gesehen und gehört haben.
Doch warum wird es gesperrt? Ist das Verkaufte Lied nicht Eigentum vom Käufer geworden?
Nein wir leben in einer Zeit in der man Garnichts mehr kauft und etwas Besitzt. Sondern wir kaufen nur noch das Recht das wir es benutzen dürfen aber einen richtigen Besitz über das gekaufte Objekt haben wir doch gar nicht mehr.
[...]

Genau so ist es. Das Lied bleibt das Eigentum des Künstlers und du hast das Recht es (begrenzt) zu nutzen. Da unterscheidet sich die Digitale Welt von der Echten und das muss auch so bleiben. Das ist auch der Grund weshalb man keine Gesetze mit einem "Allgemeinen Abkommen" in das Internet bringen kann.
Wenn du ein Video auf YouTube hochladen willst, musst du der Urheber sein. Denn das ist eine Vervielfältigung und Öffentliche Aufführung.

Durch die GEMA gibt es aber ein ganz anderes Problem: Die lassen z.B. Musik sperren, obwohl der Künstler gar nicht bei der GEMA ist!! und der Urheber selber!! es auf YouTube hochgeladen hat. Das habe ich jetzt schon einige male auf Youtube mitbekommen. So was verstößt ganz eindeutig gegen das aktuelle Recht, aber machen kann man da praktisch nix, da diese *Mafia*hust* zu viel Macht hat.
 
Autokiller677 schrieb:
Wenn ich diese Kulturwertmark richtig verstehe, halte ich die nicht wirklich für praktikabel. Sofern man nicht zahlen muss, um an das Lied zu kommen, werden wohl die wenigsten sich die "Mühe" des extra Klicks machen.

Zudem ich von der Idee einer Pauschale für alle nicht viel halte. Ich komme mit einer 15€ Karte für iTunes gut ein halbes Jahr oder länger aus, andere konsumieren so viele Medien, dass das an einem Tag weg wäre. Und ehrlich gesagt habe ich wenig Lust für andere mit zu bezahlen, die es sich eigentlich leisten könnten.

Du zahlst schon, eben mit deinem "Guthaben", dann bekommst du erst die Musik und der/die Künstler sein/ ihr Geld. Es ist KEINE Pauschale für alle, aber es geht ganz klar darum niemand extrem reich zu machen. Kunst und gutes Einkommen ja, aber keine abgehobenen Millionenbeträge.

T0a5tbr0t schrieb:
So sehe ich das nicht. Musik, Filme, Spiele sind in meine Augen kein Grundrecht. Das ist ein Luxus. Wenn man sich eine CD nicht leisten kann, kann man sie eben nicht hören. Und das gibt einem auch kein Recht, sich z.B. einen Film irgendwo zu kopieren.

Deine Meinung respektiere ich ja, ist aber rechtlich meines Wissens falsch, also der erste Teil. So hat jeder Bundesbürger das Recht auf Teilhabe an der Gesellschaft, da gehört Kultur ganz klar dazu. Klar gibt das einem nicht das Recht sich solche Dinge Illegal zu beschaffen.
 
T0a5tbr0t schrieb:
So sehe ich das nicht. Musik, Filme, Spiele sind in meine Augen kein Grundrecht. Das ist ein Luxus. Wenn man sich eine CD nicht leisten kann, kann man sie eben nicht hören. Und das gibt einem auch kein Recht, sich z.B. einen Film irgendwo zu kopieren.
Zumal man ja dank GEZ und bei Niedrigeinkommen GEZ Befreiung dennoch Zugang zu Musik und Film hat, halt nicht auf Wunschabruf, aber das, was man braucht um am kulturellen Leben teilzunehmen, ist mit Fernsehen und Radio gedeckt. Alles darüber hinaus ist in meinen Augen auch Luxus, und wie schon früher genannt dank Bibliotheken mit niedrigen Leihgebühren trotzdem oft noch für Geringverdiener erschwinglich.
 
phase11 schrieb:
@ balmungd:

Danke, du bist ein perfektes Beispiel dafür, dass viele Leute den Sinn der GEMA nicht verstanden haben. Nichts gegen dich persönlich - bei all den Shitstorms und Desinformationskampagnen im Internet ist das leider verständlich.
Die GEMA macht nichts anderes als die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten und durchzusetzen. Die Mitglieder sind alle freiwillig bei der GEMA (und wenn nicht direkt, dann über die Plattenfirma - bei der sie jedoch freiwillig sind). Geldgeil sind nämlich die Mitglieder. Die GEMA bietet nur einen Service an. Und hier scheint eine hohe Nachfrage zu bestehen. Der GEMA kann man also schonmal gar nichts verübeln.

Ein Diskobesitzer wird schonmal nicht "bestraft". Es gibt viel freie Musik im Internet, die er einfach so spielen könnte.[...]

ganz so einfach ist das leider nicht. ich habe genug künstler in meinem freundeskreis die mit der GEMA nur ärger haben, den extremsten fall möchte ich dir hier beschreiben:
eine band hat sich platten pressen lassen, diese sind im presswerk verschwunden. nach mehreren tagen des hinterhertelefonierens stellte sich heraus das die platten bei der GEMA liegen!wie und warum sie dahingekommen sind und wer das veranlasst hat ist bis heute ungeklärt.
erst nach mehreren anfrage bestägtigte die GEMA das die platten bei ihnen sind, weil sie noch überprüfen müssen ob die musik GEMA-plichtig ist oder nicht. auf die antwort das keiner der beteiligten bei der GEMA ist, wurde nicht reagiert.
erst nachdem ein anwalt sich der sache annahm wurden die platten mit überklebten labels und dem stempel "GEMA-only for promotion" zurückgegeben, dazu ein schrieb der besagte das die prüfung vorerst nicht beendet sei und der verkauf der platten nicht erlaubt ist, solange diese nicht abgeschlossen ist.
und diese handeln ist gesetzlich legitimiert!

zitat: "Bei der öffentlichen Nutzung von Unterhaltungs- und Tanzmusik geht die GEMA grundsätzlich solange von einer lizenzpflichtigen Verwendung von Stücken aus dem GEMA-Repertoire aus, bis der Nutzer der Musikstücke per ausgefülltem Musikfolgebogen die Nichtmitgliedschaft der Urheber in der GEMA oder die Gemeinfreiheit der Werke belegt. Die GEMA praktiziert damit eine unter dem Stichtwort GEMA-Vermutung rechtlich sanktionierte viel diskutierte Umkehr der Beweislast."
&
"Wer GEMA-freie Musik öffentlich aufführt oder gewerblich nutzt, muss, um Ansprüchen der GEMA zu entgehen, die Vermutung widerlegen, dass die genutzten Werke GEMA-pflichtig sind. Notwendig sind nach der bisherigen Rechtsprechung dafür die Nennung von Komponist, Texter, Bearbeiter und gegebenenfalls des Verlages, die an dem Werk beteiligt waren, auch dann, wenn es sich um ausländische Musik handelt. Kann die Sachlage nicht eindeutig geklärt werden, wird davon ausgegangen, dass die Musik nicht GEMA-frei ist, also zum GEMA-Repertoire gehört und somit entsprechende GEMA-Gebühren zu entrichten sind."
*wikipedia

phase11 schrieb:
Diese letzten beiden Absätze lesen sich so, als sei der Autor tatsächlich der Meinung, die Stärkung des Urheberrechts sei etwas schlechtes.

Wenn sich Leute darüber mokieren, dass möglicherweise ihre Meinungsfreiheit eingeschränkt wird, oder durch soetwas wie ein 3-Strikes-Modell die Möglichkeit besteht, Leuten den Zugang zu Informationen zu verwehren, dann kann ich dafür ja eine gewisse Verständnis aufbringen, auch wenn ich diese Ängste für übertrieben halte.

Aber das Urheberrecht dient dazu, das auch im internationalen Menschenrechtsabkommen festgelegte Eigentumsrecht zu schützen. Eigentum ist ein grundlegendes Freiheitsrecht, welches keinem Menschen abgesprochen werden darf! Wenn jemand etwas erzeugt - und es ist egal ob es digital ist oder nicht - dann gehört es dieser Person und sie darf bestimmen was damit gemacht wird (verschenken, verkaufen, gar nichts, etc.). Und das Urheberrecht garantiert eben dies. Nur weil es ganze Industrien gibt, die Dinge erzeugen und ebenso von dem Urheberrecht geschützt sind und manche diese Industrien als "verbrecherisch" ansehen (bullshit), ist dies doch kein Grund das Urheberrecht an sich nicht zu unterstützen.[...]

das ist doch mal eine super vorlage!
da möchte ich doch mal ein hypothetisches beispiel kreiren, indem wir das - wahrscheinlich bald geltende - Leistungsschutzrecht, das "Three Strikes-Modell" (was man uns bei jeder gelegenheit aufdrücken will) und - das vorerst gestorbene - ACTA miteinander verknüpfen.
in diesem hypothetisches beispiel müsste ich also damit rechnen das mein recht auf "informationelle Selbstbestimmung" eingeschränkt wird, weil ich innerhalb eines jahres ganze drei zitatschnipsel aus irgendeiner zeitung in meinem imaginären blog schreibe, ohne eine lizenz dafür zu haben? und das trotz oder weil ich als quellenangabe auf diese artikel verlinke und der link ebenfalls einen schnipsel enthält?

na dann...
 
Die Verwendung des Begriffs "Pyrrhussieg" ist meiner Meinung nach falsch.

Ein Pyrrhussieg, ist ein Sieg, bei dem die Schlacht zwar gewonnen wurde, aber dies mit massiven Verlusten auf der eigenen Seite erkauft wurde. So dass man zu so einem Sieg kein zweites Mal in der Lage wäre:

"Noch so ein Sieg und wir sind geschlagen"

Soweit ich weiß, wurden bei den ACTA-Demonstrationen aber nicht der großteil der Demonstranten getötet, so dass diese bei zukünftigen Demonstrationen, wieder mit dabei sein können.

Dies wäre bei einem Pyrrhussieg aber nicht der Fall.
 
Solange es Gesetze gibt, die z.B. der MIFI das Recht geben, die private Kommunikation aller Menschen zu kontrollieren, wird es auch immer wieder solche Vorstöße wie ACTA geben, mit denen diese Industrie sich Mittel in die Hand geben lassen will, dieses Recht auch praktisch durchzusetzen.

Das wird erst aufhören, wenn in einer Reform des Urheberrechts festgelegt wird, dass die Rechte der Verwerter und Urheber sich nur auf kommerzielle/gewerbliche Verwertung beschränken (also da wo Geld fließt) und dort ihre Grenzen finden, wo man zu ihrer Durchsetzung die private, nicht-kommerzielle Kommunikation aller Menschen überwachen und zensieren müsste.

Die Grundrechte auf Informations- und Meinungsfreiheit, Telekommunikationsgeheimis usw., überwiegen irgendwelche kommerzielle Interessen bei weitem. Und auch wenn der Tausch des neusten Kinofilms oder Lady Gaga-Songs nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist, kann man das nun mal nicht verhindern, ohne eben diese zu verletzen.

Ich bin auch überzeugt, dass die abendländische Kultur durch eine Legalisierung von privatem, nicht-kommerziellem Austausch nicht untergehen wird, so wie es die MIFI-Lobby immer wieder an die Wand malt.
Dass dieser freie Austausch, der sowieso schon allen Verboten zum Trotz seit über 10 Jahren rund um die Welt Milliardenfach praktiziert wird, nennenswerte finanzielle Einbußen für die Rechteverwertungsindustrie bringt, ist nur reine Theorie. Tatsächlich nimmt diese Industrie heute mehr Geld ein als jemals zuvor und ich wüsste nicht, woher die zusätzlichen Fantastilliarden kommen sollten, die sich die MIFI von einer effektiven Durchsetzung des Verbotes von privatem Austausch erhofft.

Aber selbst wenn dadurch nennenswerte Geldsummen verloren gingen, würde das immer noch keine Einschränkungen von Grundrechten rechtfertigen. In Grundrechte darf nur eingegriffen werden, wenn ansonsten andere, gleich- oder höherwertige Grundrechte verletzt werden und das ist bei gewöhnlichen Urheberrechtsverletzungen eindeutig nicht der Fall.
Egal wie oft das Gegenteil gefaselt wird, eine Kopie ist kein Diebstahl und ein Grundrecht auf optimalen Profit aus dem Geschäftsmodell seiner Wahl gibt es auch nicht.
Dann müsste sich die MIFI halt auf Verwertungsmethoden konzentrieren, für die man die Grundrechte nicht über Bord werfen muss. Das wird von allen anderen Industriesparten, Dienstleistern und dem Handwerk auch erwartet.
 
@ Mantarrochen:

Eigentum ist ein internationales Menschenrecht und da geht es nicht nur um "die Erde, die allen Menschen gleich gehört". Wenn jemand etwas erschafft, werden Wissen, Arbeit und Ressourcen aufgewendet und eine Leistung erbracht. Dieser Leistung kann man ganz natürlich je nach Angebot und Nachfrage einen Wert gegenüberstellen. Dieser Wert kann z.B. Geld sein.

Ich hatte grad noch 50 weitere Zeilen geschrieben, aus denen meine Message aber nicht klar geworden wäre (etwas verquer geschrieben), deswegen versuche ich es hier nur kurz zu fassen:
Du beschreibst sozusagen waschechten Sozialismus. Und es ist recht einfach dazu Stellung zu beziehen:
1) Sozialismus funktioniert nicht.
2) Sozialismus ist für die Hälfte der Menschen ungerecht. Nämlich für alle, die mehr Leistung erbringen, als der Durchschnitt. Und wenn jeder nur noch so viel leister, um (und das ist witzigerweise genau das was du forderst) zu "leben", führt dies zu:
3) Im Sozialismus bleibt Fortschritt (Technik, Medizin, Infrastruktur, ...) auf der Strecke. Und Ringelreihe tanzen hilft dann auch nicht mehr.

Und natürlich:
Heute ist es nicht anders: das sich zu Tode schuftende niedere Volk in den Fabriken, Büros, Callcentern, Jobcentern, Supermärkten - alle werden sie verheizt, auf dass sich die Taschen der modernen Feudalherren mehr und mehr füllen. Auch sie haben auf Abruf ihre hirntoten Massen, die garantieren, dass dem Volk nichts gelassen wird: abermals die Armee, dazu noch die Polizei und oben drauf noch Politiker. Und ihre selbstherrliche Rechtfertigung schimpft sich "Recht", hier "Urheberrecht".
Das Urheberrecht ist also die Rechtfertigung von x ("Content-Mafia"?), hirntote Massen zu verheizen?
Oh wow - du hast eine verquere Weltsicht!

@ balmungd:

Die Gema vertritt die Musiker genauso wie der Staat den Bürger.
Falsch. GEMA: Alle Mitglieder sind dies freiwillig. Staat: Du bist in den Staat reingeboren. Okay, du kannst noch wählen, aber auch das hinterlässt alle unfreiwillig vertreten, die nicht die Regierung gewählt haben.

Nun sag mir nicht das die Gelder in die Taschen der Künstler wandern.
Zu einfach: Abzüglich 14,x % Kosten für Aufwendungen (Personalkosten etc um den angebotenen Service für die Mitglieder durchführen zu können) geht tatsächlich alles in die Taschen der Künstler.
https://de.wikipedia.org/wiki/GEMA#Umsatz

@ gottpersönlich

Das ist eine bittere Geschichte. Ein trauriger Einzelfall muss ich aber wohl annehmen.
Ich bezweifel ja nicht, dass bei der GEMA nicht ein paar Idioten sitzen. Aber wo ist das nicht der Fall?

Das Prinzip der GEMA, die Eigentumsrechte ihrer Mitglieder zu wahren, wird dadurch jedoch nicht kritikwürdig. Und darum geht's hier ja.

Dein hypothetisches Beispiel verstehe ich nicht. Du wirfst da Dinge zusammen, zu denen ich mich nie geäußert habe oder sogar mich dagegen ausgesprochen habe und willst mir jetzt irgendwas vorwerfen oder war das nur eine Feststellung? Worauf willst du hinaus? Was ist deine Aussage?
 
Zuletzt bearbeitet:
TNM schrieb:
Na dann schlage ich vor zu ziehst in ein Land ohne Steuern und bewaffnest dich bis auf die Zähne und sperrst dich in deine umzäunte Villa ein. Nur nicht wundern wenn sie vom Pöbel gestürmt wird der das haben will was du so hast.

Du willst mir erzählen, dass du gut und gerne dein hart Erarbeitetes an andere abgibst die weniger hart arbeiten nur weil dies "gerechter" ist? Irgendwie erinnert mich das an etwas... Bauen wir die Mauer wieder auf, ich helf dir Steine schleppen.
 
phase11 schrieb:
Das Prinzip der GEMA, die Eigentumsrechte ihrer Mitglieder zu wahren, wird dadurch jedoch nicht kritikwürdig. Und darum geht's hier ja.

Und deswegen darf die GEMA Gebühren auf Datenträger und andere Hardware nehmen? Es könnte ja sein, dass Urheberrechtlich geschützte Werke darauf Gespeichert werden. Ehrlich gesagt kann ich das nicht verstehen.
Und ich glaube auch nicht, dass es im Sinne der Künstler ist, kaum bezahlbare Gebühren auf öffentliche Aufführungen (z.B. in Clubs) zu nehmen.
Zudem bekommen große Plattenfirmen Rabatte, und größeren Einfluss auf die Gema.
Und das sind alles nur ein paar Punkte.
Grundsätzlich fide ich den Schutz von Eigentums und Urheberrechten sehr wichtig, aber nicht so.
 
Ich finde diese ständige Verallgemeinerung von politisch interessierten Bürgern als "Netzaktivisten" wirklich völlig daneben. Das ist Propaganda, die Demonstrationen und politisches Engagement in's Lächerliche ziehen soll.
Und offensichtlich funktioniert es, wenn selbst Seiten wie CB diese schreckliche Formulierung übernehmen.

Das Internet ist bei solchen Dingen wie ACTA lediglich das nötige Medium, um Bürger zu informieren und koordinieren. Vor dem Internet konnte man so Dinge wie ACTA völlig unbemerkt durchdrücken, denn selbst wenn einige wenige etwas mitbekommen, hatten sie kaum eine Möglichkeit, das Thema publik zu machen, da die meisten "alten Medien" zu stark unter der Kontrolle von Konzernen, Lobbies und korrupten Politikern stehen.

Das macht Demonstranten jedoch nicht zu "Netzaktivisten".
Überhaupt ist dieses Wort eine Schöpfung diverser Propaganda-Genies und ausschließlich dazu da, diesen Menschen ihre Seriösität abzusprechen.
 
Das geht soweit bis die Menschen die Produkte der Interessenvertreter komplett boykottieren, das Groß/Volk auf die Straße geht oder gar die ersten Lobbyisten ihren Kopf verlieren -wer weiß ob das jetzt metaphorisch oder gar literarisch gemeint ist (doch darüber darf man ja keine Witze mehr machen, sonst wird man abgestraft, jawohl! "... verunsichert Kinder ..." Ne, is klar Murat.)
Tja, das Volk verarschen geht immer, die Frage ist ab wann man damit auf Messers Schneide steht.
Sollen sie nur machen. Ich gehe bereits gar nicht mehr ins Kino, TV nicht geguckt, BluRays und DVDs werden auch nicht mehr Neue gekauft, genau wie CDs. LPs und dass war's. Dort haben sie die geringste Kontrolle über mich und meine Musik kann ich auf JEDEM LP-Player genießen ohne DRM, iTunes-Konto-Verknüpfung und was weiß ich nicht alles.
Mir kann die Unterhaltungsindustrie gepflegt den Anus schmatzen. Dann verzichte ich eben darauf, es gibt genug andere Dinge im Leben + den Gebrauchtmarkt.

"(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."

Widerstand kann so viele Facetten haben :)


Was die GEMA anbelangt, so sollten Künstler ihr den Rücken zukehren!
 
@ T0a5tbr0t

Ohne alle oft fragwürdigen Methoden dieses Ladens rechtfertigen zu wollen, aber die Grundidee der Gema ist nicht vollkommen verkehrt.

Die Gema soll überall da, wo jemand Geld mit den Werken von durch sie vertretenen Urhebern Geld verdient, die Hand aufhalten und diesen Künstlern einen (hoffentlich) gerechten Anteil an an den Einnahmen zukommen lassen.
Das ist ein Prinzip des Urheberrechts, an dem nicht mal die radikalsten Piraten rütteln wollen.

Das gilt für öffentliche Vorführungen, aber z.B. auch für Kopiergeräte und Datenträger.
Auch wenn nicht jeder Anwender z.B. eine Speicherkarte dafür nutzt, um Musik darauf zu speichern, so kann man doch nicht leugnen, dass die Hersteller dieser Karten mehr davon verkaufen, weil es diese Anwendungsmöglichkeit gibt.
Gäbe es die Inhalte unter anderem der durch die Gema vertretenen Künstler nicht, würden Verbatim, Transcend und Co. weniger verkaufen und verdienen und deshalb müssen sie gemäß Urheberrecht auch einen Teil dieser Mehreinnahmen an die Künstler weitergeben.
Ob man diesen Anteil jetzt auf jede verkaufte Karte erhebt, oder dem Hersteller als Gesamtsumme aufdrückt, die der dann wieder auf den Preis seiner Produkte aufschlägt, kommt auf das Selbe hinaus.

Aber wie eingangs gesagt, viele Methoden der Gema, z.B. bei der willkürlichen Festsetzung der Summen, sind sehr fragwürdig. Das liegt meiner Meinung nach unter anderem daran, dass die gesetzlichen Grundlagen für diese heutige, staatlich monopolisierte, nationale Verwertungsgesellschaft in Zeiten geschaffen wurden, wo Freiheit und Rechtsstaatlichkeit nicht gerade besonders hoch im Kurs standen. :rolleyes:
 
"Desinformationskampagne"

Ja, das Wort trifft es gut... denn die lieben Politiker wollten das Volk schließlich von Anfang an im Dunkeln tappen lassen damit ACTA schnell durchgewunken wird!

Weiter protestieren, weiter kämpfen. :)

Was die GEMA angeht...der Grundgedanke dieses Vereins ist nicht verkehrt - es wird nur Zeit dass das Verwertungssystem aus dem Jahr 18xx ins Jahr 2012 geholt wird...aber die sorgen ja aktuell dafür dass das Bezahlsystem für alle schlechter wird.
 
Hier nur schnell ein paar Links zu den angesprochenen Themen:

zum Thema GEMA: ich empfehle, einmal dieses Video von SemperVideo auf youtube zu sichten. Ist circa 2 Monate alt.

zum Thema Leistungsträger: Eine Abhandlung von einem Mann names Heiner Flassbeck auf den Nachdenkseiten, hier nachzulesen. Ist zwar schon 2 Jahre alt, aber dennoch zutreffend.
Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass jede Form von Leistung wertvoll ist. Nur verquere Elitisten mit unstillbarem (!) Drang nach Status versuchen diese ein- und abzustufen.

zum Thema "hirntote Massen": Damit meine ich Mitglieder der Armee und Polizei. Kurze Begründung: Was tust du, wenn dir jemand einen Befehl erteilt?

Generell kann ich nur jedem den Film Zeitgeist:Addendum empfehlen, Freund wie Feind. Dort wird erklärt, wie unser Geldsystem funktioniert und wie es eingesetzt wird, um Besitzstand zu wahren und zu mehren, um uns alle zu binden und zu knechten (um mal den einen Ring zu zitieren) und im Endeffekt in einem System mündet, dass so fortschrittlich bei weitem nicht ist.

Edit: den Film gibt es auch in Deutsch, wie ich gerade merke. ->Da geht's lang.
 
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Konti schrieb:
Ich finde diese ständige Verallgemeinerung von politisch interessierten Bürgern als "Netzaktivisten" wirklich völlig daneben. Das ist Propaganda, die Demonstrationen und politisches Engagement in's Lächerliche ziehen soll.

Völlig richtig. Es bleibt zu hoffen dass die Internetgeneration weiter handelt wie bei ACTA, nur so kanns ich das Volk wieder den Respekt erarbeiten der ihm zusteht. Die Macht soll vom Volk ausgehen und nicht gegen selbiges verwendet werden.
 
Hi,

Kommentar: ACTA ist tot

Interessant, manche Leute sehen das anders: ACTA lives. Es geht im Prinzip darum, dass ACTA fast 1:1 in dem Wortlaut wieder zu finden ist und jetzt durch die Hintertür eben doch eingeführt werden soll.

The CETA IP chapter has already attracted attention due to EU pharmaceutical patent demands that could add billions to provincial health care costs, but the bigger story may be that the same chapter features a near word-for-word replica of ACTA.

Traurig sowas...

VG,
Mad
 
phase11 schrieb:
Diese letzten beiden Absätze lesen sich so, als sei der Autor tatsächlich der Meinung, die Stärkung des Urheberrechts sei etwas schlechtes.

Eigentum ist ein grundlegendes Freiheitsrecht, welches keinem Menschen abgesprochen werden darf!

Mit einer Stärkung des Urheberrechts habe ich prinzipiell kein Problem, eher mit der Durchsetzung, den Verwertungsrechten, usw., davon abgesehen ist Privateigentum kein Freibrief, andere Grundrechte außer Kraft zu setzen. Und im Grundgesetz steht ja auch: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."

Meines Erachtens hilft ein einseitiger Standpunkt, wie ich ihn bei dir herauslese, gerade in der Urheberrechtsdebatte nicht weiter, sondern fördert die Delegitimierung des Urheberrechts.
Konti schrieb:
Ich finde diese ständige Verallgemeinerung von politisch interessierten Bürgern als "Netzaktivisten" wirklich völlig daneben. Das ist Propaganda, die Demonstrationen und politisches Engagement in's Lächerliche ziehen soll.

Ins Lächerliche ziehen find ich bissl übertrieben, aber vielleicht bin ich auch schon zu abgestumpft. Problem ist halt: Wie soll man einzelne Gruppierungen präzise beschreiben, praktisch alle Begriffe sind in irgendeiner Form politisch beladen oder zu allgemein. "Aktivist" ist aber zumindest für mich eher 'nen positiver Begriff, "Netzaktivist" soll dann beschreiben, über welches Medium diejenigen aktiv sind -- richtig toll ist das aber nicht. Übrigens meine ich damit nicht den "politisch interessierten Bürger" (da hab ich imho allgemeinere Begriffe wie "Demonstranten" benutzt), sondern diejenigen, die bei netzpolitik.org, EDRi, usw. aktiv sind. Und ich seh zumindest diese Bezeichnung nicht negativ.

@Madman
Gibts nachher wohl noch 'ne News zu, hatte CETA am Samstag noch nicht auf dem Schirm. Aber passt ja zu meiner Aussage im Artikel, dass in Zukunft noch weitere Initiativen kommen.
 
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