Kommentar Kommentar: Internetrecht und Moderation

ein derartiger umgang mit kritischen kommentaren führt aber auch zu einem massiven ungleichgewicht im meinungsbild. würden die selben maßstäbe an gewisse fanboys angelegt, müsste diese beiträge auch viel öfter gelöscht werden. die können unsachlichen und unbewiesenen müll von sich geben und müssen sich keine sorgen machen, dass ihre beiträge gelöscht werden. aber wehe jemand kritisiert firma xyz und streut da ein paar schlussfolgerungen - schon ist die soße am dampfen. die gesetze sind so wie sie sind. ich finde es absolut nachvollziehbar, dass die moderatoren ihr möglichstes tun, um diesen gerecht zu werden. nur: dieselben maßstäbe die für kritische beiträge gelten, sollten auch an permanent provozierende fanboys angelegt werden. ich denke, die meisten wissen, wen ich damit so im auge habe ... (nein, ich nenne keine namen :D)
 
HappyMutant schrieb:
Der Witz ist im übrigen auch, das ja gerade nicht die "Alles Scheiße" Beiträge die rechtlich angreifbaren sind, weil hier jeder eine reine subjektive Meinungsäußerung erkennen kann. Problematisch sind die, die angebliche Fakten nennen, oft sachlich erscheinen und konkrete Vorwürfe äußern. Nur die sind leider oft unbewiesen. Kann der Ersteller dies aber nicht ansatzweise beweisen, dann fängt die Problematik an. Schmähkritik ist das eine, hier ist viel sogar unproblematisch, weil das Recht auf eigene Meinung da einiges zulässt. Aber Tatsachenbehauptungen sind leider das andere.


Dürfte ich ein Beispiel haben? Wie ausser genau so sollte ich meine berechtigte Kritik denn äußern, wenn nicht sachlich unter Äußerung von Vorwürfen und Fakten?

Und viel schlimmer, wie soll ich denn beweisen das Kühler X nicht ordentlich kühlt und das kein Installationsproblem vorliegt?


Also in Zukunft:

OK: Der letzte Bockmist!!!1elf (Meinungsäußerung)

Falsch: Die Halterung ist wirklich ziemlich schlecht. Kein Anpressdruck. War schon bei allen Produkten des Herstellers so. (Nicht belegbare Schmähkritik)


Na herrlich. Wünsche der Moderation weiter viel Spass mit grantigen Herstellern und angepissten Mitgliedern. :rolleyes:
 
Warum hier teilweise wieder das Thema Zensur aufkommt, versteh ich nicht. Es geht hier in erster Linie doch darum, sich gewählt auszudrücken und Kritik an Produkten wahrheitsgemäß zu äußern – was is da so schlimm dran?

Wär ich CB-Moderator, würden bei mir sowieso 50 % der Kommentare rausfliegen, inklusive derer, die von Rechtschreibung noch nie was gehört haben. Einen guten Eindruck hinterlassen auch solche Beiträge nämlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt. Bitte Regeln beachten!)
Ich kann schon nachvollziehen das Firmen/Personen nicht angegriffen werden sollten und sich mies fühlen wenn dies dennoch mal vorkommt. Wenn einer seine Meinung postet zu einem bestimmten Thema (egal was), dann sollte es erstmal so hingenommen werden, das dies womöglich das Bild dessen darstellt was einer persönlich wahrgenommen hat in einer Sache. Wenn aber eine Firma mist baut, dies ein Kunde deklariert und andere tun das auch, dann sollte es auch gerechtfertigter weise angenommen werden. Am schnellsten und einfachsten ist heutzutage das Forumsystem dazu geeignet, und man kann ja nur versuchen als betroffener zuerst dort Hilfe suchen (Wo sonst), denn dort werden ja auch die meisten sich aufhalten die eine Meinung zu einem Produkt/Person/Firma haben. Natürlich sind die Wahrnehmungen und Erfahrungen der Menschen verschieden, jedoch sollte man nicht außer acht lassen, das nicht jeder perfekt ist und ein Forum nur existieren kann, wenn "freie Meinungsäußerung" erlaubt ist und man versucht alles in einem vernünftigen Ton auszudiskutieren. Wenn nun die bevormundung in Form von Moderatoren kommt, dann kann keine Diskusion in einem "Diskusionsforum" zustande kommen. Grenzen gibt es viele, nur sollte man die Zusammenhänge und die "verwertbarkeit" der Informationen als Moderator prüfen. Und von "löschen" sollte man sich vorab distanzieren. Denn dies führt dazu, das der jenige, der seine Meinung äußert nicht für voll genommen wird und sich auch von einem Forensystem sich distanzieren wird. Soviel zum Thema Informationsaustausch. Wenn eine Firma/Person allerdings das Gefühl hat schlecht gemacht zu werden obwohl dies nicht gerechtfertigt ist, sollte er/es sich besser die Zeit nehmen in einem "Diskusionsforum" die Sachlage versuchen zu klären, anstatt es sich so einfach zu machen und nur ein "kurzes" (weil einfacheres) schreiben an die Moderatoren aufzusetzen...Das hilft dann nicht nur demjenigen, sondern allen (-betroffenen).

mfg
 
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@milliardo:

Tja, leider ist das aber, überspitzt gesagt, mehr oder weniger die Rechtslage. Der Fall Supernature hat es ja leider gezeigt. Nicht die zumindest gefühlt tatsächlich beleidigenden Aussagen waren das Problem, die fielen (teils gerade noch so) unter das Recht auf freie Meinungsäußerung, sondern weil jemand sagte, dass er gelesen habe, Firma XYZ sei schon mal wegen Betruges verurteilt worden. Zwar hatte man mehr Beiträge beanstandet, das Gericht sah aber nur den eigentlich in einem vernünftigem Ton formulierten Beitrag als geschäftsschädigend und damit abmahnwürdig an. Es geht halt auch um Dinge die den Anschein erwecken objektiv zu sein, obwohl sie nicht nachprüfbar und zudem nicht wahr sind.

Von den anderen Dingen die da noch diskutiert wurden, von wegen Mitstörerhaftung etc., mal ganz abgesehen, dass ist ja auch so ein Problem, das noch mehr im Obskuren liegt.


Jetzt ist natürlich die Kritik, von wegen schlechter Anpressdruck oder zu hohe Temperaturen usw. nicht gleich geschäftsschädigend. Das sind ja erstmal Feststellungen, die man selber gemacht hat. Wenn aber jemand sagt, dass ist ein genereller Produktionsfehler und das würde die Firma auch ganz bewusst so in Kauf nehmen, also die Kunden betrügen, dann ist das dagegen problematisch(er). Nur wie entscheidet dann das Gericht? Wie sehr erweckt der Poster den Anschein, als würden das der Wahrheit entsprechen, obwohl es das vielleicht gar nicht ist. Möglicherweise gibt es aber auch einen Testbericht oder andere Erfahrungswerte, die das bestätigen? Die Grenze zu ziehen ist schwierig, deswegen ja das ganze Aufstand hier ;)

Aber wie gesagt, niemand sollte sich zu sehr davon verunsichern lassen. Kritik ist weiterhin völlig legal und legitim. Wenn sie sachlich und objektiv geäußert wird, besteht auch keine Gefahr dafür belangt zu werden. 99,9% der Kritik hier ist nie zu beanstanden gewesen und nahezu alle Firmen können auch damit umgehen. Es geht wirklich um die Fälle, wo sich eine Firma wirklich ungerecht behandelt fühlt (fühlen könnte) und dies dann auch noch mit Mitteln des Wettbewerbsrechts durchsetzen will (könnte).
 
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da muss ich Happy Mutant zustimmen, so seh ich das auch.

Zusätzlich sollte man denk ich auch noch sagen: Man sollte sich niemals von irgendwelchen Firmen und deren Anwälten einschüchtern lassen. Niemals ungeprüft Unterlassungserklärungen, Schadenersatzforderungen oder ähnliches unterschreiben, die könnten unter Umständen dann noch anderes zur Folge haben, weil man sich damit ja eine gewisse "Schuld" einräumt. Im Zweifelsfalle direkt einen Anwalt aufsuchen.

und für User gilt: Möglichst neutral und sachlich bleiben, egal wie "angepisst" man grad ist^^

Und n fettes dankeschön an die Mods hier für die Gesprächsbereitschaft ;)
 
Es ist das gute Recht einer jeden Firma, geschäftsschädigende und vor allem nicht belegte Behauptungen aus der Welt zu schaffen oder schaffen zu lassen. Doch wo ist die Grenze?

In den USA darf man über Prominente und Firmen fast alles behaupten, was man will. Soweit ich weiss sind dort die Prominenten oder Firmen dann in der Beweispflicht, dass man es "besser gewusst" bzw. absichtlich gelogen hat - was praktisch quasi unmöglich ist.

CB ist inzwischen eine so gute (und gut programmierte) Seite - ihr solltet einen Server in den USA klar machen und mittelfristig CB parallel auch auf englisch anbieten.

Tut euch doch nicht diesen juristischen Irrsinn mit dem meiner Meinung und Erfahrung nach erpresserischen deutschen Abmahnsystem an, Leute.

Naja, meine Meinung.

PS: Klar posten einige Leute einfach nur Mist, um zu provozieren. Aber das sollte Sache des Betreibers sein, sich um sowas in Ruhe zu kümmern, des eigenen Rufs wegen. Wenn einem diese Freiheit in Deutschland nicht gewährt wird - was soll's, das Internet ist ja global. Und es gibt genug Seiten, die in den letzten Monaten auf US-Server umgezogen sind. PoliticallyIncorrect.de oder Gruene-Pest.de beispielsweise - man möge von den Seite halten, was man will. Aber es gibt doch schon zu denken, dass solche Seiten alle in die USA abwandern.

PPS: Hat es eigentlich ähnliche Gründe, dass man THG nicht mehr unter "thgweb.de" (oder so ähnlich) erreicht, sondern dass man nun auf "US-Domain + /de" landet?
 
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Macht einfach das Forum für Meinungsäußerungen dicht. Es dürfen nur Probleme besprochen werden wie in der Art: Bekomme XY nicht installiert woran liegt es.

Solange die Inhaber/Verantwortlichen der Seite in Germany wohnen, ist es völlig egal wo die Seite/Server gehostet ist. Ausserdem ist die Rechtssicherheit in den Staaten nochmal deutlich schlechter, in einem Land wo praktisch jeder jeden für praktisch alles verklagen kann und Schadenersatzsummen gezahlt werden müssen, die oft keinen Bezug zur Realität haben.
 
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soweit ich weiss, BessenOlli, kommts nicht wirklich drauf an wo die Seite gehostet ist, sondern wer die Seite besitzt. Zwar mag auch ich mich irren, aber das iss immo mein Wissensstand. Sonst könnte die EU auch - denk ich mal - MS nix anhaben, wenn eine Behauptung korrekt wäre.
 
@ TchiboMann

Naja, im Falle von PoliticallyIncorrect wird der Besitzer soweit ich weiss nun durch eine Anwaltskanzlei in HongKong vertreten und bleibt anonym und vermutlich sehr sehr sicher. ;)
(Ich glaube der Besitzer ist nun aber auch ein Amerikaner)
 
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Das problem ist doch, dass ein großes forum mit seinem fehlverhalten sowas wie einen präzidensfall geschaffen hat, den andere nun ausnutzen. Ich gebe ganz klar diesem forum die schuld für diese misere. Dann kommt auch noch hinzu, dass dieses forum versucht sich als das opfer hinzustellen, um viele leute auf der seite zu haben. Die meisten kennen doch den hintergrund gar nicht und bewerten nun das, was dieses forum fälschlicherweise hinstellt.
Das zieht nun eine ganze welle von falschen beiträgen mitsich, die einfach nur das gelesen haben, was dieses forum oder mittlerweile mehrere foren schreiben. Sie sehen dann sämtliche urteile als falsch an, ohne das hintergrundwissen zu besitzen.
Das rechtsbewußtsein wird mittlerweile vollkommen verlernt.
 
Ich habe jetzt nicht alles Kommentare lesen dürfen, aber ich muss BesenOlli, der "seiner Meinung nach" das Thema schon sehr gut anpackte, recht geben.

Ich kann nur jedem Verfasser von brisanten Kommentaren empfehlen, sich rethorisch der Gesetzeslage "anzupassen".

Man muss somit eine zementierende Schreibweise absolut vermeiden (was oft recht schwer ist) und eher auf Einleitungen wie
" Ich vermute", "Ich habe folgende Erfahrung gemacht", "Bei mir war es folgender Sachverhalt", "Mir kommt es seltsam vor, dass ..", "Von einem Bekannten habe ich erfahren..", "Stimmt es wirklich, dass.....?" etc. umschwenken. Solch eine Schreibweise ist unantastbar, bringt die Sache auf den Punkt und wirkt auch noch glaubwürdiger.

Allerdings darf auch nicht vergessen werden, dass man sich inmitten des Kampfes einzelner wirtschaftlicher Interessengruppen befindet, in der es um die Gewinnung von möglichst vielen Konsumenten und der Difamierung von Fremdprodukten geht. Selbst staatlichen Institutionen traue ich derartige propagandistische Maßnahmen zu.

Es bleibt deshalb abzuwarten, inwieweit Gesetze erkauft ähh erlassen werden, um die Meinungsfreiheit weiterhin zu beschneiden und es Forenbetreibern (seltsamerweise ausgerechnet die?) schwer zu machen.
 
Im Internet muss Anarchie herrschen!

Außer in der Geschäftsabwicklung im Internet ;)
 
Hmmm.....
in der News »Schneller Aldi-PC mit Blu-ray-/HD-DVD-Laufwerk« (https://www.computerbase.de/forum/threads/schneller-aldi-pc-mit-blu-ray-hd-dvd-laufwerk.346669/) sind aber so einige Kommentare, die nicht die eigene Meinung/Erfahrung wiederspiegeln, sondern ehr die allgemeine... oder einfach mal eine Kommentar ablassen der das Produkt/Firma runterzieht.
Bsp. erste Seite....
Medion = Müll, so lange es um PCs geht! CPU ist gut, der LG Brenner auch, der Rest ist Mist!
naja ich finds immer wieder lustig wie Leute der Meinung sind Aldi PCs sind ja sooo toll! *auslach*

nur ist die Zusammenstellung einfach Bullshit! Das ist der Grund wesshalb wir meckern!

hr, schön wärs ja mal, dass sich die Menschen zu einem totalboykott dieser Schrottkisten aufraffen würden, aber leider gibts immer noch zu viele unwissende, gutgläubige und naive Menschen, die nur auf den Preis schauen. Hauptsache billig - und das bekommen se hier: Billigware. Bis auf CPU und Laufwerk. Die beiden sind gut, kann ma nich leugnen - aber das sind auch die Lockmethoden von Medion.

Zwar kommt zum Glück von den meisten Usern die Aufforderung das ganze zu begründen aber wie weit soll das ganze gehen? Sind solche Kommentare i.O.

Persönlich finde ich, das in den letzten Jahren sich solche Kommentare und auch die "extremen" Fanboys Kommentare (die teilweise auch in solche Richtung zielen) sehr stark zugenommen haben - sehr sehr schade.


Gruss
«oMeE»
 
Warum verlget ihr eure Server nicht ins Ausland?
Geschäftsschädigende kommentare...ich habe immer gedacht ich lebe in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit und Pressefreiheit. Doch leider ist das bald nicht mehr der fall (ist es ja jetzt schon nicht mehr).

Was kommt denn noch?
Überwachungsstaat Meinungsfreiheit und Pressefreiheit wird heimlich abgeschaft...ich glaub ich wander aus.
 
@Ramm
Ooooohh man.
Mittlerweile sollte doch jeder mitbekommen haben, dass für die betreiber nicht das recht gilt, wo der server steht, sondern da, wo man lebt und gemeldet ist.

Bei einem deuschen mit server auf dem mond, gelten deutsche gesetze.
Bei einem außerirdischen vom mond mit server in USA gelten gesetze vom mond.
Natürlich könnte die gesamte computerbaseredaktion nun auf den mond ziehen und dort die gesetze nutzen.
 
Ramm schrieb:
Was kommt denn noch?

Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber die Rechtslage hat sich prinzipiell nicht geändert, nur die Wege der öffentlichen Meinungsäußerung haben zugenommen. Im Privaten, mit Freunden darfst du über eine Firma herziehen wie es dir beliebt. Nur im Internet steht es dann für jeden gut lesbar und auf Jahre archiviert, durch Google in Sekunden auffindbar.

Nur würdest du, wenn du, sagen wir mal mit deiner Bank unzufrieden bist und dort mit einem Schild rumläufst, auf dem steht, "diese Bank betrügt", sehr wahrscheinlich auch Probleme bekommen. Das Problem ist, wie hier schon jemand sagte, dass viele denken (und letztendlich wurde das auch jahrelang so überall propagiert) sie wären unter sich und könnten auch hier wie mit Freunden reden, ohne Konsequenzen. Spätestens mit den allwissenden Suchmachinen ist aber der Weg hin zur öffentlichen Meinungsäußerungen nicht mehr zu verhindern. Und dann gelten leider mitunter andere Regeln.

Alles was im Netz archiviert wird ist potentiell öffentlich und damit nicht nur für deutsche Gerichte, sondern auch weltweit für Arbeitgeber und Behörden abrufbar und gegen dich einsetzbar, falls es gegen bestimmte Regeln und Gesetze verstößt.
 
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Für CB sollte es doch nicht relevant sein, was einzelne (außer Regelwidrigkeit) User Schreiben. Wichtig ist es doch, wie CB auf solche Angriffe von außen reagiert.
Wir leben in einer Demokratie und es sollte doch jedem genehmigt werden, seine eigene Meinung zu einzelnen Produkten zu Bewerten und abzugeben.
Wenn mir eine Firma oder ein Produkt nicht entspricht, ist es mein gutes recht, dies (marktwirtschaftlich) zu begründen.
Wenn ich ein Produkt kaufe z.B ein Auto und ich erkenne Mängel, werde ich diese auch bemängeln und dabei spielt es keine Rolle wo ich dies tue, es sei denn der Betreiber hat etwas dagegen;)
Wir wollen hier in Deutschland kein Regime was uns alles Vorschreibt, das hatten wir schon einmal und es hat nicht Gefruchtet.
 
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