Kommentar Kommentar: Warum Gaming on Demand wie GeForce Now die Zukunft ist

Ist ja alles schön und gut, dennoch zurück zu meiner zentralen Kritik an Deinem Artikel: "Aber die Latenz!!11"

Du schreibst "das wird schon" - ohne genau auf die aktuellen Probleme und kurz-, mittel- und langfristige Lösungsansätze einzugehen.

Wenn es Dir nur um eine Marschrichtung geht - schön, lass es so stehen. Schöner wäre jedoch eine differenzierte Analyse. Diese sehe ich in Hinblick auf genau diesen Punkt nicht.
 
hehehe, herrlich, öfter mal oooooffline, huch ich hab kein Netz, Akku leer , keine Steckdose, mist PowerBank leer...usw.
 
Sorry, jeder muss selber wissen was einem wichtig ist. Ich muss nicht überall mit machen und dem Konsumwahn verfallen.
Ach ja und alles schön in der Cloud festhalten und protokollieren.
 
Erste Versuche gab es schon vor 9 Jahren, war ein Schuss in den Ofen. Ich würde selber aber auch nie Bildqualität eines lokal berechneten Spieles verzichten wollen, und wenn man wirklich 2 h täglich am PC zockt kann man sich gleich alle Jahre einen Spielerechner für die Preise zulegen.
 
DeusoftheWired schrieb:
Größtes Hemmnis für das Streamen von Spielen ist aktuell noch die Latenz, was auch schon mehrfach im Thread angesprochen wurde. Das wird sich aber mit der weiteren Verbreitung von FttH erledigen. Die Länder, in denen Spielestreaming zuerst Fuß fassen wird, werden Länder wie Südkorea und die aus dem Norden und Nordosten Europas sein. Deutschland bleibt dagegen Entwicklungsland. Nun werden wir nicht in drei Jahren eine blühende Gaming-on-Demand-Industrie haben, zehn oder fünfzehn sind realistischer.
Die Signale gehen durch eine Glasfaser auch nicht viel schneller als durch Kupfer. Also wird auch mit FttH die Latenz nicht runtergehen, zumal Glasfaser ohnehin schon bis zur nächsten Vermittlungsstelle bzw. dem DSLAM liegt. Die Latenz bekommt man nur durch örtliche Nähe zum "Streamingrechenzentrum" runter, andere Möglichkeiten gibt es nicht. Wenn die Server aber wegen Kosten in Nordirland oder sonstwo stehen, kann keine Technik der Welt die Latenz auf vernünftige Werte bringen (und das ist lediglich die Signallaufzeit, Berechnung nichtmal mit drin), denn höher als Lichtgeschwindigkeit geht nunmal nicht und mit eben dieser Geschwindigkeit breiten sich optische und elektrische Signale aus (abzüglich Einfluss durch den Verkürzungsfaktor).
Und nun vergleiche mal Südkorea mit Deutschland. Südkorea hat gerade mal eine bewohnte Fläche von ca. 250 x 320 km (im Norden ist nicht viel außer Berge), etwas größer als Bayern. Da sind auch kaum Laufzeiten zu den Servern, die dann ohnehin in den beiden größten Metropolen (Seoul und Busan) stehen würden und zufälligerweise haben diese Städte auch den größten Abstand, die Abdeckung der Städte dazwischen wäre hervorragend.

Zum Kommentar selber:
Solchen Bock hatte der Redakteur "Sasan" auch geschossen ("Darum sind Telltale-Games die Zukunft der Spiele" oder so ähnlich). Als Redakteur von solchen Kommentaren zieht man sich die Hose aus, insbesonders wenn man unter Realitätsverlust leidet (Beispiele hier: "...aber CDs kaufen nur noch Babyboomer.", Teil mit "20.15-Uhr-Blockbuster" (Noch nie was von PVR gehört?) oder supertolle Ideen, wie man die Latenz runterbekommt und vieles mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Überschrift hört sich an wie bei der Einheitspresse. :D
Jetzt fehlt bloß noch der Satz
Was wir wissen und was nicht. :evillol:
 
supermanlovers schrieb:
Konnte es gerade nur ohne Ton hören aber 17ms Ping bei Overwatch fand ich schon super. Habe ich bei meiner 150Mbit Kabelanschluss nicht. (Dafür 144fps Lock ;) )
Dann guck es dir vielleicht noch einmal mit Ton an. Der komplette Input Delay beträgt satte 140 ms anstatt der üblichen 40 ms und mehr als 60 fps kannst du mit dem Service auch nicht erreichen.

Besonders witzig finde ich daher, dass nVidia solche Dinge wie VR in ihrem Promotion-Video erwähnt.
Für VR sind Latenzen von 1 ms wünschenswert und alles über 20 ms absolut inakzeptabel.
 
Ich bin mir ganz sicher, dass das nicht die nahe Zukunft ist. Es ist langsam bekannt, dass Video- und Musikstreams im großen Stil mitgeschnitten werden. Der Streamingdienst ist somit nur noch ein schneller, günstiger und legaler Weg an Videos und Songs zu kommen.
 
Das wird, wenn überhaupt, erst in 10-20 Jahren etwas werden (für seeehr anspruchslose Gamer).

Wenn man sich überlegt, dass auch schon vor 10 Jahren eine sehr gute Leitung einen Ping von 10-20 ms hatte aber eben kaum Bandbreite, so stellt man fest, dass eben fast ausschließlich die Bandbreite wächst.
Beim Ping (also der Latenz) sind definitiv wesentlich heftigere physikalische limits gesetzt. Das wird sich auch in 10 Jahren nicht ändern.

Wenn man sich dann noch überlegt, dass heute 50 Mbit quasi Standard sind. Gute/schnelle Leitungen haben locker 200 Mbit aufwärts. Dann ein 50GB Spiel zu laden? Rund 33 Minuten, wo ist das Problem?
Zumal ja nicht jedes (auch nicht jedes zweite) Spiel größer als 50 Gb ist.
Auch wenn Festplatten quasi nichts mehr kosten (4TB ab 130€ und 8TB für das doppelte. Selbst SSDs, 230€ für 1000GB), werden diese in Zukunft in solchen Massen praktisch nicht mehr benötigt. Denn die Bandbreite wächst permanent bei quasi identischen Preisen. Die Latenz nicht. Man kann sich also jedes Game aus der Bibliothek (Steam, uPlay, Origin etc.) mal eben saugen und spielen. Danach löschen. Falls man es wieder haben will, dauerts eben 30 min.

Man bekommt bisher quasi nichtmal einwandfreies Game-Streaming über Wlan, eben wegen der Latenz/Bandbreite. Alles über Kabel angeschlossen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil der Gaming-PC, dessen Wartung und Unterhalt und die Spiele nicht direkt als Kosten wahrgenommen werden. Auch die Wartezeit für Downloads und Updates geschweige denn der Weg zum Geschäft für Hardcopies tauchen nicht auf.

Das kann man auch andersrum sehen.
Der Unterschied zwischen onboard-Grafik und ner GTX1060 liegt bei ca. 250-300 Euro (ansonsten unterscheidet sich imho der Gaming-PC nicht von nen venünftig augestatteten Büro-PC), wenn ich nach 2 Jahren noch nen Restwert von 100 Euro annehme, lohnt sich die vermutlich schon ab 30 Minuten pro Tag Zocken.
Als ich noch massig Zeit hatte (früher, lange ists her, Schule und dann ab Mittags CS bis Mutti zum Abendessen rief), wäre das eher unter "Aufwärmen" gefallen. ;)

Die Spiele muss man ja eh kaufen, von daher fällt das Argument imho auch flach.

Ich denke die Wartezeit erkauft man sich dafür durch eine höhere Problemhäufigkeit:
-Kommt ein neues Game raus (mal BF1 als Beispiel genannt) wollen alle mal mit max. Details am ersten WE zockenund der Service ist platt.
-Läd jemand anders was runter während ich zocke: Lag oder Klötze im Bild oder beides
-Hat der eigene Provider mal Streß mit NVidia weil die keine Schutzgebühren zahlen wollen -> ebenfalls kein Spaß

Als Gelegenheitsspieler könnte sich das sicherlich lohnen wenn die Einheiten nicht am Monatsende verfallen.
 
Ich sehe da eher die Gefahr, dass damit langristig Grafikkarten und leistungsfähige Desktop-Prozessoren seltener und somit teurer werden.
Und damit wird der Privatperson insgesamt der Zugang zu beliebig nutzbarer Rechenleistung erschwert. Irgendwann bekommt man dann nur noch Thin-Clients mit der man seinen Desktop von einem fremden, nicht kontrollierbaren Server (ugs. "Cloud") streamen kann. Nur Unternehmen/Organisationen und wenige, versierte Anwender können es sich leisten, Server anzuschaffen.
Und dann haben wir den Salat, dass ohne Cloud gar nichts mehr geht.

Selbst wenn der Netzzugang gut genug ist für solche Lösungen.
Wenn man abends im Hotel ist oder mal bei Bekannten mag das vielleicht ganz witzig sein. Aber viele Möglichkeiten gehen dabei verloren, wie z.B. das Modding. Und dazu zählt für mich immer, die Spieldateien modifizieren zu können. Dieser Windows Store, nach dem niemand gefragt hatte, ist mit seinen verschlüsselten/geschützen App-Dateien damit auch schon disqualifiziert.
Auch wenn man im Singleplayer mal cheaten will, um z.B. mit noclip das bereits durchgespielte Level nochmal zu erkunden, braucht man dafür externe Tools, die man auf so einer Platform nicht benutzen kann.
Und wenn ich ein 10 Jahre altes Spiel aus Nostalgiegründen nochmal spielen will kann es sein, dass der Streaming-Anbieter das Spiel schon aus dem Programm geworfen hat.

Es gibt auch einen Gegenspieler: VR. Die zusäzliche Latenz durch das Netz, selbst wenn es auf einer guten Leitung nur 15ms sind, dürften für VR untragbar sein. Ganz zu schweigen vom Jitter, der noch gründerlicher dafür sorgen dürfte, dass den meisten Spielern kotzübel wird.

Ich wünsche mir da mehr sowas wie Steam's In-Home-Streaming auch über das Internet nutzen zu können. Alles was es dafür bräuchte ist die Möglichkeit, Wake on LAN vom Internet aus an den PC zu schicken und genügend Uploadrate.
Kabel verliert da natürlich, aber die 40Mbit/s up die man bei VDSL100 bekommt dürften genügen. Und die Fähigkeit, fast ohne Performance-Verlust auf der Grafikkarte H.264 zu encoden, haben die Grafikkarten heute ja auch schon und noch bessere Codecs sind im Kommen.
Gibts auch alles schon, nur nicht so sehr auf Latenz optimiert, dass es auch zum angenehmen Zocken reicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gleiche wie bei Musik/Videos wer auf Qualität achtet tut sich das nur "mal" an mehr auch nicht oder eben weil man es unbedingt jetzt sehen will.

Für mich ist Netflix was gutes aber bevor ich darüber in der miesen Quali Filme gucken muss schon einiges passieren Serien gehen gerade noch so aber eigentlich auch nur weil man es jetzt sehen möchte.
Bei Spotify geht es ja nach Musikrichtung und Songs ... gibt genug Songs die trotz bester Quali sich nur "durchschnittlich" anhören im Vergleich zur CD oder SACD etc.

Und da Netflix und Spotify etc "boomen"zeigt das viele auf Qualität keinen sehr großen Wert legen also der Dienst wird sicher seinen Erfolg haben. Und solange Quantität vor Qualität geht wird das auch so bleiben, rein von der Optik und nicht vom Inhalt.

Was hier aber viel schlimmer finde sind alle die schreiben "von nvidia NEIN danke" aber wenn AMD das gemacht hätte es wahrscheinlich als heiligen Gral dargestellt hätten. ;-)
 
Geil Cardhu! Hab mir extra dafür den 15-jährigen aufgemacht obwohl der Special Cask Reserve noch nicht alle ist.

Ja wir haben da ein gestörtes Verhältnis. Hier das ging ja viral:
https://www.youtube.com/watch?v=2RdDdiL3qc4

Überforderung, Sucht, Scheinwelt... passt schon. Wir wollen konsumieren und wissen nicht, wann gut ist. Bei 15 Jahren? 4K?

Als ich mal auf der Shield über Grid gespielt hab, hat es sich durch und durch angefühlt wie eine Konsole. MadMax, F1 2015, Arkham Origins wohlgemerkt unter den Idealbedingungen einer Demo.

Vor einem Jahr war in meinen Augen nicht die Latenz das größte Problem sondern die begrenzte Anzahl Spiele und die Exklusivität auf Shield. Beides Geschichte ab Frühjahr.

Ich werds nochmal ausprobieren und versuch mich auch an LiquidSky.
 
Miuwa schrieb:
Also die Art, wie einige User hier argumentieren ist etwas naiv: Glaubt ihr denn, dass es für den Erfolg von Now wichtig wie der Dienst in Deutschland ankommt? Andere Länder haben bereits jetzt eine wesentlich bessere Internetinfrastruktur und mehr potenzielle Kunden.
Der Robert ist naiv, oder eben von Ökonomie und Technik keine Ahnung. Ich denke Letzteres.
Ja in anderen Ländern kann es funktionieren. Korea (alle leben in Seoul), vielleicht Japan. Das wars dann aber schon langsam. Es ist egal wie toll das Internet ausgebaut ist, FTTH ist völlig irrelevant. Der Codec ist auch egal, HEVC ist sogar schlechter: komplizierterer Codec bedeutet mehr Rechenzeit für de und encoding.

Das Problem ist die Latenz. Die geht nicht weg, egal was passiert. Selbst casual Gamer hassen es wenn man die Maus drückt und es passiert nix. Oops, es passiert doch was, nur eben 200ms später.

Wenn es aber in Korea funktioniert wird nicht nvidia die Kohle machen, sondern ein koreanisches Unternehmen. In USA und Europa wird es nicht gehen weil schlicht die Entfernungen zu groß sind. Auch in Skandinavien nicht: zuwenige leben in Stockholm. In Estland und Lettland vielleicht: die sind klein. Aber da wird kein Schwein so viel Geld zahlen. Wie hoch ist die Durchdringung von VoD und Spotify dort? Es fehlt schlicht das Geld.

Dann wurde das ja schon vor ein paar Jahren versucht. Mit viel Geld, mit tollem neuem Codec (AVC), etc. Kläglich gescheitert. Seit damals hat sich aber nix wesentlich geändert was es diesmal zum Erfolg führen würde.

Deswegen: der Redakteur hat weder von der Technik noch vom Geschäftsmodell ne Ahnung.
 
Bist Du unter irgendwelchen Umständen bereit, die Latenz als relevantes und bisher - zumindest für mich - nicht offenkundig gelöstes Problem zu erkennen?
 
Wird genauso eine Todgeburt wie Carsharing. Nischendasein und mehr nicht.
 
Spätestens wenn wir die autonomen Autos haben ist Carsharing die Zukunft ;-)

Und ja: ich freu mich drauf. Gibt nichts sinnloseres als mit Autofahren von A nach B seine Zeit zu verbringen... (wenn ich gern Autofahren würde, dann würd ich dafür lieber auf ne Rennstrecke gehen)
 
50Mbit für 1080p/60FPS ist mal echt eine Hausnummer. Hätte ich nicht gedacht, da sich mein Netflix/Amazon Video 4K/24FPS Stream mit 16-20Mbit begnügt. Aber logisch. Bei UHD TV-Sender soll die Datenrate auf 25Mbit Anwachsen, weil es Echtzeit ist. Will man dies nun noch mit einem kompressionsschwachen Codec und doppelter Bildrate versehen, rattert die Datenrate hoch.

Ich sehe aber wie viele andere die Latenz als langfristiges Hauptproblem. Bandbreite wird kräftig ausgebaut und softwaretechnisch bekommt man die Spiele zum Laufen...
Dennoch ist es mMn. die Zukunft. Gut angebundene Standorte entstehen und wenn die Latenz so weit gedrückt werden kann, sodass sie nicht mehr auffällt, ist alles in trockenen Tüchern. Egal ob Shooter, Rennspiele oder Wirtschaftsimulationen, fur alle drei ist eine niedrige Latenz auf ihre eigene Art wichtig.
 
Das Ganze ist allenfalls für eine neue Zielgruppe etwas. Der Spaß geht extrem schnell ins Geld. Genauso wie wenn man sich bei RTL Now eine komplette Serie mietet. Ich bin da jedenfalls raus wenn man nur noch so spielen kann.
 
Mark3Dfx schrieb:
Spotify, Deezer, Play Music, Apple Music, Amazon Prime, Netflix, Maxdome wollen jeweils JEDER locker nen 10er von dir im Monat + DSL/Label Providergebühren und voluminösen Highspeedtarife fürs Smartfön.
(80€-90€ für 6 GB bei der Telekom/Vodaklau und nein Telefonica zähle ich nicht als nutzbaren Anbieter)

Macht dann mal locker ~200€/Monat.
Nee, dann doch lieber drei CD/DVD bei Müller für 5,99€ Oldschool kaufen ;)
Das ist aber schon sehr stark überdramatisiert...
Ich habe ein dauerhaftes Abo von Amazon Prime und Spotify, damit habe ich mit Musik komplett und mit Filmen und Serien zum Teil ausgesorgt.
Amazon bringt immer wieder Nachschub, und wenn ich doch mal alles dort durch habe, hole ich mir einen Monat Netflix und schaue deren neue Staffeln durch, oder ein mal im Jahr auch Maxdome, welches man sogar meist kostenlos oder sehr günstig hinterhergeschmissen bekommt.
Als Student zahle ich somit jährlich derzeit um die 100€ und habe was die Unterhaltung angeht ausgeorgt und kann das dank Smart-TV und Spotify Connect auch alles sehr flexibel und komfortabel abrufen.
Die kosten fürs Internet würde ich da nicht mit reinzählen, die hat man so oder so. Und das Telefonica-Netz ist halb so schlimm, ich komme damit ganz gut klar und zahle 12,49€ für 3GB mit Allnet Flat, monatlich kündbar, ist doch ok.

Ich meine klar, die Problematik dass jeder Streaming-Dienst nur bestimmte Inhalte hat ist durchaus da, aber wenn man es etwas plant kommt man damit klar. Und bei Musik exisitiert die Problematik so gut wie gar nicht. Wenn ich mir Taylor Swift nicht auf Spotify geben kann habe ich eben Pech gehabt, gibt noch über 30 Millionen andere Songs :D
 
Zurück
Oben