Konzept Smart-Home im Neubau

Hypernia

Cadet 3rd Year
Registriert
Juni 2013
Beiträge
47
Hallo zusammen,

für meinen geplanten Neubau mache ich mir Gedanken, wie ich mein Smart Home für mich "optimal" einrichten kann. Demnächst stehen die ersten Termine zur genauen Planung an und das wäre dann meine Chance, z. B. Leerrohre zu planen.
Außerdem freue ich mich über Alternativvorschläge, Hinweise auf Probleme, Erfahrungswerte etc. zu meinem geplanten Vorgehen.

Anforderungen - die Hardware
  • Garten: Hier möchte ich einen Mähroboter sowie Bewässerung nutzen. So wie ich das sehen, kommt man da nicht wirklich an Gardena vorbei
  • Garage: Hier wird es wohl eine Zapf mit Marantec Torantrieb IMPULSE-PREMIUM. Dieser kann über eine Zapf-Connect-Paket direkt per Wifi und Zigbee 3.0 angesprochen werden.
  • Türklingel: Hier habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht oder machen können - ich würde gerne flexibel bleiben, um in Zukunft nach Bedarf aufzurüsten. Was wäre hier sinnvoll an Verkabelung zu bedenken? Gibt es verschiedene Standards für Türklingelstrom etc.? Muss ich für eine Video-Klingel etwas beachten? Im Außenbereich an der Tür würde ich mir langfristig auch einen angebundenen Bewegungsmelder wünschen.
  • Haus: Hier sollen zunächst Lichtschalter, Rollos und Fußbodenheizungen smart sein. Wichtig ist mir aber, dass alles auch manuell am Schalter direkt geschaltet wird und dies auch an eine Smarte Steuerung zurückgemeldet wird.
  • Später sind dann Bewegungs- und Präsenzmelder, Steuerung für die Markise, Wetterstation, Kameras, Fensterkontakte, Rauchmelder, Steckdosen inkl. Verbrauchsmessung etc. denkbar bzw. sollten nicht ausgeschlossen sein

Anforderungen - die Software
  • Ich möchte möglichst alles aus einer Hand steuern können
  • Es soll möglichst keine Herstellerabhängigkeit geschaffen werden - gerade in Bezug auf die eingesetzten Standards. Falls doch, sollen diese zumindest eine gute Perspektive haben, auch ein Verschwinden des Herstellers vom Markt zu überdauern.
  • Ich würde gernen einen Roborock S5 einbinden können.
  • Steuerung per Handy soll möglich sein
  • Steuerung per Sprache wäre ein Wunsch

Anforderungen - Rahmenbedingungen
  • Ich möchte mit möglichst wenigen Zusatzgeräten auskommen möchten (keine 3 Hubs im Keller)
  • Der Energiebedarf soll gering sein. Unter anderem deshalb würde ich gerne auf WLAN verzichten. Zudem will ich nicht alles über (m)einen WLAN-AP abwickeln müssen.
  • Ich möchte keine Abhängigkeit in der lokalen Steuerung von einer Internetverbindung haben (komplexe Abläufe, Wetterdaten etc. mal außen vor)
  • Ich möchte keine laufenden Kosten für Lizensierung etc. haben

Mein Konzept
  • In den Keller kommt ein Raspberry Pi, auf dem Home-Assistant als OS als zentrale Steuerung läuft.
  • Es werden Homematic-IP-Produkte als Lichtschalter, Rolladensteuerung und für die Fußbodenheizung eingesetzt. Per Homematic-USB-Stick und Addon in Home Assistant (diese Integration finde ich gerade leider nicht mehr auf deren Seite?) werden diese Elemente angesteuert. Entsprechend ließen sich auch die späteren, optionalen Erweiterungen auf Homematic-IP-Basis einbinden.
  • Per Zigbee-USB-Stick wird die Garage angebunden. Damit eröffne ich mir natürlich noch ein weiteres, großes Feld.
  • Der Garten wird über ein Gardena/Husqarna-Addon sowie den Gardena Access Point angebunden.
  • Muss ich mir Gedanken für Klingel / Kameras machen?
  • Die Steuerung per Handy ist über Home Assistant abgedeckt.
  • Die Steuerung per Sprache habe ich da ohne große Umwege noch nicht entdeckt.
  • Der Roborock S5 kann möglicherweise über das Xiaomi Mi Robot Vacuum Addon eingebunden werden.

Jetzt scheint es ja im Markt der Smart-Home-Standards gerade viel(?) Bewegung zu geben und gerade Thread wird gefühlt gehypt, was mich auf dem gefühlt sehr komplexen und nicht-kompatiblen Markt etwas verunsichert.

Fragen
  • Je nach Lösung: Ich kann Komponenten wie Schalter per Zusatzkosten vom beauftragten Elektriker installieren lassen. Das fällt dann natürlich in deren Gewährleistung und kostet dann eine Ecke mehr. Daher überlege ich, eben solche Schalter etc. einfach nachträglich und evtl. Stück für Stück im Rahmen der Einrichtung und des Tests auszutauschen, bin da aber noch unschlüssig. Wer hat hier Erfahrungen gemacht?
  • Wie oben beschrieben: Alles rund um die Klingel. Was ist an Vorrichtungen sinnvoll, worauf ist zu achten?
  • Was gibt es sonst an Erfahrungswerten, Fragen, generell Schwächen / Problemen und auch andere Ideen für die Umsetzung.
  • Auch in Hinblick auf zukünftige Anpassungen: Wo kann man sich nochmal ein Leerrohr gönnen etc.? Ich würde ungerne in 10 Jahren denken "hätte ich doch damals an X gedacht, das fehlt mir jetzt total".

Ich bin auf euren Input gespannt und vielen Dank im Voraus:)
 
Für das was du gerne hättest, bleibt fast nur KNX, bzw ein Bus-System.
Hierzu solltest du mit einem KNX-zertifizierten Elektriker sprechen bzw. deinen aktuellen Elektriker fragen, ob er Dich hier beraten kann.

Alles andere sind Bastellösungen, wie ich sie selbst einsetze.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: M-X, Benji18 und Hans Meier620
Hypernia schrieb:
Ich würde gernen einen Roborock S5 einbinden können.
Hypernia schrieb:
würde ich gerne auf WLAN verzichten
Der Roborock hat aber nur WLAN...

Zum Rest kann ich nicht so viel beisteuern. Nutze bei mir teils WLAN, teils Blutooth (will ich mal irgendwann rausschmeißen), teils Zigbee.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dsahm
kartoffelpü schrieb:
Der Roborock hat aber nur WLAN...

Zum Rest kann ich nicht so viel beisteuern. Nutze bei mir teils WLAN, teils Blutooth (will ich mal irgendwann rausschmeißen), teils Zigbee.
Das stimmt..."auf WLAN verzichten" habe ich mir auch schnell beim Neubau "ausm Kopf geschlagen"...
 
Nimm auf jedenfall KNX.

Alles andere ist proprietary und nicht zufriedenstellend.

Es gibt auch ein KNX Forum.
Lese dich da mal quer
 
Hypernia schrieb:
möglichst wenigen Zusatzgeräten auskommen möchten (keine 3 Hubs im Keller)
Bedeutet aber auch, dass du dich gezwungenermaßen auf einige wenige Hersteller einschränkst bzw. auf gewisse Funkstandards wie z.B. Zigbee einschränkst.
Hypernia schrieb:
Die Steuerung per Sprache habe ich da ohne große Umwege noch nicht entdeckt.
Korrekt und dabei wird es auch bleiben... Die modernen Wanzen nehmen ja nur auf, schicken dies zum Hersteller, dort wird gut geraten was du wohl gesagt haben könntest und basierend auf dem Ergebnis wird dann eine Aktion ausgelöst. Diese Aktion kann ein Trigger in deinem HomeAssistent sein.
Ja, es gibt beispielsweise bei Alexa inzwischen eine lokale Sprachsteuerung aber diese funktioniert nur eingeschränkt und nicht mit deinem Ansatz: https://www.siio.de/alexa-nun-mit-lokaler-sprachsteuerung-ohne-internet-mehr/

HomeAssistant, ioBroker, openHAB, etc. haben einen großen Vorteil: Herstellerunabhängigkeit.
Ergo kannst du relativ flexibel erweitern. Gleichzeitig ist dies aber auch ein Nachteil, z.B. wenn Hersteller irgendwelche Updates raus bringen, die dann die Funktionalität einschränken, Yeelight hab ich da in Erinnerung. Hast also Aufwand mit Prüfung der Release Notes vorher oder bricked devices hinterher sofern du die Geräte aktualisierst. Kann man natürlich einstellen oder nur machen, wenn es Probleme geben sollte aber sollte eben im Hinterkopf verbleiben.
Hypernia schrieb:
Jetzt scheint es ja im Markt der Smart-Home-Standards gerade viel(?) Bewegung zu geben und gerade Thread wird gefühlt gehypt, was mich auf dem gefühlt sehr komplexen und nicht-kompatiblen Markt etwas verunsichert.
Den gleichen Hype gab es auch bei Zigbee und auch bei Thread ist beiweitem nicht alles Gold was glänzt. Ich empfehle hierzu den entsprechenden Artikel aus der c't 12/2021: https://www.heise.de/select/ct/2021/12/2105309503081621041
Kurzfassung: Nur weil Thread drauf steht, bedeutet es nicht automatisch, dass diese Geräte entgegen der Werbeversprechen und Hochglanz-Marketing-Blättchen auch untereinander funktionieren.

Hypernia schrieb:
kommt ein Raspberry Pi [...] als zentrale Steuerung
SD Karten haben in Raspis eine überschaubare Lebensdauer. Hier würde ich ernsthaft über Alternativen oder Optimierungen nachdenken, z.B. lediglich die zum starten notwendigen Sachen auf der SD-Karte aber den Rest des OS und der Anwendungen auf einer USB-SSD oder so. Anleitungen gibt es dazu genug im Netz.
Ansonsten solltest du dich um regelmäßige Backups bemühen und ggf. eine Ersatz-SD-Karte vorrätig haben inkl. vollständige und getestete Anleitung zum Restore damit auch Partner/Partnerin/Kinder/etc. dies ohne deine Hilfe hin bekommen. Glaube mir wenn ich dir sage: Du willst nicht vom Ausflug mit Freunden oder Dienstreise oder was-auch-immer einen Anruf bekommen, dass Licht, Rollläden und Heizung zuhause ausgefallen sind und die Garage nicht auf geht.
Alternativ müsstest du alles (Wichtige) so einrichten, dass es auch weiterhin ohne zentrale Steuerung funktioniert und diese wirklich nur optionales Komfortgoodie ist.

Überwachungskameras sind bei Privathaushalten in 9 von10 Fällen einfach nur heraus geschmissenes Geld. Investiere dies in besseren Einbruchschutz oder andere sinnvollere Maßnahmen zur Prävention oder Schadensminimierung (z.B. entsprechende Hausrat- & Gebäudeversicherung).

Zur Klingel/Gegensprechanlage kann ich nix sagen.
 
Kerasto schrieb:
Für das was du gerne hättest, bleibt fast nur KNX, bzw ein Bus-System.
Hierzu solltest du mit einem KNX-zertifizierten Elektriker sprechen bzw. deinen aktuellen Elektriker fragen, ob er Dich hier beraten kann.

Alles andere sind Bastellösungen, wie ich sie selbst einsetze.
Hans Meier620 schrieb:
Nimm auf jedenfall KNX.

Alles andere ist proprietary und nicht zufriedenstellend.

Es gibt auch ein KNX Forum.
Lese dich da mal quer

Das hatte ich auch angesehen, aber als recht komplex und auch relativ teuer abgespeichert. Ich habe für meine Lösung grob überschlagen, dass ich so 3500 Euro ganz grob benötige und wenn ich das richtig verstanden habe, langt das vorne und hinten nicht für KNX?

kartoffelpü schrieb:
Der Roborock hat aber nur WLAN...

Zum Rest kann ich nicht so viel beisteuern. Nutze bei mir teils WLAN, teils Blutooth (will ich mal irgendwann rausschmeißen), teils Zigbee.
Ich will schon WLAN im Haus haben ;) und auch in der zentralen Steuerung aufnehmen, ich wollte nur nicht alle Schalter etc. über WLAN einbinden (müssen). Ich hätte mich klarer ausdrücken sollen :)

Samweis G. schrieb:
Hi, ich würde mich mal bei www.loxone.com umsehen, vielleicht ist ja da auch etwas dabei für dich
Danke, da lese ich mich auch nochmal ein. Irgendwie war mir der Name geläufig, ich könnte jetzt aber ohne Google nichts darüber reproduzieren :D

snaxilian schrieb:
Bedeutet aber auch, dass du dich gezwungenermaßen auf einige wenige Hersteller einschränkst bzw. auf gewisse Funkstandards wie z.B. Zigbee einschränkst.
Jein. Was ich meinte ist, dass wenn ich z. B. ohnehin einen RPi in dem Umfeld einsetze, ich mit einem Zigbee-Stick kein weiteres "Gerät" (Netzteil etc.) im Schrank habe sondern eben "nur" einen Stick. Wenn jetzt jemand aber eine Lösung vorschlägt, wo ein Hersteller das wieder abändert und man nur mit dessen Bridge auch alle Funktionen nutzen kann, habe ich DOCH wieder das weitere Gerät.

snaxilian schrieb:
Korrekt und dabei wird es auch bleiben... Die modernen Wanzen nehmen ja nur auf, schicken dies zum Hersteller, dort wird gut geraten was du wohl gesagt haben könntest und basierend auf dem Ergebnis wird dann eine Aktion ausgelöst. Diese Aktion kann ein Trigger in deinem HomeAssistent sein.
Ja, es gibt beispielsweise bei Alexa inzwischen eine lokale Sprachsteuerung aber diese funktioniert nur eingeschränkt und nicht mit deinem Ansatz: https://www.siio.de/alexa-nun-mit-lokaler-sprachsteuerung-ohne-internet-mehr/
Oh, ich habe das nicht weit genug differenziert: Ja, Sprachsteuerung darf über das Internet (Google/Alexa) kommen. Ich will allerdings, dass Basics wie z. B. zeitgesteuert hochfahrende Rolladen nicht darauf angewiesen sind.

snaxilian schrieb:
Den gleichen Hype gab es auch bei Zigbee und auch bei Thread ist beiweitem nicht alles Gold was glänzt. Ich empfehle hierzu den entsprechenden Artikel aus der c't 12/2021: https://www.heise.de/select/ct/2021/12/2105309503081621041
Kurzfassung: Nur weil Thread drauf steht, bedeutet es nicht automatisch, dass diese Geräte entgegen der Werbeversprechen und Hochglanz-Marketing-Blättchen auch untereinander funktionieren.
Danke für die Kurzfassung - da fehlt mir das Abo :D

snaxilian schrieb:
SD Karten haben in Raspis eine überschaubare Lebensdauer. Hier würde ich ernsthaft über Alternativen oder Optimierungen nachdenken, z.B. lediglich die zum starten notwendigen Sachen auf der SD-Karte aber den Rest des OS und der Anwendungen auf einer USB-SSD oder so. Anleitungen gibt es dazu genug im Netz.
Ansonsten solltest du dich um regelmäßige Backups bemühen und ggf. eine Ersatz-SD-Karte vorrätig haben inkl. vollständige und getestete Anleitung zum Restore damit auch Partner/Partnerin/Kinder/etc. dies ohne deine Hilfe hin bekommen. Glaube mir wenn ich dir sage: Du willst nicht vom Ausflug mit Freunden oder Dienstreise oder was-auch-immer einen Anruf bekommen, dass Licht, Rollläden und Heizung zuhause ausgefallen sind und die Garage nicht auf geht.
Alternativ müsstest du alles (Wichtige) so einrichten, dass es auch weiterhin ohne zentrale Steuerung funktioniert und diese wirklich nur optionales Komfortgoodie ist.
Das mit der SSD ist auf jeden Fall ein guter Punkt, den ich mir vermerke! Bzgl. des Notfall-Anrufs: Genau deshalb soll auch alles manuell vor Ort schaltbar sein. Wenn die Rolladen dann eben nicht mehr zeitgesteuert hoch fahren, soll da wenigstens ein "stinknormaler" Schalter sein, mit dem man dann eben manuell und gar nicht smart arbeiten kann.
 
Zu KNX:

Teuer: ja
Komplex: ja
Zukunftssicher: ja
Ein Hersteller für alles: ja
Keine Hubs/Bridges: ja

Bei einem Neubau käme für mich nur KNX in Frage.
Mit den ganzen Insellösungen, die dann in HA zentralisiert werden, kommt man klar, aber perfekt ist es sicher nicht.

Versteh mich nicht falsch, ich nutze auch HomeMatic (CCU3), Philips Hue, etc. in Verbindung mit HomeAssistant.
Aber mir wäre eine KNX-Lösung tausendmal lieber :)
 
Hypernia schrieb:
Ich habe für meine Lösung grob überschlagen, dass ich so 3500 Euro ganz grob benötige und wenn ich das richtig verstanden habe, langt das vorne und hinten nicht für KNX?
Ja KNX ist etwas teurer, aber du vergleichst vollkommen falsch.
Nach deiner Logik könnte man alle LAN Kabel weglassen, weil WLAN 0reiswerter ist.

Das KNX ist erstmal die Grundlage, genau wie die LAN Verkabelung.
Welche Geräte oder Hersteller zu dann anschließt ist ein anderes Thema.

Wenn ma alles betrachtet, hast du die Wahl zwischen einer normalen Elektro Verkabelung und dann vielen eher teuren Geräten die per WLAN Smart werden.

Oder einer teureren KNX Verkabelung, aber dann mit preiswerteren Kabelgebundenen Geräten.

Im Endeffekt wird KNX trotzdem ca 5000 Euro mehr kosten.
Aber das sollte bei locker 30t oder mehr für Elektrik/Netzwerk nicht ausschlaggebend sein
 
Also bei einem Neubau würde ich auch zu KNX greifen.
Das wird sicher nicht billig aber bei einem Neubau sollten 10k hin oder her jetzt nicht den Brei fett machen oder ?

Homeassistant ist super ich nutze es selber, aber es ist halt auch eine Bastellösung. Bei jedem update kann was schief gehen.

Du kannst Homeassistant auch weiter nutzen um die KNX Geräte (zusätzlich) anzusprechen wenn du es behalten willst. Desweiteren würde ich über die PI Nachdenken du hast ja vermutlich eh ein 19" Rack im Keller für Patchpannel Switch etc ?
 
Kerasto schrieb:
Zu KNX:

Teuer: ja
Komplex: ja
Zukunftssicher: ja
Ein Hersteller für alles: ja
Keine Hubs/Bridges: ja

Bei einem Neubau käme für mich nur KNX in Frage.
Mit den ganzen Insellösungen, die dann in HA zentralisiert werden, kommt man klar, aber perfekt ist es sicher nicht.
Hm, ich sollte mir also KNX auch nochmal ansehen :D

Hans Meier620 schrieb:
Ja KNX ist etwas teurer, aber du vergleichst vollkommen falsch.
Nach deiner Logik könnte man alle LAN Kabel weglassen, weil WLAN 0reiswerter ist.
Inwiefern falsch? Wenn ich Hub + alle Geräte etc. addiere, bekomme ich in beiden Fällen die "gleiche" Leistung. Klar, jeder zusätzliche Schalter etc. danach wird dann bei KNX günstiger sein aber unter dem Strich bleibt die Lösung doch teurer?

Hans Meier620 schrieb:
Im Endeffekt wird KNX trotzdem ca 5000 Euro mehr kosten.
Aber das sollte bei locker 30t oder mehr für Elektrik/Netzwerk nicht ausschlaggebend sein
M-X schrieb:
Das wird sicher nicht billig aber bei einem Neubau sollten 10k hin oder her jetzt nicht den Brei fett machen oder ?
Ich beneide euch um euer Einkommen :D Erst mal kann man sich das ja so überlegen. Wenn das aber auch mit Küche, Badezimmer, Fenstern, Dach mit PV-Anlage, Garage, Garten etc. macht dann läppert sich das irgendwann doch ;)

M-X schrieb:
Homeassistant ist super ich nutze es selber, aber es ist halt auch eine Bastellösung. Bei jedem update kann was schief gehen.
Ja, auch hier wie beim Verlust der Internetverbindung: Alle System darunter wären meines Wissens nach doch auch weiterhin ansprechbar, oder? Es ist natürlich lästig, wenn der Home-Assistant gefixt werden muss aber als 1. Fallback könnte ich immer noch über die Homematic/Gardena-App grundsätzliche Funktionen steuern. Klar, wenn nur über HA mein Zigbee-Hub läuft, geht da erstmal nichts mehr 🤔

M-X schrieb:
Desweiteren würde ich über die PI Nachdenken du hast ja vermutlich eh ein 19" Rack im Keller für Patchpannel Switch etc ?
Der RPi ist halt schon da und ich könnte direkt das HA-Image darauf flashen. Und ja, das Rack wird auch kommen, zumindest ist der 19"-Mikrotik-Router schon da :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kampferpel
Zu KNX oder Homematic IP Wired ist dieser Artikel ganz interessant: https://technikkram.net/blog/2021/0...wischen-homematic-ip-wired-und-knx-im-neubau/
Da fehlen aber meiner Meinung nach die nicht unerheblichen Kosten für die Verlegung der Kabel (weil sie wohl nicht groß unterschiedlich sind)

Homematic IP (Funk) - es gibt einige Benutzer die mit der Reichweite Probleme haben.
Abhilfe HMIP-HAP als "Repeater" - funktioniert aber nicht mit dem sondern benötigt RPI-RF-MOD (https://de.elv.com/elv-komplettbaus...rf-mod-fuer-homematic-und-homematic-ip-152941)
Noch dazu scheint der RPI4 öfter mal den Funk zu stören
Wie immer bei Funk lässt sich bei der Planung nicht wirklich vorhersagen wie es mit der Funkabdeckung aussieht

Leider habe ich es damals verpasst KNX Kabel verlegen zu lassen und nutze deswegen Homematic IP
Würde ich heute neu bauen würde ich mir EIB-Kabel überall hinlegen lassen um KNX oder Homematic IP-wired verwenden zu können. Außerdem Ethernet Kabel in jeden Raum
Und nicht zu vergessen Neutralleiter in jeder Dose da viele der Unterputz Geräte diesen brauchen (ist heute glaube ich eh Standard - bei mir mussten die in einigen Dosen "nachgerüstet" werden )

Wegen der SD Problematik auf einem Mini PC (Nichts besonderes ca. 150 Euro - z.b. https://www.amazon.de/Celeron-Windows-Desktop-Ethernet-Computer/dp/B099P96NMY)
Dazu wie erwähnt RPI-RF-MOD und https://smartkram.de/produkt/platine-hb-rf-usb-2/ weil der PC natürlich keine GPIOs wie der PI hat. Vieleicht wäre ein Odoid H2+ auch eine Option. Ein NUC geht natürlich immer.

RPI-MOD und HB-RF-USB-2 passen zusammen perfekt in das ELV Gehäuse https://de.elv.com/elv-gehaeuse-rp-...-schwarz-komplettbausatz-152970?fs=1618145493
Als Software nutze ich https://raspberrymatic.de/ - eine Erweiterung der Original EQ3 Software unter proxmox
Wenn du HomeAsssiant verwendest könnte das interessant sein.
https://github.com/jens-maus/RaspberryMatic/wiki/Installation-HomeAssistant


Bin ich damit zufrieden?
Meine HomematicIP Geräte: Thermostat, Fenstersensor, Dimmer, Unterputz Schalter und Bewegungsmelder und Außenthermometer
Licht schalten/dimmen ist kein Problem. Farbsteuerung gibt es nicht.
Allerdings war schon etwas Bastelaufwand dabei. Platinen löten (naja Stiftleisten vor allem ) und dann eben alles möglich konfigurieren. Muss man mögen sonst nervt es

Technisch funktioniert alles soweit. Das Homematic Web Interface sieht sehr nach Jahr 2000 aus - macht aber was es soll. Zum täglichen Bedienen kommt bei mir Openhab zum Einsatz deswegen stört mich die WebUI nicht wirklich. Sprachstuerung über die OpenHab/Alexa integration. d,h. Cloud wird wirklich nur dafür benötigt.

Bei allem was nicht Unterputz ist habe ich allerdings mit dem Aussehen der Geräte ein Problem - ist natürlich Geschmacksache.

Wie gesagt schaue ich immer etwas neidisch auf die KNX User weil sie deutlich mehr Auswahl haben.

P.S, Überspitzt bezieht sich der Smart Teil im Home oft auf denjenigen der es konfiguriert :)
 
Hypernia schrieb:
Ich hoffe, der Raspi + Stick soll nicht auch im Schrank sein oder besteht dieser nicht aus Metall? Im besten Fall wird nur die Reichweite reduziert, im schlimmsten Fall so weit reduziert, das im nächsten Zimmer davon nix mehr an kommt.
Hypernia schrieb:
Ich will allerdings, dass Basics wie z. B. zeitgesteuert hochfahrende Rolladen nicht darauf angewiesen sind.
Keine Sorge, wird klappt. Die ganzen Wanzen sind ja erst einmal nur eine Alternative zum Wandschalter für die ganzen Bewegungslegastheniker :)
Bei so ziemlich allen IoT Produkten musst du die Abläufe (Rollo rauf bzw. Rollo runter) definieren und dann hast du Events, die diese Aktionen bzw. Abläufe auslösen. Das kann eine Uhrzeit sein oder eben das richtige in die Wanze gesprochene Kommando.
Hypernia schrieb:
da fehlt mir das Abo
Du hast "ICH BIN EIN SCHEIß GEIZIGER MENSCH DER KEINE 5,50€ ERÜBRIGEN KANN" falsch geschrieben. Man kann einzelne Hefte auch so nachkaufen und braucht kein komplettes Abo.
Hypernia schrieb:
Wenn die Rolladen dann eben nicht mehr zeitgesteuert hoch fahren, soll da wenigstens ein "stinknormaler" Schalter sein, mit dem man dann eben manuell und gar nicht smart arbeiten kann.
Bedenke hierbei bitte, dass du damit das Szenario deutlich verkomplizierst. Die IoT Steuerzentralen merken sich oft die Zustände der gesteuerten Dinge bzw. fragen diese vor Zustandsänderungen nicht ab. Dazu ein Beispiel:
Die allseits bekannten Philips Hue Lampen speichern sich beim ausschalten ihre ggf. gedimmte Helligkeit und die eingestellte Farbe. Also solange die Birne über die App, Hue Schalter o.ä. ausgeschaltet wird. Schaltet man per klassischem Wandschalter die Lampe aus und wieder ein, bekommt man weiß und volle Helligkeit ab.

Bei Rollläden noch der Hinweis: Balkon/Terrassentüren solltest du besonders viel Aufmerksamkeit schenken. Du wärst nicht der Erste der mit allen im Garten/draußen sitzt, die Handys drin hat und dann geht durch die Zeitsteuerung o.ä. der Rollladen runter.
Bei so etwas einfach mal darüber nachdenken ob man wirklich alles automatisieren muss nur weil es theoretisch geht.
Hypernia schrieb:
Fallback könnte ich immer noch über die Homematic/Gardena-App grundsätzliche Funktionen steuern
Muss nicht unbedingt, das kommt darauf an wie das vom Hersteller konzipiert ist. Gerade bei "Apps" soll der User ja nicht mit Problemchen oder vermeintlich komplexen Aufgaben konfrontiert werden, zumindest bei WLAN-basierten Geräten und/oder mit Bridges. Nach der Einrichtung spricht dann die Bridge ausgehend mit dem Hersteller-Server und die App ebenso und über das Benutzerkonto passiert die Zuordnung.
Vorteil: vergleichsweise einfache Einrichtung und Zugriff von überall aus.
Nachteil: Begrenzte Nutzung wenn Internet mal nicht da ist.
Hier musst also genau darauf achten, dass ein Offlinebetrieb wirklich möglich ist bzw. in welchem Umfang.
 
Hypernia schrieb:
Ich beneide euch um euer Einkommen :D Erst mal kann man sich das ja so überlegen. Wenn das aber auch mit Küche, Badezimmer, Fenstern, Dach mit PV-Anlage, Garage, Garten etc. macht dann läppert sich das irgendwann doch ;)
PV-Anlage, Garten etc kannst du alles Problemlos später noch machen. KNX Verkabelung kannst du, wenn die Hütte mal gebaut ist, quasi nicht mehr nachholen.

Und da brauchst du nicht neideisch sein. Wenn du baust sind 10k sicher nicht die Welt im Vergleich zu den andern kosten. Im Gegensatz zur italienischen Marmor Küchenplatte hast du mit KNX einen echten Mehrwert.
 
@Hypernia
Guck mal ins KNX Forum und dir einige Berichte an.

KNX kann teuer werden, muss es aber nicht, wenn man es geschickt macht.
Da gibt es viele Möglichkeiten.
Man muss sich auch nicht alle Geräte direkt anschaffen. Wixhtig ist, dass die Infrastruktur steht. Also die BUS Verkabelung.
M-X schrieb:
quasi nicht mehr nachholen.
Wir verdonnern ihn dazu auch die Elektrik in Leerrohre zu verlegen :evillol:, dann ist es gleich teuer wie KNX
 
cloudman schrieb:
Homematic IP (Funk) - es gibt einige Benutzer die mit der Reichweite Probleme haben.
Abhilfe HMIP-HAP als "Repeater"
snaxilian schrieb:
Ich hoffe, der Raspi + Stick soll nicht auch im Schrank sein oder besteht dieser nicht aus Metall? Im besten Fall wird nur die Reichweite reduziert, im schlimmsten Fall so weit reduziert, das im nächsten Zimmer davon nix mehr an kommt.
Ups, hatte es so in Erinnerung, dass alles dort ein Mesh-Netzwerk aufspannt und jeder Lichtschalter etc. als Repeater funktioniert. RPi/Antenne sollten außerhalb des Netzwerkschranks sein. WENN es Probleme gibt, war Plan B, den RPi (oder ähnliches) in das Büro im EG zu stellen; so wäre er sehr viel zentraler und nicht abgeschirmt.
cloudman schrieb:
Vieleicht wäre ein Odoid H2+ auch eine Option. Ein NUC geht natürlich immer.
Ja, rein vom Stromverbrauch dürfte das passen. Habe als "normalen" Server sowieso noch etwas im Einsatz und würde dann Smart-Home aber auch Hardware-seitig davon trennen wollen und dann würde ein RPi wohl potent genug sein.
cloudman schrieb:
RPI-MOD und HB-RF-USB-2 passen zusammen perfekt in das ELV Gehäuse https://de.elv.com/elv-gehaeuse-rp-...-schwarz-komplettbausatz-152970?fs=1618145493
Als Software nutze ich https://raspberrymatic.de/ - eine Erweiterung der Original EQ3 Software unter proxmox
Wenn du HomeAsssiant verwendest könnte das interessant sein.
https://github.com/jens-maus/RaspberryMatic/wiki/Installation-HomeAssistant
:D Quasi genau der umgedrehte Weg. Ich hatte ja im HA das Addon für den HmIP-Zugriff angedacht.
cloudman schrieb:
Technisch funktioniert alles soweit. Das Homematic Web Interface sieht sehr nach Jahr 2000 aus - macht aber was es soll. Zum täglichen Bedienen kommt bei mir Openhab zum Einsatz deswegen stört mich die WebUI nicht wirklich. Sprachstuerung über die OpenHab/Alexa integration. d,h. Cloud wird wirklich nur dafür benötigt.
Das ist doch eigentlich ein ganz gutes Fazit ;) Wenn am Ende alles läuft wie gewünscht, muss man ja kein Smart-Home-Musterhaus erstellt haben :D
cloudman schrieb:
P.S, Überspitzt bezieht sich der Smart Teil im Home oft auf denjenigen der es konfiguriert :)
Ähm... Danke nehme ich an? :daumen:
snaxilian schrieb:
Bedenke hierbei bitte, dass du damit das Szenario deutlich verkomplizierst. Die IoT Steuerzentralen merken sich oft die Zustände der gesteuerten Dinge bzw. fragen diese vor Zustandsänderungen nicht ab. Dazu ein Beispiel:
Die allseits bekannten Philips Hue Lampen speichern sich beim ausschalten ihre ggf. gedimmte Helligkeit und die eingestellte Farbe. Also solange die Birne über die App, Hue Schalter o.ä. ausgeschaltet wird. Schaltet man per klassischem Wandschalter die Lampe aus und wieder ein, bekommt man weiß und volle Helligkeit ab.
Da hatte ich es (bei den HmIP-Tastern z. B.) aber so verstanden, dass diese das Schalten "vor Ort" sowohl ausführen als auch zurückmelden. Das wird doch vermutlich bei KNX o. ä. nicht anders sein?

M-X schrieb:
PV-Anlage, Garten etc kannst du alles Problemlos später noch machen. KNX Verkabelung kannst du, wenn die Hütte mal gebaut ist, quasi nicht mehr nachholen.
Ja, da ist etwas dran. Grundsätzlich bin ich auch ein Fan davon, es richtig zu machen bzw. "wer billigt kauft, kauft 2 mal". Aber da die wenigen Bekannten, die (schon) Smart-Home einsetzen, nichts negatives über Funk-Systeme zu berichten haben, fällt es mir schwer, da einen 4-stelligen Betrag gegenüber einen für mich nicht richtig formulierbaren Vorteil abseits "Kabel ist IMMER besser" oder ähnliches zu stellen.

Hans Meier620 schrieb:
@Hypernia
Guck mal ins KNX Forum und dir einige Berichte an.
Du meinst kein CB-Unterforum, oder? ;)
 
Ich nehme an diese "wenigen Bekannten" haben nicht alle gebaut ? In einem bestehenden Haus nutz man natürlich Funklösungen weil ein nachrüsten von Kabeln nicht im Verhältnis steht. Beim Neubau macht das natürlich Sinn.
Am Ende ist es deine Entscheidung. Die Königslösung ist sicher KNX, alles andere kann aber auch funktionieren.
Kommt halt auch drauf an was du machen willst.
 
Hypernia schrieb:
Ups, hatte es so in Erinnerung, dass alles dort ein Mesh-Netzwerk aufspannt und jeder Lichtschalter etc. als Repeater funktioniert
Bei Zigbee mag dies so sein wobei da glaube ich auch nicht wirklich jedes Gerät auch ein weiterer Repeater und Meshknoten wird sondern nur diese mit direkter Stromversorgung.

Hypernia schrieb:
Da hatte ich es (bei den HmIP-Tastern z. B.) aber so verstanden, dass diese das Schalten "vor Ort" sowohl ausführen als auch zurückmelden. Das wird doch vermutlich bei KNX o. ä. nicht anders sein?
Wie so oft kann man dies nicht pauschal beantworten. Grundlegend triggern die wenigsten Sensoren (dazu zählen auch die Schalter) ja direkt irgendwelche Aktoren (Rollladenmotor, etc) sondern der Sensor erkennt etwas (Nutzer drückt Taste) und meldet dies an die IoT-Zentrale. Dort ist konfiguriert, welche Aktoren ggf. in welcher Reihenfolge wie geschaltet werden sollen wenn ein bestimmter Sensor etwas meldet.

Weiter oben schreibst du jedoch: Dein Ansatz sieht vor, dass aber die wichtigsten Dinge (Strom, Licht, Heizung, etc) auch weiterhin manuell laufen sollen für den Fall des Ausfalls der IoT-Zentrale.
Bleiben wir beim Beispiel Hue Licht. Ein normaler Schalter würde immer Stromzufuhr kappen, funktioniert also auch ohne "Hirn". Die Hue Schalter triggern aber die Hue Bridge (oder andere verwendete Zigbee Zentralen), die dann die Birne schaltet. Bridge defekt oder ohne Strom -> Licht aus, so mein Kenntnisstand.

Hypernia schrieb:
nicht richtig formulierbaren Vorteil abseits "Kabel ist IMMER besser"
Pauschale Aussagen sind selten richtig ;)
Kabel bieten idR eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit und Kabel sind weniger störanfällig als Funklösungen.
Zigbee strahlt auf 2,4GHz, genauso wie WLAN und Bluetooth und Babyphone und Mikrowellen und kabellose Mäuse und Tastaturen und zig andere Dinge. Je nach räumlicher Situation hat man also mehr oder weniger viele Störquellen. Wenn man wenig hat und auch absehbar wenige hinzu kommen und man nicht nachträglich überall hin KNX Kabel ziehen oder verlegen kann oder will dann ist Funk eine Alternative.
 
Hier mal ein Tutorial zu KNX, das schafft recht gute Einblicke:
 
Zurück
Oben