News Kosten für Breitbandausbau: Netzbetreiber wollen Netflix und Co. zur Kasse bitten

Damien White schrieb:
Dienste, die die Straße verwenden (Resieunternehmen, Lieferdienste etc.) zahlen Steuern.
Alle Unternehmen (und Privatpersonen) zahlen Steuern (oder sollten).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Col.Maybourne, jdiv, Zarlak und eine weitere Person
So ein aufbegehren der Netzbetreiber gehört gleich im Keim erstickt! Die Kunden bezahlen schon für den Zugang zum Netz. Auf der anderen Seite die Contentanbieter die auch schon auf ihrer Seite gut für eine ordentliche Anbindung löhnen.

Das was hier in den Raum gestellt wird ist nur der feuchte Traum eines BWLers der nicht verstanden hat wie das Internet zu funktionieren hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MurphysLaw, Ein_Freund, USB-Kabeljau und 5 andere
Bin ich etwa der Einzige, der die Forderung logisch findet?

Warum zahlen wohl LKWs eine Autobahn-Maut? Richtig, weil sie mit ihren schweren Brummis nicht nur die Autobahn verstopfen, sondern sie auch besonders stark verschleißen.

Nichts anderes tun Netflix und Co.: Sie nutzen die Datenleitung (aber eben ohne Maut) und verstopfen die Leitungen, wenn alle gleichzeitig zur Primetime ihre Lieblingsserie streamen wollen. Was macht der Kunde? Er beschwert sich bei seinem Provider über die "miserable" Leitung und fordert Nachbesserung. Der Provider baut nach und nach sein Netz aus, um die Anforderungen künftig bedienen zu können und bekommt davon aber keinen Cent für die Benutzung der "Datenautobahn").

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, das Problem dauerhaft zu lösen:
1) Man pocht auf die Netzneutralität, dafür müssen die Provider im Gegenzug aber vor allem bei den schnellen Anschlüssen die Preise massiv erhöhen oder eine Obergrenze (z.B. 1.000 GByte im Monat) einführen.
2) Echte Flatrates ohne Begrenzung bleiben weiterhin günstig im Angebot, dafür zahlen die großen Internet-Konzerne aber auch ein "Benutzungsentgelt" für die Datenautobahnen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7eNd, KDE_Fan, Drölfzehn und 4 andere
Weyoun schrieb:
Bin ich etwa der Einzige, der die Forderung logisch findet?

Warum zahlen wohl LKWs eine Autobahn-Maut? Richtig, weil sie mit ihren schweren Brummis nicht nur die Autobahn verstopfen, sondern sie auch besonders stark verschleißen.Nichts anderes tun Netflix und Co.: Sie nutzen die Datenleitung (aber eben ohne Maut) und verstopfen die Leitungen, wenn alle gleichzeitig zur Primetime ihre Lieblingsserie streamen wollen.

Denkfehler, denn dann müssten auch die Autohersteller Geld zahlen weil sich die Menschen jetzt alle große/schwere SUVs kaufen :freak:
Netflix und Mercedes verstopfen aber keine (Daten)Autobahn, das tut der Nutzer und der zahlt auch schon entsprechend für die Nutzung. Wenn sich das Nutzungsverhalten ändert müssen die Gebühren an der Seite angepasst werden und nicht hintenrum vom Hersteller abkassiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau, Whoracle, Rambo5018 und 17 andere
Weyoun schrieb:
2) Echte Flatrates ohne Begrenzung bleiben weiterhin günstig im Angebot, dafür zahlen die großen Internet-Konzerne aber auch ein "Benutzungsentgelt" für die Datenautobahnen.
Und die Internet Konzerne werden dem Kunden die erhöhten Kosten nicht in Rechnung stellen?
 
Weyoun schrieb:
Nichts anderes tun Netflix und Co.: Sie nutzen die Datenleitung (aber eben ohne Maut) und verstopfen die Leitungen, wenn alle gleichzeitig zur Primetime für Lieblingsserie streamen wollen
Da ist die "Maut" aber dadurch bezahlt, dass Netflix seinem Internetanbieter (über den das Rechenzentrum angebunden ist), den Anschluss bzw. den erzeugten Traffic bezahlt. Und am anderen Ende der Leitung bezahlt auch der Endverbraucher seinem Internetabieter einen monatlichen Betrag für die Nutzung des Anschlusses. Die Beanspruchung der Infrastruktur ist also an beiden Enden der Leitung schon bezahlt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Flywolf, Schattenthron, USB-Kabeljau und 19 andere
Pandora schrieb:
Denkfehler, denn dann müssten auch das die Autohersteller Geld zahlen weil sich die Menschen jetzt alle große/schwere SUVs kaufen :freak:
Das ist ja in der Tat in der Diskussion und In Tübingen hat der OB Palmer in der Tat als erste Stadt den Kampf gegen SUVs begonnen (was Parken anbelangt).
 
Das einzige was ich mir vorstellen kann, warum das Sinn macht ist, weil egal wie wieviel der Kunde für seine Leitung bezahlt, am Ende ist das Netz hoffnungslos überlastet. Gerade am Beispiel von Netflix hat man das am ersten lockdown gemerkt, da haben sie von sich aus die Bandbreite limitiert, weil wenn jeder alles in 4K hdr schaut, was bleibt am Ende noch übrig?

Daher finde ich die idee das die jenigen die ihre Dienste so anbieten, mit finanzieren müssen, gar nicht mal so doof.
 
Weyoun schrieb:
Bin ich etwa der Einzige, der die Forderung logisch findet?

Warum zahlen wohl LKWs eine Autobahn-Maut? Richtig, weil sie mit ihren schweren Brummis nicht nur die Autobahn verstopfen, sondern sie auch besonders stark verschleißen.
Nur das vorher das Nutzen der Autobahn kostenlos war (jetzt nur noch für PKW, aber natürlich alles durch Steuern bezahlt). Das ist bei deiner Datenleitung ja nicht der Fall, da zahlst du schon, dafür dass du dir Daten runterlädst. Wenn die Geschäftsmodelle da nicht passen, dann sollten die Herren (sind es ja v.a.) mal ihr Angebot anpassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau
Weyoun schrieb:
Das ist ja in der Tat in der Diskussion und In Tübingen hat der OB Palmer in der Tat als erste Stadt den Kampf gegen SUVs begonnen (was Parken anbelangt).
In Tübingen zahlen also SUV-Anbieter für Parkplätze? ne glaube nicht...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Conqi
Weyoun schrieb:
Nichts anderes tun Netflix und Co.: Sie nutzen die Datenleitung (aber eben ohne Maut) und verstopfen die Leitungen, wenn alle gleichzeitig zur Primetime ihre Lieblingsserie streamen wollen. Was macht der Kunde? Er beschwert sich bei seinem Provider über die "miserable" Leitung und fordert Nachbesserung.

jetzt mal anders herum: würden in der breiten masse noch leute mehr als 2mbit leitungen mit 5gb volumen im monat buchen, wenn es kein streaming und große spieledownloads geben würde? dann wärs das nämlich gewesen mit den 50-100€ tarifen mit hohen bandbreiten.

der netzausbau hätte in staatlicher hand bleiben müssen und man hätte in den 80ern das glasfasernetz statt kabelfernsehen ausbauen sollen. das netz wäre über öffentliche gelder finanziert worden, die als steuern wieder an den staat zurückfließen und alle telekommunikationsunternehmen wären einfach nur reseller der staatlichen infrastruktur gewesen. kein MIMIMI der telekom wegen alleinigem ausbaudruck, kein MIMIMI der anderen reseller, weil "telekom unfair" und ein anständiger ausbau anstatt diesem lahmen flickenteppich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ein_Freund, USB-Kabeljau, Holylemon und 3 andere
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Nur das vorher das Nutzen der Autobahn kostenlos war (jetzt nur noch für PKW, aber natürlich alles durch Steuern bezahlt). Das ist bei deiner Datenleitung ja nicht der Fall, da zahlst du schon, dafür dass du dir Daten runterlädst. Wenn die Geschäftsmodelle da nicht passen, dann sollten die Herren (sind es ja v.a.) mal ihr Angebot anpassen.
Habe ich geschrieben (erste Alternative)...
Ergänzung ()

KitKat::new() schrieb:
In Tübingen zahlen also SUV-Anbieter für Parkplätze? ne glaube nicht...
Nein, aber SUV-Besitzer...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: CableGuy82
Bald zieht Amazon ihr eigenes Netz hoch und inkludiert die Kosten in das 99€ Amazon Prime Abo. Dann möchte ich gerne das Gesicht des Telekom-Chefs sehen :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ein_Freund, USB-Kabeljau, SAUBAUER und 6 andere
Weyoun schrieb:
Das der knackpunkt…. Dort gibts verschleiß. Den gibts bei netflix und co so auch nicht.

Bei telefonsexhotlines fragt die telekom doch auch nicht nach gewinnbeteiligung, wenn die kunden da stundenlang anrufen. Und bei den kabelbetreibern fragt ebenso keiner nach einer gewinnbeteiligung, selbst wenn einer 24/7 den tv laufen lässt. Warum sollen dann netflix und co zahlen? Vor allem warum nur die aber nicht twitch, youtube oder steam?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Schattenthron
Damien White schrieb:
Die Analogie mit Daimler und Co die mancher hier bringt ist falsch. Daimler und Co liefern die Hardware um die Straße zu nutzen, analog zu Herstellern von Routern und Netzwerkkarten.

Dienste, die die Straße verwenden (Resieunternehmen, Lieferdienste etc.) zahlen Steuern.
Endlich hat es mal einer verstanden!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hopsekäse
Lustig, was die Provider hier für ein Selbstverständnis haben.
Wenn ich mir jetzt anschaue, wie das z.B. im Schienenverkehr oder im Stromhandel geregelt ist, dann sollte es doch auch für die Breitbandprovider nicht anders laufen müssen:
Stellt Eure Infrastruktur zur Verfügung, es darf jeder unter Einhaltung der staatlichen Regulatorien drauf zugreifen.

Wenn Nutzer A 80% der Bandbreite belegt, dann sollte er auch entsprechend bei den Nutzungsentgelten abgerechnet werden. Und wenn die Bandbreite zu stark belegt ist, dann würde ich einfach mal die Kapazität ausbauen. Das wurde doch sicher bei den Gebühren mit einkalkuliert, denn dort arbeiten ja wohl Experten :D
 
Der Gag hat meinen Tag echt verschönert. Ich habe Tränen gelacht. Wow! So ein geiler Flachwitz.

ABER:

Die Damen und Herren Manager/Vorstände/Aktionäre und der ganze Kram, der da noch dranhängt, glaubt tatsächlich an diesen grandiosen Schwachsinn!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, cbtaste420, R4yd3N und eine weitere Person
Weyoun schrieb:
Endlich hat es mal einer verstanden!
Du bist der nutzende Dienst, denn du lädst die Daten runter. Und du bezahlst schon. Daher stimmt die Überlegung, auch wenn sie jetzt ein zweiter so sieht wie du, trotzdem nicht. :)

EDIT: Sonst müsstes du auch - wie schon hier im Thread angemerkt - fordern, das Netzbetreiber den Stromnetzausbau finanzieren (und zwar direkt, so wie es die jetzt hier wollen, und eben nicht über Steuern/allgemeine Gebühren, so wie es richtig ist und aktuell auch passiert).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Bonanca und nachtfrost23
Zurück
Oben