News Kosten für Breitbandausbau: Netzbetreiber wollen Netflix und Co. zur Kasse bitten

Die ganze Problematik existiert überhaupt nur, weil es im Datenkabel keine Konkurrenz gibt (Kupfer - Telekom, Kabelanschluss Vodafone, bzw. andere regionale Monopolisten). Daher, Netze --> gGmbh oder öffentliche Hand.
Problem gelöst.
 
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Erkekjetter schrieb:
Das ist aber kein Verschleiß durch Nutzung... Die Dinger gehn auch dann kaputt, wenn keiner im Netz surft.
Doch! Wenn man nur, um die Streaming-Anbieter bedienen zu können, die redundante Hardware verdoppelt oder verdreifacht und aus keinem anderen Grund, dann gehen ausschließlich aus diesem Grund auch doppelt oder dreimal so viele Geräte kaputt als ohne das Vorhandensein der Streaming-Anbieter.
 
IHEA1234 schrieb:
Verstehe das Argument nicht. Was spricht dagegen, einfach die variablen Preise für die Nutzung zu erhöhen? Dann gilt ja auch: wer die Leitung viel nutzt, zahlt viel
Sowas haben wir doch schon, nennt sich Datenvolumen und wird, gerade von den Deutschen Anbietern, mehr als genug ausgenutzt und zur Kasse gebeten...
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Alle Unternehmen (und Privatpersonen) zahlen Steuern (oder sollten).

Stimmt schon aber es gibt eine extra LKW Maut.
Von daher Zahlen Transportunternehmen tatsächlich mehr Steuern.
(dafür kann man aber wenigstens halbwegs vernünftig Argumentieren, da die Straßen ja durch die Benutzung kaputt gehen was aber bei Internetleitungen eher weniger der Fall sein sollte)

Mach aber auch viel mehr Sinn als hier bei dem was die Netzbetreiber fordern
Da diese wie gesagt ja sowieso direkt und Indirekt schon von Netflix und co. Geld bekommen.

Das ist genauso lächlich wie das die Verwertungsgesellschaften von Google Geld bekommen für die Verlinkungen bei Google News.

Ich verliere immer mehr den glauben an dem Menschverstand
 
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So ist es richtig.

Die allseits bekannten Plattformen wie Amazon Prime, Wakanim, Crunchyroll, Netflix, AV Visionen Anime on Demand und Nipponart überbeanspruchen auf Kosten der Netzbetreiber deren Kapazitäten und verdienen sich daran den goldenen Rubel, ohne sich daran zu beteiligen. Ausgenommen sind Telekom Magenta und Vodafone GigaTV, die Angebote von den Netzbetreibern sind.
 
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Weyoun schrieb:
Nichts anderes tun Netflix und Co.: Sie nutzen die Datenleitung (aber eben ohne Maut) und verstopfen die Leitungen, wenn alle gleichzeitig zur Primetime ihre Lieblingsserie streamen wollen.
Nein, Netflix und Co. nutzen die Datenleitung nicht. Sie stellen die Daten zur Verfügung. In dem Moment,. wo ich einen Stream beginne nutze ich die Datenleitung und ich bezahle meinen Provider für die zur Verfügungstellung der Infrastruktur. Damit sind alle Ansprüche des Providers abgedeckt.

Weyoun schrieb:
Warum zahlen wohl LKWs eine Autobahn-Maut? Richtig, weil sie mit ihren schweren Brummis nicht nur die Autobahn verstopfen, sondern sie auch besonders stark verschleißen.
Der war jetzt echt gut! Die LKW-Maut wurde doch nicht eingerichtet, um den Mehraufwand für die Instandhaltung der Infrastruktur zu finanzieren. Dann wären unsere Brücken und Straßen im Topzustand. Stattdessen haben wir einen Investitionsstau.

Eingenommen wurden 2020 rund 9,5 Milliarden Kfz-Steuer und 7,5 Milliarden LKW-Maut. Macht 17 Milliarden gesamt. Investiert wurden 8,4 Milliarden. Merkst Du was? Es wurde weniger investiert, als allein durch die Kfz-Steuer eingenommen wurde.

Die LKW-Maut wurde eingeführt, um dem Staat Einnahmen zu bescheren, nicht um davon kaputte Straßen zu reparieren. Das war nur die Begründung, aber der Staat investiert die Maut nicht in die Straßen. Und Du glaubst, Netzbetreiber würden das Geld, was sie von Netflix und Co. verlangen wollen, in den Netzausbau stecken.
 
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Und dann wundern sich die Leute, warum Netflix nur 15 Mbit/s nutzt und keine Bluray Qualität mit 50+ Mbit/s bietet.

Es ist halt ein Unterschied, ob die paar Nerds im Stadtviertel mal ihre Gigabit Leitung mit irgendwelchen Downloads glühen lassen oder ob tausende Leute gleichzeitig irgendwelche Video Streams laufen haben.


Man muss halt bedenken, dass vermutlich bei 90% der angebundenen Haushalte die Leitung zu vermutlich 90% des Tages brach liegt. Denn außer Videostreaming gibts halt nix, was großartig viele Daten braucht. Nicht jeder ist Gamer und lädt ständig 100 GB große Games.
Wenn jetzt aber viele anfangen ihr TV Programm durch Streamingdienste zu ersetzen, dann explodiert natürlich der Traffic.. erstrecht, wenn pro Haushalt mehrere Streams laufen und erstrecht, weil Netflix, Amazon und co. auch (ältere) Leute ansprechen die sonst im Internet nicht viel unterwegs sind.

Ich seh’s bei meinen Eltern. Deren Traffic war vor zwei, drei Jahren verschwindend gering. Bisschen surfen, paar YouTube Videos, das war’s.
Jetzt läuft fast jeden Tag mehrere Stunden irgend ein Straming Dienst. Der Traffic hat sich mindestens verzehnfacht.
 
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Sebaz360 schrieb:
Sowas haben wir doch schon, nennt sich Datenvolumen und wird, gerade von den Deutschen Anbietern, mehr als genug ausgenutzt und zur Kasse gebeten...
Nenne mir mal einen DSL- oder Kabel-Tarif mit Datenvolumen. Ich meinte keinen Mobilfunktarif.
 
Weyoun schrieb:
Ich habe doch schon x mal geschrieben, dass es dann zu einer eine Erhöhung auf x Euro / Gigabyte kommen würde, was jedoch nicht zielführend wäre. Das hatte ich um die Jahrtausendwende bei meinem lokalen TV-Kabelanbieter zahlen dürfen.
Das können die ja jederzeit jetzt schon machen. Aber findest du denn dann immer noch, dass die Dienstanbieter bitte auch zahlen sollen? Es hat sich doch an deinem Argument - selbst mit Zahlung per übertragenem MB/GB nichts geändert.
Und 2. (wurde ja auch schon oft geschrieben), das ist ja keine Einbahnstraße. Ohne die entsprechenden Diensteanbieter, braucht auch keiner eine 100MB/500MB/1GB Leitung. Jedoch genau damit verdient der Netzbetreiber sein Geld. Das ist halt ne Mischkalkulation, in die sie gerne noch ne Cashcow zusätzlich (! - nicht alternativ) reinwürzen wollen.
Weyoun schrieb:
Fakt ist aber auch: Wenn das doch kommen sollte, bucht jeder wieder nur eine kleine Leitung und die Streaming-Anbieter verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind.
Letzteres bezweifel ich mal ganz stark. :)

Balikon schrieb:
Nein, Netflix und Co. nutzen die Datenleitung nicht. Sie stellen die Daten zur Verfügung. In dem Moment,. wo ich einen Stream beginne nutze ich die Datenleitung und ich bezahle meinen Provider für die zur Verfügungstellung der Infrastruktur. Damit sind alle Ansprüche des Providers abgedeckt.
Sehr gut erklärt, @Weyoun Das war, was ich mit "du bist der Dienst" ausgedrückt habe. ;)
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Alle Unternehmen (und Privatpersonen) zahlen Steuern (oder sollten).

Aber andere Steuern. Ein Bäcker zahlt für die Ausübung seines Berufes pauschal erstmal keine KFZ Steuer oder Abgaben auf Kraftstoff.

SIR_Thomas_TMC schrieb:
Du bist der nutzende Dienst, denn du lädst die Daten runter. Und du bezahlst schon. Daher stimmt die Überlegung, auch wenn sie jetzt ein zweiter so sieht wie du, trotzdem nicht. :)
In beiden Fällen ist man der Kunde, nicht der nutzende Dienst. Wenn du bei Dominos eine Pizza bestellst und diese nach hause liefern lässt dann bist du ja auch nicht zeitgleich der Pizzabäcker und Lieferant, oder?

Und wenn du bei Netflix einen Film ansiehst dann bist du auch nicht der Produzent oder Betreiber des Datenzentrums.

Der Dienst "Dominos" und der Dienst "Netflix" nutzen beide Teile der Infrastruktur. Für Dominos ist es die Straße, für Netflix das Datennetz. Dominos führt für den Betrieb seiner Zustellfahrzeuge eine entsprechende Abgabe für den Erhalt der genutzten Straße an den Staat ab. Neflix hingegen zahlt ... nichts.

Wieso soll Netflix eine besondere Behandlung erhalten und nicht für die Nutzung der Infrastruktur zahlen?
 
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Alle anderen Länder bekommen das mit den Internet geregellt. Nur Deutschland und Österreich schafft es nicht. Glasfaser auszubauen. Was haben die Anbieter all die Jahre mit dem ganzen Geld gemacht. Das Internet gibt es ja nicht seit Gestern sondern seit 1970. Davor gabe es ausch schon Kabel das nennt sich Festnetz Telefon.
In anderen Ländern zahlt man für 1Gbit Unlimited 10€ in Monat, und hier bekommt man nichtmal 100mbit für 40€.
 
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thehintsch schrieb:
Also ja, auch Anbieter dürfen sich am Ausbau finanziell gerne beteiligen. Schließlich nutzen sie die Infrastruktur genauso wie die Nutzer.
darum zahlen die Dienste ja auch entgelde an die transit carrier und/oder an die provider selbst, sollte ein PNI vorhanden sein.
Die Provider sind nur mal wieder gierig und wollen mehr Geld, das ist alles. Das hat die telekom schon 2013 versucht und wollte damals aber die Kosten bei ihren Kunden eintreiben statt bei google.
 
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Weyoun schrieb:
Nein. Es gibt Dienste, die ein vielfaches an Traffic verursachen. Was denkst du, was ein Triple AAA Game an Bandbreiten VErbrauch im Peak verbraucht? ODer andere Dienste wie Clouddienste vor allem aus dem geschäftsbereich?

Davon ab erneut: Bei TV fragt der Kabelbetreiber doch auch nicht bei pro7 an, weil plötzlich jeder Stundenlang Joko und Klaas schaut...

Streamen ist das neue Fernsehen und so wie der Kabel oder Sat Betreiber auch nicht auf die Sender zugeht um an deren gewinnen sich zu beteiligen gehört sich das auch nicht für Internetprovider und Netflix und Co...

Vor allem: Wer braucht heute noch Internet, wenn er nicht zockt oder eben streamt? Email? News usw? Kann jedes Handy. und das kann das auch über den Modbilfunk. Und komischerweise kommt da auch keiner der Provider drauf, bei Netflix und Youtube anzuklopfen...
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B3nutzer schrieb:
Jetzt läuft fast jeden Tag mehrere Stunden irgend ein Straming Dienst. Der Traffic hat sich mindestens verzehnfacht.
Und FullHD über Kabel/Sat erzeugt keinen Traffic?
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Und 2. (wurde ja auch schon oft geschrieben), das ist ja keine Einbahnstraße. Ohne die entsprechenden Diensteanbieter, braucht auch keiner eine 100MB/500MB/1GB Leitung.
Das stimmt so nicht ganz. Seit 18 Monate arbeite ich im Homeoffice (und bin damit ganz sicher nicht allein) und ohne eine schnelle Internetleitung (vor allem beim Upload) wäre ich aufgeschmissen.
 
Weyoun schrieb:
Kein Verschleiß? Je mehr technische Geräte die Provider parallel schalten müssen, um die Bandbreite durch die großen Internetknotenpunkte zu erhöhen, desto mehr Geräte können auch kaputtgehen.
Technische Geräte können auch kaputtgehen wenn sie an sind und nicht gebraucht werden - das sollte man einkalkulieren. Deshalb hinkt auch dieser Autobahn-Vergleich. Eine Autobahn verschleißt nicht wenn sie nicht gebraucht wird.

Zum Topic:
Irgendwas stimmt mit deren Kalkulationen nicht. Ich kann keine 10 1000er Leitungen verkaufen und darauf hoffen, dass die die nicht irgendwann mal alle gleichzeitig nutzen. Andersherum: Was braucht so ein UHD Stream? 18Mbit/s? Wie viele muss man da gleichzeitig starten um die 1000 voll zu bekommen? Ansonsten müsste man auch MS ordentlich zur Kasse bitten mit ihren Updates und vor allem OS-Telemetrie. Also entweder alle oder keiner.
 
Damien White schrieb:
Der Dienst "Dominos" und der Dienst "Netflix" nutzen beide Teile der Infrastruktur. Für Dominos ist es die Straße, für Netflix das Datennetz. Dominos führt für den Betrieb seiner Zustellfahrzeuge eine entsprechende Abgabe für den Erhalt der genutzten Straße an den Staat ab. Neflix hingegen zahlt ... nichts.

Interessanter Vergleich.
Aber es ist so, dass für Netflix "die Straße" im Grunde die Rechenzentren sind, in denen ihre Services und Daten gehostet sind und die über einen Anbieter einen Anschluss ans Netz haben. Und dafür zahlen sie.

Das "Datennetz" wär in dem Vergleich deine private Einfahrt zum Haus oder das Treppenhaus zur Wohnung.
Etwas, was eher in deinem privaten Bereich liegt z.B. große Einfahrt oder Außenlift zur Wohnung.
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Letzteres bezweifel ich mal ganz stark. :)
Das ist eine leider nicht zu beweisende These (weder die eine noch die andere Seite). Aber wenn der 1 GBit Voll-Flat-Tarif nun statt 40 € (Vodafone) 100 € kosten würde, wer hat dann noch das Geld, für einen oder mehrere Streaming-Anbieter.
 
Balikon schrieb:
Eingenommen wurden 2020 rund 9,5 Milliarden Kfz-Steuer und 7,5 Milliarden LKW-Maut. Macht 17 Milliarden gesamt. Investiert wurden 8,4 Milliarden. Merkst Du was? Es wurde weniger investiert, als allein durch die Kfz-Steuer eingenommen wurde.
Die LKW-Maut wurde eingeführt, um dem Staat Einnahmen zu bescheren, nicht um davon kaputte Straßen zu reparieren.
Greift viel zu kurz.
Es geht deutlich mehr Geld für Betrieb des Strassenverkehrs drauf als investiert wird:
https://www.netzwerk-bahnen.de/asse...r-kosten-der-verkehrstraeger-im-vergleich.pdf

Dazu kommen eine Menge externer Kosten: https://www.handelsblatt.com/politi...d-jaehrlich-149-milliarden-euro/24942004.html
 
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@Damien White
Mit "du bist der nutzende Dienst" meinte ich nicht, dass irgendwer ein Dienst ist, sondern das du als derjenige, der den Dienst beanspruchst, die Netznutzung schon bezahlt hast.

Zum Thema Pizza oder Bäcker: Für öffentliche finanzierte Infrastruktur (und auch Dienste) werden Gebühren, Abgaben und Steuern fällig. Und das ist auch so richtig.
Netflix zahlt schon für öffentlich finanzierte Güter, durch Steuern. Wenn Netflix keine Steuern zahlt, dann ist es nicht an der Telekom, sich irgendwie Geld von Netzflix zu ziehen (außer natürlich über deren Dienstleistungsvertrag mit Netflix), sondern Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, das Tech-Konzerne auch ihren Beitrag für die Gemeinschaft zahlen (=Steuern). Aktuell ist die Politik (weltweit) da ja dran.
 
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Henne und Ei Problem

wird vlt. noch ewig weitergehen, die Diskussion, und ihre Runden drehen.

kann beide Argumente verstehen,
Telkos stecken Milliarden in den Netz-Ausbau, Plattformen nichts, profitieren aber massiv davon.

auf der anderen Seite:
ohne viel Nutzung von Amazon, Netflix, Steam und Co. hätte an erster Stelle kaum ein Nutzer
Interesse an Tarifen über 100 oder 200 Mbit/s und schon gar nicht an 1 Gbit/s,
diese Tarife laufen bei den Telkos letztlich nur weil es diese großen Tech-Plattformen überhaupt gibt.
 
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