News Kosten für Breitbandausbau: Netzbetreiber wollen Netflix und Co. zur Kasse bitten

Damien White schrieb:
Nochmal, wieso darf Netflix das alles kostenfrei nutzen?
Der Traffic ist keinesfalls kostenlos für Netflix & co. Der muss auch eingekauft werden.
 
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Fände ich im Grunde gar nicht so verkehrt.
Allerdings nicht, damit sich die Netzbetreiber höhere Gewinne sichern können, sondern damit der Staat hier nicht ständig soviel beisteuern muss/soll.
Da können ruhig die für bezahlen, die ihr großes Geld damit verdienen und den meisten Traffic verursachen.

Allerdings befürchte ich, dass man sich da einfach nur die Taschen vollmachen will. Ist halt wie immer.
 
Enigma schrieb:
Weil es die Grundfunktion des Internets ist. Bitte lies dich hier mal schlau. Im Netzneutralitätsgesetz steht, dass jeder gleich behandelt wird, egal welche Daten er versendet. Soetwas wie das Anti-Diskrimierungsgesetz, das verhindert, dass die Telekom DICH zur Kasse bittet.

Das Netzneutralitätsgesetz wird in keinster Weise betroffen, wenn die Telekom alle gleich behandelt.

Und die Telekom bittet ja mich, dich und alle Anderen hier, zur Kasse. Der zweite Teil deines Beitrages macht also keinen Sinn.

S.Kara schrieb:
Der Traffic ist keinesfalls kostenlos für Netflix & co. Der muss auch eingekauft werden.
Nicht ganz korrekt. Wer aus den USA streamt zahlt nichts für die Nutzung der deutschen Internetleitungen.
 
@Damien White und @Weyoun
Nehmt doch einfach das Beispiel Strom. Die Telekom bezahlt doch auch nur einfach ihren Stromverbrauch, die Stromnetzanbieter liefern dafür Strom und Übertragungsleitungen (weil Mischkalkulation).

Würdet ihr jetzt eine Stromleitungsabgabe, die die Telekom bezahlen soll, unterstützen? Eigentlich dürftet ihr jetzt nur ja sagen... ;)
 
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KitKat::new() schrieb:
Kann man da Details nachlesen? Wo?

Das kann man nicht genau nachlesen was eine Firma ausgibt. Ich weis nur das Amazon für Österreich 200gbit/s an den VIX Knotenpunkt pro Monat zahlt. Es wurde sogar vor 2 Jahren veröffentlicht. Habe ich mal gelesen frage mich aber nicht wo.
 
Damien White schrieb:
Nicht ganz korrekt. Wer aus den USA streamt zahlt nichts für die Nutzung der deutschen Internetleitungen.
Ich dachte erst ja, da hast du Recht, das müsste die Politik eben noch vernünftig regulieren, aber
https://www.ihk-berlin.de/service-u...itender-dienstleistungen-4489654#titleInText6
Sonderregelung für elektronische Dienstleistungen – MOSS
Bei online erbrachten Umsätzen, wie z. B. die Bereitstellung von Websites und Webhosting, Data Warehousing oder das Herunterladen von Software, an Privatpersonen erfolgt die Besteuerung seit 2015 im Bestimmungsland, d. h. am Ansässigkeitsort des Verbrauchers. Deutsche Anbieter haben dabei die Option, anstelle der sonst erforderlichen steuerlichen Registrierung in den einzelnen EU-Ländern, ihre online erbrachten Umsätze an Privatkunden beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) über ein elektronisches Portal ( Mini One Stop Shop=MOSS) anzumelden und abzuführen. Über den nachfolgenden Link erhalten Sie detaillierte Informationen zur Abrechnung von elektronischen Dienstleistungen.
EDIT:
Zusatzinfos:
https://www.stuttgart.ihk24.de/fuer...hnung-elektronischer-dienstleistungen-5165062
Ergänzung ()

MiG-35 schrieb:
Das kann man nicht genau nachlesen was eine Firma ausgibt. Ich weis nur das Amazon für Österreich 200gbit/s an den VIX Knotenpunkt pro Monat zahlt. Es wurde sogar vor 2 Jahren veröffentlicht.
Na, das ist ja auch von beiden Firmen grundsätzlich nicht gewünscht, dass das veröffentlich wird. Amazon will seine Kosten nicht preisgeben, das Telko-Unternehmen seine Preise.
 
Was für eine scheinheilige Debatte. Am Ende geht's doch nur um Geiwnnmaximierung, nur will man das, um es nicht so offensichtlich aussehen zu lassen, über Bande mit den Streaminganbietern machen.
Man nehme an, dass Netflix einen Betrag an die Telekom überweist. Dann wird das Abo wohl um den entsprechende Betrag teurer, um die Unkosten zu decken. Jetzt könnte man optimistischerweise annehmen, dass der Internetzugang um den gleichen Betrag billiger wird, aber da wird die Telekom sicher einen "Brauchen wir für Netzausbau" pullen. Das könnte man ja theoretische okay finden, aber wenn ich mir anschaue, dass die Deutsche Telekom rund 1 Mill. Gewinn im Quartal macht, dann klingt es wenig glaubwürdig, dass da abgeblich zu wenig Geld zur Verfügung steht.
 
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Damien White schrieb:
Das Netzneutralitätsgesetz wird in keinster Weise betroffen, wenn die Telekom alle gleich behandelt.

Und die Telekom bittet ja mich, dich und alle Anderen hier, zur Kasse. Der zweite Teil deines Beitrages macht also keinen Sinn.
Dann ergibt deine Frage kein Sinn: "wieso darf Netflix das alles kostenfrei nutzen?". Mal angenommen du hast verstanden, dass alle Daten im Telekom-Netz gleich behandelt werden müssen. Hast du dir die Frage schon einmal beantwortet, WIE die Daten von Netflix ins Telekom-Netz hineinkommen? Denn hier ist meiner Meinung nach die Bezahlschranke für Netflix schon aufgebaut und kann so deine Frage nicht verstehen.
 
Man könnte ja auch einfach die Preise anpassen und Aufpreis bei hoher Spitzenlast verlangen. Aber öffentliche Forderungen sind viel cooler als simple Preisanpassungen.
Ich warte darauf dass Netflix von der Telekom Geld fordert da sie ja Nachfrage schaffen. Danach fordern die Kunden Geld von beiden da sie die Nachfrage darstellen und ohne sie keiner von beiden Geschäfte machen würde. ^^

Die Post will dann vielleicht auch bald Geld bei Versand und Empfang, sowie vom Versandhandel noch mal extra. Ich hoffe der Vorstand liest das nicht ...
 
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Ich sehe schon Zusatz-/Zwangs-Tarifoptionen für Streaming kommen.
 
Bigeagle schrieb:
Die Post will dann vielleicht auch bald Geld bei Versand und Empfang, sowie vom Versandhandel noch mal extra. Ich hoffe der Vorstand liest das nicht ...
Sehr gutes Beispiel. Post verlangt ab jetzt Porto vom Sendenden und vom Empfänger. Aber bei beiden gleich hoch (zu aktuellem Kurs). Weil Invest in die postalische Infrastruktur (Kutschen und Posthörner). :D
 
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KitKat::new() schrieb:
Kann man da Details nachlesen? Wo?
Leider scheint Netflix da keine offiziellen Zahlen zu nennen. Ich nehme mal an die zahlen so $200-$400 pro PB. Ausgehend von Preisen mietbarer Server/Bandbreite, ordentlicher Rabatt für Netflix bereits abgezogen.

Damien White schrieb:
Nicht ganz korrekt. Wer aus den USA streamt zahlt nichts für die Nutzung der deutschen Internetleitungen.
Beim Transit der Daten vom "Netflix-Netz" zur Telekom fallen ebenfalls Gebühren an.
 
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Kazuya91 schrieb:
Bin ja kein Fan von Amazons Praktiken, aber was hat z.B. Amazon mit dem Breitbandausbau zu tun? Stellt euch vor, nach Deutschland folgen alle weiteren Länder und bitten darum. Ist doch Schwachsinn von der Logik her.

Versteht mich nicht falsch, ich würde es definitiv begrüßen und wäre froh darüber, aber es ist nicht schlüssig. Geht man nach der Logik muss VW, Mercedes, BMW und co den Straßenausbau bezahlen weil "eure Autos fahren ja drauf".
Amazon betreibt eines der größten Serverangebote, daher entsteht über die Nutzung derer Plattformen ein extremer Traffic.
Ergänzung ()

Weyoun schrieb:
Bin ich etwa der Einzige, der die Forderung logisch findet?

Warum zahlen wohl LKWs eine Autobahn-Maut? Richtig, weil sie mit ihren schweren Brummis nicht nur die Autobahn verstopfen, sondern sie auch besonders stark verschleißen.

Nichts anderes tun Netflix und Co.: Sie nutzen die Datenleitung (aber eben ohne Maut) und verstopfen die Leitungen, wenn alle gleichzeitig zur Primetime ihre Lieblingsserie streamen wollen. Was macht der Kunde? Er beschwert sich bei seinem Provider über die "miserable" Leitung und fordert Nachbesserung. Der Provider baut nach und nach sein Netz aus, um die Anforderungen künftig bedienen zu können und bekommt davon aber keinen Cent für die Benutzung der "Datenautobahn").

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, das Problem dauerhaft zu lösen:
1) Man pocht auf die Netzneutralität, dafür müssen die Provider im Gegenzug aber vor allem bei den schnellen Anschlüssen die Preise massiv erhöhen oder eine Obergrenze (z.B. 1.000 GByte im Monat) einführen.
2) Echte Flatrates ohne Begrenzung bleiben weiterhin günstig im Angebot, dafür zahlen die großen Internet-Konzerne aber auch ein "Benutzungsentgelt" für die Datenautobahnen.
Kann ich so unterschreiben. Finde es definitiv auch gerechtfertigt die Forderung.
 
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Was für eine lächerliche Forderung. Das ist so als würden nun die Stromanbieter Geld verlangen von Konsolenherstellern, denn ohne Strom kann man da auch nichts dran zocken. Oder von Staubsaugerherstellern, die profitieren ja auch von der Elektrizität...
Moment, man zahlt als Privatperson ja schon für die Elektrizität. Für seinen eigenen Internetanschluss auch.

S.Kara schrieb:
Der Traffic ist keinesfalls kostenlos für Netflix & co. Der muss auch eingekauft werden.
Doch nicht bei den Netzbetreibern, sondern bei den Serverhostern.

Milchkühlung schrieb:
Amazon betreibt eines der größten Serverangebote, daher entsteht über die Nutzung derer Plattformen ein extremer Traffic.
Für den auch irgendwer bereits bezahlt, entweder die Kunden von Amazon die die Services nutzen oder die Endkunden die deren Services nutzen.
 
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Hieß es nicht vor kurzem erst?:
"An Geld mangelt es uns nicht."

Davon mal abgesehen rieche ich hier den Anfang vom Ende der Netzneutralität.

Frage mich auch, wieso es alle möglichen anderen Länder hinbekommen, nur Deutschland nicht.
Wo ist hier das Problem?
 
Man bedenke was die Privatsender alles für den Aufbau der Kabelfernseheninfrastruktur getan haben...
 
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Der wievielte Versuch ist das jetzt, durch Zeitgeist Recht zu brechen und gefühlte Wahrheiten zu nutzen, um Dein und Mein in Sachen Verantwortlichkeit umzukehren? Je größer das Versagen, desto größer später die Unverschämtheiten und abstrusen Forderungen gegenüber denen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben….
 
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